Newsletter

Fort d'Ivry-sur-Seine

Aktie :

Prise de vue aérienne du fort d'Ivry. ©Michel Riehl – Source : ECPAD

Dieses zwischen 1841 und 1845 erbaute Fort ist nach dem Krieg von 1870 umgebaut worden, um als Verteidigung für Paris zu dienen.

Das zwischen 1841 und 1845 erbaute Fort von Ivry-sur-Seine (Val-de-Marne), Eigentum der Einrichtung für audiovisuelle Kommunikation und Produktion der Verteidigung (E.C.P.A.D), ist nach dem Krieg von 1870 umgebaut worden, um der Verteidigung von Paris zu dienen. Es gehört zu der ersten Linie des Systems Séré de Rivières.

Das zwischen 1841 und 1845 erbaute Fort wurde 1870 mit 94 Geschützen ausgerüstet und stand unter dem Kommando von Kapitän zur See Krantz. Es wurde von einem Marinebataillon aus Brest verteidigt. Am 29. und 30. November unterstützte das Fort die Angriffe der Vorposten des 6. preußischen Korps im Norden von Choisy-le-Roi, Thiais und Chevilly-la-Rue. Diese drei Dörfer erhielten am 30., an einem Tag, 5 500 Treffer durch Granaten. Die Rettung der Belagerer waren die vielen Schützengräben. Die französischen Truppen verließen ihre Stellungen am 30. abends. Das Fort ist vom 29. Januar bis zum 20. März 1871 von dem 6. preußischen Korps besetzt. Eine Mörserbatterie von 21 cm wurde an der Schlucht installiert, um auf die Umfassungsmauer zu schießen, und Geschützbatterien von 15 cm, um Paris im Falle des Wiederaufflammens der Kämpfe zu beschießen. Die Kommune besetzte das Fort nach dem Abmarsch der Preußen. Oberst Rogowski befehligte die Kommunarden. Angesichts des drohenden Angriffs der Truppen des 3. Korps aus Versailles räumten die Kommunarden das Fort in der Nacht vom 24. auf den 25. Mai und sprengten ein Munitionsdepot, wobei neun der vorderen Kasematten 3-4 zerstört wurden.
Das Fort ist ein Fünfeck mit 5 Bastionen. Es ist auf Laufgängen erbaut; nur eine der Bastionen steht nicht auf Gründungspfeilern. Die Galerien (über 2 km) wurden zwischen 1852 und 1860 angelegt, um diese Pfeiler zu kontrollieren und als Schutzraum vor Bomben zu dienen (die Decke der Galerien ist 6 m dick). Für die Arbeiten benutzte man 2 Bataillone des 65. Frontregiments, die in einem Barackenlager in der Nähe des Forts untergebracht wurden. Die dominierende Lage des Forts ist von der Kreuzung im Norden des Eingangs gut zu sehen. Dieser ist mit zwei Wachen in fünf gewölbten Kasematten untergebracht. Drei Poternen, davon 2 mit Latrinen verbundene, gibt es auch an den anderen Fronten. Der Wall und die Bastionen sind von etwa fünfzig Querbalken überragt, von denen 28 gewölbte Unterstände bilden. Der Wall zwischen den Bastionen 3 und 4 dient als Schutz für 18 Kasematten; eine davon beherbergt einen Backofen für Brot. Die Seitenflanken der Bastionen sind mit Kasematten für Geschützstellungen der Infanterie ausgestattet. Die anderen vier Wälle haben Böschungen mit Gängen für die Infanterie. Der Exerzierplatz ist von einer großen Kaserne für die Truppe und 2 Pavillons für die Offiziere umgeben. Diese Gebäude wurden 1872 erneuert. Die 2 Pulvermagazine haben eine Innenfläche von 142 m2. Das Fort verfügt über 3 Brunnen. Das Mauerwerk besteht an der Sichtseite aus Kiesel und aus Quadern für die Ringverankerungen und die Tür- und Fensterumrahmungen. Die Dächer der Gebäude bestehen aus Ziegeln oder Zink. Die Gewölbe der Kasematten und Magazine sind aus Stein. Bis heute sind die Gräben zwischen den Bastionen 1, 2, 3 und 4 erhalten. Im Westen steht eine Polizeikaserne an der Stelle der Gräben. In den Glacis sind Gärten, eine Gesamtschule und ein Gymnasium, Pavillons und Gebäude untergebracht. Der Eingang ist immer noch eine Kasematte mit Wache. Der Festungswall hat noch seine Querbalken und Kasematten, auch wenn diese in Büros umgewandelt worden sind. Die drei nach 1872 umgebauten Kasernen sind renoviert worden, wie auch die beiden Pulvermagazine von 1847.
In den Gebäuden ist die Einrichtung für audiovisuelle Kommunikation und Produktion der Verteidigung (E.C.P.A.D) untergebracht. Sie bewahrt die audiovisuellen Archive der Militärgeschichte Frankreichs von 1900 bis heute auf 16 800 Filmen und Videos und über 3,5 Millionen Fotografien auf. Die Sammlung des Ersten Weltkriegs enthält alle Klischees und Filme, die von der Abteilung für Fotografie und Filmkunst der Armeen (SPCA) hergestellt wurden, von 1915, ihrem Gründungsjahr, bis 1919, dem Datum ihrer Auflösung. Dieser Bestand enthält Bilder in direktem Zusammenhang mit: dem Kampf und seinen Folgen: die französische Front und die Front im Orient, dem Leben der Frontsoldaten, der ärztlichen Versorgung der Armeen, den Gefangenen und den Ruinen der Schlachtfelder; Bildern der wirtschaftlichen Anstrengungen des Landes und der Kolonien ; Bildern des politischen und diplomatischen Lebens: Staatsbesuche der Regierungschefs oder ausländischer Delegationen, des Vertrags von Versailles... Aufnahmen und Kunstwerken von Denkmälern und Museen und Bildern, die für die Planung des Wiederaufbaus gemacht wurden. Die Sammlung des Zweiten Weltkriegs enthält Dokumente der verschiedenen beteiligten Kräfte: Drôle de guerre (der komische Krieg oder Sitzkrieg) zeigt das Leben der französischen Armeen im Feld, von der Nordsee bis an die italienische Grenze, zwischen der Kriegserklärung und dem Beginn des Frankreichfeldzugs; Vichy betrifft die Aktivitäten der Regierung und der Waffenstillstandsarmee, vor allem in der freien Zone und in Nordafrika vor der Landung der Alliierten; die Befreiungsarmee zeigt die hauptsächlichen Kämpfe, von Afrika bis nach Nordeuropa, von Algier im November 1942 bis zur Befreiung der Konzentrationslager 1945.
Der deutsche Bestand ist besonders reich wegen der großen Anzahl an Operationsgebieten, die er an der Westfront zeigt und wegen der Unterschiedlichkeit der behandelten Themen auf militärischem Gebiet (Kampf- und Ausbildungsszenen, das Leben der Einheiten an der Front, Unterdrückung der Bevölkerung im Osten, Waffenproduktion) , wie auch in der Darstellung des täglichen Lebens. Als Produktion des SCA, Filmdienst der Armeen, der nach dem Krieg zusammen gelegt wurde, zeigt die Sammlung über den Indochinakrieg Tongking, Annam, Kochinchina, Kambodscha und Laos. Wenn auch die militärischen Reportagen, die meisten über das Heer, das Hauptthema dieser Sammlung bilden, findet man auch Dokumente über die Lebensweise, das Habitat und die Sitten und Gebräuche der verschiedenen Völkerschaften. Eine Anzahl der zu dieser Sammlung gehörenden Dokumente zeigt die Aktivitäten Frankreichs in seinen Kolonien: Aufrechterhalten der Ordnung, Förderung von Industrie und Landwirtschaft, Bau von Schulen, Wohnungen, Ambulanzen, Aufbau der Verwaltung. Sie zeugen von dem Willen Frankreichs, in Indochina und in Algerien Präsenz zu zeigen. Die Bestände der Operationen im Ausland. Der Schutz der fundamentalen Interessen Frankreichs kann dazu führen, dass die Streitkräfte außerhalb des nationalen Territoriums tätig werden. In diesem Fall spricht man von Operationen im Ausland, die unter internationalem Mandat durchgeführt werden, wie der NATO oder der UNO. Die hauptsächlichen Operationen dieser Art, die von dem ECPAD seit 1945 dokumentiert werden, sind der Koreakrieg (1952-1953), der Libanon (1978-1984), der Tschad (1978-1987), Kambodscha (1991-1993), der Golfkrieg (1991), Bosnien - Herzegowina (seit 1992), Ruanda(1994), Kosovo et Mazedonien (seit 1998), die Elfenbeinküste, Afghanistan (seit 2001).
Fort d'Ivry-sur-Seine 2-8 route du Fort 94205 Ivry-sur-Seine Tourismus der Erinnerung Mairie d'Ivry Esplanade Georges Marrane 94205 Ivry-sur-Seine cedex Tel. : 0149.60.25.08 Einrichtung für audiovisuelle Kommunikation und Produktion der Verteidigung (ECPAD) Tel : 01.49.60.52.00 Fax : 01.49.60.52.06 E-Mail : ecpad@ecpad.fr oder mediatheque@ecpad.fr

