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Zerstörtes Dorf Louvemont

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Reconnaissance aérienne - Photo : collection Marc Vermot-Desroches. Source : Site Escadrille C53 - SPAbi 53

Das Dorf wurde im ersten Weltkrieg zerstört und danach nicht wieder aufgebaut. Die "Côte-du-Poivre" bleibt immer in den Händen der Franzosen ...

Namensgeschichte Lupinus-Mons (1041), Lupemons (1047), Lovus-Mons (1049), Lovonimons (1100), Lovemont (1242), Loupvemont (1642), Louvemont, danach Louvemont-Côte-du-Poivre (1922). Schutzpatron: St-Pierre-ès-Liens - 1. August Ein sehr altes Dorf Das 11 km nördlich von Verdun gelegene Dorf entstand an der Quelle des Bachs Louvemont, der das Gelände durchfließt, bis er in die Maas mündet. Zunächst bestand der Ort nur aus zwei Gehöften mit den Bezeichnungen Mormont und Haudromont. Sie lagen an einer galloromanische Straße (2. Jh.), die allerdings wenig Bedeutung hatte. Im 11. Jh. wurde von einem römischen Bischoff namens Aron eine Kirche gebaut und dem heiligen Petrus (Saint Pierre) gewidmet. 1265 erhielt das Dorf von Robert de Milan, dem Bischof von Verdun, einen Freibrief. Im 17. Jh. wurde der Chor einer neuen Kirche gebaut. Das Kirchenschiff und der Glockenturm folgten im Jahre 1778. Das Dorf wurde sternförmig angelegt: Mehrere Straßen treffen auf einem Platz zusammen, auf dem, vom Friedhof umgeben, das Rathaus mit der Schule steht. Im 19. Jh. erreichte die Bevölkerungszahl ihren Gipfel mit 300 Einwohnern im Jahre 1846. danach nahm sie regelmäßig ab. 183 Einw. im Jahre 1914 Das Jahresverzeichnis des Departements Meuse enthält folgende Angaben am Vorabend des Krieges: Landwirte und Grundeigentümer: Beaumont E., Boulanger M., Colson E., Colson J., Louis C, Legendre E., Legendre M., Mazuet M., Mouteaux L, Siméon E. Gastwirte: Lelorrain, Trouslard, Véry Tabakhändler: Véry Bäcker: Colson Krämer: Trouslard. Modehändler: Ligony Schlosser: Jacquemin, Péridon, Véry Personen von Rang: Geoffroy F. Waldhüter: Hargé Bürgermeister, Kantonalvertreter und Mitglied der landwirtschaftlichen Beratungskammer: Beaumont Stellvertretender Bürgermeister: Lefèvre A. Lehrer: Bourguignon Pfarrer: Abbé Jullot (Kirchengemeinde Beaumont)

Fünf Tage in einer mörderischen Schlacht Nach der Schlacht an den Grenzen (August 1914) befand sich die Front 6,7 km vom Dorf entfernt, nördlich von Beaumont. Für die Einwohner war die Zukunft ungewiss, der Donner der Kanonen bedrohlich. Der Verkehr der Zivilpersonen wurde eingeschränkt, für jeden Gang war eine Genehmigung erforderlich. Im Oktober 1914 wurde die Front durch die französischen Truppen um einige Kilometer zurückgedrängt und für längere Zeit unverändert gehalten.
Anfang 1916 wurde die Lage jedoch wieder kritisch. Würden die Deutschen angreifen? Und wenn ja, wo? Und wann? Wahrscheinlich sobald die Witterung besser würde. Am 12. Februar erteilten die militärischen Behörden den Einwohnern von Louvemont den Befehl, den Ort innerhalb von 24 Stunden zu verlassen. Die Präfektur des Departements Meuse hatte Schwierigkeiten, Unterkünfte für die neuen Flüchtlinge zu finden. Am 21. Februar 1916 wurde Louvemont von 6.30 Uhr an unter massives Feuer genommen. Nach dem Verlust von Bois des Caures, Beaumont und Ornes glaubte der Oberst Bourgues am 24., dass auch dieses Dorf verloren ginge, aber der Widerstand der Verteidiger von Louvemont hielt bis zum Abend des 25. an: "im Dorf war die reinste Hölle. In wenigen Minuten folgten sich Artilleriebeschuss und Sturmangriff der Deutschen. Die Verteidiger steckten das Bajonett auf, und danach verlor sich alles im Rauch und Schnee, der zu fallen begann. Einige Augenblicke später begann dieselbe Szene von neuem." Nahezu 10 Monate für die Rückeroberung Monatelang wurden in der Region erbitterte Kämpfe geführt: Die Côte du Poivre wurde wieder besetzt und ging danach wieder verloren. Am 15. und 16. Dezember 1916 gelang General Mangin mit vier Divisionen endlich der Vorstoß bis nach Vacherauville im Wald von Hardaumont. Die Deutschen gaben endgültig die Côte du Poivre, Louvemont und Bezonvaux in völlig zerstörtem Zustand auf.
1919 - Nach dem Krieg Die Freude beim Friedensschluss... die Trauer bei der Rückkehr Nach der Unterzeichnung des Waffenstillstands drängten die Einwohner von Louvemont, wieder in ihre Häuser zurückzukehren. Aber das 825 ha große Gebiet des völlig zerstörten Dorfs wurde zur "roten Zone" erklärt: Niemand konnte den Ort ungefährdet betreten, denn überall lauerte Explosions- und Vergiftungsgefahr. Der total verseuchte Boden wurde später mit Fichten bepflanzt und die Einwohner in andere Orte verstreut, wo sie in Holzbaracken wohnten, bis sie ihr eigenes Haus bauen konnten. 1922 erhielten sie endlich die Möglichkeit beim Finanzamt von Bras ihren von der Armee beschlagnahmten Besitz - Vieh, Heu, Holz usw. - erstattet zu bekommen. Damals war die Gemeindeverwaltung noch in Rigny-la-Salle bei Vaucouleurs untergebracht. Zur Erinnerung Am 9. September 1920 wurde Louvemont vom Kriegsminister André Lefèvre der Kriegsorden der Armee verliehen. Am 4. Mai 1930 wurde in Louvemont das Kriegerdenkmal in Anwesenheit des stellvertretenden Bürgermeisters von Louvemont, Herrn Remy, des Vertreters der Kriegsveteranten Herrn Colson, des Abgeordneten und Bürgermeisters von Verdun, Victor Schleiter und des Pfarrers von Bras, Abbé Bonnesowie der Einwohner von Louvemont, die aus den verschiedenen Orten der Region kamen, eingeweiht in Erinnerung an die Gefallenen des Dorfs - Boulangé Joseph, Colson Emile, Colson Joseph, Lefèvre Georges, Legendre Jules, Siméon Ernest, Simon Jules, Trouslard - sowie die zwei Zivilpersonen Jacquemin Céline et Caillas Victor, die sich geweigert hatten, ihr Dorf zu verlassen. Am 31. Juli 1932 wurde die Kapelle von Louvemont eingeweiht. Sie befindet sich an der Stelle der zerstörten Kirche und am früheren Friedhof, auf dem die meisten Gräber wiedergefunden werden konnten. In der Kapelle befinden sich zwei Werke von Lucien Lantier.
Projekt zur Neusituierung des Dorf in einer grünen Umgebung Mit dem Einsatz der Forstverwaltung O.N.F., der Verwaltungsgemeinschaft des Gebiets um Verdun du Verdunois, des S.l.V.O.M. der 1916 zerstörten Dörfer, des Gemeindeausschusses von Louvemont und des Fonds F.E.O.G.A. war es möglich, verschiedene Anlage zu erstellen, um dem Besucher eine Vorstellung von dem früheren Louvemont zu verschaffen. Eine Doppelreihe von Linden und Ahornbäumen bildet den Zugang von der Straßen von Ornes aus bis in die Mitte des Dorfs, Aus dem aus Steinen von den Ruinen des Dorfs gebaute Brunnen mit zwei Becken fließt die Quelle wie einst. Zwei Baumreihen aus Eschen hinter der Kapelle befinden sich an der Stelle der einstigen "Grande Rue", Die Stelle des Rathauses mit der Schule wird durch Steine angezeigt. Eiben und riesige Lebensbäume umrahmen das Kriegerdenkmal vor dem Hintergrund des angepflanzten Walds.

