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Der Staatliche Soldatenfriedhof von Chambry

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Der Staatliche Soldatenfriedhof von Chambry. Quelle: MINDEF/SGA/DMPA-ONACVG

 

Um die Infotafel des Friedhofs aufzurufen, klicken Sie hier vignette Chambry

 

Der im Weiher Pointe Fourgon gelegene Staatliche Friedhof von Chambry ist die letzte Ruhestätte von bei der Schlacht am Ourcq im September 1914 für Frankreich gefallenen Soldaten. Dieser Friedhof wurde ganz kurz nach den Kämpfen angelegt und 1924 umgebaut, um weiteren bei dieser Schlacht gefallenen Soldaten, die aus provisorischen Friedhöfen in der Umgebung von Meaux und Coulommiers exhumiert wurden, Platz zu bieten. Ab 1933 wurden hier ebenfalls Gefallene aus den dem Militär vorbehaltenen Arealen der Gemeindefriedhöfe des Departements bestattet. Auf diesem Friedhof liegen 1 334 Gefallene begraben, davon 364 in individuellen Gräbern und 990 in vier Beinhäusern, in denen sich vermutlich die Überreste zahlreicher Tirailleurs der marokkanischen Brigade befinden. Auf der anderen Seite der Bahnstrecke befindet sich ein 1924 angelegter deutscher Soldatenfriedhof, auf dem 998 im September 1914 im Sektor Meaux gefallene deutsche Soldaten begraben liegen.

Die Schlacht am Ourcq, 5. - 9. September 1914

Am 25. August 1914 befiehlt General Joffre den Rückzug, um 500 000 Mann auf einer Verteidigungslinie aufzustellen, die fast dreihundert Kilometer lang war und von Verdun bis an den Ärmelkanal reicht. Mit ihr verfolgt er das Ziel, den Deutschen den Zugriff auf Paris zu verwehren und sie nach Norden abzudrängen. Dazu erstellt er die 6. Armee zur Verteidigung der Linie Meaux – Senlis, da ihm feindliche Patrouillen in nur 13 Kilometer Entfernung von Paris gemeldet werden. Die Franzosen rücken mit Unterstützung der britischen Truppen erneut vor. Das Tal des Ourcq, in dem sich einige Anhöhen befinden, die wichtige strategische Punkte darstellen, wird zum Schauplatz erbitterter Kämpfe.

Ab dem 5. September drängen die marokkanischen Tirailleurs in Chambry die deutschen Truppen trotz hoher Verluste zurück und es gelingt ihnen, eine Kammlinie einzunehmen. Die Kämpfe sind extrem brutal, der Ausgang der Schlacht jedoch ist unklar. Das Schlachtfeld wird mit einem Bombenhagel überzogen, es werden ständig Offensiven gestartet und die Soldaten kämpfen, bisweilen von Mann zu Mann, um einige wenige Quadratmeter Grund. Die ersten Schützengräben (notdürftigen Unterstände) werden angelegt.

Am 8. September greift die deutsche Armee die Franzosen aufs heftigste an. Die Frontlinie wird durch die Verstärkung von 5 Bataillonen (5 000 bis 6 000 Mann), die von einer Armada aus vom Führungsstab requirierten Pariser Taxis (den „Taxis de la Marne“) transportiert werden, in Extremis aufrechterhalten. Am 9. September geben die in der Champagne festsitzenden Deutschen, die befürchten, von ihrem Nachschub abgeschnitten zu werden, den Ourcq auf und ziehen sich in zu einem früheren Zeitpunkt befestigte Stellungen an der Aisne zurück. Im September 1914 ist Chambry einer der vorgelagerten feindlichen Stellungen.

Die vom 5. bis zum 12. September andauernde Schlacht an der Marne, genauer gesagt, die Schlacht am Ourcq, verbessert die schwer angeschlagene militärische Situation und setzt dem deutschen Invasionsvorhaben für Frankreich ein Ende. Paris wird gerettet, aber die Verluste sind schrecklich. Im August und September 1914 finden 250 000 junge Franzosen den Tod. Die englische und die französische Armee, beide völlig erschöpft, haben nicht die Kraft, den Angreifer über die Grenze zurückzudrängen.

Die Gegner bieten ihre letzten Kräfte auf und beginnen einen verzweifelten Wettlauf zum Meer, um der jeweils feindlichen Armee von hinten in den Rücken zu fallen. Diesem Vorhaben ist jedoch kein Erfolg beschieden, sie kommen nur bis an die Ufer der Nordsee. Daraufhin beginnt ein vier Jahre lang andauernder Grabenkrieg, dem vom Sieg der Alliierten im November 1918 ein Ende gesetzt wird.


