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Die Medien im Krieg (n°252)

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Das Jahr 1915 - Das Ende der Schützengräben (CM n°251)

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Henri Mathias Berthelot

1861-1931

Aktie :

Henri Berthelot wurde am 7. Dezember 1861 als Sohn eines Hauptmanns der Gendarmerie in Feurs im Departement Loire geboren. Nach seinem Abschluss in Saint-Cyr entschied er sich als Viertbester seines Jahrgangs für die Kolonialtruppe. Als Unterleutnant im 1. Zuavenregiment von Koléas in Algerien ging er anschließend nach Indochina, wo er seine Feuertaufe ablegte. Er wurde 1886 zum Leutnant ernannt und im Juli 1887 zum Ritter des Drachenordens von Annam geschlagen. Eine Fieberkrankheit führte ihn zurück nach Frankreich, wo er sich dem 96. Infanterieregiment in Gap anschloss.

Nach seiner Aufnahme in die École supérieure de guerre (Kriegshochschule) erhielt er sein Stabspatent und wurde 1891 zum Hauptmann befördert. Anschließend ging er nach Österreich, um sein Deutsch zu verbessern. Er wurde Ordonnanzoffizier unter General Joseph Brugère im 132. Infanterieregiment in Reims und anschließend im 8. Armeekorps in Bourges. Nachdem er in das zweite Armeekorps in Amiens eingetreten war, wurde er im Dezember 1897 zum 132. Infanterieregiment nach Reims zurückversetzt und im Juli 1899 zum 115. Infanterieregiment versetzt.
Nachdem er sich General Brugère, dem damaligen Militärgouverneur von Paris, angeschlossen hatte, beaufsichtigte er die Organisation des Armeepavillons während der Weltausstellung 1900. Im November desselben Jahres wurde er zum Bataillonschef ernannt und begleitete 1901 als Ordonnanzoffizier von Brugère Zar Nikolaus II. nach Reims.

1903 wurde er Kommandeur des 20. Bataillons der Fußjäger in Baccarat. Von Brugère im Januar 1906 zurückgerufen, wurde er im Dezember in das 2. Büro der Infanteriedirektion berufen. Im März 1907 wurde er Oberstleutnant und im Oktober Sekretär des Technischen Komitees des Generalstabs. Im Jahr 1910 zum Oberst befördert, übernahm er im folgenden Jahr die Leitung des 94. Infanterieregiments in Bar-le-Duc. 1913 wurde er in den Stab von Joffre, dem Generalstabschef der Streitkräfte, aufgenommen. Er war an der Ausarbeitung von Plan XVII beteiligt, dem Plan zur Mobilisierung und Konzentration der französischen Armee im Falle eines Kriegseintritts, und glaubte nicht an eine deutsche Bewegung durch Belgien.

Im Jahr 1914 war er als erster Generalstabsassistent von General Joffre für Operationen zuständig. Nach den Fehlschlägen im August in Ungnade gefallen, erhielt Berthelot am 21. November seinen Versetzungsbescheid an die Spitze der 5. Gruppe der Reservedivisionen. Im Januar 1915 leitete er eine Offensive bei Crouy in der Nähe von Soissons. Nach harten Kämpfen war er gezwungen, sich hinter die Ausgangspositionen zurückzuziehen.
Vom 3. August 1915 bis zum 19. September 1916 befehligte er das 32. Armeekorps (32. CA) oder „Groupement Berthelot", das im September/Oktober an der Champagne-Offensive teilnahm. Im März 1916 befand sich das 32. CA in Verdun, wo es die Anhöhe des Mort-Homme und die Höhe 304 zurückerobern sollte. Im Juni verließ das 32. CA Verdun, um in den Vogesen und später in der Somme zu dienen.

