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Das Museum der Fremdenlegion

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Ansicht des Museums. Quelle: Museum der Fremdenlegion

Dieses Museum gehört zu den Museen der Landheere, früher unter "Museen der Traditionen" bekannt...
Das Legionsmuseum, ein besonderes Museum für eine besondere Einrichtung Das Museum der Fremdenlegion gehört zu den Museen der Landheere, früher unter "Museen der Traditionen" bekannt... Da diese in den Fachschulen vertretenen Museen Initiatoren zur Erkennung der verschiedenen Waffen waren, dienen sie der Darstellung dieses besonderen Bereichs, der Legion. Das Dasein dieser Einrichtung beruht auf den Kompetenzen des Befehlsgenerals der Fremdenlegion und dies sowohl hinsichtlich der Moral, dem Kulturgut und der Tradition. Das Museum der Fremdenlegion ist eine öffentliche Einrichtung und soll allen Bereichen der Öffentlichkeit das Kulturgut der Legion vorstellen, wobei der Schwerpunkt auf dem Legionär liegt, sowohl dem jungen Aktiven als auch den höhergestellten Männern in Führungsposition, um die nötigen Anhaltspunkte bezüglich der Tradition, Schulung und Ausbildung darzustellen. Seit mehr als einem Jahrhundert wird hier eine starke Idee verfolgt, die besonders heute wieder aktuell ist: der Einsatz des Berufssoldaten, meistens Ausländern, sollte von einigen Orientierungspunkten geleitet werden, um diesen den nötigen Mut einzuhauchen, mitten in das Geschehen einzuschreiten, besonders wenn er mit neuen Situationen konfrontiert wird, bei denen Initiative gefragt ist. 36 000 Legionäre sind für Frankreich gestorben, dazu kommen ca. 100 000 Verletzte, die Zeitzeugen in diesem Museum sind und zeigen, falls nötig, dass der Legionär mehr opfert als er gewinnt, ganz im Gegensatz zum schlechten Image der Söldner. Aus diesem Grunde hat sich das Museum die Aufgabe gestellt, den früheren, gegenwärtigen und zukünftigen Legionär an sein Vorbild und die Traditionen zu erinnern, und die Fremdenlegion einem außenstehenden Publikum mit Hilfe der historische Realität und Legende zu vergegenwärtigen. Dazu wurde es wie einerseits wie ein innerer Spiegel für die Legionäre und eine Vitrine für die Öffentlichkeit gestaltet, es ist ein Mittel des Zusammenhalts, der Erinnerung und der Öffnung zu einer bürgerlichen Gesellschaft.
Der Ursprung des Museums der Fremdenlegion beruht auf den Entscheidungen des Ministers Boulanger, der damit der Stimmungskrise der Armee entgegenwirken wollte. Mit dreifarbigen Schilderhäuschen und der Annahme eines Taufnamens für die militärischen Viertel ist die Errichtung von Ehrensälen seit Ende des 19. Jahrhunderts gebräuchlich. Unter der Einwirkung von Oberst Wattringue beginnt das 1. Fremdenregiment seinen Aufbau 1888; zu diesem Zeitpunkt wird der erste Stein gelegt. In dem Nebengebäude des Gardekorps im Viertel Viénot in Sidi-bel-Abbès wird ein Raum für das, was Wattringue "glorreicher Trödelmarkt" nannte, eingerichtet. Nach vierjährigen Arbeiten darf Oberst Zéni, der sehr viel Energie und einen Teil seines persönlichen Vermögens in dieses Projekt investiert hatte, die Einrichtung eröffnen! Unter dem nunmehr dichten Dach sind in einem weitläufigen Raum die wichtigsten Erinnerungsstücke gesammelt: die bewegliche Prothese des Majors Jean Danjou, der in Mexiko an der Spitze der 3. Kompanie des 1. Bataillons des Fremdenregiments gestorben ist, der Adler der Flagge des Fremdenregiments im Zweiten Reich, die provisorische Flagge, die mit persönlichen Mitteln der Abteilung im September 1870 bei Ausruf der vorübergehenden Exekutive hergestellt wurde, die vom letzten Feldzug in Tonkin mitgebrachten Tropheen. Die afrikanischen Feldzüge vom Dahomey (Benin) und dem Sudan (Mali), die Expedition von Madagaskar, der lange Feldzug gegen Bou Amama im Süd-Oran und der Einzug in Marokka bringen viele Tropheen und Kriegsbeute. Die Räumlichkeiten werden zu klein, die Zimmer werden nach und nach überfüllt. Ein gewisser Leutnant Rollet spendet eine Sammlung von fast dreißig madegassischen Speeren.
1931 wurde bei Herannahmen der großen Feste zum hundertjährigen Bestehen der Fremdenlegion ein zweiter Saal gebaut. Er wurde "Heldentempel" genannt und den beförderten oder nicht beförderten, auf dem Ehrenfeld gefallenen oder lebendig in die Geschichte eingegangenen Legionären gewidmet, die General Rollet besonders ehren und als Beispiel nennen möchte. Aber sehr schnell wird auch dieser Raum unzureichend, da unter Einwirkung des Oberst Azan mehrere Künstler in den Rängen der Legion arbeiten. Unteroffizier Sméou malte mehr als sechzi Ölgemälde auf Leinwand oder auf Holz, darunter die berühmte Ansicht des Oberst Danjou, die auch heute noch besichtigt werden kann. Gleichzeitig wird in der Legion über die Nützlichkeit und die Funktion des Ehrensaales nachgedacht. 1936 entstand aus diesen Überlegungen ein Museum der Erinnerung, das von den früheren Sälen getrennt war und wo die historische Bedeutung sehr viel deutlicher wurde. Leutnant Andolenko, zukünftiger General, gibt in seinem ersten Büchlein eine genaue Beschreibung des Museums, eine Besichtigung der Ehrensäle und des Museums (Sidi bel Abbès, 1938, 281 S.). Eine chronologische Führung wird erstellt, die den militärischen oder zivilrechtlichen Besucher auf einen Rundgang durch die Kampfgebiete führt. Somit wird die Feierlichkeit der früheren Säle im Rahmen ihrer Funktion als Ehrensäle für verschiedene Zeremonien und militärische Aktionen gewahrt.
Zu Ende des Zweiten Weltkriegs und des Kriegs von Indochina zeigt sich, dass das Museum viel zu klein ist, 1958 wird über eine Erweiterung des Ehrensaals nachgedacht, der um einen Raum für Fahnen und Reliquien und einem großen Raum für Feldzüge vergrößert werden soll. Diese Erweiterung findet 1961 statt und dient nur weniger als ein Jahr, bevor die Räumlichkeiten verlassen werden. Dieses zwiespaltige Konzept wurde damals angewandt, als in Aubagne, dem neuen Haupthaus der Legion, ein neues Museum der Fremdenlegion gebaut wurde. Die Pläne von 1958 wurden als Bezugsdokumente verwendet und an die Besonderheiten des Gebietes im Nordwesten des großen Waffenplatzes des im Bau befindlichen Viertels angepasst. Das Gebäude besteht aus zwei Etagen, das Titelbild der ersten Etage zeigt eine weiße Leinwand, von der sich, in der Perspektive des "heiligen Wegs" das Monument der Toten der Fremdenlegion abzeichnet. Herr Pierre Messmer, Armeeminister, legt am 30. April 1963 den ersten Stein und eröffnet drei Jahre später zusammen mit General König, genau wie er ein früherer Offizier der Legion, das Bauwerk. Das Museum der Fremdenlegion, Besuch im Lande der Fremden, die Frankreich dienten In diesen Mauern der 60er Jahre besitzt jede Etage ihr eigenes Thema. Die ebenerdige Etage ist für interne Zwecke vorgesehen, kann jedoch außerhalb der Tage, an denen Zeremonien durchgeführt werden, besichtigt werden. Sie besteht aus einem Ehrensaal,der durch eine Krypte verlängert wird. In diesem riesigen Saal empfängt der junge Berufskandidat der Legion seinen Verpflichtungsvertrag aus den Händen seines ersten Abteilungschefs, ein Leutnant mit Fremdentitel, also von Rang, der ihm das Dokument vor dem Bildnis des Jean Adolphe Beaucé, Schüler von Ch. Bazin, für die Schlacht in Kamerun überreicht.
Ab dem Beginn seines Militärlebens wird der Mann also mit dem Bild der Treue zum gegebenen Wort und dem darunter verstandenen Opfer konfrontiert. Nach viermonatiger Erstausbildung kehrt der junge Mann, der nun Legionär ist, in diesen Saal zurück, wo ein früherer Obergefreiter ihm einige einfache Anhaltspunkte mit auf den Weg gibt: Kamerun, der Eid, der Tornister des 19. Jahrhunderts und seine berühmte "Blutwurst". Mit den entsprechenden Worten für die nicht französisch Sprechenden unter ihnen richtet der Oberbefehlshaber der Fremdenlegion oder der von ihm beauftragte Offizier einen Glückwunsch zum Erfolg der Ausbildung an ihn und begleitet ihn zur Krypte. Beim Strammstehen vor den Namen der auf dem Ehrenfeld gefallenen Toten, die die Hand des Oberst Danjou umgeben, ein physisches Symbol des Treueeids und des Opfers, schreitet der Legionär zu den Fahnen der früheren Ehrenregimente. Hier spricht der General von den Opfern der Ehemaligen, die der Legion in Erinnerung bleiben. Viel später, am Tage seines Rentenempfangs oder am Ende eines Zeitvertrages, kehrt der Legionär, egal welchen Grades, in den Ehrensaal zurück, wo wiederum eine ähnliche Feier begangen wird. Zum letzten Mal sammelt er sich vor dem Symbol der früheren, für Frankreich gefallenen Legionäre.
Er legt gewissermaßen eine Bilanz seiner Dienste vor den Mannen der Ehemaligen ab, die er auch später noch besuchen wird, oft bei den Feiern für Kamerun oder bei der Gelegenheit einer Reise. So gibt es jährlich fast 3000 Ehemalige, die an diesen Ort des Gedächtnisses, quasi das Familiengrab, zurückkehren. Der Saal der Feldzüge auf der 1. Etage wurde besonders gestaltet, um die Militärgeschichte der Fremdenlegion durch ihre Schlachten darzustellen. Der Besucher befindet sich in einem weniger engen und mit weniger Zeichen beladenen Raum. Auch hier sind sicherlich Gegenstände, aber auch die pädagogische Ausstattung eines Museums: Strophenblatt, Übereinkommen, verschiedenes Unterrichtsmaterial. Der Ehrensaal kann nicht ohne einen Führer, der den Gruppen immer zur Verfügung steht, oder einen Audio-Führer für einzelne Besucher, verständlich sein, wogegen man sich im Saal der Feldzüge in einem chronologischen Rundgang, der sowohl für die weniger geschichtlich bewanderten Besucher als auch für den schlechter französisch Sprechenden unter ihnen zugänglich ist, frei bewegen kann. Nach der Erinnerung an die Tradition der Fremdenlegion Frankreichs, den genuesischen Armbrustschützen von 1346 im Regiment von Hohenlohe, das 1830 aufgelöst wurde, wird der Besucher von der Gründung der Fremdenlegion, die nach dem Gesetz vom 9. März 1931 erfolgte, bis zu den aktuellen Einsätzen der Legion geführt. Bei jedem geschichtlichen Abschnitt kann er die besonderen Objekte dieser Zeit sehen, Waffen, Uniformen, Kriegsbeute, ethnische Funde. Zusätzlich zu diesen dreidimensionalen Elementen besitzt das Museum eine bemerkenswerte Sammlung graphischer Dokumente, die sich seit einem Jahrhundert angesammelt haben. Benigni, Rousselot, Toussaint, Marin-Gillet alias Marino, Rosenberg haben sich als fast offizielle Maler des Museums der Fremdenlegion abgewechselt und fast 400 ihrer Werke, meistenteils Aquarellzeichnungen, begleiten diese Besichtigung. Die in der Öffentlichkeit weniger bekannten Werke der Legionäre Jondvedt, Toussaint Yvon, Burda, Kauffmann, Perez y cid und Kwon stellen die restliche Sammlung dar. Weiterhin gehört der Anhang Puyloubier, das Museum der Legionsuniform, unbedingt zu dieser Ausstellung. Dieser Teil ist bis zur Fertigstellung des "großen Museums" in Aubagne, einer weltweit einzigartigen Sammlung, die von Raymond Guyader seit fast 40 Jahren zusammengestellt wird und die Trachten und Zubehör der Legionäre von 1831 bis zum heutigen Tag enthält, in der Invalideneinrichtung der Fremdenlegion untergebracht. Der der Öffentlichkeit präsentierte Bereich besteht u.a. aus 94 von Puppen getragenen Uniformen, ab der ersten Uniform im Jahr 1931 bis zum Ende der Gegenwart in Algerien im Jahre 1968.
Aktualität: ein Zentrum der Geschichtsforschung über die Fremdenlegion Das Museum der Fremdenlegion, welches heute von einem hohen Offizier, falls möglich ein Diplomkonservator, geleitet wird, der für die Geschichte und die Traditionen innerhalb des Generalstabs des Kommandos der Fremdenlegion verantwortlich ist, erfüllt mit Sicherheit die drei klassischen Aufgaben eines jeden Museums: erhalten, aufwerten und übermitteln, aber seit September 2004 verfügt es auch über ein unterstützendes Forschungsmittel. Gemeinsam mit der Revue Weißes Kepi wurde im September 2004 ein Zentrum der historischen Dokumentation innerhalb des Museums gegründet. Dies beruht auf der Dokumentarsammlung des Museums, welche früher fälschlicherweise "Archiv der Fremdenlegion" genannt wurde, auf der historischen Bibliothek der Legion und auf der Sammlung der alten Fotos der Revue Weißes Kepi und soll diese der Öffentlichkeit zugänglich machen, wobei Universitäten und Verlägen der Vorrang gegeben wird. Mit dem Ziel, die Forschung und Unterrichtung der Militärgeschichte der Fremdenlegion zu fördern, werden dem Forscher verschiedenen Quellen und fast 5000 Werke zur Verfügung gestellt, unter Achtung der vom Gesetz festgelegten Kommunikationsgrenzen. Der gesamte Bereich steht und fällt auch mit einem erfahrenen Team, welches mittelfristig über ein Inventarprogramm und Forschungen nach Thema verfügt.
Museum der Fremdenlegion von Aubagne Quartier Viénot Route de la Thuillère 13600 Aubagne Tél : 00 33(0)4 42 18 82 41 Briefkontakt Monsieur le général commandant la Légion étrangère (Generalbefehlshaber der Fremdenlegion) D.H.P.L.E. Quartier Viénot BP38 13998 Marseille Armées Tél : 00 33(0)4 42 18 12 41 e-mail : museelegionetrangere@hotmail.com e-mail : centre-documentaire@comle.terre.defense.gouv.fr Öffnungszeiten Winter (1. Oktober bis 31. März): Mittwoch, Samstag, Sonntag, 10 Uhr, 12 Uhr, 14 Uhr Sommer (1. Juni bis 30. September): Täglich außer montags und donnerstags:10 Uhr-12 Uhr und 15 Uhr-19 Uhr. Zufahrt Westviertel von Aubagne Strecke nach Thuilière (RD 44), Richtung Eoures Parkplatz mit freiem Zugang vorhandent Gruppen auf Vereinbarung
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Informationen