> Zurück zu den Ergebnissen

Informationen

Anschrift

2-8 route du Fort 94205
Ivry-sur-Seine
Tourisme de mémoire Mairie d'Ivry Esplanade Georges Marrane 94205 Ivry-sur-Seine cedex Tél. : 0149.60.25.08 Etablissement de communication et de production audiovisuelle de la défense (ECPAD)Tél : 01.49.60.52.00Fax : 01.49.60.52.06e-mail : ecpad@ecpad.fr

Wöchentliche Öffnungszeiten

Se renseigner pour l'accessibilité au site

Musée de la Mémoire de Belleau 1914-1918

Aktie :

Innenbereich des Museums ©Gedenkmuseum in Belleau 1914-1918

Dieses Museum wurde zum Gedenken der vielen amerikanischen Soldaten errichtet, die während der zahlreichen Kämpfe ihr Leben gelassen haben.

Facebook

Dieses Museum im Ortszentrum von Belleau, 90 km von Paris entfernt, hält die Erinnerung und das Gedenken an die Marines wach, die im Juni 1918 im Wald von Belleau kämpften.

Das im Mai 2008 eröffnete Museum konnte dank der Unterstützung des Gemeindeverbandes der Regionen Château-Thierry und Picardie errichtet werden. Das Projekt wurde vor allem von der Bürgermeisterin Belleaus betrieben und vom Kommunalverband der Region Château-Thierry in Zusammenarbeit mit zahlreichen Sammlern von Objekten aus dem Ersten Weltkrieg, die echte Experten sind, gefördert und gestaltet.

In einem ersten Museumsbereich wird eine Dauerausstellung über den amerikanischen Friedhof das Marine Corps gezeigt.

Ein zweiter Bereich bietet temporäre Ausstellungen zu Themen in Verbindung mit dem Ersten Weltkrieg.

 

Schlacht im Wald von Belleau:


 

Bei der Schlacht im Wald von Belleau 1918 waren zahlreiche amerikanische Soldaten der 2. Division im Einsatz, insbesondere Marines, die erst kurz davor im Osten Frankreichs eingetroffen waren.

Nach einmonatigen heftigen Kämpfen konnten die amerikanischen Marines den Kampf gewinnen, was noch heute als erster wichtiger Einsatz der Marines bekannt ist und maßgeblich ihren Ruf prägt. Aus diesem Grund reist jährlich Ende Mai eine Delegation zur Feier des Memorial Day an.


 

Die Verluste des Marines-Korps belaufen sich rund um Belleau auf 1.062 Tote, 33 Vermisste, 3.170 Verwundete und 445 Giftgasopfer,

somit mehr als die Hälfte der Marines-Brigade. Diese hohe Anzahl an Opfern waren die höchsten Verluste seit 1775. Dennoch gelang es ihnen, Paris zu erobern. Ermutigt vom Kampfgeist der Amerikaner und dem Beweis, dass man sich auf die neuen Alliierten verlassen konnte, stieg die Moral der französischen Armee wieder an. Nach der Schlacht von Belleau gelang es den Deutschen bis Kriegsende nicht mehr, weiter in Richtung Paris vorzudrängen. Die Marines waren in Belleau als "Devil Dogs" bekannt, ein Name, der ihren schnellen Erfolg würdigte.


 

Wenige Tage später, am 29. Juni 1918, verkündete General Degoutte, Kommandant der 6. französischen Armee, den Tagesbefehl: „Aufgrund des brillanten Eingreifens der 4. Brigade der 2. amerikanischen Infanteriedivision, die den Kampf um Bouresches gewonnen und den Wald von Belleau mit Bravour verteidigt hat, hat der befehlshabende General der 6. Armee beschlossen, dass der Wald von Belleau ab sofort den Namen „Bois de la Brigade des Marines" (Wald der Marines-Brigade) tragen soll.



 

Sources : ©Musée de la Mémoire de Belleau 1914-1918
> Zurück zu den Ergebnissen

Informationen

Anschrift

Place du Général Pershing 2400
Belleau
03 23 82 03 63

Gebühr

Sonntags geöffnet Der Besuch im Museum ist kostenlos.

Wöchentliche Öffnungszeiten

Geöffnet vom 8. Mai bis 11. November Freitag, Samstag: 10.00 Uhr bis 12.30 Uhr 14.00 Uhr bis 17.30 Uhr Sonntags: 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr Montags: 14.00 Uhr bis 17.30 Uhr Feiertage: 14.30 Uhr bis 18.00 Uhr Gruppen: Nach Vereinbarung An einem beliebigen Wochentag

Verdun

Aktie :

Verdun - St-Paul - Tor. Quelle : JP le Padellec

Die Zitadelle von Vauban ...

Verdun, heute weltweit bekannte Stadt des Friedens, war einst einer der grauenhaftesten Schlachtfelder des Ersten Weltkrieges. Von Februar bis Dezember 1916, während 300 Tagen und Nächten erlebten hier französische und deutsche Soldaten eine wahre "Hölle".