Am 14. Oktober 1916 leitete er die französische Militärmission in Rumänien, die fast 2.000 Offiziere und Unteroffiziere umfasste. Er strukturierte die rumänische Armee neu, die eine schwere Niederlage gegen Deutschland erlitten hatte und in Moldawien nur mühsam Widerstand leistete.. Nach dem Rückzug Russlands aus dem Konflikt von den Alliierten abgeschnitten, unterzeichnete Rumänien am 9. Dezember 1917 den Waffenstillstand von Focșani.

Nach seiner Rückkehr nach Frankreich übertrug General Foch General Berthelot vom 5. Juli bis zum 7. Oktober 1918 das Kommando über die 5. Armee, die an den Schlachten vor Reims und Epernay teilnahm.

Am 7. Oktober wurde er als Leiter für eine rumänische Mission abberufen. Seine Funktion war sowohl diplomatisch als auch militärisch. Nachdem die rumänische Armee modernisiert und umstrukturiert worden war, griff Rumänien am 10. November wieder zu den Waffen, während gleichzeitig die Zentralreiche zusammenbrachen. Diese erneute Militärintervention diente sowohl der Eindämmung des russischen revolutionären Drucks auf dem Balkan als auch der Erfüllung einiger rumänischer Gebietsansprüche, insbesondere im Hinblick auf Siebenbürgen und das nördliche Banat.

Nach der deutschen Niederlage wurde er damit beauftragt, während des Ungarisch-Rumänischen Krieges 1919 gegen die russischen Bolschewiki in Bessarabien und später gegen die ungarischen Bolschewiki in Siebenbürgen zu kämpfen. Anschließend war er bis 1922 Militärgouverneur in Metz und von 1923 bis 1926 in Straßburg.

Er starb im Januar 1931 in Paris und wurde in Nervieux, seiner Heimatregion im Forez beigesetzt.

Er war u. a. Träger des Großkreuzes der Ehrenlegion, des Kriegskreuzes 1914-1918 mit drei Palmen, der Militärmedaille, der interalliierten Medaille 1914-1918 sowie zahlreicher ausländischer Auszeichnungen.

Verteidigungsministerium/SGA/DMPA

Milan Stefanik

1880-1919

Aktie :

General Stefanik

Milan Stefanik wurde am 21. Juli 1880 als Sohn eines Pfarrers in Kosariska geboren. Nach dem Schulbesuch in Bratislava, Sopron und Sarvas trat er in die Universität von Prag ein. Er wurde Mathematiker, Astronom und im Jahr 1904 schließlich Doktor der Wissenschaften. Im Jahr 1905 war er in Frankreich Assistent des Direktors der Sternwarte in Meudon, veröffentlichte zahlreiche Abhandlungen und organisierte sieben astronomische Beobachtungsexpeditionen zum Gipfel des Mont Blanc. Als Vielreisender unternahm er im Auftrag der französischen Regierung mehrere diplomatische und astronomische Missionen, darunter 1910 eine nach Tahiti, um den vorbeiziehenden Halleyschen Kometen zu beobachten.

 

Milan Stefanik während eines Aufenthalts am Observatorium in Meudon, Frankreich. Quelle: IMS

 

Nachdem er 1912 die französische Staatsbürgerschaft erhalten hatte und 1914 zum Ritter der Ehrenlegion ernannt worden war, trat er in die französische Armee ein und stieg innerhalb von drei Jahren zum Brigadegeneral auf. Er wurde zur Luftwaffe eingezogen und verbesserte die Militärmeteorologie. In den Jahren 1916 und 1917 reiste er offiziell nach Rumänien, Sibirien und in die USA, um die Rekrutierung tschechoslowakischer Freiwilliger zu organisieren. Am 21. April 1918 unterzeichnete er in Italien zusammen mit Premierminister Orlando den Vertrag über die Aufstellung einer tschechoslowakischen Armee an der italienischen Front.