Anschrift

Route de la Thuillère Quartier Viénot 13600
Aubagne
04 42 18 12 41

Wöchentliche Öffnungszeiten

Mardi: de 10h à 12h et de 15h à 18h Mercredi: de 10h à 12h et de 15h à 18h Vendredi: de 10h à 12h et de 15h à 18h Samedi: de 10h à 12h et de 15h à 18h Dimanche: de 10h à 12h et de 15h à 18h

Fermetures annuelles

Fermé du 12/03/2012 au mois de mars 2013 pour cause de rénovation.

Das Fort Pic Charvet oder Picciarvet

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Fossé de gorge protégeant le flanc ouest. Au fond, la caponnière. Source : http://fortification.pagesperso-orange.fr

 

Das Fort Pic Charvet ist charakteristisch für den militärischen Baustil von Séré de Rivières und dient dem Schutz der Stadt Nizza. Aufgrund seines Standorts ist es Teil der Sicherung der strategisch wichtigen Route durch das Tal der Var.

 

Das zwischen 1883 und 1890 errichtete Bauwerk liegt auf einem Felsvorsprung, der den Zusammenfluss des Tinée und der Var im Norden von Nizza kontrolliert.


 

Nachdem der Vertrag von 1860 die Zugehörigkeit von Nizza und Savoyen zu Frankreich fixierte, war der französische Generalstab gezwungen, die Verteidigungspläne der südöstlichen Grenze zu Italien neu zu definieren. Der junge Staat Italien, vereint durch die Familie Piémont, sah sich durch die Handels- und Zollstreitereien gezwungen, sein Gebiet durch die Befestigungsanlage Col de Tende zu schützen. Es folgte eine systematische Oppositionspolitik gegenüber Frankreich, die letztendlich darin resultierte, dass Italien 1882 dem Dreibund beitrat.

Séré de Rivières, seinerseits beauftragt für die Errichtung einer Verteidigungslinie an der Nordostgrenze, sprach mit der Erweiterung der Befestigungsanlagen entlang der italienischen Grenze eine deutliche Drohung aus: „Nachdem durch eine Reihe von Annexionen, die durch die französische Politik begünstigt wurden, der König von Piémont nun König von ganz Italien ist und wir einer Nachbarschaft gegenüber stehen, die uns nahezu den Atem raubt, ist es unsere oberste Pflicht, die an Bedeutung gewonnene Alpengrenze zu schützen.“

Als erster Schritt folgten die Abriegelung der unmittelbaren Umgebung von Nizza und die Umwandlung der Stadt in einen Widerstandsposten. Die Stadt Nizza wurde somit zum Knotenpunkt, um den alsbald eine Verteidigungslinie entstand, bestehend aus Forts auf natürlichen Hügeln, die allesamt in Schussweite voneinander entfernt lagen. Schnell wurde es dann auch erforderlich, sich der Verteidigungslinie an der Grenze zu nähern.


 

Es entstand eine zweite Befestigungslinie, die eine Fortführung der 1877 begonnenen strategischen Route darstellte. Sein Vorgänger, General Génie Frossard hatte bereits 1862 die Notwendigkeit gesehen, Nizza zu verteidigen und die Täler der Var und des Tinée zu kontrollieren. Dies geschah durch zwei Chuises und vier Forts.

 

Durch die „Torpedokrise“ verloren die Forts der „ersten Generation“ von Séré de Rivières großteils an Bedeutung.

 

 

Das Fort Pic Charvet oder Picciarvet ist ein typisches Bauwerk dieser Art. Es umfasst ein großflächiges Verteidigungssystem, bestehend aus 158 Forts und 254 Batterien, deren Aufgabe in der Abriegelung der Grenze bestand.


 

Das Fort Pic Charvet ist eine Verteidigungsanlage. Das Bauwerk ist von einem Burgfried umgeben, der die schwächste Seite, die Westseite, schützen sollte. Kaponnieren trugen zusätzlich zur Verteidigung bei und es war keine große Fassade sichtbar. Nur wenige Mauern und eine Kanonenrampe sind sichtbar. Die Bewaffnung bestand aus vier schweren Kanonen mit 120 mm, die dem Schutz des Forts dienten.

 

Das von General Baron Berge am 22. Dezember 1889 erlassene Gesetz sah die Errichtung einer „alpinen Batterie“ vor, die gemeinsam mit einem alpinen Jäger-Bataillon das Fort schützen sollten. Diese Batterien waren mit 80 mm Kanonen des Typs de Bange ausgestattet. Das gezogene Material konnte in drei Lasten von jeweils 100 Kilo zerlegt und dann von Mauleseln gezogen werden: Sitz, verlängerte Spitze mit Rädern. Diese Kanone hat eine Reichweite von 4.100 Metern. Die 65 mm Version Montagne wurde schlussendlich ersetzt. Es handelt sich hierbei um eine Schnellfeuerwaffe mit Gelenksitz. Die Kanone wiegt 400 Kilo und besteht aus vier Lasten, die auf dem Rücken von Mauleseln transportiert wurden: Teil, Bremse, Spitze, Räder. Die maximale Reichweite beträgt 5.500 Meter und die Schussgeschwindigkeit 10 bis 15 Schuss pro Minute. Das Fort war bis zum Zweiten Weltkrieg Heimat des 18. Bataillons der Alpenjäger.

 


Syndicat d'initiative de Villars sur Var

Tel: +33 04.93.05.32.32

 

Bürgermeisteramt Tournefort

Tel: +33 04.93.02.90.56

 

Zugang zu Fuß über einen Fußweg, der im Dorf Toumefort beginnt

 

Association Montagne et Traditions

 

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Informationen

Anschrift

6710
Tournefort
04 93 02 90 56

Wöchentliche Öffnungszeiten

Le fort ne se visite pas

Fort des Mille-Fourches

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Detail der beiden Kaponnieren des Fort des Mille-Fourches. Quelle Fortweb.net

Das Fort des Mille-Fourches wird von 1887 bis 1890 erbaut. Es ist das Pendant zu dem Fort de la Forca, dessen Kopie es ist. Die später gebaute Redoute des Trois Communes beschützt beide Forts.