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55100
Louvemont-Côte-du-Poivre

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Zerstörtes Dorf Haumont

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Die Kapelle und das Kriegerdenkmal. Photo JP le Padellec

21. Februar 1916 um 16 Uhr greifen die Deutschen schließlich Haumont an. Die wenigen Überlebenden auf französischer Seite richten sich noch einmal auf, um das sich schließende Manöver abzuwehren und aufzuhalten...
Historischer Abriss Haumont nahe Samogneux: Ein sehr altes Dorf, das in das erste Jahrhundert unserer Zeitrechung zurückreicht. Die Gallier hatten dort dem Sonnengott einen Altar geweiht und die Römer errichteten dort ein befestigtes Lager. Wie sein Name schon besagt, liegt Haumont (zusammengesetzt aus den frz. Wörtern für hoch und Berg) oben auf einem relativen hohen Hang, rechts der Maas, von dem aus man einen sehr schönen Blick genießt. Ein "le Soleil", die Sonne, genannter Ort an der obersten Stelle des Gemeindewalds, beherbergte einen gallischen Altar für den Sonnengott. Die Römer bauten rund um diesen Altar ein befestigtes Lager, dessen Erdwälle immer noch zu erkennen sind. Entlang der Wege nach Anglemont und Flaveau kann man oberhalb des Dorfes die großen Steine erkennen, die die Reiter in den vergangenen Zeiten zum Besteigen ihrer Pferde nutzten. Im Boden wurde eine Anzahl von antiken Gegenständen gefunden, Werkzeug aus Stein und Eisen, Münzen, kleine Statuen, Votivtafeln aus Bronze etc. In der karolingischen Zeit erhielten das römische Lager und seine Umgebung den Namen "Beuse" (vom deutschen Wort böse) von der gallisch-germanischen Familie BOZON, der das Massiv des Haumontois von Bezonvaux bis Dun gehörte. Haumont wurde im Dreißigjährigen Krieg zerstört. Die Herren dieses Ortes waren die Äbte von Saint-Vanne und das Kapitel der Kathedrale von Verdun.
1914 Das Dorf Haumont wird am 25. August 1914 evakuiert. Die zivile Bevölkerung wird auf das Landesinnere verteilt. Ende September 1914 stabilisiert sich die Front in dieser Region und lässt Brabant und Haumont innerhalb der französischen Linien. Das Gebiet am rechten Ufer der Maas war relativ ruhig, am linken Ufer, vor allem in der Nähe des Bachs Forges war die Aktivität wesentlich größer. Trotzdem wurde Haumont 1915 bombardiert. Am 7. Februar 1915 wurde die Kirche von Hautmont ernsthaft beschädigt. Zu diesem Anlass schrieb der Kaporal Maurice Brassard des 56. B.C.P. (Jägerbataillon zu Fuß): (Auszug aus "Verdun 1914-1918" von Jacques Pericard - Seite 31) Sonntag, 7. Februar 1915, die Kirche von Haumont wurde beschossen, ein schlimmes Bild, ein Geschoss hat die Kanzel getroffen, Teile aus Holz, Eisen und Gusseisen flogen umher, die Glasfester sind zerstört, sechs Bänke wurden herausgerissen, der Vorderteil des Altars des hl. Hubertus liegt in Stücken, sein hornloser Hirsch liegt zusammen mit seinem Krummstab am Boden. Ein Lüster aus Kupfer, Stangen, Tuch von verschiedenen Bannern, Sträuße aus Metall und alle Arten von Schutt: Glas, Holz, Gips. Überall auf den Bänken, auf dem Boden liegen Unmengen dieser Sachen inmitten einer dicken Schicht Staub. Ein Stück Holz ist in der Leinwand der 12. Station des Kreuzgangs stecken geblieben und hat den Körper Christi mit einer weiteren Wunde versehen. Was das Harmonium betrifft, so wurde es gegen die Wand gedrückt.
fAm 20. Februar 1916, als die Deutschen mit der bekannten Wut die den Angriff auf Verdun vorbereiten, sollte die entscheidende Schlacht beginnen, vor allem, als die Operationen sich in Richtung der Woëvre ausbreiten und das linke Ufer erreichen. Auch in einer Entfernung von über 100 Kilometern konnte man das ständige Artilleriefeuer wie ein ununterbrochenes Donnergrollen hören, das sich im Verlauf der kommenden Monate ständig verstärkte. Am 21. Februar 1916 um 7 Uhr morgens war der Tag noch kaum angebrochen und der Schneefall dicht. Die deutsche Infanterie geht vom Wald von Haumont bis Herbebois zum Angriff über. (einige Auszüge aus dem Buch "Verdun" von Jacques Pericard, Beschreibungen von Oberst Grasset und dem Werk von Oberstleutnant Rousset in "La guerre au jour le jour") Das Dorf Haumont wird von den Infanteristen des 362. R.I. unter dem Kommando von Oberstleutnant Bonviolle verteidigt. Die Infanteristen von Haumont waren den Jägern des Bois des Caures ebenbürtig. Ab dem Beginn des Angriffs am 21. Februar 1916 konzentrieren die Deutschen ihr Artilleriefeuer auf Haumont, wo sie eines unserer Widerstandszentren vermuteten und beschossen mit einer seltenen Hartnäckigkeit alle Wege, Schluchten oder Kreuzungen, die uns nützlich sein könnten. Der Beschuss war so stark, das unsere vorgeschobenen Linien allmählich nachgaben und der Wald von Haumont gegen 18 Uhr langsam eingenommen wurde. Um 16 Uhr griffen die Deutschen schließlich Haumont an. In Bataillonstärke kamen drei Linien auf einmal auf uns zu, aus dem Norden, dem Nordwesten und dem Osten. Unsere wenigen Überlebenden richten sich noch einmal auf, um das sich schließende Manöver abzuwehren und aufzuhalten. Die noch intakten Maschinengewehre feuerten ohne Unterlass und mähten die feindlichen Linien nieder.
1919 - Die Nachkriegszeit Jedes Jahr wird am dritten Sonntag im September eine Messe gefeiert, gefolgt von einer Zeremonie am Kriegerdenkmal in Erinnerung unserer Vorfahren, die an diesem Ort gelebt haben, in Erinnerung unserer Eltern, die alles, Häuser, Grund und Boden verloren haben, um das gefährdete Vaterland zu verteidigen, in Erinnerung der tapferen Soldaten, die auf dem Felde der Ehre geblieben sind und in den Ruinen unseres Dorfes begraben liegen. Alle diese Helden, die ihr Leben gegeben haben, damit Frankreich in Freiheit leben kann. 1920 wurde Haumont der so genannten Roten Zone zugeordnet. Neun Dörfer waren darin enthalten (einige leben wieder auf und haben Einwohner). In Haumont wurde der Wiederaufbau jeglicher Art aus folgenden Gründen untersagt: 1° - Eine Vielzahl von explosiven Stoffen aller Art sind im Boden vorhanden und darum gefährlich (man findet sie auch heute noch). 2° - Die Verseuchung der Quellen auf Grund der im Boden vergrabenen Kadaver (Menschen und Pferde). 3° - Das Risiko durch die durch Senfgas oder sonstige Gifte verschmutzen Böden. Seit 1920 leitet eine Kommission aus drei vom Präfekten benannten Mitgliedern das Geschick der Gemeinde. Sie verfügen über die Amtsbefugnisse von Bürgermeistern und Stadträten (Gesetz vom 18.10.1919).
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Haumont-près-Samogneux

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Zerstörtes Dorf Bezonvaux

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Destruction du village. Source : Great War Forum

Februar 1916, zwischen dem deutschen Angriff auf das Fort von Douaumont und dem freiwilligen Rückzug von der Woëvre konnte das Dorf nicht gehalten werden¿

Das Dorf Bezonvaux befand sich am Fuß der Côtes de Meuse, der Hänge der Maas. Im Februar 1916 konnte das Dorf zwischen dem deutschen Angriff auf das Fort von Douaumont und dem freiwilligen Rückzug von der Woëvre nicht gehalten werden... Und obwohl es keine besondere strategische Bedeutung hatte, blieb es in der Kampfzone und verschwand nach und nach im Geschosshagel

