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Zweiter Weltkrieg – 80. Jahrestag des Jahres 1941

Französische Soldaten der Leclerc-Kolonne in der libyschen Wüste - 1941
SHD - Geschenk der Frau von Marschall Leclerc

 

Nach 1940 und den blitzartigen Erfolgen der deutschen Armee gegen die ersten Gegner erfolgt 1941 die geografische Ausweitung des Operationsfelds und den Kriegseintritt neuer kriegführender Parteien. Auch wenn das Vereinigte Königreich tatsächlich einige Monate alleine gegen Nazi-Deutschland bleibt, markieren die Invasion der UdSSR im Juni und der japanische Überfall auf die amerikanische Basis in Pearl Harbor im Dezember eine Wende und zeugen von der weltweiten Ausbreitung des Konflikts.

 

Diese Ausweitung des Operationsfelds betrifft auch Frankreich: die Truppen, die sich um General de Gaulle versammelt haben, nehmen den Kampf in Afrika und der Levante wieder auf, Leclerc zeichnet sich in Koufra aus, während die Anbindung von Saint-Pierre-et-Miquelon die territoriale Grundlage für das Freie Frankreich erweitert. Auf dem Boden Kontinentalfrankreichs entwickeln und strukturieren sich die Widerstandsbewegungen. Es entstehen und sterben Netzwerke, die mit London mehr oder weniger verbunden und die mit einer besonders effizienten deutschen Repression konfrontiert sind.

 

Ein chronologischer Rahmen

 

 

Wissenschaftliche Artikel zur Dokumentation der wichtigen Ereignisse des Jahres 

 

Die Stärkung des Freien Frankreich

 

Die Freien Französischen Streitkräfte zeichnen sich in Afrika aus

Ab 1940 ermöglicht der Anschluss eines Teils des Kolonialreichs an das Freie Frankreich diesem, den Kampf an der Seite der Alliierten wieder aufzunehmen. 1941 zeugen die siegreichen Gefechte gegen die Truppen Mussolinis in der libyschen Wüste und in Äthiopien von diesem Militäreinsatz.  

 

 

Seegebiete beteiligen sich am Konflikt

Saint-Pierre-et-Miquelon, das der Autorität von Admiral Robert, Hochkommissar für die französischen Besitzungen in Amerika, untersteht, bleibt 1940 Vichy treu. Im Dezember 1941 nimmt eine französische Flotille unter dem Kommando von Admiral Muselier auf Befehl von General de Gaulle die Inselgruppe ein. Die Operation erfolgt ohne Zustimmung der USA, die sie scharf verurteilen, sich jedoch den vollendeten Tatsachen und der massiven Unterstützung der Bevölkerung beugen müssen. Diese beschließt in einem Referendum mit mehr als 98 % Zustimmung die Anbindung an das Freie Frankreich.

 

 

Die Entwicklung der inneren Widerstandsbewegung

1941 beginnen sich die ersten Widerstandsbewegungen, die im Jahr zuvor entstanden sind, zu strukturieren und weiterzuentwickeln. Dies ist vor allem bei den drei Hauptorganisationen der Fall, die 1943 dem Conseil National de la Résistance (Nationalrat des Widerstands) beitreten und sich zusammenschließen, um die Mouvements Unis de la Résistance (Vereinigten Résistance-Bewegungen, MUR) zu gründen: Libération-Sud, die die gleichnamige Zeitung erstellt und verbreitet, deren erste Nummer im Juli 1941 erscheint; Combat, die im November 1941 entsteht; Franc-Tireur, die Bewegung von Jean-Pierre Lévy, die im Dezember 1941 umbenannt wird.

1941 erfolgt auch ein massiver und entschlossener Eintritt von Kommunisten in die Résistance. Denn der deutsch-sowjetische Nichtangriffspakt und die offizielle Linie, die bisher von Moskau vorgegeben wurde (der Krieg ist eine Konfrontation zwischen imperialistischen Kräften, der die Proletarier nicht betrifft), halten der Invasion der UdSSR durch Nazi-Deutschland am 22. Juni 1941 nicht stand. Vor diesem Datum finden in der Besatzungszone nur punktuelle Widerstandshandlungen statt, die von Kommunisten beeinflusst sind.

Schließlich entstehen viele Netzwerke, entwickeln sich und verschwinden gleich nach der Niederlage, da die Repression in der Besatzungszone offenbar viel stärker und die Gefahren viel größer waren als in der Südzone. Dazu zählen das Netzwerk Nemrod, ein Geheimdienstnetz, das von Honoré d’Estienne d’Orves, Jan Doornik und Maurice Barlier gegründet wurde. Es wird im Januar 1941 zerschlagen und die drei Gründer werden am 29. August 1941 auf dem Mont-Valérien erschossen. Das Netzwerk Musée de l’Homme, das 1940 rund um Boris Vildé, Yvonne Oddon und Anatole Lewitsky gegründet wurde, wird Anfang 1941 zerschlagen.

