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Die Übermittlungen an den zuständigen Dienst

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Einer der größten Schätze der Archive der Nachrichtendienste ist die Sammlung von Fernschreiben oder Telegrammen. Die in den nationalen Archiven und dem zentralen Archiv des französischen Verteidigungsministeriums aufbewahrten Dokumente haben ihre eigene Logik und sie geben viele Geheimnisse preis. Sie spiegeln den alltäglichen Widerstand wider und ermöglichen einen teils präzisen und erstaunlichen Einblick in den Austausch von Informationen und das Treffen von Entscheidungen. Zudem helfen sie dabei, die Aktionen des Widerstands vor Ort besser zu verstehen.

Verordnung 366 vom 25 Juli 1942

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Das Freie Frankreich hat juristische Arbeit geleistet, ein fundamentales, grundlegendes Werk, das bei der Befreiung bestätigt wurde und dessen Spuren sich in unserem positiven Rechtssystem finden. Dies ist der Fall der “Verordnung 366”: Der am 25. Juli in London unterzeichnete Text legt die Regeln zur Integration in die französischen Streitkräfte fest. Er ist noch immer in Kraft und zeigt weiterhin seine Wirkung. Was den Anwendungsbericht dieser Verordnung betrifft, so ist er der Ursprung besonders bewegender Chirographen.

Geneviève de Gaulle : Dienen mit all meiner Kraft

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Aufbewahrt in der Akte, die das Zentralbüro für Aufklärung und Aktion (BCRA) im Namen von Geneviève de Gaulle geöffnet hat, ist der von uns dargestellte Brief ein seltenes und berührendes Dokument. Dieses Schreiben ist vor Allem eines von einer Nichte an ihren Onkel, um ihm die Neuigkeiten der Familie mitzuteilen, die zurzeit sehr verstört ist. Es ist insbesondere der Brief eines jungen Mädchens, den sie an den Chef des Freien Frankreichs schreibt, im Bewusstsein der Stellung, die die Frauen in der nationalen Wiederaufrichtung einzunehmen haben, und das mit “allen seinen Kräften dienen” will.

Die Geheimdienste von Vichy

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Schlachtordnung der Travaux ruraux, 20. April 1942. © SHD

Ein vor kurzem erschienener Film, Imitation Game, erinnert an die entscheidende Rolle, die das Entschlüsseln von Enigma im Sieg der Alliierten gespielt hat. Aber ist auch bekannt, dass der französische Geheimdienst Hans Thilo Schmidt schon 1931 rekrutiert hatte? Dieser deutsche Spion liefert die ersten Informationen über die Verschlüsselungsmaschine für geheime Botschaften. Ohne diese Informationsquelle wäre es vermutlich nicht möglich gewesen, die Maschine nachzubauen oder ihre Funktionsweise zu erforschen.

Das freie Frankreich. Das BCRA : London › Algier › Paris

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Memorandum zur Reorganisation des SR in London, 26. November 1941. © SHD

Der Nachrichtendienst des Freien Frankreichs, historisch bekannt unter dem Namen Zentralbüro für Aufklärung und Aktion (BCRA), werden am 1. Juli 1940 in London gegründet. Es bedarf jedoch etlicher Monate, bis die Dienste des Colonel Passy wirklich einsatzbereit sind. Im Laufe der Zeit werden sie ihr Wirkungsfeld erweitern und lernen, mit den Briten zusammen zu arbeiten.

Die Nachrichtendienste und ihre Archive

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Die Aufbewahrungsräume der Archive der Nachrichtendienste im Schloss von Vincennes SHD/Dominique Viola

Long known as the ”Bureau central de renseignements et d'action collection”, the archives of the French special services during the Second World War arrived at the Château de Vincennes following long tribulations, passing from hand to hand and from one shore to the other of the Channel and the Mediterranean. Finally donated to the Army Historical Service by the Directorate General of External Security in December 1999, and undergoing classification work since 2013, the archives had actually been deposited in secure premises in Vincennes for longer than that.

Die deutschen Unterdrückungsdienste im besetzten Frankreich

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Mitglieder der SIPO-SD von Draguignan, ohne Datum. © SHD

Der deutsche Historiker Eberhard Jäckel erinnert in seinem bahnbrechenden Werk Frankreich in Hitlers Europa an ein Gespräch, bei dem Pierre Laval, als ein deutscher Verhandler ihn darauf aufmerksam machte, dass das Reich ein autoritärer Staat sei, sehr geistreich antwortete: 'Und so viele Autoritäten!'” Denn es gab eine Vielzahl von deutschen Unterdrückungsdiensten im besetzten Frankreich. Ihre Organisation und ihre Vorrechte entwickelten sich im Laufe der Zeit.