Das Dorf Bezonvaux befand sich am Fuß der Côtes de Meuse, der Hänge der Maas. Im Februar 1916 konnte das Dorf zwischen dem deutschen Angriff auf das Fort von Douaumont und dem freiwilligen Rückzug von der Woëvre nicht gehalten werden... Und obwohl es keine besondere strategische Bedeutung hatte, blieb es in der Kampfzone und verschwand nach und nach im Geschosshagel.
Einwohner im Jahr 1803:199 Einwohner Im Jahr 1851: 317 Einwohner Im Jahr 1901:173 Einwohner Entfernungen : 10 Kilometer Ost-Nord-Ost von Charny sur Meuse 16 Kilometer Nord-Nord-Ost von Verdun Postamt : Ornes Finanzamt Maucourt, Nebenstelle Ornes Dorffest, 1. September (St. Gilles) Bezonvaux wurde in einem Tal erbaut, das von bewaldeten Hängen eingerahmt wird und in dem die Quelle des Flüsschens Bezonvaux entspringt, eines Nebenzuflusses der Orne. In früheren Zeiten zählte dieses Gebiet mehr Einwohner als heute. Im August 1252 erhielt die neue Stadt, die Neuveville à Besonval zusammen mit Beaumont und Douaumont ihren Freibrief. Später entstand eine bedeutende Lehnsherrschaft der Herzoge von Bar. Nachdem es lange Zeit zur Burgvogtei von Saulcy gehörte, ging Bezonvaux in späteren Jahren auf die Burgvogtei von Etain über. Es war ebenfalls der Hauptort einer gleichnamigen Vogtei in der Zuständigkeit des souveränen Hofs von Nancy. Um 1750 belief sich die Einwohnerzahl auf 20 Familienoberhäupter. Der Baron von Coussey und die Damen von Juvigny waren damals die Herren. 1789 hatte die Äbtissin von Juvigny die Oberherrschaft und die Einnahmen aller "Zehnte". Industrien: Bienenzucht, Getreide, Nutztiere. (Extrait de Géographie du département de la Meuse - H. LEMOINE-1909) 1913 finden wir im Jahrbuch der Meuse die folgenden Informationen: 149 Einwohner - Fläche: 923 Hektar Entfernungen: Muraucourt, Bauernhof in 600 m Entfernung, 8 Einwohner; Le Moulin, in 150 m Entfernung, 4 Einwohner Gastwirte: Herr Nivromont - Witwe Remoiville Bienenzüchter: Herren Richard - Godfrin - Nivromont (Bürgermeister) - Savion Pierre Tabakverkäufer: Herr Nivromont Zimmerleute: Herren Grenette E. - Grenette A. Brotstube: Herr Nivromont Gemischtwaren: Herr Nivromont Wäschefrauen: Damen Lamorlette - Trouslard Schweinehändler: Herr Léonard Kuh- und Schafhändler: Herr Féré G. Landwirte: Herren Mathieu E. - Witwe Trouslard-Mathieu - Trouslard E. Honoratioren und Rentiers: Herren Gabriel N. - Lamorlette P - Savion P. - Wyns J.B. Schlossherrin: Frau Trouslard (verw.).
Im September 1914 wird die Front in dieser Gegend von der 67. Division gehalten, Ornes, Vaux und Abaucourt liegen innerhalb der französischen Linien. Ende 1914 und während des Jahres 1915 bombardieren die Deutschen, die die "Jumelles d'Ornes" genannten Anhöhen besetzen, sporadisch das Dorf Bezonvaux. Diese Situation dauert bis zum Tag des Angriffs am 21. Februar 1916 an. Bis zum 24. Februar 1916 ist Ornes nicht von der Schlacht betroffen, aber ab 7 Uhr morgens wird das Dorf ununterbrochen angegriffen. Gegen 17 Uhr sammeln sich die Angreifer auf der Straße von Ornes nach Chambrettes und breiten sich über die Straße hinaus gegenüber dem Dorf aus. Um 18 Uhr sieht sich der Kommandant der Garnison von Ormes von drei Seiten bedrängt und zieht sich nach Bezonvaux zurück. Hier hält sich das 44. Infanterieregiment, das sich auf der Front von Bezonvaux, Bois de Maucourt, festgesetzt hat. Der Rückzug von der Woëvre bringt die Deutschen auf die Straße zwischen Bezonvaux und Douaumont und mit Unterstützung des Sperrfeuers kommt die Infanterie voran. Die improvisierten Verteidigungen fallen eine nach der anderen. 25. Februar 1916, das 4. B.C.P. ("Jäger zu Fuß") und das 44. RI (Infanterieregiment) leisten im Dorf verzweifelten Widerstand. Gegen 17 Uhr verdoppelt der Angreifer seine Anstrengungen, die Linien brechen und das Bataillon verteidigt das Dorf jetzt Schritt für Schritt. Der Kreis um das Dorf zieht sich immer enger zu und bei Einbruch der Dunkelheit, als fast alle Verteidiger schon gefallen sind, wird das Dorf eingenommen. Am gleichen Tag fällt auch die Festung von Douaumont in die Hände der Deutschen. Die französischen Truppen ziehen sich nach Fleury zurück. Von März bis Juni werfen die deutschen Truppen mit eisernem Willen alles in die Wagschale, um die Hügel zu überqueren, die sie von Verdun trennen. Dieser Vormarsch geht langsamer voran als vom Generalstab geplant und stabilisiert sich ab Mitte Juli. Es ist anzumerken, dass die Frontlinie der Somme zu diesem Zeitpunkt fast alle Truppen und Munitionen mobilisiert.
Mit Beginn des Jahres 1916 entdecken die Einwohner die Gewalt des modernen Kriegs. Ihre beschädigten Häuser zwingen sie zur Flucht. Mit sich tragen sie die Hoffnung, eines Tages "nach Hause zurückzukehren", als sie schweren Herzens ihr Hab und Gut zurücklassen. Denn diese Frauen und Männer sind ihrer Scholle sehr verbunden, es ist bestimmt nicht die großzügigste Erde und sie forderte immer harte Arbeit, aber hier liegen ihre Wurzeln. In ihrem Flüchtlingselend ist die Hoffnung, eines Tages zurückkehren zu können, ein großer Trost. Leider sieht 1918 die Realität ganz anders aus. Die Folgen der Kämpfe sind zu massiv, die Gefahr von Explosionen zu groß, als dass man an eine Rückkehr denken könnte. Diese zerstörte Landschaft kann nie wieder zum Zufluchtsort werden. Es bleibt ihnen nichts als die Verzweiflung, die sie zu mindern suchen, indem sie mit rechtlichen Mitteln um die nationale Anerkennung und den Fortbestand ihrer Gemeinde kämpfen. Also üben sie Druck auf die regionalen Vertreter, Parlamentarier und Minister aus und wenden sich sogar an Raymond Poincaré, der auch an der Meuse geboren wurde und nun Präsident der Republik ist. Es werden Maßnahmen getroffen. Schon 1919 ergeht ein Gesetz, das jedem zerstörten Dorf einen Gemeindeausschuss und einen Präsidenten mit den Privilegien eines Bürgermeisters zuspricht. Zwischen den beiden Weltkriegen folgen die Errichtung einer Kapelle und eines Kriegerdenkmals, auf dem, wie in allen anderen Gemeinden Frankreichs, die Namen derer Bürger verzeichnet sind, die für das Vaterland gestorben sind sowie den Text der lobenden Erwähnung im Heeresbericht, den die Regierung per Beschluss verliehen hat. Dreimal am Tag erinnert der Angelus die Besucher daran, das an dieser von Wald bedeckten Stelle, an der Steine die Erinnerung lebendig erhalten, einmal christliche Menschen lebten und arbeiteten
Am 24. Oktober startet General Mangin einen sehr gut aufgebauten Angriff, der Thiaumont, das Fort und das Dorf von Douaumont sowie das Dorf und die Batterie von Damloup wieder in französische Hände bringt. Wenige Tage später betreten die französischen Truppen das Fort von Vaux, das vom den Deutschen geräumt wurde. Der Erfolg dieser Operation aber auch ihr unvollständiger Charakter bewegen die französischen Militärchefs dazu, einen weiteren solchen Angriff auf einen begrenzten Frontabschnitt von etwa 10 Kilometern zu starten. Als Datum wird der 15. Dezember gewählt. Die Kommunikation mit dem Hinterland ist wieder hergestellt und die Arbeiten für die Aufstellung einer ausreichenden Anzahl von Geschützen abgeschlossen, und so beginnt am 10. Dezember ein groß angelegter Artilleriebeschuss der deutschen Positionen. Am vorgesehenen Tag greifen die französischen Truppen um 10 Uhr die feindlichen Linien von Vacherauville bis Eix an. Sie setzen sich aus vier der besten Divisionen zusammen: in der Reihenfolge die 126., die 38., die 37. und die 133. Division. Aus dem Osten des Forts von Douaumont insbesondere arbeiten sich drei erstklassige Regimenter, das 2. und das 3. Regiment Zouaves und das 3. Regiment algerischer Schützen (Tirailleurs algériens), die die Infanterie der 37. Division stellen, den ganzen Tag bei Schneefall und Eiseskälte durch den Stacheldraht und das schlammige Gelände voran. Viele der Soldaten erleiden Erfrierungen an den Füßen. Am 16. Dezember um zwei Uhr morgens wird der Angriff fortgesetzt. Ziel ist die Einnahme von Bezonvaux. Nachdem sie sich der Schlüsselstellen wie der Befestigungsanlage von Liubeck und dem Schützengraben von Kaiserslautern bemächtigt haben, gelingt den Franzosen auch eine reiche Ernte an deutschen Soldaten. Dann verbinden sich die Zouaves mit den Jägern des 102. Bataillons der 133. Division. Die tapferen Männer sind am Vorabend am Rand des Dorfes angekommen, aber die große Anzahl der Verteidiger und die Organisation der Ruinen blockieren das Weiterkommen. Letztendlich gelingt es den Franzosen, trotz eines Fehlers der Artillerie und des heftigen Beschusses durch die Deutschen, Bezonvaux komplett in eigene Hand zu bringen. Der Angriff geht nicht über das gesetzte Ziel hinaus und die Front in dieser Gegend sollte sich für die nächsten zwei Jahre weitgehend stabilisieren. Die Erinnerung an diesen 16. Dezember 1916 wird durch die Darstellung der Soldaten in kaki-senffarbiger, horizont-blauer und dunkelblauer Uniform wach gehalten, die nebeneinander auf den Glasfenstern der Kapelle verewigt sind. Anschließend an diese Kämpfe komplettieren die Jäger des 102. B.C.P. ihren üblichen Spitznamen durch die Bezeichnung "Glaser von Bezonvaux"(Vitriers de Bezonvaux). Was die Linie betrifft, die von den Deutschen bis zum Waffenstillstand am 11. November 1918 gehalten wurde, so wurde sie nach dem Krieg durch einen behelmten Meilenstein symbolisiert, der am Rande der Landstraße steht, die dieses für Frankreich gestorbene zerstörte Dorf durchquert