Die Stadt Verdun im Departement Meuse ist ein altes gallisches Oppidum. Der Name leitet sich her aus "le gué", Furt, und "dun", Höhe, bezeichnet also einen oberhalb einer einstigen Furt der Maas gelegenen Ort. Später ist Virodunum eine gallo - römische Festung, die aber im Jahr 450 durch Attila zerstört wird. 843 unterzeichnen die Enkel Karls des Großen in Verdun den Teilungsvertrag des karolingischen Reiches; er gilt als das erste schriftliche Zeugnis der französischen Sprache. Von 870 bis 879 wird die Stadt, die lotharingisches Besitztum ist, in das Königreich Frankreich eingegliedert, fällt dann aber 923 an das deutsche Reich der Ottonen. Um die Stadt entbrennt ein Machtkampf zwischen der Grafenlinie, der Gottfried von Bouillon entstammt und den Fürstbischöfen, die von dem Kaiser des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation gestützt werden. In einer blutigen Revolte befreien sich die Bürger im 13. Jahrhundert von ihrer Herrschaft. Am 12. Juni 1552 nimmt Henri II. von Frankreich die Stadt bei seinem "Ritt nach Austrasien" ein. Karl V. zieht am 18. Oktober in die Festung Metz ein. Dadurch wird Verdun zu einer Grenzstadt, und ihre Belagerung droht. Um ihre Macht über die Grafschaft zu stärken, verleihen Henri und sein Nachfolger, François I. der Stadt Privilegien und modernisieren in aller Eile die mittelalterlichen Befestigungsanlagen. Erdwälle und dreieckige Bastionen schützen die Mauern gegen Artilleriefeuer; innerhalb der Festung nehmen Erdaufschüttungen Kanonen auf. Während der Religionskriege gehört Verdun der Liga an, und es ergibt sich erst nach der Konversion von Henri IV.
1611 stellt Louis XIII. die Stadt weiter unter seinen Schutz. 1624 beschließt Richelieu, die Zitadelle von Verdun fertig zu stellen. Er schickt Marschall de Mardillac und die Ingenieure d'Argencourt, Aleaune und Chastillon in die Stadt. Die Arbeiten dauern zehn Jahre: die alten Bastionen werden durch neue ersetzt, die regelmäßig um die Zitadelle verteilt und untereinander durch einen Wall verbunden sind. Vauban modernisiert das Verteidigungssystem der Stadt ab 1675. Er errichtet vor dem mittelalterlichen Ringwall Außenwerke, erbaut von 1680 bis 1690 die Ringmauer mit den Bastionen und führt das Prinzip der der Inundationswerke zur Verteidigung ein. Vor allem schafft er einen Wall in Form eines Deiches zum Absperren des Pré l'Evêque und verschließt die drei Übergänge über die Maas flussaufwärts von Verdun durch drei Schleusenbrücken, Saint-Amans, Saint-Nicolas und Saint-Airy. Im 18. Jahrhundert bemüht sich die Gemeinde darum, die Überschwemmungen der Unterstadt in den Griff zu bekommen. Die Brücke Sainte-Croix, die heutige Legay - Brücke, wird mit größeren Bögen neu errichtet. Die Kasernen Anthouard und Jeanne d'Arc werden erbaut, um die Anwohner von der Verpflichtung zu befreien, die Soldaten der Garnison zu beherbergen. Die Festungsanlagen werden nicht mehr von der Krone unterhalten. Nur das "Polygone des mineurs" (jetzt in Thierville, in der Nähe der Niel - Kaserne) im Norden wird als Truppenübungsplatz eingerichtet. In den Revolutionskriegen muss die von Beaurepaire kommandierte Festung am 30. August 1792 kapitulieren, und die Deutschen besetzen die Stadt sechs Wochen lang, bevor sie sich am 14. Oktober vor Kellermann zurückziehen müssen. Während des ersten Kaiserreichs interessiert sich der Ausschuss für Befestigungen kaum für das weit von der Front entfernt liegende Verdun. Erst nach 1815, als Frankreich seine Grenzen von 1789 wieder erhalten hat, unternimmt die Regierung Arbeiten zur Verstärkung der Festung auf der Grundlage der Anlagen von Vauban: man legt das neue Tor an (neben der heutigen Maréchaux - Kreuzung), eine Kurtine stärkt im Nordosten die Außenwerke der Chaussée und der Minimes (heute rue de la Liberté und du 8 mai 1945), drei Netze unterirdischer Gänge werden unter dem vorderen Glacis Saint-Victor gegraben (Schule Jules-Ferry).
Während des französisch - preußischen Krieges von 1870 halten die Truppen von Verdun (1500 Garnisonssoldaten, 2000 Bereitschaftspolizisten, 1400 Mann der örtlichen Nationalgarde), verstärkt durch 2600 Überlebende von Sedan, unter dem Kommando von General Guérin de Waldersbach und General Marmier das Terrain gegen die 10000 Rekruten des Prinzen von Sachsen. Seine Armee umstellt am 23. September die ganze Stadt und dienstverpflichtet die Einwohner der umliegenden Dörfer zu Arbeiten für die Belagerung. Die belagerte Stadt, die von 140 schweren Artilleriegeschützen beschossen wird, ergibt sich am 8. November. Sie wird bis zum 13. September 1873 von dem Präfekten Bethmann-Hollweg verwaltet. Von 1874 an macht sich die französische Regierung die Wiederbewaffnung von Verdun zur vorrangigen Aufgabe. Sie beauftragt General Séré-de-Rivières damit, ein Verteidigungsnetz von Toul bis Verdun aufzubauen. Nach vierzig Jahren ist die Stadt damit die erste Festung in Europa: im Umkreis von 40 km um die Stadt lässt der Ingenieur zwei Festungsringe errichten (insgesamt 19, davon 14 aus Beton), und sieben Kilometer parallel angelegte unterirdische Gänge von 20 Metern vervollständigen die Anlage (im Jahr 1888). Ein Eisenbahnnetz von 185 km mit daneben verlaufendem Schotterweg für Pferdefuhrwerke und Geschütze wird angelegt. Neben diesen Veränderungen der Landschaft an der Maas gibt es auch soziale Veränderungen. Die Bevölkerung und die Wirtschaft werden "militarisiert". Bald gibt es hier mehr Soldaten als Zivilisten (27000 gegenüber 13300), die Armee wird der größte Arbeitgeber der Region, die Steinbrüche und Hochöfen arbeiten fast ausschließlich für den Bau der Forts und ihre Bewaffnung, die Landschaft dient als Übungsplatz für die Truppen. Im ersten Weltkrieg gibt es im Bereich von Verdun die größte Truppenkonzentration der beiden Lager, die sich 300 Tage lang bekämpfen. Von Februar bis Juli 1916 fallen unter General Nivelle 62 000 Soldaten, d.h. 812 täglich. Die Zivilbevölkerung hat die Stadt verlassen. Nur das Oberkommando, das in der unterirdischen Zitadelle untergebracht ist, und die Feuerwehr in den Kellern des Rathauses sind in der belagerten Stadt geblieben. Am 13. September 1916 wird die Stadt von dem Präsidenten der Republik Poincaré mit dem Orden der Ehrenlegion und dem Kriegskreuz ausgezeichnet. Die Gegend von Verdun ist von den Kämpfen ausgeblutet, es ist wieder Frieden. Das französische und amerikanische Rote Kreuz und die Wohltätigkeitsverbände des Fürstentums Luxemburg helfen den zurück kehrenden Einwohnern: am Bahnhof wird eine Kantine eingerichtet, eine Ambulanz in der Rue Saint-Sauveur, und eine städtische Kooperative richtet sich im Rathaus ein. Die amerikanischen Truppen bleiben bis zum Mai 1919. Die wieder hergestellte Kathedrale, eine Erinnerung an das historische Verdun und ein Bezugspunkt für den Poilu (Frontkämpfer), und die Zitadelle als Symbol für den Widerstand gegen den Feind bilden das Gerüst für die Gedenkstätten in der Stadt, neben den Soldatenfriedhöfen, der nationalen Nekropole von Douaumont und den Schlachtfeldern wie z.B. dem Bois-des-Caures.
Seit 1917 denkt man an den Wiederaufbau von Verdun, mit Unterstützung von zwei von der Maas stammenden Staatsmännern, Raymond Poincaré und André Maginot. Das Stadtzentrum ist weiter im Norden über nicht mehr benutzten militärischen Anlagen geplant und soll den industriellen Charakter der Stadt hervorheben, durch den Bau von zwei Bahnhöfen und umfangreichen Hafenanlagen. Der Staat kauft etwa 16 000 Hektar Sanierungsgelände auf, die hauptsächlichen Schlachtfelder, von denen ein Teil aufgeforstet werden soll. Die Soldatengräber werden in nationale Nekropolen (Douaumont) oder auf bescheidenere Friedhöfe (Glorieux, Bevaux) umgebettet. Das Grab des unbekannten Soldaten von Verdun wird 1920 in der Zitadelle angelegt. In der Stadt erinnern neue Straßennamen oder umbenannte Straßen an die Schlacht. Ein Kriegsmuseum wird gegründet, 1928 wird das Denkmal für die für Frankreich gestorbenen Kinder eingeweiht, gefolgt von einem Denkmal für den Sieg, das 1929 eingeweiht wird und einem Denkmal für die 375 Einwohner, die durch den Brand des Magazins der Heeresverwaltung am Square d'Isly 1916 umgekommen sind. Gedenktafeln werden an der Zitadelle, in den Kasernen usw. angebracht. Seit der Kriegserklärung am 3. September 1939 ist Verdun erneut Garnisonsstadt.
In der Stadt werden die Truppen zusammengezogen, die entlang der Nord- und Ostfront aufgestellt werden sollen. Am 13. Mai 1940 überschreiten die Deutschen die Maas bei Sedan und nehmen die Maginotlinie von der Flanke her ein. Nach der Einnahme der Festung La Ferté und der Einkesselung von Dünkirchen gibt General Hutzinger den Befehl, die Verteidigung der Gegend um Verdun zu organisieren. Der Kommandant der Festung, General Dubuisson, lässt Panzersperren errichten, Artillerie wird in den Forts von Séré-de-Rivières aufgestellt, Hindernisse werden zwischen dem Wald von Bourru und der Schlucht von Besonvaux aufgebaut. Am Abend des 15. Juni 1940 zieht die deutsche Armee in Verdun ein. Auf den Friedhöfen von Bévaux und Faubourg-Pavé ruhen die Verteidiger der Stadt. Die Besatzungsarmee richtet ihre Quartiere auf der Place de la Nation (Kreiskommandantur) und im Hotel Coq-Hardi (Feldgendarmerie) ein. In der Rue du Rû wird ein Gefängnis eröffnet, die Soldaten nehmen die Kasernen (Verdun ist das Ausbildungszentrum für die jungen Rekruten) und die Cafés in Besitz, wie z.B. das Café de la Paix oder das Continental; die Kasernen von Thiersville und Jardin-Fontaine werden in Frontstalags umgewandelt. Die Befreiung der Maas kostet die alliierten Truppen eine Woche. Die Wehrmacht leistet nur schwachen Widerstand: einige Panzer und Geschütze werden in Stellung gebracht, z.B. an der Kreuzung der Voie Sacrée und der Straße nach Châlons, in Moulin-Brûlé, im Faubourg Glorieux. Die Stadt schafft neue Erinnerungen an den Krieg. Die Brücke Beaurepaire, die von dem Widerstandskämpfer Fernand Legay vor der Sprengung bewahrt wird, wird ihm zu Ehren umgetauft. Auch die Avenue de la 7e DB US und du 8 mai 1945 oder Général-de-Gaulle bereichern die Liste der Namen. Es gibt neue Tafeln und Denkmäler: eine Tafel zu Ehren von Legay auf der Brücke, die nach ihm benannt ist, die Kilometersteine an der Voie de la Liberté, das Denkmal für die Widerstandskämpfer, die in der Avenue de Metz ermordet wurden, das Denkmal für die Erschossenen von Thierville
Die Beteiligung Frankreichs an dem Nordatlantikpakt (NATO) hat ihre Spuren hinterlassen, insbesondere durch die logistischen Einrichtungen der Amerikaner. Die ehemalige Maginot - Kaserne wird 1951 renoviert und dient als Quartier für die Truppen. Im Jardin-Fontaine (früherer Truppenübungsplatz von Thiersville hinter der Maginot - Kaserne) montieren die US - Truppen Fertighäuser für die Ingenieure, den Gottesdienst und andere öffentliche Räume (Sporthallen, Parkplätze, Autowerkstätten...). Soldatengräber sieht man noch heute auf dem städtischen Friedhof. Die 50 Hektar am Ufer des Etang Bleu werden mit Lagerhäusern und Werkstätten bebaut, deren Material teilweise beim Drehen des Films "Der längste Tag" benutzt wird. Der "Chicago" genannte Bereich, der 1953 ausgebaut wird, erhält eine Wäscherei und eine Bäckerei. Das Fort Rozelier wird in ein Munitionsdepot der NATO umgewandelt, in dem Atomwaffen untergebracht werden sollen. Auf dem alten Flugplatz des Faubourg-Pavé, im Bereich von Désandrouins, wird 1958 ein Krankenhaus errichtet. Die Kaserne Gribauval wird Unterkunft für Truppen. Am 22. September 1984, 70 Jahre nach dem ersten Weltkrieg, haben Helmut Kohl, Kanzler der Bundesrepublik Deutschland, und François Mitterand, Präsident der französischen Republik, mit einer Tafel zur Erinnerung an die kämpfenden Truppen an der deutschen Nekropole von Consenvoye die Freundschaft zwischen beiden Völkern besiegelt. Drei Jahre später wird die Stadt an der Maas von den Vereinten Nationen (UNO) zur Welthauptstadt des Friedens, der Freiheit und der Menschenrechte ernannt.
Besuch einiger Standorte im Verdun Sektor Die unterirdische Zitadelle Besuchen Sie die unterirdischen Galerien der Zitadelle an Bord eines kleinen Zuges und entdecken Sie das Leben der damaligen Wiederstandskämpfer während des Ersten Weltkrieges. Das ganze Jahr offen Tarife: Erwachsene: 6€ Kinder: 2,5€ Unterirdische Zitadelle Avenue du 5ème RAP 55000 VERDUN Tel : 03 29 86 14 18 Gebeinstätte von Douaumont Die Initiative eine Gebeinstätte in Douaumont zu bauen kommt vom Bischof von Verdun, Seiner Exzellen Ginisty. Die 137 Meter lange Gebeinstätte ist im Herzen des Schlachtfelds errichtet. Ein 46 Meter hoher Turm dominiert die Stätte. Der Turm wurde dank einer im Jahre 1919 organisierte Spendenaktion, zwischen 1920 und 1932 aufgerichtet. Er beherbergt Reste von 130 000 Soldaten. Vor diesem Monument, schützt eine 1929 eingeweihte Totenstädte, Gräber von 15000 Kämpfer. Jeden Tag von März bis November offen Tarife : Erwachsene : 3,50€ Kinder : 2€ Tel: 03 29 84 54 81 Das Fort Douaumont Besuch im Inneren von zwei Tunnel- und Kasemattenniveaus. Jeden Tag offen Tarife : Erwachsene 3€ / Kinder : 1,50€ Tel. : 03 29 84 41 91 Das Denkmal von Verdun In Fleury-devant-Douaumont, wo sich früher der alte Bahnhof des Dorfes befand, wurde das Denkmal von Verdun, auch als Denkmal des Friedens bekannt, 1960 dank der Initiative des Nationalkomitees der Erinnerung an Verdun, damals unter dem Vorsitz des Schriftstellers Maurice Genevoix, (Comité National du Souvenir de Verdun CNSB) gebaut. Jeden Tag von Februar bis Dezember Tarife : Erwachsene : 5 € Kinder : 2,50 € Tel.: 03 29 84 35 34 Office de Tourisme de Verdun Avenue du Général Mangin 55100 Verdun E-mail :contact@tourisme-verdun.fr Tél : 03 29 84 55 55 Fax : 03 29 84 85 80