Das Fort des Mille-Fourches wird von 1887 bis 1890 erbaut. Es ist das Pendant zu dem Fort de la Forca, dessen Kopie es ist. Die später gebaute Redoute des Trois Communes beschützt beide Forts.

Es wurde in der Folge des Vertrages von Turin im Jahr 1860 erbaut. Savoyen und Nizza werden Frankreich angegliedert. Das Tal der Roya, die Verbindungsstraße in nordsüdlicher Richtung im Herzen des Alpenmassivs, ist gemeinsamer Teil von Frankreich und Italien. Die Sperrung der neuen Grenze wird so zu einem strategischen Problem von fundamentaler Bedeutung. Die militärische Niederlage von 1870 zwingt zu einer vollständigen Neuorganisation der nationalen Verteidigung: Reform des Systems der Führung und des Stabes, des Militärdienstes, Neuverteilung der Militärbezirke in achtzehn militärische Regionen. Mit allen diesen Initiativen wird die Revanche vorbereitet, sie sollen dazu dienen, den Affront gut zu machen, den der Verlust von Elsass - Lothringen darstellt. In erster Linie beschäftigt man sich mit der Grenze im Nordosten. Aber General Seré de Rivières macht sich auch Gedanken um die Entwicklung der französisch - italienischen Beziehungen.
Die später gebaute Redoute des Trois Communes beschützt sie. Sie ist Ausdruck der wachsenden Spannungen zwischen Frankreich und Italien, aber insbesondere auch der technologischen Entwicklungen, der "Krise der Torpedogranate", durch die das System von Seré de Rivières zum Teil veraltet ist. Die neuen Projektile sind walzenförmige Sprengköpfe, sie explodieren in der Luft, das Gusseisen wird durch Stahl ersetzt, die neuen Sprengstoffmischungen sind stärker, bilden keinen Rauch mehr und haben eine größere Reichweite (Bange 155 mm und 220 mm.) Auf diese Weise werden oberirdische Panzerungen und Mauern durchschossen und die an der Oberfläche angebrachten Hindernisse (Gräben und Brustwehren, Kaponnieren) zerstört. Das Fort des Mille-Fourches gehört zu der ersten Generation des Systems Seré de Rivières. Ein Gürtel von Forts, erbaut auf natürlichen Hindernissen in einigen Kilometern Entfernung, schützt eine Stadt (oder einen zentralen Punkt) mit seiner Deckung durch die Artillerie, die 6 Kilometer zurück liegt, gegen den feindlichen Beschuss. Mille-Fourches ist ein kleines Fort mit einer von wenigen Öffnungen durchbrochenen Fassade. Es ist von einem Graben umgeben und von betonierten Kaponnieren flankiert. Der Innenhof wurde durch einen Raum mit Gewölbe ersetzt.
Nachdem Mussolini an die Macht gekommen ist und die französisch - italienischen Beziehungen sich verschlechtern, wird das Authion - Massiv befestigt. Der 1929 durchgeführte Bau einer Drahtseilbahn zwischen der Straße von Moulinet nach Turini und dem Lager Cabanes Vieilles erleichtert in allen Jahreszeiten die Versorgung der Truppen. Im Rahmen des Maginot - Programms werden ab 1933 die Forts Plan Caval, Raus, la Béole und la Déa gebaut. Sie sind Teil des befestigten Abschnitts der See - Alpen (S.F.A.M.). Am 10. Juni 1940 erklärt Italien Frankreich den Krieg (Mussolini hofft auf die Annexion von Nizza und Savoyen). Die italienische Offensive findet vom 20. bis zum 25. Juni statt. Am 25. Juni wird der Waffenstillstand unterzeichnet. Die See - Alpen sind Teil der freien Zone, außer Menton und einem Teil der Gemeinden von Isola und Fontan.
1942, nach der Landung der Alliierten in Nordafrika, werden die See - Alpen von den Italienern besetzt. 1943 werden diese von den Deutschen abgelöst. Nach der alliierten Landung vom 15. August 1944 in Dramont, Var, wird der größte Teil des Departements am 6. September befreit, aber das obere Tal der Roya und das Authion - Massiv sind immer noch von den Deutschen besetzt, die die Befestigungsanlagen instand setzen. General de Gaulle wünscht, dass Tende und La Brigue an Frankreich angegliedert werden. Er will den Alliierten seinen Willen aufzwingen, die nur schwer zu einer Veränderung von Grenzen zu bewegen sind. So kündigt er am 9. April 1945 in Nizza den Angriff auf das Authion - Massiv und die Roya an. Die Operation "Canard - Ente" beginnt am 10. April. Am 12. April nehmen die Franzosen Authion ein. Die Herrschaft Frankreichs über die früheren italienischen Territorien wird in dem Vertrag von Paris anerkannt.
Syndicat d'initiative de Belvédère : 04.93.03.41.23 Office du tourisme de Saint-Martin de la Vésubie : 04.93.03.21.28 Zufahrt Über den Col de Turini, D 2566, in Richtung Bahnhof Camp d'argent, dann Authion. Parkplatz Trois Communes Zu Fuß vom Parkplatz Trois Communes.

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Anschrift

6540
Saorge
04 93 03 21 28

Redoute des 3 Communes

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Die Redoute des 3 Communes, das erste aus Eisenbeton gebaute Fort in den Alpen, gehört zu dem Befestigungsriegel des Hinterlandes von Nizza, der von Seré de Rivières angelegt wurde.

Die Redoute des Trois Communes, das erste aus Eisenbeton gebaute Fort in den Alpen, gehört zu dem Befestigungsriegel des Hinterlandes von Nizza, der von Seré de Rivières angelegt wurde. Die Redoute des Trois Communes, die 1897 an der Stelle einer alten sardischen Batterie errichtet wurde, befindet sich an einem der strategischen Punkte des Authion und kontrolliert das Tal der Roya und der Vésubie. Sie überwacht den Kamm von Ortiguié, der zum Pass von Raus und an die frühere Grenze führt. Es ist die höchste Spitze des Authion - Massivs: 2080 Meter hoch.

Das aus Kalkformationen bestehende Tal von La Roya ist der östlichste Rand des Hinterlandes von Nizza. Es wurde zunächst im 13. Jahrhundert der Provence angegliedert, gehörte dann am Ende des 14. Jahrhunderts zu Savoyen und ist ein Raum für den Transit von Waren zwischen der Küste und Piemont. Die Gegend stand nacheinander unter der Herrschaft der Sarden, der Spanier, der Österreicher und der Franzosen. Im 18. Jahrhundert ist sie, vor allem um Sospel, Schauplatz der Kämpfe zwischen den anti-revolutionären Truppen der Sarden und den Republikanern. Das untere Tal von La Roya wird durch den Anschluss der Grafschaft Nizza an Frankreich 1860 französisch. Das obere Tal bleibt italienisch, wodurch die strategische Rolle der Festungen eine stärkere Bedeutung gewinnt. Die Redoute hat die Aufgabe, zwei andere Forts auf dem Authion - Massiv zu schützen: Forca und Mille Fourches. Auf diese Weise ist sie an der Abriegelung des Tales beteiligt.
Die kleine, auf der Höhe errichtete und von einem Graben umgebene Festung ist eine der ersten, die Ende des 19. Jahrhunderts in Eisenbeton gebaut wurde. Es ist das erste Fort der Seealpen, bei dem Mauerwerk und Eisenbeton verbunden werden. Es handelt sich also um einen "Prototyp", ein Beispiel für den Fortschritt der Technik im Befestigungsbau. Bemerkenswert ist, dass aus Sparsamkeit nur diejenigen Seiten durch Beton verstärkt wurden, die den Schüssen der Italiener ausgesetzt waren. Als die Maginot - Linie in den Alpen gebaut wird, übernimmt das Fort Saint-Roch die Verteidigung. 1945 gibt es hier schwere Kämpfe. Das in dem damaligen Zustand erhaltene Fort zeugt von der Schwere der Kämpfe im April 1945, bei denen es der 1. DFL gelang, das Massiv von Authion von den Deutschen zurück zu erobern.
Besichtigung von Juni bis Oktober Verkehrsverein Belvédère: 04.93.03.41.23 Fremdenverkehrsamt Saint-Martin de la Vésubie: 04.93.03.21.28 Anfahrt Über den Turini - Pass, D 2566, Richtung Station Camp d'argent, dann Authion. Parkplatz Trois Communes

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04 93 03 21 28

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Triumphbogen

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Arc de Triomphe. Photos © Frédéric Prochasson - Fotolia.com

Die Perspektiven des Arc de Triomphe sind mindestens so vielfältig, wie die Zahl der Strassen die von Place Etoile aus starten...

Kurzer Überblick der Erbauung Im Februar 1806, befiehlt Napoleon der I die Erbauung des Arc de Triomphe um den Sieg seiner Armeen zu gedenken. Am Ende entscheidet sich der Kaiser für Place d'Etoile. Der erste Stein dieses Denkmales wird am 15. August 1806 gelegt. Die Pläne wurden vom Architekten CHALGRIN entworfen. Im Jahre 1810, anlässlich der Hochzeit Napoleons I mit der Erzherzogin Marie-Louise aus Österreich, wird der Architekt ein Trompe-oeuil aus Holz und bemaltem Tuch errichten. Die Kulisse wird rechtzeitig für die Zeremonie beendet und verleiht einen ersten Eindruck des zukünftigen Denkmals. CHALGRIN stirbt im Jahre 1810. Er wird von Louis-Robert ersetzt. Am Ende des Jahres 1813 erreicht das Arc de Triomphe eine Höhe von 19 Metern. Die Ereignisse von 1814 setzen alles in Frage. Unter der "Restaurierung" verlangsamen sich die Arbeiten. Louis Philippe, der König von Frankreich im Jahre 1830 geworden ist, beschließt das Projekt weiterzuführen. Die Arbeiten werden erneut in die Wege geleitet und das Arc de Triomphe, das den Armeen der Revolution und dem Imperium gewidmet ist, wird rasch vom Architekten Guillaume - Abel BLOUET beendet. Das Monument wird am 29. Juli 1836 eingeweiht.