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Bezonvaux

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Zerstörtes Dorf Beaumont en Verdunois

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Chapelle du village détruit de Beaumont. Photo Office de Tourisme de Verdun

An der Stelle des Dorfes erhebt sich eine Kapelle und vor dieser steht das Denkmal für das zerstörte Dorf.

Beaumont soll 324 zum Ende der galloromanischen Zeit gegründet worden sein, woher auch sein erster Name "super fluvium orna" (über dem Fluss Orne) stammen könnte. Das Dorf hieß dann nacheinander: Bellusmons - Blermont - Byaumont und schließlich Beaumont.

Zu Beginn des Mittelalters hatte die Äbtissin von Juvigny die Herrschaftsrechte über Beaumont, die Einwohner bezahlten ihr den "Zehnt". Im August 1252 erhielt Beaumont seinen Freibrief durch den Grafen von Bar und die Äbtissin von Juvigny. Während des Dreißigjährigen Krieges, zwischen 1635 und 1636, verwüsten Ungarn, Polen und Schweden die Region, stecken die Dörfer in Brand und massakrieren die Einwohner. Die Bewohner von Beaumont flüchten sich in die Burg von Ormes, in der aber die Pest ausbricht und 430 Todesopfer fordert, darunter auch 22 Bewohner aus Beaumont. Gegen 1700 wird Beaumont von Monseigneur de Béthume, der Erzbischof von Verdun zur Pfarrei erklärt. Die erste mitten auf dem Friedhof errichtete Kirche wird 1786-1787 durch eine andere ersetzt, die an der Stelle des heutigen Kriegerdenkmals für den Ersten Weltkrieg im Ortszentrum errichtet wurde. Anschließend erlebt Beaumont zwei Invasionen, zunächst die der Preußen im Jahr 1815 und dann die der Deutschen im Jahr 1870, als ein Kürassierregiment am 24. August 1870 in den Ort einmarschiert. 1911 wurden 186 Einwohner registriert. Das Dorf Beaumont wird im September 1914 evakuiert, seine Bewohner fliehen in den Süden Frankreichs. Von Mitte August bis Mitte Oktober befindet sich Beaumont zwischen zwei Linien: Ein No man's Land mit einer Breite von 6 bis 7 Kilometern, das von Louvement bis in die bewaldete Region im Norden des Dorfes reichte. Anfang Oktober wird der Kirchturm von der deutschen Artillerie zerstört. Mitte Oktober besetzen die französischen Truppen eine Linie über die Nordspitze des Bois des Caures, das Bois de Ville und den Weiher Soumazannes. Das Gemeindegebiet befand sich damals vollständig auf freundlichem Gebiet, und das blieb bis Februar 1916 auch so. Angriff und Einnahme von Beaumont - 24. Februar 1916. Diese relative Ruhe wird am 21. Februar 1916 plötzlich unterbrochen. Der Bois des Caures ist trotz des heldenhaften Widerstands der Jäger gefallen und Oberst DRIANT will sich, vermutlich über die alte Straße von Flabas, die bei Gobi herauskommt (Territorium von Beaumont) auf Beaumont zurückziehen. Die Kolonnen werden am Ausgang des Bois de Champneuville vom Kreuzfeuer der deutschen Maschinengewehre erwartet. Der Oberst, der sich bei der Nachhut aufhält, wird tödlich getroffen aber einige Truppenteile schaffen es bis nach Beaumont und verstärken dort die Garnison. Am 24. Februar sieht das Morgengrauen den Beginn eines entscheidenden Tages. Der Himmel ist grau, der Boden schneebedeckt und die Temperaturen frostig, die Schlacht um Beaumont entbrennt. Im Ort sehen sich die Elemente zweier französischer Regimenter (4 Kompanien) ständigen Angriffen ausgesetzt. In dem Maß, in dem die Truppen des 18. deutschen Korps in den Ort eindringen, werden sie von den Maschinengewehren niedergemäht, die aus den speziell dafür angelegten Kelleröffnungen feuern. Die besonders dichten deutschen Formationen nähern sich mit einer solchen Geschwindigkeit, jede Welle überschreitet die vorhergehende, dass es den Eindruck erweckt, sie würden von diesen automatischen Waffen aufgesaugt. Die Verluste bei den Angreifern sind extrem hoch. Die Deutschen nehmen dann die systematische Bombardierung des Dorfes wieder auf. Als sie den Ort anschließend erneut stürmen, finden Sie immer noch Widerstand auf ihrem Weg. Aber der Kampf ist zu ungleich, einige Elemente können sich lösen und erreichen Louvemont. So fiel Beaumont am Nachmittag des 24. Februars 1916.
Am selben Tag geht um 18 Uhr in der Nähe von Joli-Coeur im Wald der leise Kampf weiter, der Kampf, der nur mit Bajonett und Messer geführt wird. Im Westen hält der Rest einer Kompanie die Deutschen, die über den Bergrücken Crête d'Anglemont vorstoßen wollen, nur mit Schwierigkeiten zurück. Plötzlich verlässt eine starke Einheit der Deutschen Beaumont auf der Rue du Moulin und erreicht unter Hurrarufen die Nationalstraße, damit ist der Rückzug abgeschnitten. Der französische Bataillonschef sammelt die Reste der Kompanien, vielleicht noch 60 Männer, bläst auf einem noch intakten Horn zum Angriff und wirft sich auf dem Weg nach Anglemont an der Spitze der tapferen Männer dem Feind entgegen. Gegen alle Erwartungen halten die Deutschen inne. Überrascht schießen sie nicht einmal, sie weichen zurück und noch viel besser, im Unwissen über die Erschöpfung der französischen Soldaten erneuern sie den Versuch nicht, so dass der Rückzugsweg offen bleibt. Nur auf Anordnung weichen die Überlebenden des 2. Bataillons des 60. Infanterieregiments am 25. Februar um 2 Uhr morgens über die Prairie de Vaux, die Schlucht von Vacherauville und den Bois Grillot zur Côte du Poivre zurück. "Teilweise Rückeroberung von Beaumont - August 1917" Im Sektor von Beaumont erfolgte der französische Angriff durch das 32. Armeekorps, bestehend aus 4 Infanteriedivisionen. Vom 20. bis zum 26. August wird das Dorf, das von den Deutschen in eine Furcht erregende Festung verwandelt worden war, ununterbrochen mit Geschossen bombardiert. Am 26. August greifen zwei Infanterieregimenter, das 154. R.I. und das 155. R.I. an, aber sie können Beaumont nicht zurückerobern, das in den Händen der Deutschen bleibt. Am 2. September gelingt es einer letzten französischen Offensive nicht, den Sektor von Beaumont wieder einzunehmen. In den ersten Novembertagen 1918 wird Beaumont von den amerikanischen Truppen besetzt.
1919 - Die Nachkriegszeit Beaumont wurde zur "Roten Zone" erklärt, das bedeutete: Verbot, das Dorf wieder aufzubauen und die Felder wieder zu bewirtschaften. 1920 ernennt der Präfekt eine Gemeindekommission. 1925 wird ein Denkmal errichtet, das an die Bewohner von Beaumont erinnert, die für Frankreich gestorben sind. Anschließend wurde, um die Erinnerung an die Vorväter und erneut die Kinder des Ortes zu ehren, die auf dem Feld der Ehre geblieben sind, das Innere des Friedhofs geebnet, die Mauern wurden erhöht und ein Denkmal wurde errichtet, auf dem der Text der lobenden Erwähnung der Gemeinde in den Heeresberichten sowie die Namen unserer im Krieg Verstorbenen genannt werden. In den Jahren 1932-1933 wurde die Kapelle errichtet. 1932 wurde beschlossen, dass sich jedes Jahr am 4. Sonntag im September, am Festtag des Dorfheiligen (Saint Maurice), die ehemaligen Bewohner und ihre Familien an diesem Ort versammeln sollen, um ihre Toten zu ehren und die "Luft der Heimat zu atmen", eine Tradition, die auch heute noch Bestand hat.