> Zurück zu den Ergebnissen

Informationen

Anschrift

Rue des Hauts-Fins 55000
Verdun
Tél : 03 29 84 55 55 Fax : 03 29 84 85 80

Wöchentliche Öffnungszeiten

Accessible toute l'année

Le Quesnoy

Aktie :

Die Wallanlagen von Le Quesnoy. Quelle: http://www.traction-nord.com

Die Befestigungsanlagen von Le Quesnoy

 

Im 12. Jahrhundert lässt der Graf von Hainaut eine Burg errichten. Von ihr sind noch das Eingangstor und die Sandsteinkeller erhalten. Die ersten Bastionen werden 1528 auf Befehl von Charles Quint errichtet. Nach der Eroberung der Stadt im Jahr 1657 durch Turenne, beginnen im Jahr 1668 die Modernisierungsarbeiten unter Vauban. Er baut vier Zugänge in Form von Bewässerungsgräben und verleiht der Anlage mit den neuen Bastionen Saint-Martin und Gard an der Südseite den typischen Vauban-Stil. Im 18. Jahrhundert folgt ein weiteres großes Bauwerk in der östlichen Ecke der Porte Fauroeulx. 

 

 

Im Jahr 1881 wird die Befestigungsanlage weiter verstärkt.

Die Ringmauer in Form eines unregelmäßigen Achtecks ist äußerst gut erhalten. Die Anlage wird durch acht Bastionen verteidigt, die vollständig restauriert werden. Besucher können das Gelände auf zwei Fußwegen erkunden:

 

- Rundgang durch die Wallanlagen: Tourenbeschreibung erhältlich beim Generalrat Nord.

- Entdeckungstour durch die Wälder der Befestigungsanlagen von Quesnoy: Dieser Rundgang wurde ausgearbeitet von der Vereinigung Parc Naturel Régional in Avesnois.

 


Auf der Erkundungstour durch die Befestigungsanlagen findet der Besucher Infotafeln, die die Geschichte der acht Bastionen und der 17 Gräben beschreibt. Erwähnenswert sind auch das Pulvermagazin aus dem 18. Jahrhundert, der aus dem Mittelalter stammende Turm des Grafen Baudouin, das Fauroeulx-Tor aus dem 18. Jahrhundert sowie die fünf Bastionen: Königlich, imperialistisch, grün, Gard, Saint-Martin. Im Außenbereich sieht man die Bucht von Pont-Rouge, die zur Bewässerung der Gräben diente und heute als Seebad genutzt wird.


Für die Armeen der Revolution ist dieses Bauwerk ein perfekter Unterbringungsort, der auch heute noch gerne für die 2-tägige Feier anlässlich der Denkmaltage genutzt wird. Die Vereinigung „Le Cercle Historique Quercitain“ beschäftigt sich ausführlich mit der Geschichte von Quesnoy und den beiden Landkreisen. Das lokale Zentrum von Cernay, der so genannten Burg Marguerite de Bourgogne, steht Besuchern offen, die in zwei Ausstellungsräumen Informationen über die Geschichte der Befestigungsanlage erhalten. Seit 1987 feiern die Städte jeweils am letzten Sonntag im April auf Regionalebene und die Tore der zu Militärkasernen umgebauten Zitadellen sind regelmäßig für Besucher geöffnet. Dank der 1993 errichteten Wege durch die mit Befestigungsanlagen geschützten Städte kann der Besucher die Anlagen erkunden. Zusätzliche Karten und Infomaterialien sind außerdem verfügbar bei der Vereinigung für Befestigungsanlagen und den Fremdenverkehrsämtern von Ambleteuse, Arras, Avesnes-sur-Helpe, Bergues, Boulogne-sur-Mer, Calais, Cambrai, Condé-sur-Escaut, Gravelines, Le Quesnoy, Lille, Maubeuge, Montreuil-sur-Mer und Saint-Omer.

 


Diese Gedenkstätte wurde errichtet zur Ehrung der Toten, die am Sieg der RifleBrigade von Neuseeland beteiligt waren und am 4. November 1918 die Stadt nach vier Besatzungsjahren durch die deutsche Garnison befreit haben. Die Neuseeländer erklimmen die Befestigungsanlagen wie im Mittelalter üblich über Leitern.