Das Monument Die Proportionen sind riesig : Das Arc de Triomphe misst 49 Meter Höhe und überschreitet 45 Meter Breite. Der Bogen der zwei großen Fassaden erreicht 20,50 Meter Höhe für eine Breite von 14,50 Metern. Die Querfassaden sind von einem 19 Meter hohen und 8,50 Meter breiten Bogen durchquert. Der große Fries umgibt die vier Seiten und stellt die großen Persönlichkeiten der Revolution und des Imperiums, aber auch die Rückkehr der Armeen von Italien und Ägypten dar.
Das zweifellos großartigste Ornament ist von den vier kolossalen Gruppen gebildet, die sich auf jeden Pfeiler der zwei großen Fassaden aufrichtet : - Avenue des Champs Elysées : Der Aufbruch der Freiwilligen (rechts), das heute noch Die Marseillaise heißt, von François RUDE und der Triumph des Kaisers (links), von Jean-Pierre CORTOT ausgemeißelt. - Avenue de la Grande Armée, die zwei ausgemeißelten Hochreliefs stellen die Resistance (rechts) und den Frieden (links) dar. Auf den Innenmauern befinden sich große und kleine Bogen, wo die Namen der Generäle, sowie der großen Schlachten der Revolution und des Imperiums gemeißelt sind. Auf den Boden, in der Nähe des Grabes des unbekannten Soldaten, erinnern mehrere Bronzetafeln, an wichtige Ereignisse der zeitgenössischen Geschichte : die Verkündung der Republik am 4. September 1870, die Rückkehr des Elsass-Lothringens am 11. November 1918 und der Appell vom 18. Juni 1940. Sie erwähnen ebenfalls die Soldaten und Wiederstandskämpfer des zweiten Weltkrieges, sowie die, der für Frankreich umgekommenen Soldaten in Algerien, Tunesien und Marokko.
Den Arc de Triomphe hinaufsteigen Den Arc de Triomphe zu ersteigen, heißt 284 Stufen zu steigen (ein Aufzug ermöglicht den Zugang der behinderten Personen), aber auch Zugang zu verschiedenen Sälen des Museums und der Terrasse zu haben. Der große Museumssaal, der sich unter der Terrasse befindet, stellt viele Dokumente aus : Gravierungen, Zeichnungen, Fotos, Modelle und verschiedene Originalstücke bezüglich der Projekte (wie z.B. den Elefanten), die Konstruktion und das Dekor des Arc de Triomphe, sowie Dokumente bezüglich der großen Ereignisse, wie die Rückkehr der Aschen Napoleons I (am 15. Dezember 1840), die Totenwache von Victor HUGO (29. Mai 1885), die Siegesparade (14. Juli 1919), die Ankunft der unbekannten Soldaten (am 28. Januar 1921), die Ehrerweisung des Generals de Gaulle auf dem Grab des unbekannten Soldaten in der befreiten Hauptstadt Paris ( am 26. August 1944). Von der Terrasse aus kann man eine großartige Sicht bewundern, die sich auf ganz Paris erstreckt, auf den Champs Elysées, den Louvre, den Eifelturm, den Dom des Invalides und Richtung Westen den Arche de la Défense.
Der unbekannte Soldat Der Waffenstillstand der dem ersten Weltkrieg ein Ende setzt, wird am 11. November 1918 in Rethondes (in der Nähe von Compiègne dans l'Oise) unterzeichnet. Die Freude des Sieges kann die Trauer der 1 500 000 umgekommenen jungen Männer nicht ersetzen. Bald wird man in den großen , sowie in den kleinen Dörfer, aber auch in den Städten, Denkmäler zum Gedenken an die Todesopfer aufrichten. In den Unternehmen, Schulen und Gymnasien bring man Gedächtnistafeln an. Am 20. November 1916, während jeder die grausame Schlacht von Verdun im Gedächtnis hat, schlägt F. SIMON, Präsident des französischen Gedenkens vor, einen Soldaten, der tapfer für sein Vaterland gekämpft hat und gestorben ist am Panthéon zu ehren. Das Projekt wird schließlich von den Abgeordneten am 12. November 1919 angenommen. Ein Jahr später, Anfang November, beschließt das Parlament, die Reste eines der unidentifizierten Soldaten, die auf dem Schlachtfeld umgekommen sind, unter dem Arc de Triomphe beizusetzen. Acht unidentifizierte Körper französischer Soldaten, die unter den verschiedenen Frontzonen ausgesucht wurden, werden bis zur Zitadelle von Verdun transportiert. Am 10. November 1920 um 15:00 Uhr bestimmt Auguste THIN, er selber Sohn eines umgekommenen Soldaten, indem er einen Blumenstrauß auf einen der Särge legt, welcher nach Paris verschickt werden soll. Am 11. November 1920, nach der Zeremonie im Panthéon, wird der Sarg in einem der Säle des Arc de Triomphe abgelegt und in der Kapelle eingerichtet, wo er von brennenden Kerzen umgeben ist. Am 28. Januar 1921, wird der Sarg des ungekannten Soldaten in der Mitte des Hauptbogens, vor den Champs Elysée beigesetzt.
Das Symbol der Flamme Nach der Anregung, im Frühjahr 1921 von dem Bildhauer Gregor Calvet, dann im Oktober 1923 von dem Schriftsteller Gabriel Boissy, die heilige Flamme unter dem Arc de Triomphe wurde zum ersten Mal angezündet November 11, 1923 bis 18 Stunden von Andre Maginot, Kriegsminister, während die Truppen der 5. RI präsentierte die Band spielte Chopins Trauermarsch." Seit diesem Tage wurde die Flamme niemals ausgemacht. Jeden Abend um 18:30, wird die Flamme von den Vertretern der Assoziation der Veteranen, dessen Bürgersinn anerkannt ist (wie das rote Kreuz) neu belebt. Diese Zeremonie wurde niemals unterbrochen, auch nicht während der Besetzung zwischen 1940 und 1944. Natürlich werden sich die Pariser Gymnasiasten und Studenten dem Sarg des Unbekannten Soldaten und der Flamme richten, als sie durch ihre Demonstrationen den Besetzer herausfordern. Für einige stellt die Flamme auch die Flamme der Resistance dar, von der ein gewisser Charles de Gaulle einst sprach. Heutzutage symbolisiert der Grab des unbekannten Soldaten und die Flamme des Gedenkens für alle Franzosen, aber auch für alle Touristen der Welt, die Aufopferung all jener, die auf dem Schlachtfeld umgekommen sind. Die Flamme des Gedenkens symbolisiert auch die Ehrerweisung all der Menschen die mit dem Leben gezahlt haben, um uns heute zu ermöglichen in einem freien Land zu leben. Nach den grausamen Tagen der Besetzung, repräsentiert die Flamme nun auch die Hoffnung für die Zukunft und den Glauben im Schicksal unseres Landes.
Die Zeremonie der Anfachung Ab dem 11. November 1923, wird die Flamme jeden Abend um 18:30 von den Vertretern der verschiedenen Assoziationen (nach Planung des Komitees der Flamme) angefachten. Das Zeremoniell ist sehr präzis. Jeden Tag werden mindestens zwei Mitglieder des Komitees der Kommissäre ausgewählt, um die verschiedenen Assoziationen willkommen zu heißen und die Zeremonie zu organisieren. Die Assoziationen versammeln sich entweder an der Kreuzung Champs Elysées/Balzac oder oberhalb der Champs Elysées oder auch direkt beim Arc de Triomphe, wenn nicht zu viele Vertreter anwesend sind. Sie werden dann bis zum Arc de Triomphe, geführt. An der Spitze dieses Aufmarsches defilieren die Träger der Blumensträuße, gefolgt von den Fahnenträgern und der Assoziationsmitglieder, sie marschieren über die Hauptallee der Champs-Elysées Achse. Die Teilnehmer nehmen auf beiden Seiten der heiligen Steinplatte Stellung; die Fahnenträger ordnen sich im Kreis auf des Westseite der Steinplatte auf. Vor der Zeremonie, richten der Kommissar und der Dienstwärter die Fahne der "Flamme", das Horn und die Trommel der Republikanischen Wache auf. Schließlich erreichen der Kommissar der Flamme und die Verschiedenen Assoziationspräsidenten die heilige Steinplatte, indem sie vom Signal "Die FLAMME" begleitet werden. Die Delegationen werden dann aufgefordert ihre Blumensträuße abzulegen und sich dann in der Nähe der Flamme zu stellen. Der Kommissar übermittelt dem Präsidenten den Schwert und fordert ihn auf die Anfachungsgeste zu machen. Das Signal "an die Todesopfer" ertönt, die Fahnen werden abgesetzt und eine Schweigeminute wird eingelegt. Wird eine Militärmusik gespielt, (oder anderes), ist das Signal "an die Todesopfer" von der Marseillaise gefolgt. Der Präsident, der von den verschiedenen Behörden begleitet wird, unterzeichnet das Goldene Buch. Indem er die brüderliche Geste ausübt, verabschiedet er sich von den verschiedenen Fahnenträger, den anwesenden Kommissären der Flamme, den Mitgliedern der Assoziationen und der eingeladenen Persönlichkeiten die entlang der Steinplatte aufgereiht sind. Alle finden sich am Fuße des Grabes wieder und die Musiker spielen die Hymne "zu Ehren des unbekannten Soldaten". Anschließend werden sie vom Dienstkommissar begleitet, während die Musik das Signal "der Flamme" spielt. Selbst wenn der General, Präsident der "Flamme unter dem Arc de Triomphe" anwesend ist, bleibt dieses Ritual das selbe. Die Delegationen sind dann aufgefordert das Goldene Buch zu unterzeichnen.
Arc de Triomphe Place de l'Etoile 75008 Paris Anreise U-Bahn-Station Charles de Gaulle-Etoile (1, 2, 6) RER A Charles de Gaulle-Etoile

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Informationen

Anschrift

place de l'étoile 75008
Paris
01 55 37 73 77

Gebühr

Plein tarif : 9,50 € Tarif réduit : 6 € Groupe adultes : 7,50 € (à partir de 20 personnes) Groupes scolaires : 30 € (20 € pour les ZEP) ; 35 élèves maximum. Gratuit : Moins de 18 ans (en famille et hors groupes scolaires) 18-25 ans (ressortissants des 27 pays de l’Union Européenne et résidents réguliers non-européens sur le territoire français) Personne handicapée et son accompagnateur Demandeur d’emploi

Wöchentliche Öffnungszeiten

Du 1er avril au 30 septembre, 10h à 23h Du 1er octobre au 31 mars, 10h à 22h30

Fermetures annuelles

1er janvier, 1er mai, 8 mai (matin), 14 juillet (matin), 11 novembre (matin), 25 décembre

Die Festungen von Esseillon

Aktie :

Fort d’Esseillon vu depuis la via ferrata du Diable à Aussois. © Savoie Mont Blanc / Desage

 

Das felsige Vorgebirge von Esseillon dominiert das Tal des Arc auf zwei Kilometern flussaufwärts von Modane. Die mehrere Dutzend Meter hohe Naturwand versperrt den Zugang ins Tal des Hte-Maurienne und des Mont-Cenis Passes.