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Beaumont-en-Verdunois

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Denkmal und Museum des Freikorps Pommiès

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(À gauche) Le Mémorial National du CFP-49e RI. Source : ©maquisardsdefrance.jeun.fr - (À droite) Le périple du Corps Franc Pommiès. Source : ©musee-franc-pommiès.com

Dieses Denkmal ist dem Freikorps Pommiès, Zweiter Weltkrieg, gewidmet.

Dieses Denkmal ist dem Freikorps Pommiès gewidmet, einer berühmten Formation der Résistance, die durch die Sabotage in der Hispano-Suiza (Alstom)- Fabrik die Bevölkerung vor den Folgen einer furchtbaren Bombardierung während des Zweiten Weltkriegs bewahrte.

Diese von General André Pommiès organisierte Armee hat aus der Gegend von Magnoac einen harten Kern der französischen Résistance gemacht. Der 1904 in Bordeaux geborene Oberstleutnant Pommiès wurde beim Nachrichtendienst ausgebildet und behielt aus dieser Zeit militärische Kontakte und den Sinn für Organisation.

1940 ist Pommiès nicht bereit, die Niederlage zu akzeptieren. Pommiès erhält den Auftrag, insgeheim Streitkräfte in den Hautes und Basses Pyrénées, den Landes und im Gers zusammen zu stellen.

Das Freikorps spielte eine entscheidende Rolle bei der Befreiung des Territoriums. Das Freikorps Pommiès ist eins der wichtigsten Elemente der ORA (Organisation de Résistance de l'Armée) in der Südzone.

 

Noch am Tag der Auflösung der Armee, am 17. November 1942, beschließt Hauptmann André Pommiès, auf dem Territorium der 17. und 18. Militärdivision (Südwesten) ein Freikorps zu gründen. In jedem Departement wird ein Offizier dazu bestimmt, eine geheime Einheit aufzustellen. Zwei Jahre lang werden die Maquisards des Freikorps für den Transport von Waffen und Material, zu Fallschirmabsprüngen und zur Sabotage an den wichtigsten Transport- und Produktionsmitteln und Energieversorgern eingesetzt, die die Besatzung in der Region benutzt. Ende des Jahres 1943 beträgt die Truppenstärke in der Südzone 30 000 Mann, in der Nordzone 15 000 Mann.

 

Nachdem er Nachrichten über die BBC erhalten hat, ruft Pommiès am 6. Juni 1944 alle seine Truppen zusammen (12 000 Mann), um Guerillakämpfe zu führen und die Zerstörungen zu intensivieren. Nach der Landung der Alliierten in der Provence am 15. August 1944 werden die Guerillakämpfe von den Kämpfen der Befreiung abgelöst. Das Freikorps Pommiès nimmt Auch, Pau und Tarbes ein. Er erhält nun den Auftrag, zu verhindern, dass sich Teile der Wehrmacht, der Gestapo oder Kollaborateure nach Spanien absetzen. Während ein Teil des Freikorps Pommiès die Grenze in den Pyrenäen bewacht, begibt sich der Rest in den Nordosten. Nachdem sie Frankreich passiert haben, schließen sie sich der Armee von General de Lattre de Tassigny in Autun an und nehmen an den Kämpfen zur Befreiung der Stadt vom 7. bis zum 9. September 1944 teil.

 

Am 24. September werden die Kämpfer des Freikorps Pommiès in die 1. Armee aufgenommen. Als Soldaten der regulären Armee nehmen sie an der Schlacht in den Vogesen und dann im Elsass teil und nehmen vor allem die strategischen Höhen des Drumont und des Gommkopf ein. Im Februar 1945 wird das Freikorps Pommiès zum 49. Regiment der Infanterie (49. RI), das frühere Regiment von Bayonne mit ruhmreicher Vergangenheit, dessen Fahne mit dem schwarzen Stern es übernimmt. Am 1. April marschiert das Regiment in Deutschland ein und stößt bis zu seinem endgültigen Ziel, Stuttgart, vor, das es am 21. April 1945 einnimmt. Von seiner Gründung bis zur Befreiung hat das C.F.P 900 Militäroperationen ausgeführt. Es hatte sehr hohe Verluste: 387 Gefallene und 156 Deportierte.

 

Am 6. Juni treffen sich die Ehemaligen des Widerstandnetzes zu einer jährlichen Feier. Seit Juni 2003 gibt es im Zentrum von Castelnau-Magnoac, im Café " Bougues ", das dem Maquis als Briefkasten diente, ein Museum.
 

 

Denkmal und Museum des Freikorps Pommiès

Esplanade Village 65230 Castelnau-Magnoac

Tel: +33 (0) 5 62 99 81 41

 

 

Site du musée

 
 

Fremdenverkehrsamt

Maison du Magnoac 65230 Cizos

Tel. +33 (0) 5.62.39.86.61

Fax: +33 (0) 5.62.39.81.60

 

Touristenbüro

3, Cours Gambetta 65000 Tarbes

Tel.: +33 (0) 5.62.51.30.31

Fax: +33 (0) 5.62.44.17.63

E-Mail: accueil@tarbes.com

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Informationen

Anschrift

Esplanade Village 65230
Castelnau-Magnoac
05 62 99 81 41 05 62 39 80 62

Wöchentliche Öffnungszeiten

Mardi, mercredi, jeudi: 9h - 20h Vendredi: 9h - 20h Samedi: 8h - 18h Dimanche: 10h - 15h

Fermetures annuelles

Fermé le Lundi

Denkmal der France Combattante

Aktie :

Das Denkmal vom Mont Valérien. Quelle: MINDEF/SGA/DMPA - Jacques Robert

Das Denkmal, die Waldlichtung der Erschossenen, die Kapelle, das Denkmal der Hingerichteten, die Alto-Rilievo des Mont-Valérien...

- Plaquette à télécharger -

Der Mont-Valérien, eine mittelalterliche Einsiedelei und vom 17. bis zum 19. Jahrhundert ein beliebtes Ziel für Pilgerfahrten, erhält in der Mitte des 19. Jahrhunderts eine Festung, die Teil des Pariser Befestigungsgürtels ist. Während des Zweiten Weltkriegs wurden hier die meisten Hinrichtungen durch die deutschen Behörden in Frankreich durchgeführt. Seit 1944 wurde auf Wunsch von General de Gaulle und mit Hilfe der Vereinigungen der Familien der Erschossenen eine Erinnerungsstätte eingerichtet. 1960 wurde hier das Denkmal für das Kämpfende Frankreich errichtet, und 2010 wurden neue Museumsräume eröffnet.

