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Das freie Frankreich. Das BCRA : London › Algier › Paris

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Memorandum zur Reorganisation des SR in London, 26. November 1941. © SHD

Der Nachrichtendienst des Freien Frankreichs, historisch bekannt unter dem Namen Zentralbüro für Aufklärung und Aktion (BCRA), werden am 1. Juli 1940 in London gegründet. Es bedarf jedoch etlicher Monate, bis die Dienste des Colonel Passy wirklich einsatzbereit sind. Im Laufe der Zeit werden sie ihr Wirkungsfeld erweitern und lernen, mit den Briten zusammen zu arbeiten.

Die Nachrichtendienste und ihre Archive

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Die Aufbewahrungsräume der Archive der Nachrichtendienste im Schloss von Vincennes SHD/Dominique Viola

Long known as the ”Bureau central de renseignements et d'action collection”, the archives of the French special services during the Second World War arrived at the Château de Vincennes following long tribulations, passing from hand to hand and from one shore to the other of the Channel and the Mediterranean. Finally donated to the Army Historical Service by the Directorate General of External Security in December 1999, and undergoing classification work since 2013, the archives had actually been deposited in secure premises in Vincennes for longer than that.

Die deutschen Unterdrückungsdienste im besetzten Frankreich

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Mitglieder der SIPO-SD von Draguignan, ohne Datum. © SHD

Der deutsche Historiker Eberhard Jäckel erinnert in seinem bahnbrechenden Werk Frankreich in Hitlers Europa an ein Gespräch, bei dem Pierre Laval, als ein deutscher Verhandler ihn darauf aufmerksam machte, dass das Reich ein autoritärer Staat sei, sehr geistreich antwortete: 'Und so viele Autoritäten!'” Denn es gab eine Vielzahl von deutschen Unterdrückungsdiensten im besetzten Frankreich. Ihre Organisation und ihre Vorrechte entwickelten sich im Laufe der Zeit.

Die Akte Kurt Lischka

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In den Kriminalromanen leben die Nazis unter Verfolgung und zittern jedes Mal, wenn eine Tür im fernen Patagonien quietscht. Die Wirklichkeit sieht anders aus. Abgesehen von der Verhaftung von Eichmann, die vom israelischen Geheimdienst organisiert und ausgeführt wurde, wurden die Aktionen gegen Nazi-Verbrecher anhand von Akten und nicht mit geheimen Menschenjagden ausgeführt. Nach einer gründlichen Untersuchung wird der Peiniger Kurt Lischka mit seinen Verbrechen konfrontiert und im Rahmen seines Prozesses 1980 in Köln verurteilt.

Ein Karren steht bereit

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Photo anthropométrique de Henri Chamberlin alias Henri Lafont. © Archives de la Préfecture de police

Am 30. August 1944 werden Henri Chamberlin alias ”Henri Lafont” und einige seiner Komplizen von der “französischen Gestapo der rue Lauriston” in Seine-et-Marne verhaftet. Schon seit mehr als drei Jahren sammelt das BCRA Informationen über jenen, der das Pariser “Milieu” während der Besatzung beherrschte. Die Akte, die der SHD aufbewahrt, informiert uns über den Hintergrund dieser Affäre und wirft ein neues Licht auf den Prozess, der zur Hinrichtung einer der gefürchtetsten Personen dieser Periode geführt hat.

Eine große Anzahl mysteriöser Exekutionen

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Im Juli und August 1944 interessiert der Tod von drei Mitgliedern einer Widerstandsbewegung die Polizei. Die Untersuchungen, die wenige Monate später von den Agenten der “Spezialabteilung” des Kommissars Clot geführt werden, bringen zu Tage, dass die Gauner von der ”Gestapo de la rue Lauriston”, aber auch einige Agenten des Netzwerks “Marco Polo” eine seltsame Rolle gespielt hatten.

Der Prozess der Abgeordnetenkammer : die Opfer

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Photographies anthropométriques de F. Zalkinow, P. Milan, A. Semahya, C. Rizo, R. Hanlet et T. Bloncourt. © Archives de la Préfecture de police

Mit dem Beitritt der Parti communiste français (PCF) in den ”bewaffneten Kampf” verstärkt die Besatzungsmacht ihre Unterdrückungspolitik. Die Gerichtsverfahren nehmen immer radikalere Züge an. Ab dem Sommer 1941 werden Mitglieder bewaffneter kommunistischer Gruppen verhaftet, vor deutsche Militärgerichte gestellt und verurteilt, in den meisten Fälle zum Tode. In diesem Kontext ist auch der Prozess gegen die jungen kommunistischen Francs Tireurs aus dem 11. Arrondissement zu nennen.

Schlechte Nachrichten aus Frankreich

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General Delestraint, November 1943. © SHD

Seit Frühjahr 1943 waren die deutschen Dienste hinter den Führungskräften der Geheimarmee her. Diese Untersuchung führt sie rasch zur Metrostation La muette und Caluire, an der Spitze der “Schattenarmee”. Nach der Verhaftung von General Delestraint, dem Leiter der AS und Joseph Gastaldo, dem Vize-Generalstabschef und Verantwortlichen des 2. Büros am 9. Juni 1943 in Paris, gibt das Telegramm von Claude Bouchinet-Serreules nach London das Ausmaß des neuen Zugriffs der SIPO-SD und der Abwehr zwölf Tage später in Caluire preis.

Von Klaus Barbie zu Klaus Altmann

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Im nationalen Gedächtnis hatte Klaus Barbie zwei Gesichter. Von der Besatzung bis in die 70er Jahre galt er als der Mann, der mit der Verhaftung von Jean Moulin am 21. Juni 1943 den französischen Widerstand führerlos gemacht hatte. In den Jahren 1970 - 1980 erscheint er eher als ein Rädchen im Getriebe der Endlösung in Frankreich, jener der Tausende von französischen Juden deportieren ließ, darunter die Kinder von der Kolonie von Izieu, ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, für das er letztendlich 1987 vor Gericht gestellt und verurteilt wird.

Auf die Befreiung folgt der Wiederaufbau eines in Trümmern liegenden Landes…

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... Die Kriegsschäden betrafen das gesamte Staatsgebiet. Mit der Auswertung dieser Schäden wurde eine am 21. Oktober 1944 geschaffene Kommission für die Besatzungskosten betraut, die ein Jahr später zur Commission consultative des dommages et des réparations wurde.

Le Gouillonneys, Minenräumer in den Dünen, 1946. ©Ministère de l'équipement (Planungsministerium)

Lorient. ©Privatsammlung - Dünkirchen, 20.07.1945. - Brest, Besuch von General de Gaulle, 26.07.1945. ©ECPAD