 

 

Auf dem Wiener Kongress im Jahr 1815 wird Frankreich verpflichtet, Savoyen an den König von Piémont-Sardaigne, einem Verbündeten Österreichs, zurückzugeben. Victor-Emmanuel I. nutzt die bestehenden Schadensansprüche gegen Frankreich zur Stärkung der Alpengrenze. Er untersagt weiterhin der französischen Armee den Durchgang in Richtung Italien.

Das Gletschergebiet, das den Weg ins Piémont freigab, gab keinen Anlass mehr zur Verteidigung, seit der Zerstörung der Festungsanlage Brunetta de Susa 1796 durch Napoléon. Nun fiel der Entschluss, die Wege zwischen Frankreich und Italien auf der Seite von Esseillon besser zu schützen.


 

Das felsige Vorgebirge von Esseillon dominiert das Tal des Arc auf zwei Kilometern flussaufwärts von Modane. Die mehrere Dutzend Meter hohe Naturwand versperrt den Zugang ins Tal des Hte-Maurienne und des Mont-Cenis Passes, direkt zwischen Savoyen und Turin. Die Erdarbeiten beginnen 1817, mit dem Ziel, den Fels freizulegen, um weitere Bauwerke errichten zu können. Im Herzen dieser grandiosen Berge der Haute-Maurienne wird der junge Hauptmann Olivero aus dem Piémont mit diesem gigantischen und wahrhaftig militärischen Bauwerk betraut.

Geschult in den Verteidigungssystemen Österreichs, setzt er die Theorien des Marquis de Montalembert um, französischer Artilleriegeneral des 18. Jahrhunderts: Zweck dieser Festungen war es, dem Feind mithilfe einer fortlaufenden senkrechten Verteidigungslinie den Weg abzuschneiden. Es entstehen fünf Bauwerke und die Erweiterung des Tals macht einen Durchbruch für die feindliche Artillerie, die sich über die Berge der Umgebung näherten, unmöglich. Die Festungen werden nach den Vornamen der königlichen Familie aus dem Hause Savoyen benannt. Die dicken Mauern der Festungen werden von sich überkreuzenden Schießständen flankiert. Es handelt sich um eine majestätische architektonische Leistung, die ihre beabsichtigte abschreckende Wirkung bis 1860 erfolgreich erzielte und den Weg nach Mont-Cenis, das Tor zu Italien sicherte.

 

 

Zu dieser Zeit, gezeichnet durch die Anbindung Savoyens an Frankreich, sind die Festigungsmauern heftigem Kanonenfeuer ausgesetzt, das sich hauptsächlich gegen Frankreich richtet, aber dennoch ohne jeglichen Erfolg bleibt. Die Verteidigungsanlagen von Esseillon gehen an die Franzosen über, um diese gegen die Angreifer aus dem Osten zu verteidigen.


 

Einige Zeit später, im Jahr 1871, sorgt der Durchstich für den Eisenbahntunnel von Fréjus für eine weitere Grenzverteidigung im Tal von Modane. Seinem strategischen Interesse beraubt und geschwächt durch die Granateneinschläge, muss das kalte und isoliert stehende Bauwerk in einer Höhe von über 1500 m tatenlos zusehen, wie seine Bestimmung zur Beherbergung kämpferischer Bataillons oder zur Unterbringung von Gefangenen immer mehr abnimmt. Erst im Laufe des Zweiten Weltkrieges bekommt es die Chance, seine Feuertaufe zu bestehen.


Die zwischen 1818 und 1828 erbaute Festung Victor-Emmanuel stellt das Herzstück der Verteidigungsanlagen von Esseillon dar. Erbaut am Rande einer Steilwand in 1350 m Höhe setzt sich dieses Bauwerk zusammen aus acht parallel angeordneten, zweistöckigen Gebäuden, von denen zwei mit Kanonenbatterien ausgestattet sind. Eine Teufelsbrücke, verlängert durch eine Zugbrücke aus Metall, führt zum Eingangstor, das Zutritt zum Kommandogebäude ermöglicht. Dort bietet sich Unterkunft für den Stabschef, Kasernen für die Soldaten, Gebäude für logistische Nutzung sowie zwei Brunnen, um die Wasserversorgung der Garnison sicherzustellen.


Die Anbringung der Feuerungsanlagen erfolgt in Richtung des Dorfes Avrieux und der Verbindungsstraße zwischen Chambéry und Turin, wobei manche Öffnungen es zudem erlauben, die unmittelbare Nähe der Schanze Marie-Thérèse zu flankieren. Ein befahrbarer Weg, eingemacht mit vorstehenden Steinen, schlängelt sich in die Mitte der Festung und erleichtert somit die Bewegung der Batterien. Im hinteren Bereich des Bauwerks bietet ein Labyrinth aus Treppen und Gewölbegängen die Möglichkeit zur Unterbringung von Kanonen. Die Seite zu Sardinien wird durch den Graben, flankiert durch Kaponnieren, geschützt. Weitere Bauwerke, die nur schwer zugänglich sind und somit Schutz bieten.


 


1833 folgt der Bau eines Gefängnisses, dessen Zweck insbesondere darin lag, die liberalen Italiener fernzuhalten. Die Festung war gebaut als Ausgangsbasis für eine eventuelle Offensive und war somit ausgestattet für die Unterbringung einer Garnison von 1.500 Männern und 35 Kanonen. Erbaut als Wohnstätte, beherbergen die Anlagen auch ein Krankenhaus und eine Kapelle. Im Juni 1940 wird die Festung zum Zentrum der Verteidigung des 281. Artillerieregiments, bevor es dann ab 1943 von den Italienern zur Inhaftierung der französischen Widerstandskämpfer genutzt wird. Während des langen Winters 1944 dient die Festung Victor-Emmanuel dem 6. Bataillon der Gebirgsjäger als Basis, um von dort ihre Operationen gegen die deutschen Truppen auszuführen, deren Lager sich in Mont-Cenis befand. Manche Zugänge zur Festung sind auch heute noch gefährlich. Sie werden momentan im Rahmen eines Restaurierungsprogramms für das gesamte Bauwerk befestigt.


 


Die Festung Marie-Christine wurde zwischen 1819 und 1830 erbaut und ist das höchste aller Bauwerke. Mit einer Höhe von 1.500 m ragt es über die anderen Gebäude hinaus. Dies ist ein typisches Bauwerk für senkrechte Befestigungsanlagen des Marquis de Montalembert. Selbst ohne die Bastionen blickt dieses sechskantige Bauwerk auch heute noch dem Feind senkrecht entgegen. Bestimmt zur Verteidigung der Nordseite des Tals, sichern die Festung und die 20 Kanonen eine wirksame Flankierung der Festungsanlagen Charles-Albert und Charles-Félix sowie der Straße nach Aussois.
Umgeben von einer Mauer und einem Burgfried im Osten, sowie einer Schwindel erregenden Steilwand im Westen, besteht die Festung aus drei Ebenen: Das Erdgeschoss für die Unterbringung der Logistik, der erste Stock für die Unterbringung der Truppen sowie ein zweiter Stock mit Terrasse und Kanonenöffnungen. Das Eingangstor wird durch eine Klappbrücke geschützt, die über die Schießscharten von den Wachposten unter Beschuss genommen werden konnte. Rings um den zentralen Hof sind Kasematten angebracht, die bis zu 150 Männer aufnehmen können. Ursprünglich führte ein sicherer Durchgang bis zur Festung Charles-Albert. Dieser lange unterirdische Gang ist heute nicht mehr vorhanden.


Vollständig renoviert ist die Festung Marie-Christine heutzutage ein Anziehungspunkt für Besucher, insbesondere natürlich durch die zugrunde liegende Historie und den Vermögenswert. Unterkünfte und Gastronomie laden zum Besuch ein, ebenso wie eine Wanderhütte und ein Restaurant. Seit 1987 ist die Festung die fünfte Einrichtung des Nationalparks von Vanoise und das Freizeitzentrum bietet Amateurkletterern eine große Auswahl an Pfaden, ebenso wie Wege für unerfahrene und geübte Wanderer.


 


Im Norden geschützt durch den Abgrund des Arc und im Westen durch die Schlucht Sainte-Anne, ist die Redoute Marie-Thérèse das einzige Bauwerk der Verteidigungsanlage von Esseillon, das am linken Flussufer des Arc Tals erbaut wurde. Die zwischen 1819 und 1825 erbaute Redoute in der Gemeinde Avrieux hatte zum Zweck, die königliche Straße von Mont-Cenis zu versperren.


In Reichweite der Kanonen der Festung Victor-Emmanuel, während die andere Seite in Richtung Abgrund zeigte, wurde die Festung in unregelmäßiger Hufeisenform errichtet. Der Westflügel war etwas länger, um das Eingangstor und die in Richtung Frankreich gerichtete Zugbrücke zu verteidigen. Die Redoute Marie-Thérèse war geeignet für die Beherbergung von 200 Männern in zweistöckigen Kasematten, die rings um einen einfachen zentralen Hof angeordnet waren. Im oberen Stockwerk gab es dreifache Öffnungen für jeweils eine Kanone und zwei Gewehre. Ein in die Kontreeskarpemauer des Grabens eingebauter Schießschartengang gewährleistete eine wirksame Nahverteidigung. Der Nachschub von Waren wurde anfangs über ein Kabelsystem gesichert. Die Kabel verliefen oberhalb der Schlucht der Arc und verbanden das Bauwerk mit der Festung Victor-Emmanuel. 1850 folgte ein gerader Hängesteg, der weiterhin dazu beitrug, die Isolierung der Redoute zu mindern, indem die beiden gegenüber liegenden Bauwerke der Schlucht von Arc verbunden wurden: Diese Teufelsbrücke war über einen geschützten Weg erreichbar und sie wurde von einer Wachtruppe bewacht.

Im selben Jahr folgte eine Drehbrücke, die über die kleine, 50 Meter von der Redoute entfernte Festung gesteuert wird. Sie sollte den Durchgang sowie den Zugang zur Festung schützen.