Im Lauf des Zweiten Weltkriegs wird der Mont-Valérien von den Deutschen als Hinrichtungsstätte für Mitglieder des Widerstands und für Geiseln benutzt. Die Verurteilten werden auf der weiter unten gelegenen Lichtung erschossen. Nach dem neusten Stand der historischen Forschung handelt es sich um über tausend Todesopfer.

 

Am 1. November 1944 ehrt General de Gaulle die Toten der Résistance zunächst durch ein Gedenken auf der Lichtung des Mont-Valérien, danach im Fort von Vincennes, einem weiteren Hinrichtungsort in Paris, und schließlich auf dem Friedhof von Ivry-sur-Seine, wo die meisten der Hingerichteten der l'Île-de-France begraben wurden.

 

1945 wählt General de Gaulle den Mont-Valérien, um dort ein Ehrenmal für die Gefallenen des Krieges 1939-1945 zu errichten. Fünfzehn Gefallene, die die verschiedenen Arten des Kampfes für die Befreiung symbolisieren, werden in einer provisorischen Krypta niedergelegt, zu denen 1952 ein sechzehnter Gefallener als Vertreter der Kämpfer gegen die Japaner in Indochina kommt. Später wird ein 17. Grab für die sterblichen Überreste des letzten mit dem Befreiungsorden ausgezeichneten Compagnon de la Libération hergerichtet.

 

1954 wird eine Urne mit der Asche von Deportierten in der Krypta aufgestellt. Als Präsident der Republik beschließt General de Gaulle, eine Gedenkstätte für das Kämpfende Frankreich zu schaffen, die von Félix Brunau entworfen und am 18. Juni 1960 eingeweiht wird. Anfang 2000 wird beschlossen, ein Denkmal für die am Mont-Valérien Hingerichteten zu errichten, das von Pascal Convert gestaltet wird.

 

Es enthält als Inschriften die Namen der Hingerichteten vom Mont-Valérien und eine Widmung: "Den Mitgliedern des Widerstands und den Geiseln, die am Mont-Valérien von den Nazitruppen 1940-1944 erschossen wurden und für alle, die niemals identifiziert wurden".

 

Der Mont-Valérien ist lange in seinem ursprünglichen Zustand belassen worden. So ist er besonders geeignet, Erinnerungen wach zu rufen. Seit 2006 wurde die Stätte durch die Direktion für Erinnerung, Erbe und Archive des Verteidigungsministeriums neu gestaltet, um dem großen Publikum den Zugang zum Verständnis dieser Hochburg der komplexen und verkannten nationalen Erinnerung zu ermöglichen. Das auf der Esplanade des Denkmals für das Kämpfende Frankreich eingerichtete Informationszentrum dient dem Empfang der Besucher, und hier können Biographien, digitalisierte Briefe, Fotografien und Archivdokumente über die Hingerichteten und die Ile-de-France über interaktive Terminals eingesehen werden.

 

Ein besonderer Platz ist den Compagnons de la Libération vorbehalten. Im Übrigen werden auf Bildschirmen Archivbilder zur Erinnerung an die Erschießungsopfer gezeigt, über die Gedenkstätte für das Kämpfende Frankreich und die Feierlichkeiten, die dort stattgefunden haben. Eine Dauerausstellung über die "Résistance und Unterdrückung 1940-1944" ist in dem früheren Stallgebäude zu sehen.

 

Die Ausstellung, die der Résistance, den Hingerichteten und der Unterdrückung in der Ile-de-France gewidmet ist, trägt dazu bei, den Mont-Valérien in seinem historischen und geographischen Zusammenhang zu sehen. Die Ausstellung gibt die Entwicklung der Politik der Unterdrückung und den Weg der Hingerichteten von ihrer Verhaftung und Internierung bis zu ihrer Hinrichtung wieder.

 

Sie zeigt die verschiedenen Gefängnisse, Erschießungsplätze und Begräbnisplätze in der Ile-de-France. Der zentrale, intimere Teil ist den letzten Briefen von zum Tode Verurteilten gewidmet, diesen allerletzten Zeichen für ihre Familien, Zeugen des Engagements und des Martyriums dieser Männer.
 

 

Der Mont Valérien

Avenue du Professeur Léon Bernard 92150 Suresnes

Tel.: 01.47.28.46.35

E-Mail: info@montvalerien.fr

 

Die Besucher des Mont-Valérien erhalten eine Führung, Eintritt und Führung sind frei ;

Dauer eineinhalb Stunden, jeweils zur vollen Stunde, täglich außer montags: Nebensaison*: 10h00 - 15h00 Hochsaison*: 9h30-11h00, 14h30-16h00

 

Das Zentrum für Empfang und Information ist täglich außer montags geöffnet.

Vorsaison*: 9h00-12h00, 13h00-17h00 Hochsaison*: 9h00-12h30, 13h30-18h Nebensaison: Juli-August, Dezember-Februar Hochsaison: von von März bis Juni, September-October

 

Anfahrt zur Gedenkstätte Bahn SNCF: Linie Paris Saint Lazare - Versailles - bis Bahnhof Suresnes RATP: RER A La Défense oder Linie Nr.1 La Défense, dann Bus Nr.360 (Haltestelle Mont Valérien oder Hôpital Foch Cluseret) TRAM: Val de Seine T2 La Défense - Issy-les-Moulineaux - Haltestelle Suresnes: Longchamp AUTO: Porte Maillot - Pont de Suresnes Geschlossen am 1. Januar, 15. August, 1. November, 25, 31 Dezember.

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Informationen

Anschrift

Avenue du Professeur Léon Bernard 92150
Suresnes
01.47.28.46.35

Wöchentliche Öffnungszeiten

Visites à heure fixe, tous les jours sauf le lundi Basse saison (novembre-février, juillet-août) : 10h00, 15h00 Haute saison (mars-juin, septembre-octobre) : 9h30, 11h00, 14h30, 16h00

Fermetures annuelles

Le site est fermé au public le 1er janvier, le 1er mai, le 15 août, le 1er novembre, les 25 et 31 décembre.

Kapelle zum Gedenken der Luftwaffe

Aktie :

Chapelle Mémorial de l'Aviation. Source : tourisme64.com

Diese 1927 errichtete Kapelle ehrt die Luftfahrtpioniere, die seit 1912 bis heute als verschollen gelten.

Diese 1927 errichtete Kapelle wurde vollständig restauriert. In der Geschichte der Luftwaffe ist sie die einzige Kapelle ihrer Art. Die Kapelle ehrt die Luftfahrtpioniere, die seit 1912 bis heute als verschollen gelten.


 

Auf dem Gebiet der Gemeinde Lescar entstand 1908 die erste Luftfahrtschule der Gebrüder Wright. An diesem Ort treffen am 9. Januar 1909 die ersten Flieger der 7 mn und anschließend der 4 mn ein. An dieser Schule wurden auch die ersten drei französischen Piloten ausgebildet: Paul Tissandier, Graf de Lambert und Kapitän Lucas Girardville.

Auf dem 40 Hektar großen Gebiet von Pont-Long befindet sich die heutige so genannte École des troupes aéro-portées (E.T.A.P.). Der Standort wird gefördert von der Amicale culturelle de la Chapelle Mémorial de l'Aviation und von Hangar Guynemer.

Chapelle Mémorial de l'Aviation

Route d'Uzein 64230 Lescar

Tel: +33 05.59.77.83.32


 

Öffnungszeiten Donnerstag 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr und 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr


Besuche nach Vereinbarung

Eintrittspreis: Kostenlos


 

Handy: Website: www.aviation-memorial.com

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Informationen

Anschrift

Route d'Uzein 64230
Lescar
Tél : 05.59.77.83.32

Gebühr

Besuche nach Vereinbarung Eintrittspreis: Kostenlos

Wöchentliche Öffnungszeiten

Öffnungszeiten Donnerstag 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr und 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr

Seyre

Aktie :

Scheune, in der die Kinder gelebt haben. Quelle: www.couleur-lauragais.fr - Autor: Jean Odol

 

Diese Gemeinde in der Nähe von Nailloux beherbergt das Gedächtnis eines Weges, auf dem Hunderte deutscher, jüdischer Kinder gingen.

 

Die Gemeinde Seyre in der Nähe von Nailloux gedenkt dem Weg Hunderter deutscher, jüdischer Kinder. Sie waren vom Sommer 1940 bis zum Frühjahr 1941 hier untergebracht und hinterließen auf den Mauern der Nebengebäude des Schlosses Zeichnungen, die ihre Lebensumstände widerspiegeln.