 

Sergeant Stefanik wird für seinen Einsatz bei der französischen Luftwaffe das Kriegskreuz mit Palme 1914-1918 verliehen. © SHD

 

Frankreich ernannte ihn zum Kommandeur der Ehrenlegion. Am 28. Oktober 1918 wird die Tschechoslowakei unabhängig und Stefanik wird Kriegsminister der noch jungen Regierung. Am 4. Mai 1919 starb er bei der Rückkehr in seine Heimat, als sein Flugzeug in der Nähe von Bratislava abstürzte. Sein Leichnam ruht seit 1928 im Mausoleum in Bradlo.

 

Quelle: Verteidigungsministerium/SGA/DMPA

Roland Garros

1888-1918

Aktie :

Roland Garros, der berühmte Unbekannte

Es gibt Namen, die jeder kennt, von denen aber nur wenige Menschen das Schicksal ihrer Träger kennen. Der Name Roland Garros ist vielleicht eines der besten Beispiele, da der Bekanntheitsgrad des gleichnamigen Tennisturniers mittlerweile die Erinnerung an die exemplarische Laufbahn dieses Flugpioniers, der in den letzten Wochen des ersten Weltkriegs ums Leben kam, praktisch völlig ausgelöscht hat.

Garros, ein Kind aus Übersee, wurde am 6. Oktober 1888 auf La Réunion geboren und wuchs in Saigon auf, bevor er mit zwölf Jahren ins Internat nach Paris kam. Der gesundheitlich gezeichnete Garros setzt seine Schulbildung in Cannes und dann in Nizza fort, wo er seine Leidenschaft für den Sport entdeckt. Radsport und Fußball nehmen einen Großteil seiner Energie in Anspruch, wobei auch sein Studium nicht zu kurz kommt.

Nachdem er ein Diplom in Handelswissenschaften absolviert, eröffnet Garros einen Autohandel, wo er auch ein Sportmodell anbietet, das er selbst entwickelt hatte. Sein rascher kommerzieller Erfolg gestattet es ihm, sich ein Flugzeug anzuschaffen, mit dem er sich im Frühjahr 1910 selbst das Fliegen beibringt. Die Faszination, die er ein Jahr vorher beim Flugmeeting in Reims angesichts der zerbrechlichen Maschinen empfunden hatte, ließ ihn nicht mehr los. Der Autohandel gehört schnell der Vergangenheit an und er widmet sich nunmehr ausschließlich der Luftfahrt.

Alles geht sehr schnell, schon im Sommer erhält er seine ersten bezahlten Aufträge für Flugshows in der Provinz, anschließend begibt er sich in die Vereinigten Staaten, wo er vom Piloten John Moisant unterrichtet wird, und im Oktober eine Tournee mit dessen Flugshow antritt. 1911 kehrt Garros nach Frankreich zurück und nimmt an den damals sehr beliebten Luftmeetings teil. Unermüdlich beginnt er Ende des Jahres eine neue Tournee in Brasilien.

Kaum nach Paris zurückgekehrt, gewinnt er mit Bravour den Großen Preis des Aero-Club und schenkt sogar sein Flugzeug, ein Blériot XI, der Armee, die es dem Kapitän de Rose, dem ersten Offizier mit einem militärischen Pilotenschein anvertraut.

Das Schicksal dieser beiden Männer, Gründungsväter des Jagdflugs, sollte sich ständig kreuzen. Auch wenn das Datum ihrer ersten Begegnung unbekannt ist, wissen wir, dass sie sich rasch anfreundeten und im Laufe eines Jahres zusammenarbeiteten, um das Problem der Synchronisation des Maschinengewehrs mit dem Propeller zu lösen. Gleichzeitig nimmt Garros auch ständig neue Herausforderungen an, wie zum Beispiel an Bord seines Morane-Saulnier den Weltrekord auf Niveau der Höhe zu brechen, dann erfolgreich am 23. September 1913 das Mittelmeer zu überfliegen. Es folgen viele Wettbewerbe in ganz Europa und Garros entdeckt, ganz wie Pégoud, alle Geheimnisse des Loopings.

