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Rouget in Lisle & Das Marseillaise

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Die vom Armeemuseum im Rahmen der Feier "2016, Jahr der Marseillaise" organisierte dokumentarische Ausstellung war bis Oktober im Ehrenhof des Hôtel des Invalides zu sehen. Mittlerweile ist sie als Wanderausstellung und über die Website des Museums zugänglich.

Texte

2016, in dem vom Präsidenten der Republik zum Gedenken des 180-jährigen Todestags von Rouget de Lisle, der 1836 völlig unerwartet verstorben ist, zum Jahr der Marseillaise ernannten Jahres, wurde seitens des Armeemuseums eine dokumentarische Ausstellung zu Ehren von "Rouget de Lisle & La Marseillaise" organisiert und präsentiert. Diese Veranstaltung war Teil eines umfangreichen Kultur-, Wissenschafts- und Pädagogikprogramms, das rund um die Marseillaise angeboten wurde. Organisiert wurde dieses Ereignis in Kooperation des Ministeriums für Verteidigung und Bildung sowie dem Ministerium für Bildung und Forschung.

Auf 22 ausgestellten Tafeln in den Säulengängen des Ehrenhofs im Hôtel des Invalides zeigt die Ausstellung die Entstehungsgeschichte dieses Liedes, von der Kriegserklärung an Österreich im Jahr 1792 bis zur Gegenwart. Wie bei dokumentarischen Ausstellungen üblich, ist auch diese Ausstellung weiterhin in Form einer virtuellen Ausstellung zugänglich.

Das von Rouget de Lisle als Kriegslied für die Rheinarmee geschriebene und später in La Marseillaise umbenannte Lied durchlief sehr unterschiedliche Statuswerte. Zunächst ist es ein Kriegslied, das von dem mit Rouget de Lisle befreundeten Komponisten André Grétry als "Eure Marseillaise betitelt wurde, ist die Musik der Kanonenschüsse". Auf Vorschlag des Kriegsministers Joseph Servan wird am 28. September 1792 La Marche des Marseillois zum Gesang der kämpfenden Republik. Wenig später, am 24. November 1793, wird die Marseillaise durch die Konvention Montagnarde zur offiziellen Hymne ernannt. Während der Dritten Republik wird sie dann im Jahr 1879 zur Nationalhymne Frankreichs.

Auf jeder Tafel findet sich ein Hauptbild - Partitur, Plakat, Gegenstand oder Fotografie. Die Ausstellung beschäftigt sich mit zwei der wichtigsten Themen: die verschiedenen Darbietungen der Marseillaise und Rouget de Lisle in verschiedenen Epochen sowie der "intensive" Einsatz während des Ersten Weltkriegs. Neben der Persönlichkeit und der militärischen Laufbahn von Rouget de Lisle, sind es auch die Militärmusik und revolutionären Lieder, die Orchestrierungen sowie auch die verschiedenen Interpretationen, die die Marseillaise während des Zweiten Weltkriegs bis zum vergangenen Jahr, zum Gedenken der Opfer der Attentate von Paris zu dem gemacht haben, was sie heute ist. Auf manchen Tafeln sind QR-Codes angebracht, die mit einem Smartphone gescannt werden können und weitere vertonte oder audiovisuelle Informationen bieten.

Die Inhalte dieser Ausstellung sind den umfangreichen Beständen in den dokumentarischen Archiven und Sammlungen des Armeemuseums zu verdanken. Auch weitere Partnerorganisationen trugen mit Dokumenten aus ihren Archiven bei, die Ausstellung zu vervollständigen: Établissement de communication et de production audiovisuelle de la défense (ECPAD) (Einrichtung für Kommunikation und audiovisuelle Produktion der Verteidigung), Historischer Dienst der Verteidigung (SHD), Bibliothèque de documentation internationale contemporaine de l'université de Paris Ouest Nanterre La Défense (BDIC) (Bibliothek für internationale zeitgenössische Dokumentation der Universität Paris Ouest Nanterre La Défense), Service archives documentation patrimoine (Dokumentationszentrum für Kulturerbe) in Choisy-Le-Roi, Museum Rouget de Lisle in Lons-le-Saunier, Dokumentarisches Bildarchiv der Museen von Straßburg.

Dank einer Partnerschaft mit dem Nationalen Büro der Kriegsveteranen und Kriegsopfer (ONAC-VG) ist diese Ausstellung auch als Wanderausstellung verfügbar. Seit September 2016 wird sie in verschiedenen Regionen Frankreichs präsentiert und wird auch die weiteren Jahre auf Wanderschaft gehen. Für die Bereitstellung der Ausstellung stehen Gebietskörperschaften, schulischen Einrichtungen sowie Vereinigungen die departementalen Dienste der ONAC-VG in Paris, Marseille, Strasbourg und Lons-le-Saunier sowie die Dienste in den Regionalhauptstädten als Ansprechpartner zur Verfügung. Kontaktdaten sind auf der Website der ONAC-VG verfügbar.


Auteur
Sylvie Picolet, Kuratorin der Ausstellung - Abteilung für historische Forschung, pädagogische Maßnahmen und Mediation des Armeemuseums

Mehr kennen

Besuchen der Ausstellung:

Auf der Website des Armeemuseums: www.musee-armee.fr

Auf der Website von ONACVG: www.onac-vg.fr

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