Es waren Kinder, die infolge der grausamen, antisemitischen Taten in der Kristallnacht in Nazideutschland zu Waisen wurden. Unzählige jüdische Kinder aus Deutschland, die in England, Belgien und Frankreich Zuflucht suchten und von karitativen Einrichtungen versorgt wurden.

Bei einem Angriff der Wehrmacht im Mai 1940 wurden 100 Kinder im Alter von 3 bis 15 Jahren in Belgien aufgegriffen, die nach einer 6-tägigen Fahrt in Viehwaggons zunächst in Villefranche de Lauragais und dann in Seyre ankamen (10 km südlich von Villefranche de Lauragais und 4 km von Nailloux).


Der Bürgermeister von Seyre und gleichzeitiger Eigentümer des Schlosses und sämtlicher Nebengebäude, M. Capèle, nahm sich der Kinder an. Er war zudem mit wichtigen Aufgaben des französischen Roten Kreuzes betraut.

Die Lebensbedingungen für die 85 Flüchtlinge (Kinder und Betreuungspersonal) sind sehr einfach und bescheiden: Zwei Räume, eine Küche, Toiletten im Hof, kein Wasser, keine Heizung.

Das Hauptproblem ist die Versorgung mit Lebensmitteln. Das Schweizer Rote Kreuz und M. Capel d'Hautpoul nutzen zwar alle verfügbaren Kontakte, um Zucker und Milchpulver zu organisieren, dennoch war man im Wesentlichen gezwungen, sich mit dem Elend vor Ort abzufinden. Die Nahrungsgrundlage stellt ein Mais-Wasser-Gemisch dar, das so genannte Milla. Während des beißenden Winters 1940-1941 gelingt es dem Schweizer Roten Kreuz bessere Unterkünfte zu finden.

Die Wahl fällt auf das Schloss La Hille in Ariège. Auf den Stadtmauern und den Wänden des Gebäudes, das heute noch als „Waisenhaus“ bekannt ist, haben die Kinder zahlreiche Farbzeichnungen hinterlassen: Die „kleinen Schweinchen“, eine Katze mit einer Geige, eine Kirche, eine Wassermühle.


 


Hôtel de ville

31560 Seyre

Tel: +33 05.62.71.26.25

 

 

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Informationen

Anschrift

31560
Seyre
05 62 71 26 25

Gebühr

Eintritt kostenlos

Wöchentliche Öffnungszeiten

Kostenloser Eintritt

Château de La Hille in Montégut-Plantaurel

Aktie :

Le Château de la Hille, 1941. Source photo : United States Holocaust Memorial Museum

Erinnerung an eine der finstersten Episoden der Geschichte des Ariège; etwa hundert jüdische Kinder zwischen 5 und 16 Jahren wurden Opfer der Vichy - Administration.

Das Schloss La Hille in Montégut-Plantaurel, in der Nähe von Pailhès, bewahrt die Erinnerung an eine der finstersten Episoden der Geschichte des Ariège. Etwa hundert jüdische Kinder zwischen 5 und 16 Jahren wurden Opfer der Vichy - Administration. Viele jüdische Kinder aus Deutschland, die nach der Kristallnacht und der Welle antisemitischer Ausschreitungen im Nazi - Deutschland zu Waisen geworden waren, flüchten nach England, Belgien und Frankreich, wo sich karitative Vereine ihrer annehmen.

 

Hundert dieser Kinder, die wegen der Offensive der Wehrmacht im Mai 1940 aus Belgien verjagt wurden, kommen nach einer sechstägigen Reise in Viehwagons in Villefranche de Lauragais und dann in Seyre an. Hier nehmen sich der Bürgermeister, der Schlossherr und das französische Rote Kreuz ihrer an. Die Lebensmittelknappheit und die winterliche Kälte 1940-1941 zwingen die Gruppe, sich in das Schloss La Hille in Montégut-Plantaurel, auf halbem Weg zwischen Toulouse und dem Fürstentum Andorra zu begeben.

 

Im Sommer 1941 werden durch Vermittlung der Gesellschaft American Friends Service Committee (Quaker) die 20 jüngsten in die Vereinigten Staaten gebracht, und zwei weitere werden durch Verwandte in Amerika gerettet.

Im August 1942 werden die fünfundvierzig älteren von der französischen Gendarmerie verhaftet und im Lager Vernet interniert. Die Regierung der Schweiz greift ein und erreicht, dass Vichy sie frei lässt. Die Kinder versuchen nun, mit Hilfe der Direktorin und Anne-Marie Piguet (die Fluchtnetze in die Schweiz organisiert) in die Schweiz zu flüchten.

 

Diejenigen, die von den Zöllnern zurück gewiesen werden und nach La Hille zurück gekehrt sind, versuchen, über die Pyrenäen Spanien zu erreichen. Manche haben das Pech, von Schleppern an die Deutschen oder an Franco verkauft und dann deportiert zu werden. Andere gehen zum französischen Maquis. Eine Stele wurde am 17. September 2000 zum Gedenken aufgestellt, und ein Museum wurde im Schloss eingerichtet, in dem die Geschichte dieser Kinder erzählt wird.

 

Zur Erinnerung daran, dass hier Menschen aufgenommen wurden, wurde 1993 ein Denkmal für die Menschenrechte auf dem Boden der Gemeinde errichtet.


Gedenktafel des Schlosses

Die Gedenktafel, die in der Nähe des Schlosses La Hille errichtet wurde, erzählt die lange Reise der jüdischen Kinder, die vom Naziregime verfolgt und Opfer der Vichy - Administration wurden, von denen aber viele dank der Hilfe durch das Rote Kreuz und der Einwohner überlebt haben. Jacques Roth, ein ehemaliger Bewohner des Schlosses, heute Schriftsteller, ist der Autor:

"Das fünfhundert Jahre alte Schloss La Hille bot in den schwärzesten Stunden des 20. Jahrhundert etwa hundert jüdischen Kindern einen schützenden Hafen. Sie kamen aus Deutschland und waren vor den Schrecken und dem Rassenhass geflohen, die in Wellen über Holland, Belgien und einen großen Teil Frankreichs hinweg zogen. Nach ihrer Ankunft im Schloss im Jahr 1941 lebten sie dort unter dem Schutz der wohlwollenden Einwohner der Gegend und mit der Unterstützung einer Gruppe junger Schweizer, der "Hilfe für Kinder" vom Roten Kreuz der Schweiz: Maurice und Eléonore Dubois, Rösli Näf, Eugen Lyrer und Emma Ott. Diese allzu kurze Atempause endete mit den Razzien im August 1942, als die vierzig über Sechzehnjährigen von Gendarmen verhaftet und in das Lager Vernet im Ariège gebracht wurden, der ersten Etappe auf dem Weg in die Todeslager, für die sie bestimmt waren. Als Herr Dubois, der Leiter der Einrichtung, davon erfuhr, fuhr er sofort nach Vichy, wo er es schaffte, zu dem obersten Führer der Staatspolizei vorzudringen und "seine Kinder" wie auch die erwachsenen Begleitpersonen vor der Deportation zu retten. Die "Kinder aus Hille" konnten in das Schloss zurück kehren. Aber das Gefühl der Sicherheit war verloren. Ab November 1942, als die deutschen Truppen das Gebiet einnahmen, fingen die größeren, die sich wieder bedroht fühlten, an, das Schloss zu verlassen. Fünfundzwanzig versuchten, die Schweiz zu erreichen. Zwanzig von ihnen gelang es, fünf wurden verhaftet. Etwa zehn versuchten, über die nahen Pyrenäen zu entkommen, fünf kamen nicht durch. Andere wurden von Bauern der Gegend aufgenommen. Einige der jungen Mädchen kamen in einem Kloster unter. Einige schlossen sich dem Maquis an, einer von ihnen fiel unter den feindlichen Kugeln. Von den zehn Kindern aus Hille, die nach Auschwitz deportiert wurden, überlebte ein einziges. Im Lauf seiner Geschichte hat das Schloss nie einen Kampf erlebt, aber in dieser Episode wurde es Zeuge eines Sieges der Menschlichkeit über die Barbarei. Die Ehemaligen von La Hille danken ihm, wie auch den Einwohnern von Montégut Plantaurel und Umgebung."