Die Akte Kurt Lischka

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In den Kriminalromanen leben die Nazis unter Verfolgung und zittern jedes Mal, wenn eine Tür im fernen Patagonien quietscht. Die Wirklichkeit sieht anders aus. Abgesehen von der Verhaftung von Eichmann, die vom israelischen Geheimdienst organisiert und ausgeführt wurde, wurden die Aktionen gegen Nazi-Verbrecher anhand von Akten und nicht mit geheimen Menschenjagden ausgeführt. Nach einer gründlichen Untersuchung wird der Peiniger Kurt Lischka mit seinen Verbrechen konfrontiert und im Rahmen seines Prozesses 1980 in Köln verurteilt.

Ein Karren steht bereit

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Photo anthropométrique de Henri Chamberlin alias Henri Lafont. © Archives de la Préfecture de police

Am 30. August 1944 werden Henri Chamberlin alias ”Henri Lafont” und einige seiner Komplizen von der “französischen Gestapo der rue Lauriston” in Seine-et-Marne verhaftet. Schon seit mehr als drei Jahren sammelt das BCRA Informationen über jenen, der das Pariser “Milieu” während der Besatzung beherrschte. Die Akte, die der SHD aufbewahrt, informiert uns über den Hintergrund dieser Affäre und wirft ein neues Licht auf den Prozess, der zur Hinrichtung einer der gefürchtetsten Personen dieser Periode geführt hat.

Eine große Anzahl mysteriöser Exekutionen

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Im Juli und August 1944 interessiert der Tod von drei Mitgliedern einer Widerstandsbewegung die Polizei. Die Untersuchungen, die wenige Monate später von den Agenten der “Spezialabteilung” des Kommissars Clot geführt werden, bringen zu Tage, dass die Gauner von der ”Gestapo de la rue Lauriston”, aber auch einige Agenten des Netzwerks “Marco Polo” eine seltsame Rolle gespielt hatten.

Der Prozess der Abgeordnetenkammer : die Opfer

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Photographies anthropométriques de F. Zalkinow, P. Milan, A. Semahya, C. Rizo, R. Hanlet et T. Bloncourt. © Archives de la Préfecture de police

Mit dem Beitritt der Parti communiste français (PCF) in den ”bewaffneten Kampf” verstärkt die Besatzungsmacht ihre Unterdrückungspolitik. Die Gerichtsverfahren nehmen immer radikalere Züge an. Ab dem Sommer 1941 werden Mitglieder bewaffneter kommunistischer Gruppen verhaftet, vor deutsche Militärgerichte gestellt und verurteilt, in den meisten Fälle zum Tode. In diesem Kontext ist auch der Prozess gegen die jungen kommunistischen Francs Tireurs aus dem 11. Arrondissement zu nennen.

Das Marseillaise, Kriegslied, in Krieges, Lied in Freiheit

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Bernard RICHARD - La Marseillaise, chant de guerre, chant de liberté

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Schlechte Nachrichten aus Frankreich

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General Delestraint, November 1943. © SHD

Seit Frühjahr 1943 waren die deutschen Dienste hinter den Führungskräften der Geheimarmee her. Diese Untersuchung führt sie rasch zur Metrostation La muette und Caluire, an der Spitze der “Schattenarmee”. Nach der Verhaftung von General Delestraint, dem Leiter der AS und Joseph Gastaldo, dem Vize-Generalstabschef und Verantwortlichen des 2. Büros am 9. Juni 1943 in Paris, gibt das Telegramm von Claude Bouchinet-Serreules nach London das Ausmaß des neuen Zugriffs der SIPO-SD und der Abwehr zwölf Tage später in Caluire preis.

Von Klaus Barbie zu Klaus Altmann

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Im nationalen Gedächtnis hatte Klaus Barbie zwei Gesichter. Von der Besatzung bis in die 70er Jahre galt er als der Mann, der mit der Verhaftung von Jean Moulin am 21. Juni 1943 den französischen Widerstand führerlos gemacht hatte. In den Jahren 1970 - 1980 erscheint er eher als ein Rädchen im Getriebe der Endlösung in Frankreich, jener der Tausende von französischen Juden deportieren ließ, darunter die Kinder von der Kolonie von Izieu, ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, für das er letztendlich 1987 vor Gericht gestellt und verurteilt wird.