Im Jahr 1999 wird in Le Quesnoy das Haus Quercitaine von Neuseeland gegründet, auch bekannt als Dokumentationszentrum über die Befreiung der Stadt im Jahr 1918. Le Quesnoy ist mittlerweile der Hauptveranstaltungsort für Feierlichkeiten der Neuseeländer in Frankreich anlässlich des Ersten Weltkriegs. Zu diesen Feierlichkeiten zählen Zeremonien, die von der Botschaft Neuseelands in Paris sowie den lokalen Behörden und der Commonwealth War Graves Commission organisiert werden. Anlässlich dieser Feierlichkeiten gibt es einen Umzug bestehend aus dem Bürgermeister und lokalen Amtsträgern, Veteranen, Besuchern und Bürgern und die Strecke führt durch die Stadt bis zu den Wallanlagen und zur Kranzniederlegung an der Gedenkstätte zu Ehren der 1923 gefallenen Neuseeländer. Der Weg führt dann weiter in Richtung des Monuments zu Ehren der französischen Gefallenen, wo ebenfalls ein Kranz niedergelegt wird. Die Zeremonie endet am Rathaus an der Skulptur des Stammes der „teko teko maori“, die ebenfalls dem Gedächtnis dient.

 

Während den Feierlichkeiten anlässlich des Waffenstillstands am 11. November ist Neuseeland ebenfalls offiziell in die Feierlichkeiten eingebunden. Die Parlamentarier Neuseelands sowie andere Gruppierungen wie z. B. das neuseeländische Rugby-Team, die All Blacks, sind ebenfalls eng mit der Stadt verbunden. Zwischen Le Quesnoy und Cambridge in Neuseeland besteht seit 1999 eine Städtepartnerschaft.

 


Association des villes fortifiées

Rathaus Rue Maréchal Joffre 59530 Le Quesnoy

Tel.: +33 03.27.47.55.54

 

Fremdenverkehrsamt Quesnoy

Tel: 03.27.20.54.70

e-mail : OTSI.le.quesnoy@wanadoo.fr

 

Quizz : Forts und Zitadellen

> Zurück zu den Ergebnissen

Informationen

Anschrift

Rue Maréchal Joffre 59530
Le Quesnoy
03 27 47 55 54

Wöchentliche Öffnungszeiten

Accessible toute l'année

Kirche in Emm, Gedenkstätte an den Ersten Weltkrieg

Aktie :

Beleuchtete Fassade. Foto: Samuel Wernain

Einerseits Pfarrkirche von Metzeral-Sondernach, anderseits Pilgerstätte sowie Gedenkstätte zu Ehren der Soldaten des Ersten Weltkrieges.

Die Kirche von Emm ist gleichzeitig Pfarrkirche von Metzeral-Sondernach (Oberrhein), säkulare Pilgerstätte, gewidmet der Heiligen Jungfrau sowie Gedenkstätte zu Ehren der Soldaten des Ersten Weltkrieges, die in den Vogesen, insbesondere während der Schlacht um Metzeral im Juni 1915, gefallen sind.

 

Geschichtlicher Überblick

 

Die heutige Kirche und Gedenkstätte in Emm wurde errichtet auf dem Fundament einer alten Kapelle aus dem 15. Jahrhundert, die während den Kämpfen um Metzeral zerstört worden war. Das Bauwerk entstand nach den Plänen von Abt Martin BÉHÉ (1887-1963).

Zwischen 1922 und 1923 entstand ein Bauausschuss für Gedenkstätten im Elsass. Schirmherren dieses Komitees waren Mgr RUCH, Bischof von Straßburg und General POUYDRAGUIN, ehemaliger Kommandant der 47. Division und ehemaliger Militärgouverneur von Straßburg. Die weiteren Mitglieder des Komitees waren angesehene Persönlichkeiten aus allen Regionen Frankreichs. In den Großstädten Frankreichs (Paris, Lyon und Bordeaux) sowie im Ausland (insbesondere in der Schweiz) werden große Wohltätigkeitsveranstaltungen organisiert.

Die offizielle Weihe für das Bauwerk fand am 4. Oktober 1931 statt, die Glockenweihe am 3. Juli 1932. Bei beiden Zeremonien waren Mgr RUCH, General POUYDRAGUIN, die Gemahlin von General SERRET sowie zahlreiche weitere Persönlichkeiten anwesend.

 

Beschreibung

 

Als Baumaterial wurde hauptsächlich rosafarbener Sandstein aus den Vogesen verwendet. Dieser stammte aus den Steinbrüchen Rauscher in Adamswiller, Niederrhein, die auch schon das Material für die Kathedrale in Straßburg lieferten. Die harmonisch errichtete Fassade wird geziert von einer Inschrift in Großbuchstaben: "Das Elsass blickt voller Dankbarkeit auf unsere tapferen Soldaten".
Der Bau des Glockenturms wurde inspiriert durch den Turm der ehemaligen Kapelle von Fourvière und erinnert an eine Wohltätigkeitsveranstaltung im Jahr 1926. Im Turm sind vier Glocken untergebracht. Entlang des gesamten Hauptschiffes sind in den 1,80 m hohen Arkaden Tafeln aus gelbem Marmor aus Sienna angebracht, auf denen die Namen der in den Vogesen gefallenen Soldaten eingraviert sind. Ein buntes Kirchenfenster erinnert den Betrachter an die Grundidee der Gedenkstätte: Oberhalb der Kapelle, die sich seitlich des Hauptschiffes befindet, ist ein Soldat zu sehen, der in den Armen eines Militärpfarrers stirbt und von einem Engel weggetragen wird.

Am Sonntag nach dem 11. November findet jährlich eine Gedenkmesse mit Beteiligung von Veteranen und ihrer Fahnenträger statt.

 


Kirche in Emm

Colline de l'Emm (rue de l'Emm) 68380 METZERAL - SONDERNACH

 

Freunde von Emm

18 rue du Hohneck 68380 METZERAL
 

> Zurück zu den Ergebnissen

Informationen

Anschrift

68380
METZERAL

Amerikanischer Friedhof in Surennes

Aktie :

Amerikanischer Friedhof in Suresnes. Quelle: American Battle Monuments Commission

 

Dieser drei Hektar große Friedhof wurde 1917 vom Graves Registration Serviceerbaut und 1918 eingeweiht.

 

Der Friedhof erstreckt sich auf eine drei Hektar große Fläche, die den USA von der französischen Regierung kostenfrei zur Verfügung gestellt wird, ausgenommen Abgaben und Steuern.

Der 1917 vom „Graves Registration Service“ des militärischen Verwaltungskorps errichtete Friedhof wurde errichtet, um den während dem Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten eine letzte Ruhestätte zu bieten. Viele von ihnen starben an den Folgen ihrer Verletzungen oder Krankheiten in den Krankenhäusern von Paris. Andere fielen Grippeepidemien zum Opfer, die insbesondere zwischen 1918 und 1918 viele Todesopfer mit sich brachten.

 

Ende des Zweiten Weltkrieges wurde dann entschieden, dass dieser Friedhof den Opfern der beiden Weltkriege gewidmet werden soll. Es wurde ein Bereich mit weiteren Gräbern erschlossen, wo auch die sterblichen Überreste von 24 unbekannten Soldaten begraben sind, die während dem Zweiten Weltkrieg gefallen sind.

Loggias und Gedenksäle sowie eine Originalkapelle wurden ebenfalls errichtet. Die Einfriedung der Grabstätte umgibt vier Bereiche mit Gräbern. Drei von ihnen beherbergen 1.541 Gräber aus dem Ersten Weltkrieg. Im vierten Bereich befinden sich die Gräber von 24 Soldaten der Marine oder Luftwaffe, alle unbekannt und gefallen im Zweiten Weltkrieg.


Die Außenverkleidung ist aus Kalkstein aus dem Val d'Arion gefertigt, die vier Säulen der Säulenhalle sind monolithisch erstellt. Die Innenmauern und Säulen der Kapelle bestehen aus Steinen aus Rocheret. Die Decke ist mit Eiche getäfelt. Auf vier Bronzetafeln sind die Namen von 974 Soldaten eingraviert, die während dem Ersten Weltkrieg auf dem offenen Meer gestorben sind.

Das Tor auf der linken Seite der Kapelle führt zur Loggia des Ersten Weltkriegs, das über den überdachten Seitenweg den Blick auf die unteren Gräber freigibt, in Richtung Paris. Die Mauerverkleidung besteht aus Kalkstein. Das Tor auf der rechten Seite der Kapelle führt zur Loggia, die den Opfern des Zweiten Weltkriegs gewidmet ist. Abgesehen von den Mauerinschriften ähnelt sie der Loggia für den Ersten Weltkrieg. Die ursprüngliche Kapelle, entworfen von dem New Yorker Architekten Charles A. Platt wurde 1932 fertig gestellt. Seine Söhne William und Geoffrey haben dann 1952 die Kapelle um die Loggias und Gedenksäle erweitert. Der ursprüngliche Friedhof wurde am Memorial Day 1919 eingeweiht. Die Einweihung des Friedhofs für die Opfer des Zweiten Weltkriegs fand am 13. September 1952 statt.


