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Jean Maridor

1920 - 1944

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Jean Maridor. Foto: Gründung des Freien Frankreich

Das Opfer von Jean Maridor

Jean Maridor wird 1920 in Havre geboren.

Als Sohn von Kleinhändlern entdeckt er schon bald seine Leidenschaft für die Fliegerei, ausgelöst durch eine Flugshow. Nach seinem Abschluss auf dem Gymnasium meldet sich der begabte und eifrige Schüler an der Militärschule der Luftwaffe für Unteroffiziere in Istres an. Gleichzeitig macht er im Alter von 17 Jahren den privaten Pilotenschein.

1939 erhält er seine Zulassung in Istres und zählt dort im Winter 1939/40 zu den Jahrgangsbesten der Piloten. Am 24. Juni geht er gemeinsam mit fünf Kameraden und polnischen Fliegern an Bord eines Schiffes, das in Saint-Jean-de-Luz in Richtung England aufbricht. Nach einer Zusatzausbildung auf der Militärbasis von Odiham wird Jean Maridor am 1. Oktober 1940 zum Unteroffizier der Royal Air Force ernannt.

Er wird der Einheit Winston Churchill unterstellt und fliegt 1941 zahlreiche Angriffe gegen die deutschen Schiffe im Ärmelkanal und in der Nordsee, die den Kampf gegen die deutschen Jagdflugzeuge unterstützen. 

Im Jahr 1942 wird er zum Unterleutnant der FAFL und dann zum Leutnant ernannt. 1943 wird er zum Hauptmann befördert und wird anschließend mit dem Kriegskreuz und dem Distinguished Flying Cross, dem Verdienstkreuz für die Befreiung ausgezeichnet.

1944 spezialisiert er sich auf die Jagdflieger V1, deren fliegende, deutsche Bomben mit großer Reichweite schon bald auf England niederprasseln. 

Am 3. August 1944 verfolgt Jean Maridor eine V1, die einen Angriff auf ein Krankenhaus fliegt. Er eröffnet das Feuer auf kurze Distanz und opfert sich, um zu verhindern, dass die Bombe ihr Ziel erreicht.