Als der Krieg ausbricht, kann er zwar nicht mobilisiert werden, aber er zögert nicht, sich am 4. August als MS 23-Pilot zu engagieren. Er führt zahlreiche Missionen aus, und erhält die Zustimmung der Kommandantur, ab dem Herbst mit Unterstützung des Hauptmanns seine Forschungen zum Schießen durch die Propeller weiterzuführen. Mit der Hilfe von Jules Hue, seinem treuen Mechaniker, gelingt es Garros, ein System von Deflektoren an den Flügeln des Propellers zu entwickeln, mit dem es ihm gelingt, am 1. April 1915 sein erstes Flugzeug abzuschießen.

Leider muss er 18 Tage später auf Grund einer Panne hinter den deutschen Linien landen. Das Flugzeug, das er nicht ganz zerstören konnte, fällt in die Hände des Feindes. Es erwarten ihn drei lange Jahre im Gefängnis, während derer der hochgebildete Mann, Freund von Jean Cocteau, seine Memoiren verfasst.

Am 15. Februar 1918 gelingt ihm schließlich zusammen mit Leutnant Marchal die Flucht und er gelangt nach einer langen beschwerlichen Reise nach Frankreich. Er verlangt sofort, wieder in seine Einheit MS 26 eingezogen zu werden und verweigert den technischen Posten, der ihm angeboten wird. Ab Mai trainiert er wieder in Pau, um die neuen Kampfmethoden des Flugzeugs SPAD XIII zu erlernen, bevor er am 20. August zu seiner Einheit zurückkehrt. Schön langsam kehrt sein Gefühl zurück, und auch wenn seine Sehprobleme ihm einige Schwierigkeiten bereiten, erlangt er schließlich am 2. Oktober einen Sieg. Drei Tage später stirbt er, als sein Flugzeug von einer Fokker abgeschossen wird.

 

Marie-Catherine Villatoux, Service historique de la défense /DAA (zentrales Archiv des französischen Verteidigungsministeriums).

Fernand Hederer

1889-1984

Aktie :

Hederer im Jahr 1950. Öffentliches Eigentum

 

Der Abschlussjahrgang 2008 der Kadetten im Marinekommissariat erhielt zum Gedenken an Fernard Hederer, Marinekommissar, Veteran des Ersten Weltkriegs und Widerstandskämpfer unter der Nazi-Besatzung, die Bezeichnung "Jahrgang Hederer". 

Der im Jahr 1889 geborene Fernard Hederer ist Mitglied des Abschlussjahrgangs 1913 am Marinekommissariat. 1914 wird er dem 1. Regiment der Marine-Kanoniere zugeteilt und später der 1. Gruppe der schweren Artillerie für den Schienenverkehr, wo er als Zweiter Offizier und später als Kommandant der Batterie dient. Am 6. April 1916 kommt er als Beobachter des Luftraums zum Einsatz, bevor er dann im September 1917 als Jagdpilot eingesetzt wird. Im Februar 1918 übernimmt Hederer das Kommando über das Jagdgeschwader SPAD 285, eine überaus außergewöhnliche Auszeichnung für einen jungen Kommissar der 3. Klasse.

Durch den Krieg kommt er mit den Besten der Luftfahrt zusammen, insbesondere mit Coli, Guy­nemer, Fonck und Navarre. Hederer erhält zahlreiche Auszeichnungen (Armee, Division, Regiment) und wird mit dem Kriegskreuz mit drei Palmen und drei Sternen sowie 1917 mit der Ehrenlegion ausgezeichnet. All diese Ehrungen verweisen auf seine menschlichen Qualitäten, seinen Mut, seinen Elan, seine Missachtung persönlicher Gefahr sowie seine Führungsqualitäten. Während seiner Kriegseinsätze erleidet er zahlreiche Verletzungen, darunter ein verirrter Granatsplitter im rechten Unterarm sowie ein halberfrorenes Bein während eines Fluges, wo er den feindlichen Flugzeugen nur durch einen Aufstieg in größtmögliche Höhe entkommen konnte. Aber es gibt auch eine Verletzung, die nicht verheilt: Der Tod im Kampf von 20 Piloten seines Geschwaders in weniger als einem Jahr.