 


American Battle Monuments Commission

Die 1923 vom Amerikanischen Kongress gegründete American Battle Monuments Commission (ABMC) ist eine autonome Stelle der Exekutive. Ziel dieser Einrichtung ist es, das Gedenken an die Opfer und Leistungen der amerikanischen Streitkräfte dort zu erhalten, wo sie ab dem 6. April 1917, dem Kriegsbeitritt der USA zum Ersten Weltkrieg, ihren Dienst geleistet haben.


 


Besuchszeiten Täglich geöffnet (ausgenommen 25. Dezember und 1. Januar) von 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr.

Der Eintritt sowie Führungen sind kostenlos.

Für weitere Auskünfte steht das Besucherzentrum zur Verfügung.


 

Anfahrt

Mit der Bahn: Von Paris Saint-Lazare oder La Défense, Bahnhof Suresnes Mont Valérien

Mit dem Bus: 160, 241, 360 (Haltestelle Cluseret Hôpital Foch)

Mit dem Auto: Folgen Sie in Pont de Suresnes den blauen Schildern: American Military Cemetery and Memorial


 

Suresnes American Cemetery

123 bd Washington 92150 Suresnes - France

Tel: +33 01 46 25 01 70

Fax: +33 01 46 25 01 71

E-Mail: suresnes@abmc.gov

American Battle Monuments Commission

68 rue du 19 janvier BP 50 92380 Garches

Tel: +33 01 47 01 37 49


 


 

American Battle Monuments Commission

> Zurück zu den Ergebnissen

Informationen

Anschrift

123 bd Washington 92150
Suresnes
Tél. : 01 46 25 01 70Fax : 01 46 25 01 71 American Battle Monuments Commission68 rue du 19 janvier BP 5092380 GarchesTel : 01 47 01 37 49

Wöchentliche Öffnungszeiten

Ouvert tous les jours de 9h00 à 17h00.

Fermetures annuelles

25 décembre et 1er janvier

Amerikanischer Soldatenfriedhof Aisne-Marne de Belleau

Aktie :

Amerikanischer Soldatenfriedhof im Wald von Belleau. Quelle: American Battle Monuments Commission

Dieser 21 Hektar große Friedhof beherbergt 2.289 Grabstätten und befindet sich am Fuße eines Hügels von Bois Belleau.

Dieser 21 Hektar große Friedhof befindet sich am Fuße eines Hügels des Walds von Belleau, wo viele Soldaten im Kampf gefallen sind.

 

Der offizielle Name dieses Friedhofs, Aisne-Marne, bezieht sich auf die gleichnamige Schlacht vom Mai bis Oktober 1918, die hauptsächlich im Süden des Département Aisne und im Westen der Marne stattgefunden hat. Unter den 2.289 Grabstätten dieses Soldatenfriedhofs befinden sich auch die sterblichen Überreste von 250 Kämpfern, die nicht identifiziert werden konnten. Die hier begrabenen 48 Amerikaner stammten aus dem District of Columbia. Die meisten Soldaten starben während der zweiten Schlacht um die Marne.


Die Kapelle wurde auf den Gräben der Frontlinie errichtet. Diese wurden einst von der 2. amerikanischen Division überschritten, um den Wald von Belleau nach der Einnahme vom 25. Juni 1918 zu verteidigen. Die Kapelle erhebt sich über 24 Meter hoch und ist ein schönes Beispiel der romanischen Architektur Frankreichs. Die im Freien angelegten Wege, Mauern und die Terrasse sind aus Kalkstein der Ortschaften St. Maximin, Savonnières und Massangis erbaut. Die rings um den Eingang errichteten Skulpturen beschreiben Szenen, die sich in den Schützengräben des Ersten Weltkriegs abgespielt haben. In den Mauern der Kapelle sind die Namen von 1.060 Vermissten eingraviert. Das Memorial wurde von den Architekten Cram & Ferguson, Boston, Massachusetts errichtet. Das Dekor der Kapelle wurde von William F. Ross und Cie, East Cambridge, Massachusetts entworfen und von dem aus Paris stammenden Alfred Bottiau angefertigt. 1934 übergab der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika die Verwaltung des Friedhofs an die American Battle Monuments Commission. Die feierliche Eröffnung fand am 30. Mai 1937 (Memorial Day) statt.


 


Das 81 Hektar umfassende Waldgebiet ist ein Memorial für alle US-Amerikaner, die während des Ersten Weltkriegs gekämpft und auf dem Friedhof hinter der Kapelle ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. In der näheren Umgebung befinden sich noch heute Überreste von Schützengräben, Löcher von Granateneinschlägen sowie sonstige Kriegshinterlassenschaften.

Auf dem Weg über die Lichtung sind ein von den „Marines“ errichtetes Monument und ein Fahnenmast zu bestaunen. Das Monument ist ein Gedenkstein aus schwarzem Granit mit einem Flachrelief aus Bronze. Es wurde von Felix de Weldon erbaut und stellt einen „Marine“ mit Bajonett-Gewehr dar.

Dieses Monument wurde zum Gedenken an die 4. Brigade der „Marines“ der zweiten amerikanischen Division errichtet, die sich insbesondere um den Kampf des Waldes verdient gemacht hat. Am 30. Juni 1918 wurde der Wald vom kommandierenden General der 6. französischen Armee offiziell umbenannt: „Bois de la Brigade de Marine“.


 



 

American Battle Monuments Commission (Amerikanische Kommission für Kriegsdenkmäler)

Diese Behörde der amerikanischen Regierung ist zuständig für die Verwaltung von 25 amerikanischen Soldatenfriedhöfen und 25 Gedenkstätten, Monumenten und sonstigen Denkmälern in 15 Ländern. Die Behörde leistet einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung der Vision seines ersten Präsidenten, dem Armeegeneral John J. Pershing. General Pershing, Kommandant des amerikanischen Korps im Ersten Weltkrieg, hat den Schwur geleistet, dass „die Zeit den Triumph ihrer Aktionen niemals vergessen lassen darf“.


 


Besuche

Täglich geöffnet (ausgenommen 25. Dezember und 1. Januar) von 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr.

Der Eintritt sowie Führungen nach vorheriger Absprache sind kostenlos. Für weitere Auskünfte steht das Besucherzentrum zur Verfügung.


 

Anfahrt

Über die Autobahn A4, Ausfahrt 19, dann N3 bis Belleau


 

Aisne Marne American Cemetery

02400 Belleau - France

Tel: +33 03 23 70 70 90

Fax: +33 03 23 70 70 94

E-Mail: aisne-marne@abmc.gov


 

American Battle Monuments Commission

68 rue du 19 janvier BP 50 92380 Garches

Tel: +33 01 47 01 37 46


 

American Battle Monuments Commission

> Zurück zu den Ergebnissen

Informationen

Anschrift

2400
Belleau
03 23 70 70 90

Wöchentliche Öffnungszeiten

Ouvert tous les jours de 9h00 à 17h00.

Fermetures annuelles

Les 25 décembre et 1er janvier

Amerikanischer Friedhof in Meuse - Argonne

Aktie :

Die Gedenkstätte. Quelle: American Battle Monuments Commission

 

Dieser 52 Hektar große Friedhof wurde am 14. Oktober 1918 vom Verband für Grabstätten der US-Streitkräfte errichtet.

 

Dieser 52 Hektar große Friedhof wurde am 14. Oktober 1918 vom Verband für Grabstätten der US-Streitkräfte auf dem von der 32. Infanteriedivision der USA (DIUS) belegten Terrain errichtet. Das Gebiet wurde den USA von der französischen Regierung auf Lebenszeit zugestanden, um dort eine dauerhafte Grabstätte zu errichten. Es wurden weder Steuern noch sonstige Gebühren erhoben.

 

 

 

Auf diesem Friedhof wurden 14.246 Soldaten begraben. Die meisten von ihnen starben während der Operationen der 1. Armee der USA zwischen dem 26. September und dem 11. November 1918. 1922 wurden die auf den temporär genutzten Friedhöfen der Region sowie die Gräber aus den Vogesen und den von Deutschland besetzten Gebieten auf diese Grabstätte verlegt. Viele der in Archangel, Russland Gefallenen wurden ebenfalls auf diesem Friedhof bestattet. Unter den Gräbern befinden sich 486 Grabstätten mit den sterblichen Überresten von Soldaten, die nicht identifiziert werden konnten.