Auf die Befreiung folgt der Wiederaufbau eines in Trümmern liegenden Landes…

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... Die Kriegsschäden betrafen das gesamte Staatsgebiet. Mit der Auswertung dieser Schäden wurde eine am 21. Oktober 1944 geschaffene Kommission für die Besatzungskosten betraut, die ein Jahr später zur Commission consultative des dommages et des réparations wurde.

Le Gouillonneys, Minenräumer in den Dünen, 1946. ©Ministère de l'équipement (Planungsministerium)

Lorient. ©Privatsammlung - Dünkirchen, 20.07.1945. - Brest, Besuch von General de Gaulle, 26.07.1945. ©ECPAD

Broschüren der Gedenkstätten

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Nationalfriedhof La FONTENELLE. Bildnachweis: ©Olivier Gilquin / ECPAD

Die DPMA und das Office national des anciens combattants et victimes de guerre (ONAC-VG, nationales Büro der Kriegsveteranen und -opfer), das sich um die Erhaltung seiner Gedenkstätten kümmert, legt ein umfassendes touristisches Angebot rund um die Gedenkstätten und Nationalfriedhöfe des Verteidigungsministeriums vor, welches der zweitwichtigste kulturelle Akteur des Staates ist.

Die französischen Gedenkstätten verzeichneten 2018 fast 14 Millionen Besucher, davon ein Drittel ausländische Gäste und mehr als eine Million Schüler.

Im Namen des deutschen Volkes !

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Die deutschen Militärgerichten sind eines der wichtigsten Instrumente, die vom Besatzungssystem zum Zwecke der Unterdrückung und Einschüchterung eingeführt und in den Jahren 1940 bis 1944 in Frankreich zum Einsatz kamen. Lange Zeit spielten sie in der historischen Forschung nur eine untergeordnete Rolle, da nur lückenhafte Quellen vorhanden waren. Die Geschichte dieser Unterdrückung unter dem Deckmantel der Gerichtsbarkeit ist jedoch seit kurzem dank der vorhandenen Archivlandschaft mehr in den Vordergrund gerückt.

Fragen an Jean Tulard: Von Regime zu Regime.

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Die Krönung Napoleons, von Jacques-Louis David – Diese Szene zeigt den Moment, in dem Napoleon die kaiserliche Krone aus den Händen Pius VII entgegennimmt, um damit seine Frau, die Kaiserin Josephine zu krönen.
Die Krönung Napoleons, von Jacques-Louis David – Diese Szene zeigt den Moment, in dem Napoleon die kaiserliche Krone aus den Händen Pius VII entgegennimmt, um damit seine Frau, die Kaiserin Josephine zu krönen.

Das Chant des Partisans

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Manuscrit original du Chant des partisans rédigé par Maurice Druon et Joseph Kessel. Source : Musée de la Légion d’honneur.
Manuscrit original du Chant des partisans rédigé par Maurice Druon et Joseph Kessel. Source : Musée de la Légion d’honneur.

1914: Das demografisch geschwächte Frankreich

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Bild erschienen im Almanach Hachette im Jahr 1908. Quelle: Dokument des Autors.
Bild erschienen im Almanach Hachette im Jahr 1908. Quelle: Dokument des Autors.

Wie sieht die demografische Situation in Frankreich aus, als das Land am 3. August 1914 in das Kriegsgeschehen eingreift? Seit vielen Jahrhunderten und bis ins Jahr 1860 ist Frankreich das bevölkerungsreichste Land Europas und in manchen Perioden sogar bevölkerungsreicher als Russland. Durch den Rückgang der Geburtenziffer Ende des 18. Jahrhunderts und mit dem Kriegsbeitritt fällt Frankreich jedoch demografisch betrachtet an die fünfte Stelle in Europa zurück, hinter Russland, dem Kaiserreich Deutschland, Österreich-Ungarn und Großbritannien. Und auch Italien rückt weiter auf. Im Jahr 1914 ist die Bevölkerung in Frankreich immer noch sehr ländlich aufgestellt, stagnierend und überaltet. Der Krieg im Jahr 1914 wirft das Land demografisch weit zurück und die Auswirkungen nach dem Krieg sind schwerwiegend.