 


Rathaus Montégut-Plantaurel

09120 Montégut-Plantaurel

Tel.: +33 (0) 5 61 05 35 83

E-Mail: mairie.montegut-plantaurel@wanadoo.fr

 

Office du tourisme de Varilhes

3 avenue Louis-Siret

09120 VARILHES

Tel.: +33 (0) 5.61.60.55.54

Fax : +33 (0) 5.61.60.55.54

e-mail : office-tourisme.varilhes@wanadoo.fr

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Informationen

Anschrift

9120
Montégut-Plantaurel
05 61 05 35 83

Wöchentliche Öffnungszeiten

Accès libre

Elsass-Mosel-Gedenkstätte Schirmeck

Aktie :

Mémorial de l'Alsace-Moselle (Bas-Rhin). Source : GNU Free Documentation License.

Die Elsass-Mosel-Gedenkstätte ist der Geschichte einer Region gewidmet, die zwischen zwei Ländern hin und hergerissen und durch Kriege stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, aber auch die Grundlagen für den Aufbau Europas bildet.

Schirmeck. Hoch über dem Tal und mitten im Grünen gelegen, ragt ein hohes Gebäude mit Glasfassade in den Himmel. Es birgt eine umfangreiche Ausstellung, mit der über die tumultreiche Geschichte der Region und die Leiden und Aufopferung tausender von Männern, Frauen und Kinder nachvollzogen, erläutert, illustriert und beleuchtet werden. Im Mémorial d'Alsace-Moselle wird mit einer außergewöhnlichen Architektur und Szenerie eine oft nur wenig bekannte bzw. schlecht verstandene Epoche der deutsch-französischen Geschichte in dieser zwischen den beiden Ländern hin und hergerissenen Region nachvollzogen. Auf 3.000 m² Ausstellungsfläche erhält der Besucher eine umfassende Information über diese vagen Zeitraum zwischen 1870 und dem Ende des 2. Weltkriegs, die auch heute noch Gegenstand einer Vergangenheitsbewältigung in der gesamten Region darstellt. Da andererseits die deutsch-französische Versöhnung einen wesentlichen Beitrag zur Gründung der Europäischen Union bildete, sind im Mémorial auch die Grundlagen dazu erläutert.

Sobald der Besucher die weite, weiß verglaste Eingangshalle verlässt, steigt er eine Treppe hinunter, die ihn symbolisch in die Tiefe der Geschichte führt. Unten angekommen, befindet er sich im Dunkeln und gelangt in den ersten hohen Raum mit den Dimensionen einer Kathedrale! Links und rechts sind an den 12 m hohen Wänden 148 Fotoportraits von Elsässern und Mosellanern aller Altersgruppen und aller Bevölkerungsschichten aus jener Zeit angebracht, die den Besucher betrachten. Die Portraits sind sehr individuell und überraschen durch ihre Lebendigkeit - die Schärfe eines Blick, der Charme einer Haartracht, die Originalität einer Kleidung. Hiermit erhalten die Besucher einen lebendigeren Eindruck als durch die Beschreibungen in den Geschichtsbüchern. Hinter den Schultexten, den Anekdoten über anonyme Personen, die eher ungreifbar und abstrakt erscheinen, befanden sich Kinder, Greise, junge Frauen ... und hier werden Sie wieder lebendig! Im Audioführer hören die Besucher ihre Stimmen - eine wirre Mischung aus französisch, deutsch und elsässisch, die die etwa 70 Jahre lange Geschichte kommentieren, die ebenso durcheinander war wie das Sprachgewirr.
Der Besucher hört die Stimme Hitlers. Er sieht vor sich den Bahnhof eines kleinen Orts. An den Wänden Urlaubsplakate, aber auch Anschläge zur Evakuierung der Bevölkerung. Der Besucher setzt sich in ein Zugabteil voller Koffer und Kartons mit den Habseligkeiten der Flüchtlinge. An den Wände des Abteils stellt ein Bild die Evakuation von 430.000 Elsässern und Mosellanern nach Südwestfrankreich dar. Am anderen Ende des Zugs bringt ein Flur den Besucher in die Mauern eines Forts der Maginotlinie. Weiße Wände mit elektrische Leitungen, Schienen im Boden, Schlafräume, Brandschutztüren - ein wirklichkeitsgetreuer Eindruck! Mitteilung der Befehle an die mobilisierten Soldaten, Auszüge aus Reden und Bilder von Kämpfen geben die Atmosphäre wieder, die in diesem "komischen Krieg" herrschte.
Nach einer Dokumentation über die Besatzung und den Anschluss an das Dritte Reich gelangt der Besucher in einen Gewölbegang. An den Wänden Straßenschilder - zuerst auf französisch, dann auf deutsch. An der Decke sind Fahnen hintereinander aufgereiht - auch sie zuerst blau-weiß-rot und danach immer mehr rot mit dem Hakenkreuz darin.
Der Besucher gelangt zu einem Gebäude mit eher germanischer Architektur - imposant, leicht nach vorn geneigt, so dass es unumgänglich ist und eine bedrückende Atmosphäre erweckt - halb Behördengebäude, halb Gefängnis. Büroräume links und rechts illustrieren die Phasen der Germanisierung und des Zwangswehrdienstes oder - noch schlimmer - das Konzentrationslager Struthof als Ankündigung der Greueltaten in den nachfolgenden Jahren.
Der Besucher gelangt in den Bereich eines Konzentrationslagers - Stacheldraht, Baracken, fahles Licht, Wachtürme. Eine graue Umgebung, die auch durch die Bilder, Dokumente und audiovisuellen Darstellungen unterstrichen wird, sowie eine Dokumentation über den Widerstand in der Résistance.
Der Besucher gelangt auf einer Laufbrücke in einen riesigen Saal, in dem er sich 3,50 über dem Boden befindet. Die Tannen der Vogesenwälder erinnern daran, dass die Grenze ganz in der Nähe ist. Zu seinen Füßen und um ihn herum sieht er, dass der Krieg in vollem gang ist: Der Boden ist durch Bomben zerstört, Überreste von Fahrrädern, Autos, Benzikanistern u.a. liegen zerstreut herum, während Bomber den Himmel durchqueren. Ein Haus stürzt ein. Aber die an die Wände projizierten Bilder weisen darauf hin, dass sich die deutschen Truppen zurückziehen und die Invasion der Alliierten bevorsteht. Die Befreiung ist nahe.
Der Besucher gelangt in einen Raum, in dem eine friedlichere Atmosphäre herrscht. Der Boden ist eben. Große Säulen symbolisieren die Rückkehr von Frieden und Gerechtigkeit, wo auch die Wahrheit ans Licht gebracht wird - Prozess über das Massaker von Oradour sur Glane oder von Bordeaux. Die roten Wände scheinen mit Schubladen übersät zu sein, in denen die Akten der Kriegsverbrecher liegen. Ein Brunnen mit Bildern symbolisiert die anschließenden Säuberungsprozesse.
Der nachfolgende Raum ist weiß und hell und verschafft dem Besucher einen Eindruck der Erleichterung. Zahlreiche Lichtpunkte symbolisieren die deutsch-französische Versöhnung und den Aufbau Europas. Die Atmosphäre ist entgegenkommend und optimistisch, und ein Film von Alain Jérôme enthält Zeugenberichte zur Vergangenheit und Überlegungen zur Zukunft. Abschließend gelangt der Besucher in die weite Eingangshalle voller Tageslicht zurück und zur Esplanade mit einem weiten Blick auf das massiv der Vogesen, aber auch direkt auf das gegenüberliegende Struthof-KZ, in dem heute das Europäische Zentrum für deportierte Widerstandskämpfer (Centre Européen du Résistant Déporté) untergebracht ist.
Öffnungszeiten: Das Mémorial d'Alsace-Moselle ist im Winter von 10.00 bis 18.00 Uhr und im Sommer von 10.00 bis 18.30 Uhr geöffnet (letzter Eintritt eine Stunde vor der Schließung). Preise: Erwachsene: € 10,-- mit Ermäßigung: € 8,-- Familienpreis (2 Erwachsene und alle Kinder) : € 23,-- Audioführer erhältlich Behindertengerechte Einrichtungen Boutique Bar / Teesalon Didaktische Unterstützung - Workshops für Schüler Betreuung und Führung von Schulklassen durch eigenes Personal und Lehrer.

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Informationen

Anschrift

Lieu dit Chauffour 67130
Schirmeck

Gebühr

Plein tarif: 10 € Tarif réduit: 8 € Pass famille: 23 €

Wöchentliche Öffnungszeiten

Ouvert toute l'année du mardi au dimanche, de 10h à 18h30

Fermetures annuelles

Fermé le lundi, le 1e mai, le 26 décembre et le mois de janvier