 


Die in romanischem Stil errichtete Gedenkstätte ist nach Norden ausgerichtet. Die Gräber dominieren hoch auf dem Kamm eines Hügels mit leichtem Abhang. Die Gedenkstätte enthält eine Kapelle, umrahmt von zwei Loggias im Innenbereich mit der Mauer der Verschollenen. Die Außenmauern und Säulen sind aus Gestein aus Euville Coquillier erbaut, die Innenmauern sind aus Salamandre Travertine.


Auf der Mauer der Verschollenen sind alle Namen der 954 Soldaten eingraviert, die ihr Leben für ihr Land gelassen haben und deren Leichen nicht gefunden oder identifiziert werden konnten. Die Gedenkstätte wurde erbaut von den New Yorker Architekten York und Sawyer. Die Infrastruktur, wie wir sie noch heute bestaunen können, wurde 1932 fertig gestellt. Der Friedhof wurde 1937 in Betrieb genommen, am 20. Jahrestag des Kriegsbeitritts der USA im Ersten Weltkrieg, dem Memorial Day.


Diese Gedenkstätte, die 60 Meter hoch über den Ruinen des alten Dorfes Montfaucon ruht und auf dem Kamm des Hügels errichtet wurde, dominiert die Umgebung. Bevor die deutschen Truppen durch die 37. und 79. US Divisionen am 27. September 1918 zurückgedrängt wurden, diente dieser Standort den Deutschen als beachtenswerter Beobachtungsposten.


Das Monument gedenkt dem Sieg der 1. Armee der USA bei den Kämpfen um Meuse - Argonne, die zwischen dem 26. September und dem 11. November 1918 stattfanden. Es ehrt zudem die heldenhaften Taten der französischen Armee, die bereits vor diesem Zeitpunkt an der Front gekämpft hatte.


 

American Battle Monuments Commission (Amerikanische Kommission für Kriegsdenkmäler)

Diese Behörde der amerikanischen Regierung ist zuständig für die Verwaltung von 25 amerikanischen Soldatenfriedhöfen und 25 Gedenkstätten, Monumenten und sonstigen Denkmälern in 15 Ländern. Die Behörde leistet einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung der Vision seines ersten Präsidenten, dem Armeegeneral John J. Pershing. General Pershing, Kommandant des amerikanischen Korps im Ersten Weltkrieg, hat den Schwur geleistet, dass „die Zeit den Triumph ihrer Aktionen niemals vergessen lassen darf“.


 


 

Meuse Argonne American Cemetery

55110 Romagne sous Montfaucon - France

Tel: +33 03 29 85 14 18

Fax: +33 03 29 58 13 96

E-Mail: meuse-argonne@abmc.gov


 


 

American Battle Monuments Commission

68 rue du 19 janvier BP 50 92380 Garches

Tel: 01 47 01 37

 

American Battle Monuments Commission

 

 

> Zurück zu den Ergebnissen

Informationen

Anschrift

55110
Romagne sous Montfaucon
Tél. : 03 29 85 14 18Fax : 03 29 58 13 96

Wöchentliche Öffnungszeiten

Täglich geöffnet (ausgenommen 25. Dezember und 1. Januar) von 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr. Der Eintritt sowie Führungen sind kostenlos. Für weitere Auskünfte steht das Besucherzentrum zur Verfügung.

Fermetures annuelles

1. Januar und 25. Dezember

Museum des Ersten Weltkriegs, Meaux

Aktie :

© Musée de la Grande Guerre / Y. Marques

Dank einer einzigartigen Sammlung in Europa bietet das Museum des Ersten Weltkriegs des Pays de Meaux einen neuen Blick auf den Ersten Weltkrieg (1914-1918). In einer innovativen Szenografie zeigt es die daraus hervorgehenden großen Veränderungen und Umwälzungen der Gesellschaft. Ein einzigartiges Erbe, das den neuen Generationen vermittelt werden soll. Ein Geschichte- und Gesellschaftsmuseum, mit dem wir die Prüfungen der Vergangenheit entdecken, die heutige Gesellschaft besser verstehen und die Welt von morgen gestalten können.


Das pädagogische Angebot des Museums einsehen >>>  Cover Brochure Musée de la Grande Guerre


Der Kommunalverband des Pays de Meaux hat das Museum des Ersten Weltkriegs am 11. November 2011 feierlich eröffnet. Als äußerster Punkt des Vormarsches der deutschen Truppen und Ort der ersten Schlacht an der Marne im September 1914 verfügen Meaux und seine Nachbargemeinden über ein historisches Erbe, das nicht genutzt und der Öffentlichkeit, die den Ersten Weltkrieg nicht mit der Region Ile-de-France verbindet, bisher fast unbekannt ist. Die Schaffung des Museums erinnert daher in erster Linie daran, dass die Front bis vor die Tore von Paris kam und das „Wunder der Marne“, nur ein Monat nach Beginn der Feindseligkeiten, der entscheidende Sieg für die Entwicklung und den Ablauf des Konflikts ist. Abgesehen von der historischen Legitimität seines Standorts übernimmt das Museum wie jede strukturierende Ausstattung die Funktion eines Entwicklungshebels für ihr Gebiet. Es trägt dazu bei, durch Mobilisierung verschiedener Akteure in einem gemeinsamen Projekt ein neues Bild zu formen. Von den Ergebnissen können alle profitieren, sowohl auf kultureller und touristischer Ebene, als auch zur Förderung von Netzwerken.

Die Anfänge

Das Museum des Ersten Weltkriegs des Pays de Meaux geht auf ein Treffen zwischen Jean-Pierre Verney, einem leidenschaftlichen und faszinierenden autodidaktischen Historiker, der 45 Jahre lang ca. 50.000 Teile und Dokumente über den Ersten Weltkrieg zusammengetragen und eine der größten Privatsammlungen Europas aufgebaut hat, und Jean-François Copé, dem Präsidenten des Kommunalverbands zurück. Letzterer setzte darauf, diese Sammlung 2005 zu erwerben und ein Museum über den Ersten Weltkrieg zu gründen, während sich Jean-Pierre Verney anschickte, sie ins Ausland zu verkaufen, da keine Gemeinschaft bereit war, sie aufzunehmen. Der gesamte Ballungsraum (18 Gemeinden, 85.000 Einwohner) drängte sich natürlicherweise auf, um dieses Projekt voranzutreiben, da einige Dörfer, die dazu gehören, immer noch sichtbare Spuren der Schlacht an der Marne aufweisen (Denkmäler, Friedhöfe, Nekropolen usw.), darunter das Grab des französischen Dichters Charles Péguy, der am 5. September 1914 fiel.

Ein Museum vom Blickwinkel des Menschen aus

Das Museum des Ersten Weltkriegs des Pays de Meaux wurde von Anfang an für alle Besucher konzipiert. Seine mutige Architektur und zeitgenössische Museumsgestaltung, die gleichermaßen didaktisch, sensibel und immersiv ist, tragen dazu bei, das Museum möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen.  Die Nähe zu den Besuchern drückt sich teilweise im Wunsch aus, den Konflikt vom Blickwinkel des Menschen aus zu betrachten: der Alltag der Soldaten natürlich, aber auch jener der Frauen und Kinder in einem ständigen Hin-und-Her zwischen der Front und dem Hinterland. Alle am Krieg beteiligten Nationen sind ebenfalls vertreten, insbesondere mit der Uniformsammlung, aber damit soll auch der Bogen zum universellen Charakter von Leid und Gewalt gespannt werden, ob nun das Feldlager auf der einen oder anderen Seite des Niemandslandes liegt.

Das Objekt im Mittelpunkt des Rundgangs

Der Rundgang ist absichtlich offen und nicht vorgegeben: so kann jeder Besucher seinen eigenen Weg gehen und somit seine eigene Geschichte bilden. Der Hauptrundgang, der die Schlachten an der Marne von 1914 und 1918 symmetrisch abbildet, vermittelt dem Besucher ganz klar den Übergang vom 19. ins 20. Jahrhundert. Zwischen diesen beiden Bewegungsschlachten zu Kriegsbeginn und -ende verdeutlicht die Darstellung des Stellungskriegs mit seiner aus Schützengräben gebildeten Front den Begriff der Unbeweglichkeit. Dieser Bereich im großen Hauptgebäude des Museums ermöglicht die Präsentation großer Geräte (Lkw, Flugzeuge, Panzer, Artilleriewaffen usw.). Dadurch wird das Museum zu einem einzigartigen Ort, an dem sich die Vielfalt der Objekte und Dokumente, die vom Konflikt zeugen, entdecken lässt. Ein Themenweg komplettiert den Hauptrundgang: acht Bereiche befassen sich mit bereifsübergreifenden Fragen zum Konflikt (ein neuer Krieg, Leichen und Leid, die Globalisierung, eine mobilisierte Gesellschaft usw.) und bieten viele Zugangsstellen. Die Museumsgestaltung ist in jedem Bereich verschieden. Auf diese Weise unterbricht sie die Monotonie der Erkundung und schafft Stimmungen, die das Besucherinteresse anregen. Natürlich steht das Objekt der Sammlung im Mittelpunkt der Anlage: es macht Sinn, es erhält eine Bedeutung in seiner Beziehung zum Raum und im Dialog, den es mit allen Vermittlungsmedien aufbaut, um letztendlich den Besucher zu berühren und nach seiner eigenen Erinnerung zu fragen. Indem es das Interesse weckt und neugierig macht, veranlasst das Museum jeden, Fragen zu seiner eigenen persönlichen Geschichte zu stellen.

