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18 Juni 2015 – Staatszeremonie am Mont-Valérien

Entdecken Sie die Bilder der Mittelschüler und Gymnasiasten von Courbevoie (92)

2.000 Jugendliche sind anwesend – Auswahl der gesammelten Berichte © Reportage exclusif cheminsdememoire.gouv.fr

 

  

Unter einem grauen Himmel zeigt sich das Lothringerkreuz, vor dem auf einem Bronzeschild die ewige Flamme brennt: Wir befinden uns am Mont-Valérien.

 

An dieser bedeutenden nationalen Gedenkstätte, wo zwischen 1940 und 1944 mehr als 1.000 Geiseln und Widerstandskämpfer von den Besatzungstruppen erschossen wurden, findet die Gedenkfeier des Appells vom 18. Juni 1940 statt. Vor 75 Jahren rief der General de Gaulle die Franzosen auf, die Niederlage nicht hinzunehmen und weiter gegen den Feind zu kämpfen.

 

Die Zeremonie an diesem Morgen des 18. Juni 2015 unter dem Vorsitz von François Hollande und einigen Regierungsmitgliedern ist eine bewegende Hommage an den Widerstand und die Compagnons de la Libération. Eine Hommage, an der sich auch die Jugend beteiligt.

 

Tatsächlich sind 2.000 Jugendliche aus dem gesamten Departement gekommen, um der Gedenkfeier beizuwohnen.

 

Die Schüler in den Tribünen zu beiden Seiten der Esplanade und am Fuße der Gedenkstätte tragen alle ein T-Shirt mit der Aufschrift „75e anniversaire de l'Appel du 18 juin 1940". Auch wenn sie zunächst ungeduldig und geschwätzig sind, kehrt alle Aufmerksamkeit zurück, als die Ansprache von General de Gaulle abgespielt wird und bald darauf der Chant des partisans, interpretiert von den Musikern der Nationalgarde, ertönt. 

 

 „Die Einen haben sich für die Freiheit der Anderen geopfert“, fährt eine Stimme am Mikrofon fort, um die Erinnerung an alle, die am Mont-Valérien gefallen sind, zu wecken.  

 

„Haben diese Worte für die Jugendlichen, die heute anwesend sind, eine Bedeutung?“ »

 

 „Ja, unbedingt! “ bestätigt Frau Allo, Geschichtslehrerin am Collège Alfred de Vigny in Courbevoie (92), im Kreise ihrer Schüler,

 

« „Wir bearbeiten das ganze Jahr über das Thema „Geschichte, Erinnerung und Bürgerschaft“ und die Schüler beteiligen sich sehr aktiv, auch jene, bei denen ein Schulabbruch droht. Sie sind regelmäßig Preisträger beim Wettbewerb CNRD“.

 

„Wir arbeiten auch oft mit Gemälden, Zeichnungen und Skulpturen wie den Werken des Künstlers Shlomo Selinger, der vor allem die Gedenkstätte von Drancy entworfen hat. Darüber hinaus präsentieren wir morgen einen Themenabend mit dem Titel „Auschwitz 1945/2015 - Wir dürfen nicht vergessen“. Die Schüler wollten das Unaussprechliche illustrieren, indem sie mit viel Vorstellungskraft den Gräueltaten Zeichnungen und Worte zuordneten“. 

 

„Und selbstverständlich werden sie dem Neuentfachen der Flamme im Rahmen der Zeremonien am 8. Mai und am 11. November am Mont-Valérien beiwohnen. Sie haben sogar einen Chor gegründet. Es besteht eine sehr gute Synergie zwischen uns und der CAJ *, dem DMD* und dem Verantwortlichen für die Kriegsveteranen der Gemeinde Courbevoie, was die Durchführung dieser Projekte enorm erleichtert“.

 

„Wir haben ebenso eine Partnerschaft mit dem Privatgymnasium Montalembert in Courbevoie (92) abgeschlossen, das auch am Projekt Relais Défense und, so wie wir, an zahlreichen Projekten zum Thema Bürgerschaft teilnimmt. Dadurch können die Schüler an pädagogischen Workshops und „Rallyes Citoyens“ teilnehmen…viele Momente, die die Achse des Gedenkens mit der heutigen Armee verbinden„,

schließt sie ab.

conclut-elle.

 

 
 

Dieser Austausch zwischen der Jugend und dem Sektor der Verteidigung lieferte einen

unerwarteten Beweis am Ende der Zeremonie. Keineswegs eingeschüchterte Schüler, 

ohne das Protokoll einzuhalten, wollten ein Autogramm 

von General Bruno Dary auf ihren T-Shirts! Angesichts von so viel Spontaneität und Enthusiasmus kam der General ihren Wünschen 

gerne nach…

 
 

 

 

*CAJ : Commission Armées jeunesse – DMD: délégué militaire départemental

 

Ministère de la défense - SGA/DMPA/SDMAE/BAPI - © Reportage et source iconographique : Marie-Christine Caubet