Im Juni 1940 wird die Redoute vom 281. Infanterieregiment besetzt und nach dem Waffenstillstand bis im September 1944 von den italienischen und deutschen Truppen eingenommen. 100 m über dem Boden bietet sich waghalsigen Besuchern auf der Teufelsbrücke eine beeindruckende Aussicht über die Schluchten der Arc. Dieser im Jahr 1940 zerstörte Durchgang wurde 1989 zum Anlass der Eröffnung der Anlagen von Esseillon als Kultur- und Sportkulturzentrum neu erbaut und ist heute ein beliebter Ausgangspunkt für Klettertouren in der Via Ferrata.
Das 1827 fertig gestellte Bauwerk verfügte ebenso wie ihr Vorbild, die Festung Marie-Christine (Gattin von Charles-Félix), eine kleine Einheit, die den Zugang zum Verbindungsweg zwischen Aussois und Modane verhindern sollte. Errichtet unterhalb der Steilwand im Westen, war sie im Osten zugänglich über eine Bodenrampe, die zu einer monumentalen Tür aus Quadersteinen führte und in Richtung der Festung Victor-Emmanuel zeigte.

Im hinteren Bereich des Bauwerks befand sich ein Friedhof, bekannt unter seinem sardischen Namen, der allen Verstorbenen des Standorts Esseillon eine letzte Ruhestätte bot.


 

Während der Einbindung Savoyens zu Frankreich im Jahr 1860, sahen die Vereinbarungen zwischen Napoléon III. und Cavour, Premierminister von Italien, die vollständige Zerstörung sämtlicher Befestigungsanlagen von Esseillon vor. Die Festung Charles-Félix ist jedoch das einzige Bauwerk, das nach dreitägigem massivem Beschuss auf Befehl des Kaisers dem Boden gleich gemacht wurde. Von einem Besuch der Festung wird auch heute noch dringend abgeraten, da ein hohes Einsturzrisiko besteht. Zwischen den Festungen Marie-Christine und Victor-Emmanuel sind die Ruinen noch deutlich erkennbar und lassen den einstigen sternförmigen Bergfried noch erahnen.


1832 beginnen die Bauarbeiten für die letzte Festung. Obwohl das Verteidigungssystem bereits vier Bauwerken umfasst, besteht im Norden des Dorfes Aussois eine Lücke. Über einen Graben wird eine Verbindung in selber Höhe zur Festung Marie-Christine geschaffen und somit vollendet die Festung Charles-Albert als letztes Bauwerk diese Verteidigungsanlage, die den Zugang auf der Nordseite von Esseillon unmöglich macht. Nachdem die Arbeiten im Jahr 1834 unterbrochen wurden, macht das Bauwerk einen unfertigen Eindruck. Heute sind nur noch die Ruinen der beiden kleinen Garnisonsgebäude und der Unterbau eines Turms vorhanden, der über das Tal von Aussois wacht.


 


 

Die Festung von Esseillon

Fremdenverkehrsamt von Aussois Maison d'Aussois 73500 Aussois

Tel. +33 04.79.20.30.80

Fax. +33 04.79.20.40.23

E-Mail: info@aussois.com


 


Besuche

Die Bauwerke sind für die Öffentlichkeit zugänglich und können im Rahmen von Führungen besichtigt werden. Die neue Bestimmung der Verteidigungsanlage von Esseillon wird auch von verschiedenen touristischen Veranstaltungen zu unterschiedlichen Themen genutzt. Der „Natur“-Rundweg bietet Informationen über die reichhaltige Botanik und Fauna der Region. Entdeckungsrouten zu Fuß oder mit Schneeschuhen durch verschiedene Pfade, Klettersteige für die ganz Sportlichen, Wege entlang der Restaurierungsarbeiten an den Bauwerken für besonders arbeitsame Besucher: Es werden zahlreiche Möglichkeiten angeboten, die Festungsanlagen von Esseillon und der Umgebung in dieser für Frankreich einzigartigen Art zu bestaunen.


 

Anfahrt

Von Chambéry (107 km), Grenoble (145 km), Lyon (220 km), Genf (200 km), oder Turin (110 km), über die Bundesstraßen A 43 oder A 41 (Ausfahrt Modane. Von Modane (7 km), internationaler Bahnhof, über die D 215.

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Informationen

Anschrift

73500
L'Esseillon
tél. 04.79.20.30.80Fax. 04.79.20.40.23

Wöchentliche Öffnungszeiten

Accessible toute l'année

Alphonse Juin

(1888-1967)

Aktie :

Marschall Juin. Quelle: ECPAD

Alphonse Juin wird am 16. Dezember 1888 in Bône, Algerien als Sohn eines Polizisten geboren. Er studiert zunächst in Constantine und später in Algier und wird 1909 in Saint-Cyr aufgenommen. Er schließt als Jahrgangsbester ab – Jahrgang „de Fès“, wie auch Charles de Gaulle – und entscheidet sich für einen Einsatz bei der algerischen Infanterie.  Ende 1912 wird er nach Marokko versetzt und der Unterleutnant Juin nimmt an verschiedenen Befriedungseinsätzen des Landes teil.

Am 3. August 1914 erklärt Deutschland Frankreich den Krieg. Leutnant Juin zieht mit den marokkanischen Truppen an die Front. Im September 1914 nimmt er an den Kämpfen in der Marne teil. Im März 1915 wird er an der Front von Champagne schwer verletzt, infolgedessen sein rechter Arm dauerhaft gelähmt bleibt. 1916 kehrt als Hauptmann zum 5. Bataillon der marokkanischen Infanterie in Chemin des Dames zurück. Im Februar 1918 gehört er zum Generalstab in Melun, bevor er im Oktober in den Dienst des französischen und des amerikanischen Militärs versetzt wird. Dort ist er zuständig für die Weiterbildung von Offizieren für das amerikanische Expeditionskorps.

Als Diplomand der höheren Kriegsschule dient er 1921 in Tunesien, bevor er dann Ende 1923 nach Marokko zurückkehrt, um sich der Rif anzuschließen. Im Herbst 1925 kehrt er gemeinsam mit Marschall Lyautey nach Frankreich zurück und arbeitet unter ihm für den Obersten Kriegsrat. 1926 wird er zum Bataillonschef ernannt und kehrt im Folgejahr zum 7. Regiment der algerischen Infanterie in Constantine zurück.    

1929 ist er Leiter der Militärregierung unter dem offiziellen Vertreter Frankreichs, Lucien Saint, in Marokko. In dieser Funktion trägt er aktiv zur Realisierung der letzten Phase des Befriedungsplans von Atlas bei. Im März 1932 wird er als Oberstleutnant zum Professor für allgemeine Taktik an der höheren Kriegsschule, bevor er dann 1933 zum Kommandant über das 3. Regiment der Zuaven in Constantine befördert wird. Am 6. März 1935 übernimmt er das Kommando über dieses Regiment und wird im Juni zum Oberst befördert. 1937 erhält er einen Posten unter dem offiziellen Vertreter Frankreichs in Marokko, General Noguès, während er parallel den Unterricht am Zentrum der Militärstudien besucht.

Nachdem er am 26. Dezember 1938 zum Brigadegeneral ernannt wurde, wird er mit der Mobilisierung des Generalstabs für den Schauplatz Nordafrika betraut. Während sich die Situation in Europa weiter verhärtet, bereitet er in Algerien entsprechende Maßnahmen vor für die Einberufung der Divisionen in Algerien und Tunesien. Bei Ausbruch des Krieges im September 1939 bittet er um seinen Einsatz im Mutterland Frankreich. Am folgenden 4. Dezember übernimmt er das Kommando über die 15. Division der motorisierten Infanterie. Während die deutschen Streitkräfte am 10. Mai 1940 ihren Angriff an der Westfront starten, trifft er mit seiner Division in Belgien ein, wo er sich durch seine Aktionen am 14. und 15. Mai Ruhm verdient. Weiter im Süden war es den deutschen Truppen gelungen, die Front in Sedan zu durchbrechen. Juin erhält den Befehl zum Rückzug. Er verteidigt erfolgreich Valenciennes und die Vororte von Lille und gibt der 1. Armee Frankreichs Rückendeckung für den Rückzug in Richtung Dünkirchen. Am 30. Mai 1940 wird er in Lille gefangen genommen und in der Festung Königstein inhaftiert. Noch während seiner Gefangenschaft wird er zum Divisionsgeneral befördert und im Juni 1941 auf Befehl von Marschall Pétain als Spezialist für Nordafrika befreit. Der am 16. Juli 1941 zum Obersten Kommandant der Truppen in Marokko ernannte Juin wird dann zum General des Armeekorps befördert und übernimmt am darauffolgenden 20. November als Nachfolger von General Weygand das Kommando über die Truppen Nordafrikas. Er setzt die Vorgehensweise seines Vorgängers, die „Verteidigung gegen jeglichen Feind“ fort (Truppen der Achsenmächte wie die Alliierten).

Am 8. November 1942 landen die britisch-amerikanischen Truppen in Algerien und Marokko. Juin, der von dieser Operation nicht unterrichtet war, wird in Alger von Mitgliedern des lokalen Widerstands aufgehalten. Schnell übernehmen jedoch die Behörden die Kontrolle über die Stadt. Nach der Befreiung greift Juin ein und versucht, einen Waffenstillstand zwischen den Landungstruppen und den französischen Streitkräften zu erreichen. Die Afrikaarmee tritt an der Seite der Alliierten wieder in das Kriegsgeschehen ein und kämpft für die Rückeroberung des nationalen Territoriums. Der erste Kampfschauplatz ist hierbei Tunesien. Während dieses Feldzugs (November 1942 bis Mai 1943) hat General Juin die Befehlsgewalt über das Sonderkommando der französischen Armee (DAF) und wird am 25. Dezember 1942 zum Armeegeneral ernannt. Er übernimmt vorläufig den Posten des offiziellen Vertreters Frankreichs in Tunesien, beginnend am 8. Mai 1943. Im Sommer übernimmt er das französische Expeditionskorps (CEF) und nimmt mit ihm am Feldzug in Italien teil. Nach mehreren erfolgreichen Kämpfen im Dezember 1943 in Pantano und im Januar 1944 in Rapido und Belvédère gewinnt er am 13. Mai den Kampf um Garigliano und öffnet damit den Alliierten die Tore von Rom. Anschließend kehrt er nach Sienna und in den Norden der Toskana zurück. Juin verlässt im August das französische Expeditionskorps und somit auch Italien.

Als Leiter des Generalstabs für die nationale Verteidigung unter General de Gaulle, der seinerzeit provisorischer Regierungschef war, zieht er am 25. August in das befreite Paris ein.  Während sich die Befreiung des nationalen Territoriums weiter fortsetzt, widmet er sich der Neuorganisation der französischen Streitkräfte, damit diese vollständig bis zum Ende der Operation zur Verfügung stehen konnten. Gleichzeitig wird er als Militärexperte mit verschiedenen Missionen betraut, die ihn insbesondere im Dezember 1944 nach Moskau führen. Dort ist er an den Verhandlungen für den späteren französisch-sowjetischen Pakt beteiligt sowie im April 1945 in den USA an den Gesprächen zur Gründung der Vereinten Nationen. Im April 1946 wird General Juin nach Fernost entsandt, um den Rückzug der chinesischen Truppen zu verhandeln, die den Norden Indochinas besetzt hatten.