Nach Wiederherstellung des Friedens dient Hederer, Kommissar der 1. Klasse, an Bord des Panzerschiffes Marseillaise, bevor er dann als Kommissar den Marinestützpunkt in Konstantinopel übernimmt. In verschiedenen Häfen schließt er sich dann den technischen Diensten der Marine an. 1925 beginnt er im Kontrollkorps der Marine eine neue Karriere. Auf seinen Wunsch hin wird er 1929 in das Luftfahrtministerium versetzt. Zu seinen Aufgaben zählen teilweise heikle Kontrollmissionen, wie z. B. die allgemeine Kompanie der Luftpost in Südamerika, die dazu führen, dass er 1933 in das Kontrollkorps der Luftfahrtverwaltung aufgenommen wird. Im März 1936 wird er zum Generalkontrolleur ernannt und leitet gemeinsam mit Pierre Cot, dem damaligen Luftfahrtminister, die Nationalisierung der Luftfahrtindustrie.

Noch immer im Kabinett von Cot tätig, wird Hederer während des so genannten "Sitzkrieges" im Zuge des Debakels im Juni 1940 bei einem Autounfall schwer verletzt. Bereits seit Beginn der Besatzung engagiert er sich bei der Verbreitung von Propaganda gegen die Deutschen. Unter dem Pseudonym "Pommery" ist er an zahlreichen Aktionen des Widerstands beteiligt und schließt sich am 1. Januar 1943 dem Netzwerk Marco Polo an. Er unterhält Kontakte zu den Abgesandten aus London und leitet Informationen an die SRA in Lyon weiter, insbesondere über die Aktivitäten der Luftwaffe zwischen Salon-de-Provence und Marignane: Lagerung von Bomben und Munition, Kontrollposten, Radaranlagen, Stellungen der DCA... Als Organisator des Nachrichtendienstes für den Luftverkehr gerät er Anfang 1944 ins Visier der Gestapo, die in Marseille und Aix stationiert ist.

Während der Befreiung von Paris schützt und reorganisiert er unter seiner Leitung die administrativen Organe des Luftfahrtministeriums. Sein Verhalten wird durch die Verleihung der Medaille des Großoffiziers der Ehrenlegion, des Kriegskreuzes 1939-1945 mit zwei Palmen und der Medaille des Widerstands mit Rosette belohnt.

Nach Kriegsende wird er zum Direktor der Luftfahrtkontrolle und später der Bewaffnung ernannt, bevor er dann seine Karriere im Staatsdienst in der Funktion des Generalsekretärs für zivile Luftfahrt beendet. 1951 ist er am Höchstalter seines Grades angelangt und er beginnt eine neue berufliche Laufbahn in der Industrie. Bis 1965 ist er Präsident und Generaldirektor der französischen Gesellschaft für die Ausstattung der Flugsicherung.

Im Alter von 93 Jahren wird er mit dem Großkreuz der Ehrenlegion gewürdigt. Diese Auszeichnung wird ihm von Marcel Dassault verliehen, der sehr glücklich war, diese Ehrung  einem Mann zu erteilen, der ihn seit 1941 verteidigt hatte, als er auf Befehl von Laval verfolgt und verhaftet wurde, der während seiner zweijährigen Deportation im Konzentrationslager Buchenwald seiner Frau hilfreich zur Seite stand und der vielen jüdischen Familien Unterstützung bot, die nach Südfrankreich geflüchtet waren.

 

C. Mommessin, Kommissar der Marine der 1. Klasse, In Les Chemins de la Mémoire, 197/September 2009