  • Enseigner la Résistance, (den Widerstand lehren), eine umfangreiche Sammlung von Dokumenten und pädagogischen Untersuchungen, die vom Netzwerk Canopé veröffentlicht wurde 

 

 

Der Einsatz des deutschen Repressionsapparats

Die deutschen Militärgerichte, die in der Nordzone tätig sind und die Besatzungstruppen vor allen aufrührerischen Handlungen schützen wollen, zeigen sich sofort äußerst streng. Sie stützen sich darüber hinaus auf die Entwicklung eines Lagersystems.

Die Praxis von Geiselnahmen breitet sich aus

 

 Das Lager Struthof öffnet seine Pforten 

 

Der Nacht-und-Nebel-Erlass erlaubt es, Gegner des Reichs verschwinden zu lassen

 

 

Der Aufbau antisemitischer Behörden in Westeuropa und der Beginn des Massenmordes an den Juden im Osten

1941 bilden sich nationalsozialistische Politiker auf dem europäischen Kontinent heraus. Ihre Anwendungsmodalitäten unterscheiden sich je nach geografischen Gebieten, jedoch zeigt sich offen überall die Besessenheit von der Rasse.

Sehen Sie sich das Gedenk- und pädagogische Programm der Gedenkstätte der Shoah an

Melden Sie sich zu Online-Vorträgen auf Zoom an, die von der Gedenkstätte der Shoah veranstaltet werden:

 

 

Die Ausweitung des militärischen Operationsfelds

1941 ist das Jahr, in dem sich der Konflikt auf die ganze Welt ausbreitet: Afrika wird zum Schlachtfeld, die Invasion der UdSSR markiert eine Wende und die USA treten ihrerseits am 8. Dezember 1941 nach dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor in den Krieg ein.

Die Operation Barbarossa beschleunigt den Kriegseintritt der UdSSR

 

 

 

Ausstellungen in Verbindung mit dem 80. Jahrestag des Jahres 1941


 

 

 

 

 

1941 in Bildern

  • Soldat de la France libre sur un véhicule blindé dans le désert libyen - Début 1941

    SHD

  • Mars 1941. Le capitaine Combes présente au commandant Hous et au colonel Leclerc le fanion de la Compagnia Sahariana di Cufra pris à l'ennemi.

     Fondation de la France Libre

  • Un avion de l'escadrille Rennes dans les troupes de Leclerc au Tchad - 1941

    SHD - Don de madame la maréchale Leclerc

  • Chelamet (Érythrée), Oued des Singes, 30 mars 1941, le général de Gaulle passe en revue des légionnaires après la bataille de Keren.

    © Musée de l’Ordre de la Libération

  • Chelamet (Érythrée), Oued des Singes, 30 mars 1941, le général de Gaulle passe en revue les hommes du bataillon de marche n° 3.

    © Musée de l’Ordre de la Libération

  • Juin 1941. Soldats du Bataillon de marche n°2 en observation sur le djebel Kalaat Hassane (Syrie)

    Général Henri Amiel - ECPAD

  • Juillet 1941. Le Bataillon de marche n°2 en route vers Alep (Syrie)

    Général Henri Amiel - ECPAD

  • 1941. Fusiliers-marins de la 1ère DFL dans le désert syrien

    Fondation de la France Libre

  • Octobre 1941. Le général Koenig et le chef de bataillon Amiel, commandant le Bataillon de marche n°2, en Syrie

    Général Henri Amiel - ECPAD

  • Invasion de l'URSS. Les troupes allemandes traversent la rivière Bug sur des canots d’assaut au matin du 22 juin 1941.

    Sonderführer Schödl Georg (Luftwaffe Kriegsberichter Kompanie, Lw.K.B.K.3). Bundesarchiv (Coblence).

  • Eté 1941. Des Ukrainiens rassemblent des armes capturées aux troupes soviétiques, armes de poing et fusils. Certains prisonniers portent des étoiles jaunes cousues sur la poitrine

    Photographe inconnu

  • Décembre 1941. Le sous-marin de la France libre "Surcouf" à Saint-Pierre

    Collection Michel Briand et fils

  • Décembre 1941. Alain Savary, le capitaine de frégate Birot et l'amiral Muselier lors de l'opération pour le ralliement de Saint-Pierre-et-Miquelon.

    MINDEF/SGA/DPMA DR

  • 24 décembre 1941. Joie populaire le soir du débarquement des Forces françaises libres à Saint-Pierre-et-Miquelon

    MINDEF/SGA/DMPA DR

  • 29 août 1941. Affiche allemande annonçant l'exécution d'Honoré d'Estiennes d'Orves, chef du réseau de renseignements Nemrod, de Maurice Barlier et de Jan Doorlik.

    Musée de la Résistance nationale

  • Octobre 1941. Un groupe d'internés du camp de Choisel dont : Charles Michels (1), Maurice Ténine (2), Désiré Granet (3), Henri Pourchasse (4), Guy Môquet (5) et Jules Auffret (6), fusillés le 22 octobre 1941

    Amicale de Châteaubriant – Voves-Rouillé

  • 21 octobre 1941. Avis du général von Stülpnagel annonçant l'exécution d'otages

     

  • Guy Môquet, fusillé le 22 octobre 1941 à l'âge de dix-sept ans, photographié en compagnie de sa mère et de son frère, Serge, en visite à Châteaubriant

    Musée de la Résistance Nationale – Champigny