Im Jahr 1947 kehrt Juin nach Nordafrika zurück, wo er als offizieller Vertreter Frankreichs in Rabat, Marokko im Einsatz ist. Da sich die Lage in Fernost jedoch weiter zuspitzte, wird er im Oktober 1950 von der Regierung mit einer neuen Mission in Indochina betraut. Der im Januar 1951 als Generalinspektor der französischen Streitkräfte eingesetzte Juin übernimmt im September auf Befehl der alliierten Streitkräfte und im Rahmen der Atlantikallianz den Sektor Mitteleuropa. Seine Aufgaben umfassen die wichtigsten nationalen und internationalen Probleme: Stellung von Frankreich innerhalb der Atlantikallianz, Debatten über die Europäische Verteidigungsgemeinschaft (EVG), Entwicklung der Länder Nordafrikas, die Unabhängigkeit forderten, Krieg in Indochina usw. Zur selben Zeit wird er am 7. Mai 1952 zum Marschall von Frankreich ernannt und wird am 26. Juni von der Französischen Akademie aufgenommen.

Im Februar 1957 erscheint sein erstes Buch mit dem Titel Le Maghreb, das eine Abfassung seiner Memoiren und verschiedener Werke enthält.

Marschall Juin stirbt am 27. Januar 1967.

Er erhielt mehrere Auszeichnungen, unter anderem das Ehrenkreuz der Ehrenlegion und die Militärmedaille, das Kriegskreuz 1914 – 1918, das Kriegskreuz 1939 – 1945, das Kriegskreuz für Auslandseinsätze, die Kolonialmedaille von Marokko und Tunesien sowie zahlreiche ausländische Auszeichnungen.

Joseph-Simon Gallieni

1849-1916

Aktie :

Porträt von General Gallieni. Quelle: SHD

Als Sohn von Leutnant Gallieni, einem Italiener, der 1829 in die Fremdenlegion aufgenommen wird und 1841 die französische Staatsbürgerschaft erhält und der damals Kommandant der Garnison von Val d'Aran ist, wird Joseph-Simon am 24. April 1849 in Saint-Béat geboren. Als Schüler der Militärschule Prytanée von La Flèche wird er 1868 in die höhere Militärschule von Saint-Cyr aufgenommen. Er wird 1870 zum Leutnant ernannt und am 15. Juli dem 3. Marineinfanterie - Regiment zugeteilt, vier Tage vor dem Ausbruch des französisch - preussischen Krieges. Am 30. August erhält er den Befehl, die Hauts-de-Meuse zwischen Mouzon und Carignan zu halten. Er gerät im September zusammen mit den Mitgliedern seiner Einheit, die die Schlacht von Bazeilles überlebt haben, in Gefangenschaft und verbringt sieben Monate im Gefängnis von Ingolstadt und Magdeburg, bis er am 12. März 1871 entlassen wird. Nach der Gefangenschaft dient er in Paris und dann in Rochefort, bis er am 1. April 1872 auf die Insel Réunion geschickt wird, wo er als Leutnant drei Jahre bleibt. Im Juni 1875 kehrt er nach Frankreich zurück und wird im Dezember 1876 dem 1. Regiment der Marineinfanterie zugewiesen. Zunächst wird er auf der Insel Gorée eingesetzt und dann zum Kommandanten von Thiès ernannt, wo er sich durch sein diplomatisches und strategisches Geschick und seinen Wunsch, "die Seele der Völker kennen zu lernen" auszeichnet. Im Stab von Senegal vertraut ihm General Brière de l'Isle Missionen zur Erforschung der Täler des Senigal und des Niger und im Sudan an. Am 29. März 1880 gründet er nach dem Vertrag von Bafoulabé das Protektorat von Mali. Im folgenden Jahr verhandelt er mit Sultan Ahmad über den Vertrag für das französische Protektorat von Niger.

Im Juni 1881, nach seiner Rückkehr zum 3. Regiment der Infanterie, kehrt er nach Paris zurück, bevor er seine Funktionen als Bataillonskommandeur in Toulon im März 1882 antritt. Nach drei Jahren in Martinique (1883-1886) schifft sich der Oberstleutnant Gallieni im Mai 1886 in den Sudan ein, wo er am 20. Dezember zum Oberkommandierenden ernannt wird, um im oberen Tal von Senegal die Ordnung wieder herzustellen. Im Juli 1888 wird er Kommandeur des 4. Regiments der Marineinfanterie in Toulon, dann des 8. Regiments im April 1890 und wird, nach dem Diplom der Kriegsschule, im März 1891 zum Oberst im Stab der Marineinfanterie befördert. Von September 1892 bis August 1896 nimmt er an den Operationen zur Befriedung von Tonking an der Spitze des 3. Regiments der Infanteristen von Tonking teil. Unter Mithilfe von Kommandeur Lyautey verfolgt er die Piraten im chinesischen Meer und legt den Grundstein für das französische Kolonialsystem. 1896 wird Gallieni Brigadegeneral und man schickt ihn auf Antrag des Ministers für die Kolonien, André Lebon, nach Madagaskar, wo er im September zum Generalgouverneur ernannt wird. Er zwingt Königin Ravanalo III. zur Abdankung und bringt ein Programm zur wirtschaftlichen Entwicklung der Insel auf den Weg. Nachdem er 1899 zum Generalmajor befördert wurde, kehrt er mit einem Auftrag nach Paris zurück und geht im Juni 1900 wieder nach Madagaskar. Gallieni wird 1903 zum Oberkommandierenden der Truppen der Armeegruppe in Ostafrika ernannt, zwei Jahre bevor er nach Frankreich zurück kehrt und von seinem Posten als Generalgouverneur zurücktritt.

Im Februar 1906 ist er Kommandeur des 13. Armee - Korps in Clermont-Ferrand und wird im Juni zum Militärgouverneur von Lyon ernannt und erhält das Kommando des 14. Armee - Korps. 1908 wird er in den Obersten Kriegsrat und in den Vorsitz des fakultativen Verteidigungsrates für die Kolonien berufen und unternimmt Inspektionsreisen in Nordafrika. Als er 1911 in den Obersten nationalen Verteidigungsrat gewählt wird, verschafft er Joffre die Möglichkeit, Oberkommandierender der französischen Armee zu werden. Im April 1914 erreicht der General die Altersgrenze und wird am 26. August von der Regierung Viviani gerufen, um das befestigte Lager der Streitkräfte in Paris zu leiten. Er organisiert die Verteidigung der Hauptstadt vollständig neu und erhält Verstärkung durch die 6. Armee von Maunoury, die 45. algerische Division und das 4. Korps der 3. Armee. Am 2. September erhält er alle zivilen und militärischen Vollmachten. Er gibt der nationalen Verteidigung einen neuen Impuls durch die Beschlagnahme aller Automobile, Pferdefuhrwerke und Taxis in Paris, die eine entscheidende Rolle für die Gegenoffensive spielen, durch die Paris vor der Bedrohung durch die Armee des deutschen Reichs geschützt wird. Ab dem 8. September untersteht Maunoury wieder dem Befehl von Joffre. Gallieni behält allerdings im November noch die Führung in Paris und löst sein ziviles Kabinett am 7. Dezember auf. Als Aristide Briand in die Regierung zurückkehrt, bietet er ihm am 29. Oktober 1915 das Kriegsministerium an. Die Aufgabe ist schwierig: Erhöhung der Wirksamkeit des Oberkommandos und Neuorganisierung seiner Administration. Am 2. Dezember wird die Stelle des Oberkommandos aller Armeen gegründet und ihm anvertraut. Als er am 7. März 1916 auf Grund seines Vorschlags, das Oberkommando zu reformieren, von dem Ratspräsidenten abgelehnt wird, tritt er drei Tage später aus gesundheitlichen Gründen zurück. Er wird im April 1916 in Versailles ins Krankenhaus eingeliefert und stirbt in der Nacht vom 27. zum 28. Mai. Der "Retter von Paris" erhält ein Staatsbegräbnis und wird auf dem Friedhof von Saint-Raphaël beigesetzt. Joseph Gallieni wird am 6. Mai 1921 posthum zum Marschall von Frankreich ernannt. Er war Träger des Großkreuzes der Ehrenlegion und der Militärmedaille.

Théodose Morel

1915-1944

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Portrait von Théodose Morel alias "Tom". Quelle: http://www.ordredelaliberation.fr

Théodose Morel, genannt "Tom"

Théodose Morel erblickt am 1. August 1915 in Lyon das Licht der Welt. Sein Vater stammt aus einer alteingesessenen Familie aus Lyon, die in der industriellen Verarbeitung von Seide tätig ist, seine Mutter stammt aus einer Savoyer Offiziers- und Juristenfamilie.

Er besucht die Primär- und Sekundärschule der Jesuitenbrüder und entscheidet sich dann, Soldat zu werden. Von 1933 bis 1935 bereitet er sich in der Sondermilitärschule in Saint-Cyr für die Aufnahme an der Sainte Geneviève in Versailles vor. 1935 wird er für die ESM zugelassen (im militärischen Jahrgang von Lyautey) und als er zwei Jahre später die Schule verlässt, öffnet ihm sein erreichter Dienstgrad viele Türen: Er entscheidet sich für das 27. Gebirgsjägerbataillon (27. BCA) in Annecy, wo er am 1. Oktober 1937 seinen Dienst antritt. Am selben Tag wird er zum Unterleutnant ernannt.

Théodose Morel heiratet im November 1938 Marie-Germaine Lamy und der in Chamonix ausgebildete Gebirgsaufklärer wird zum stellvertretenden Kommandant der Sektion der Gebirgsaufklärer in Abondance, bevor er später selbst die Leitung übernimmt. Im Mai 1939 gewinnt seine Sektion Savoyen und die italienische Grenze. Sein Posten ist oberhalb von Val d'Isère angesiedelt. Am 21. September wird er zum Leutnant befördert. Während sich das 27. BCA auf den Weg an die Ostfront macht, bleibt seine Sektion, sehr zu seinem Bedauern, vor Ort, um die Grenzen zu bewachen.

Dies hindert ihn dennoch nicht daran, sich auszuzeichnen, als er vom 12. bis 20. Juni den italienischen Gebirgstruppen gegenüber steht. Durch ein geschicktes, wenn auch riskantes Manöver gelingt es ihm gemeinsam mit einem seiner Jäger, vier feindliche Soldaten gefangen zu nehmen.