Innovative Vermittlung

Auch wenn der Besucher durch das Äußere des Museums von einer Geräuschkulisse angesprochen wird, befinden sich drinnen anfassbare Gegenstände, die den gesamten Rundgang kennzeichnen. Sie stammen aus den Sammlungen der sogenannten „Märtyrerobjekte“ und ermöglichen dem Publikum, die Materialien und Formen zu erfassen. Dasselbe gilt für die Vermittlungsangebote, die den Besucher zum Akteur seines Besuchs machen wollen: mit Brillen lassen sich Stereoaufnahmen in 3D entdecken, Gegenstände können abgewogen werden, um das Gewicht des Marschgepäcks oder die lästige Arbeit mit Stacheldraht zu ermessen, in den archäologischen Nischen befinden sich Gegenstände, die erraten werden müssen, Lernspiele vermitteln die wirtschaftlichen Auswirkungen des Krieges oder die verschiedenen kriegsführenden Nationen, interaktive Säulen vertiefen die Erkundung der Sammlung usw. Lauter Maßnahmen, die den Besuch attraktiv und dynamisch machen, indem sie mit verschiedenen Sinnen spielen, um den Besucher leichter in ein komplexes Thema eintauchen zu lassen.

Das Museum des Ersten Weltkriegs des Pays de Meaux ist heute ein wichtiger Ort, um die Geschichte des Ersten Weltkriegs kennenzulernen. Das Gebiet hat sich zu einem Ziel des Gedenktourismus entwickelt. Die Gedenkjahre zum 100. Jahrestag bestärken diese neue Dynamik, die sich zweifelsohne fortsetzen wird, wenn das Museum 2021-2022 sein 10-jähriges Bestehen mit einer außergewöhnlichen Saison feiert.

 

Quellen: © Museum des Ersten Weltkriegs
> Zurück zu den Ergebnissen

Informationen

Anschrift

Rue Lazare Ponticelli (Route de Varreddes) 77107
Meaux
01 60 32 14 18

Gebühr

- Normaltarif: 10 €- Studierende, Senioren + 65 Jahre, Veteranen, Soldaten, Besucher in Gruppen (ab 15 Personen): 7 €- bis 26 ans, Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger: 5 €- Familienpauschale 2 Erwachsene + 2 Kinder bis 18 Jahre: 25 € (+ 2 € je zusätzlichem Kind)- Jahrespass: 27 € Erwachsene, 12 € - bis 26 Jahre - Kostenlos: bis 8 Jahre, Journalisten, Vertreter der Tourismusbranche der IDF, Museumskuratoren/Mitglieder des ICOM-Netzwerks, Karte des Kulturministeriums, Lehrer, Begleiter/in einer Person mit Beeinträchtigungen, Mitglied der Gesellschaft der Museumsfreunde, im Rahmen von außergewöhnlichen Werbeveranstaltungen auf Initiative der Museumsdirektion.

Wöchentliche Öffnungszeiten

Täglich außer dienstags durchgehend von 9:30 bis 18:00 Uhr.

Fermetures annuelles

Dienstags und an Feiertagen geschlossen: 1. Januar, 1. Mai, 25. Dezember

Militärfriedhof Faubourg d'Amiens - Arras

Aktie :

Mémorial des Flying Services.
Source : Jean-Pierre Le Padellec SGA/DMPA

 

Dieser Friedhof beherbergt 2.651 Gräber. Auf der ringförmigen Mauer sind die Namen der 35.942 Menschen vermerkt, die während den Schlachten von Arras verschwunden sind.

 

Arras und der Erste Weltkrieg (1914-18)

Während des gesamten Ersten Weltkrieges war Arras stets im Zentrum der Auseinandersetzungen. 1914 fiel die Stadt in die Hände der Deutschen, wurde anschließend von den Franzosen wieder zurückgewonnen. Die Verteidigung wurde im Frühjahr 1916 endgültig durch das Britische Expeditionskorps (in Englisch B.E.F.) gesichert. Die nahezu komplett zerstörte Stadt wurde dank einem unterirdischen Tunnelsystem (den so genannten „boves“) zum Stützpunkt vor dem großen Angriff 1917. Anfang April folgte am frühen Morgen ein Großangriff mit 20.000 britischen Soldaten auf die Deutschen, bei denen selbst die Offiziere noch beim Frühstück saßen und durch den Angriff vollkommen überrumpelt wurden.

 

 

Für die Streitkräfte des Commonwealth kam es zum wahrhaftigen Massaker: 159.000 Gefallene in 39 Tagen, d. h. 4.076 Tote pro Tag. Trotz den hohen Verlusten war dieser Angriff ein militärisch äußerst wichtiger Sieg, vielleicht sogar der Einzigste der Alliierten im Jahr 1917. Im Jahr 1918 versuchten die Deutschen erneut, Arras zurückzugewinnen, was allerdings nicht gelang.


 

Auf der ringförmige Friedhofsmauer sind alle Menschen gleich. Gemäß diesem Gedanken wurden die Gedenkstätten errichtet und Soldaten und Offiziere Seite an Seite beerdigt. Das Opferkreuz symbolisiert den Glauben der Mehrheit - Christen - während die Gedenksäule den anders Gläubigen und Atheisten gewidmet wurde.

Der ab März 1916 von den britischen Streitkräften genutzte Friedhof wurde nach dem Waffenstillstand erweitert, damit die auf den Schlachtfeldern und auf kleineren Friedhöfen in der Umgebung beherbergten Gräber zusammengeführt werden konnten. Der Friedhof beherbergt 2.651 Grabstätten von Soldaten des Commonwealth, die im Ersten Weltkrieg gefallen sind. Hinzu kommen 30 weitere Gräber von Soldaten anderer Nationalitäten, insbesondere Deutschen. Sieben Gräber stammen aus dem Zweiten Weltkrieg, während Arras bis zur Evakuierung der Stadt am 23. Mai 1940 als Hauptquartier für die britischen Truppen diente. Nachdem die Stadt dann in die Hände der Deutschen gefallen war, wurde sie am 1. September 1944 von den Alliierten zurückerobert.


 


Für alle, die keine eigene Grabstätte haben

Der Friedhof beherbergt eine Gedenkstätte für über 35.000 Soldaten, die verschollen sind und deren Leichnam nie gefunden wurde. Diese Männer kämpften unter furchtbarsten Bedingungen und standen Kriegsmaschinen gegenüber, die tödlicher waren als alles bislang dagewesene. Die im Sektor Arras gefallenen Soldaten aus Großbritannien, Südafrika und Neuseeland starben zwischen dem Frühjahr 1916 und dem 7. August 1918, dem Vorabend des Sieges. Für die Soldaten aus Kanada und Australien wurden in Vimy und Villers-Bretonneux Gedenkstätten errichtet. Eine weitere Gedenkstätte ist den Opfern der Schlacht von Cambrai im Jahr 1917 gewidmet.


 

Die Gedenkstätte für die Flying Services (Luftwaffe) trägt die Namen von ungefähr 1.000 Männern der Royal Naval Air Service, des Royal Flying Corps und der Royal Air Force (Zusammenschluss aus RNAS und RFC im April 1918), die an der Westküste gekämpft haben und keine eigene Grabstätte erhalten haben. Für die an der Schlacht von Arras beteiligten Piloten wurde der April 1917 ein Monat des unendlichen Blutvergießens („Bloody April“), bei der die Lebenserwartung von drei Wochen auf 17.30 Uhr sank. Mit bemerkenswerter Effizienz gelang es der deutschen Luftwaffe die Streitkräfte der RFC binnen eines Monats um ein Drittel zu minimieren.


 


Militärfriedhof Faubourg d'Amiens

Boulevard du général de Gaulle 62000 Arras


 

Fremdenverkehrsamt Arras

 

> Zurück zu den Ergebnissen

Informationen

Anschrift

Boulevard du général de Gaulle 62100
Arras

Gebühr

Eintritt kostenlos

Wöchentliche Öffnungszeiten

Ein Besuch ist ganzjährig möglich