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Ein Buch zu Ehren der Ostfront und der französischen Frontsoldaten von Saloniki zum 100. Jahrestag des Waffenstillstands

Aktie :

Am 29. September 1918 wurde der erste Waffenstillstand des Ersten Weltkriegs an der Ostfront in der Stadt Thessaloniki in Griechenland unterzeichnet. 100 Jahre später wird in Griechenland des Waffenstillstands im Beisein der Staatssekretärin der Verteidigungsministerin, Geneviève Darrieussecq, gedacht.

Corps 1

Ein Buch „zu Ehren des Gedenkens:

 

Buch in französischer Sprache

Quelle: gr.ambafrance.org

 
Livret-Thessalonique

Bildnachweise: © Französisches Generalkonsulat in Thessaloniki
- Konsularstellen Nordgriechenlands

 

 

 

Das französische Generalkonsulation in Thessaloniki hat anlässlich des 100. Jahrestages des Waffenstillstands von Thessaloniki mit Unterstützung des Verteidigungsministeriums ein kleines Buch über die unbekannte Geschichte der Ostfront und die französischen Frontsoldaten von Saloniki veröffentlicht. Diese kleine Buch mit vielen Archivbildern fasst den Inhalt der Dauerausstellung im französischen Museum am Friedhof Zeitelick zusammen. Darin befindet sich auch ein dreiteiliger Flyer, der sich besonders an Schüler richtet. Neben dem pädagogischen Ziel möchte das Buch auch „das Gedenken ehren und an das Schicksal dieser vergessenen Soldaten der Geschichte erinnern, die zu mehreren Hunderttausend an der Ostarmee beteiligt waren“. Dies sind die Worte von Philippe Ray, Generalkonsul und Leiter des Institut français von Thessaloniki, in der Einleitung des Buches. Aus Anlass der Gedenkfeiern zum 100. Jahrestag des Waffenstillstands kam auch die Staatssekretärin der Verteidigungsministerin, Geneviève Darrieussecq, am 29. September 2018 nach Thessaloniki. Vor der Feier und der Niederlegung von Kränzen vor allen Abschnitten des Friedhofs besuchte sie das am Friedhof eingerichtete Museum.

 

Der französische Friedhof Zeitenlick in Thessaloniki beherbergt die Leichname der an der Ostfront verwundeten Soldaten sowie die sterblichen Überreste der zwischen 1915 und 1918 auf griechischem Boden gefallenen Kämpfer. Dieser Friedhof befindet sich innerhalb der Umzäunung der Nekropole der Alliierten. Insgesamt findet man dort 8310 französische Leichname, darunter Soldaten von Kolonialtruppen mit den sterblichen Überresten von Senegalesen, Madegassen, Indochinesen und Nordafrikanern.

 

Im Dezember 1915 entsteht eine weitere wichtige Front im östlichen Teil Europas.  Ein Teil der französisch-britischen Truppen trifft in Thessaloniki in Griechenland ein, um die in Bedrängnis geratenen serbischen Streitkräfte zu unterstützen. Sie errichten ein befestigtes Lager, das die Logistikbasis der Ostarmee werden sollte. Sie schließen sich mit den serbischen, russischen und italienischen Truppen zusammen. Insgesamt lassen sich 400.000 Soldaten verschiedenster Herkunft in der Region nieder und verändern dadurch das Stadtbild gründlich. Die Lebensbedingungen an der Front sind schrecklich, die Soldaten leiden an Nachschubproblemen, Munitionsmangel und unzureichenden Kasernen. Die Soldaten sind gezwungen zu arbeiten, um diese Mängel durch Bewirtschaftung der umliegenden Böden auszugleichen. Sie erhalten den Spitznamen „Gärtner von Saloniki“.

 

Im August 1917 wird die Stadt durch einen Brand, der einen Teil des Stadtzentrums verwüstet, schwer getroffen. Nach diesem Ereignis erfährt Thessaloniki eine städtebauliche Erneuerung, die sie den Wiederaufbauplänen der französischen Architekten und Ingenieure der Ostarmee, vor allem Ernest Hébrard und Joseph Pleyber, zu verdanken hat. 

 

Am 15. September 1918 geht die Ostarmee zum Angriff über und rückt Richtung Bulgarien und Belgrad in Serbien vor. Die bulgarische Front fällt schnell und führt so zur Unterzeichnung des ersten Waffenstillstands des Krieges am 29. September 1918 in Thessaloniki. Die Ostarmee rückt weiter vor und bald schon unterzeichnen die Mittelmächte eine nach der anderen den Waffenstillstand.  Die Ostarmee sollte eine bedeutende Rolle bei der Lösung des ersten weltweiten Konflikts spielen.

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MINAR / DPMA / SDMAE / BAPI - Geschäftsstelle für Pädagogik und Information - Redaktion: Enola Dallot