Obwohl er am 18. Juni von einer Kugel getroffen und am rechten Arm verletzt wird, bleibt er bei seinen Jägern und erhält dafür das Kriegsverdienstkreuz. Am 21. und 22. Juni 1940 wird er mit seiner Sektion nahe des Kleinen Sankt Bernhard Passes zur Verstärkung gerufen. Es gelingt ihm, die feindlichen Truppen aufzuspüren, wodurch die Artillerie das Feuer eröffnen und die feindlichen Truppen zum Rückzug zwingen kann. Leutnant Morel erhält eine zweite Auszeichnung und den Orden der Ehrenlegion verliehen.

Anschließend dient er in der Armee des Waffenstillstands in Annecy, wo Kommandant Vallette d'Osia das Kommando der 27. BCA übernommen hatte, mit dem Ziel, seine Einheit auf die Rache vorzubereiten.

Im August 1941 wird Leutnant Morel in Saint-Cyr zum Ausbilder ernannt, zieht sich nach Aix-en-Provence zurück und in der Hoffnung, dass der Kampf wieder aufgenommen wird, bildet er seine Schüler entsprechend aus. Nach dem Einmarsch der Deutschen im November 1942 in der Südzone und der Demobilisierung der Armee des Waffenstillstands, tritt er in der Haute-Savoie dem Widerstand bei und unterstützt unter dem Deckmantel einer Weberei die Untergrundbewegung. Er trifft erneut auf Vallette d'Osia, der die Geheimarmee (AS) des Departements befehligt sowie auf Hauptmann Anjot vom 27. BCA. Er kümmert sich um den Aufbau der AS in der Haute-Savoie, die durch die Einführung des Arbeitsdienstes (STO) im Februar 1943 unbeabsichtigt dazu beigetragen hatte, dieses Feuer zu entfachen. Durch die Verhaftung von Vallette d'Osia im September 1943 durch die Deutschen, die den Platz der Italiener eingenommen hatten, und seine anschließende Flucht nach England, verliert die AS der Haute-Savoie ihren Anführer. Sein Nachfolger wird Henri Romans-Petit, Leiter der AS in Ain. Morels Aktivitäten nehmen immer mehr zu und seine Familie entkommt nur knapp einer Verhaftung.

Ende Januar 1944 erhält Leutnant Théodose Morel, alias Tom von Henri Romans-Petit die Befehlsgewalt über die Widerstandsgruppe der Haute-Savoie. Seine Mission besteht darin, die Fallschirmabwürfe über dem Plateau von Glières in 1.500 m Höhe und ca. 15 km entfernt von Annecy, in Empfang zu nehmen. Die Aktionen des Widerstands und der Sabotage weiteten sich immer weiter aus und im Departement wird das Kriegsrecht verhängt. Tom entscheidet sich, 120 Widerstandskämpfer in Glières zu formieren. Es werden zwei Kompanien gebildet. Ab Februar nehmen die Auseinandersetzungen mit den Reserveeinheiten (GMR) in den folgenden sechs Wochen ständig zu. Ende Februar sind drei Kompanien mit über 300 Männern auf dem Plateau eingekesselt.

Mit hohem Kraftaufwand organisiert Tom mit den ihm verbleibenden Mitteln die Verteidigung von Glières und schwört sein Bataillon zu einer starken und homogenen Truppe zusammen, um den Befreiungskampf zu gewinnen. Dank seinem Impuls gelang es dem Bataillon, dessen Devise nun lautete „frei leben oder sterben“, nicht nur die Mitglieder der AS, sondern auch die Franc-Tireurs et Partisans (FTP) und einige Dutzend spanische Republikaner zu vereinen, eine erfolgreiche Mischung aus Soldaten unterschiedlicher Einheiten und der Widerstandskämpfer aus Savoyen.

Dank dem ersten Fallschirmabwurf von 54 Containern waren sie nun mit Leichtwaffen ausgestattet. Am 2. März wurde die Operation gegen das Hôtel Beau séjour in Saint Jean de Sixt entschieden, wo die GMR stationiert war. 30 Männer wurden gefangen genommen und zum Austausch für die Befreiung von Michel Fournier benutzt, ein Medizinstudent und Sanitäter in der Untergrundbewegung, der von Grand Bornand nur wenige Tage zuvor gefangen genommen wurde. Trotz der informellen Zusage des Polizeiintendanten Lelong von Annecy, wurde Fournier dennoch nicht freigelassen.

Am 5. März erfolgt der nächste Fallschirmabwurf mit 30 Containern. Mit der Absicht, Lelong zur Einhaltung seines Versprechens zu zwingen, plant Tom für die Nacht vom 9. März 1944 eine wichtige Operation gegen die P.C. der GMR in Entremont, bei der ungefähr 100 Männer involviert sind. Das Hauptangriffsziel stand fest: Angriff auf das Hôtel de France, Sitz des Generalstabs der Polizei. Die Sektion der Gebirgsaufklärer dringt ins Innere ein und führt einen erbitterten Kampf.

In dem Moment, als die Jäger ihre Gefangenen entwaffnet hatten, zieht Kommandant Lefèvre, Chef der GMR, eine Waffe aus der Tasche, lädt diese und zielt auf Tom Morel, der durch einen Schuss ins Herz zusammenbricht, bevor der Schütze selbst niedergeschlagen wird.

Leutnant Théodose Morel wird von seinen Kameraden am 13. März auf dem Plateau von Glières begraben. Am 2. Mai 1944 wird sein Leichnam in das Tal gebracht. Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem Militärfriedhof von Morette, heute bekannt unter Nécropole Nationale des Glières, in der Haute-Savoie.

  • Ritter der Ehrenlegion
  • Compagnon de la Libération – Erlass vom 20.11.44
  • Kriegsverdienstkreuz 1939 – 1945 (2 Auszeichnungen)

Camillo Benso Comte de Cavour

1810-1861

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Portrait von Graf Cavour. Quelle: www.fuhsd.net

(Turin, 10. August 1810 - Turin, 6. Juni 1861)

 

Liberal gesinnter Politiker aus dem Piemont, Mitbegründer der italienischen Nation, Wegbereiter der französisch-italienischen Annäherung, Leiter der Verhandlungen um die Abtretung von Nizza und Savoyen an Frankreich mit dem Vertrag von Turin vom 24. März 1860. Camillo Benso, Graf von Cavour, stammte aus einer alten katholischen Adelsfamilie im italienischen Piemont, während seine Mutter Schweizerin und Calvinistin war. Er wählte zunächst die militärische Laufbahn, trat jedoch 1835 aufgrund seiner liberalen Ideen aus der Armee aus. Danach lebte er zwanzig Jahre lang auf seinem Landgut in Levi. Er interessierte sich lebhaft für alle Neuerungen seiner Epoche wie z. B. landwirtschaftliche Arbeitstechniken, moderne Maschinen, die Eisenbahn, die neuen Kreditinstitute. 1842 gründete er einen landwirtschaftlichen Verband und veröffentlichte 1846 eine Studie über die Eisenbahn in Italien. Auf diversen Reisen vertiefte er seine politische Erfahrung und auch seine französischen Sprachkenntnisse. 1847 gründete er die Zeitschrift "Il Resogimento" in der er sich für die Gründung einer konstitutionellen Monarchie in Italien einsetzte.

1848 wurde er als konservativer, jedoch antiklerikaler Abgeordneter ins Parlament von Piemont gewählt und übte verschiedene Funktionen in der dortigen Regierung aus, u.a. als Landwirtschaftsminister im Oktober 1850 und als Finanzminister 1851. Von da an bildete er eine emblematischen Figur in der Politik des Piemont. Im Bemühen um eine Vergrößerung des Piemont auf Kosten Österreichs schloss er aus der italienischen Niederlage von 1849 gegen Österreich (Vertrag von Mailand, August 1849), dass er eine ausländische Unterstützung benötigte, um die Einigung Italiens unter der Führung von Savoyen-Piemont zu erreichen. Frankreich und Napoleon III. schienen ihm der geeignete Alliierte dafür zu sein. Beim Kongress von Paris im April 1856 im Anschluss an den Krimkrieg nutzte Cavour die Rolle aus, die ihm von den kriegführenden Parteien angeboten wurde (militärische Präsenz, jedoch eher politischer als strategischer Art), um das Problem der italienischen Vereinigung zum Thema zu machen und die politischen Absichten Frankreichs im Ausland zu testen. Daraufhin arbeitete Cavour auf eine wirtschaftliche und kulturelle Zusammenarbeit hin. So wurde 1857 mit den Arbeiten des Tunnels unter dem Mont-Cenis begonnen. Weiterhin bereitete er den Krieg gegen Österreich vor, indem er insbesondere Alexandria in eine Festung verwandelte und ein Arsenal für die Marine in La Spezia errichtete.

Als Botschafter bei der Konferenz in Plombières mit Napoléon III. im Juli 1858 handelte er in sieben Stunden die Allianz zwischen Frankreich und Sardinien-Piemont aus: Militärisches Bündnis gegen Österreich (im Januar 1859 bestätigt), Schaffung eines italienischen Bundesstaats, Abtretung von Nizza und Savoyen an Frankreich, Heirat des Prinzen Jérôme Bonaparte mit der Tochter des Königs von Sardinien-Piemont de Victor-Emmanuel II. Da Cavour bei der Befreiung Italiens von der österreichischen Besatzung persönlich stark beteiligt war, trat er im Juli 1859 aus Protest gegen den Waffenstillstand von Villafranca zwischen Frankreich und Österreich von seinem Amt zurück. Der Sieger Victor-Emmanuel II. verfolgte seine Politik der nationalen Vereinigung der italienischen Halbinsel durch die Annexion der aufständischen Regionen in Mittelitalien. Cavour, der im Januar 1860 in die Regierung berufen wurde, erhielt die Aufgabe, über die Ratifizierung als Gegenleistung für die Abtretung von Nizza und Savoyen zu erreichen (Vertrag von Turin vom 24 März 1860).

Besorgt über das verhalten Frankreichs und Österreichs, unterstützten Cavour und Victor-Emmanuel II. insgeheim den Marsch des Freiheitshelden Garibaldi nach Rom. Nach der Niederlage der sardischen und römischen Truppen wurden durch den Grafen die Gesetze und das Verwaltungssystem von Piemont-Sardinien auf ganz Italien übertragen. Und er erlebte am 14. März 1861 den krönenden Abschluss seines Lebenswerks: Die Wahl von Victor-Emmanuel II. von Piemont zum König von Italien durch das erste italienische Parlament.