 

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Chambry

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Die nationale Nekropole Soupir 1

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Die nationale Nekropole Soupir 1. © Guillaume Pichard

 

Um zur Informationstafel der Nekropole zu gelangen, klicken Sie  hier vignette_1_Soupir

 

Die nationale Nekropole Soupir 1 wurde in der Nähe einer ehemaligen Rettungsstation eingerichtet und umfasst die sterblichen Überreste von Soldaten, die zwischen 1914 und 1918 in den Schlachten am Chemin des Dames für Frankreich gefallen sind. Auf diesem Friedhof liegen 7.806 sterbliche Überreste französischer Soldaten, die im Ersten Weltkrieg gefallen sind, darunter 2.822 in drei Ossuarien und 266 in vier Massengräbern, die an den Orten Vieil-Arcy, Athies-sous-Laon, Glennes und Pargny-Filain exhumiert wurden. Ein Belgier und ein Russe ruhen neben den französischen Kämpfern. Aufgrund der steigenden Anzahl von Leichnamen, die auf dem Schlachtfeld Chemin des Dames exhumiert wurden, richteten die Militärbehörden ab 1934 eine zweite Nekropole (Soupir 2) auf der gegenüberliegenden Seite ein.

 

Kanak-Schützen in der Aisne: Das gemischte Pazifikbataillon

Das gemischte Pazifikbataillon (BMP) bestand aus kanakischen, kaledonischen oder tahitianischen Soldaten. Von August bis Oktober 1917 verstärken diese Männer ihre Position, die sich im Sektor Ailette befindet. Im Juni 1918 sind sie an der Schlacht von Matz beteiligt. Als Teil des 418. Infanterieregiments (RI) nimmt diese Einheit an dem mörderischen Angriff auf das Pasly-Plateau in der Nähe von Soissons teil. Am 25. Oktober profiliert sich das BMP bei der Einnahme von Vesles, Caumont und der Farm von Petit Caumont. Innerhalb weniger Stunden werden 32 Kanak, zehn Tahitianer und fünf Kaledonier getötet. Heute werden in den Nationalnekropolen von Flavigny-le-Petit, Soupir, Ambleny oder Cerny-en-Laonnois die sterblichen Überreste dieser Kämpfer wie Alosio Waangou, der aus Saint-Gabriel-Pouébo (Neukaledonien) stammte, verwahrt. Er wurde am 29. September 1918 auf der Höhe 193 getötet und unter der Grabnummer 3113 beerdigt.

Der Chemin des Dames, ein wichtiger Frontabschnitt des Großen Krieges

Schon in den ersten Wochen war die Hochebene des Chemin des Dames für die Kriegsparteien von Bedeutung, da sie von dieser strategischen Position aus die Ebenen von Reims und Soissons beobachten konnten. Nach dem Aufbegehren der Alliierten an der Marne zog sich der Feind auf das Plateau zurück, das nach und nach befestigt wurde. Ab Herbst 1914 fanden heftige Kämpfe in der Gegend von Vailly-sur-Aisne, Crouy oder auf der Höhe 132 statt.

Am Vorabend des Frühlings 1917 planten die Franzosen eine gewaltige Offensive in diesem bislang unberührten Gebiet. Der Rückzug der Deutschen auf die Hindenburglinie zwang General Nivelle jedoch dazu, die Ausrichtung der Operation zu überdenken. Nach einem heftigen Bombardement, das nur begrenzt wirksam war, setzten sich am Morgen des 16. April die ersten Truppen in Bewegung. Nachdem sie die Hänge des Plateaus erklommen hatten, stießen sie auf den oftmals intakten Stacheldraht und wurden von deutschen Maschinengewehren niedergemäht. Unter großen Opfern erreichten die Franzosen den Kamm des Plateaus. Am 17. setzten sie ihre Bemühungen trotz schwieriger Wetterbedingungen fort. Da die Erfolge ausblieben, begann die Autorität von Nivelle zu bröckeln. Vom 16. bis 30. April fielen 147.000 Männer, von denen 40.000 starben.

Die moralische Verfassung der Franzosen war am Rande des Zusammenbruchs. Angesichts des Scheiterns dieser Offensive kam es in den Reihen einiger Einheiten zu Meutereien, indem sie sich weigerten, an die Front zu ziehen. Aufgrund der Zunahme dieser Proteste im Mai 1917 handelten die Militärbehörden. Es kam zu zahlreichen Verhaftungen. Soldaten, die als besonders aktiv galten, wurden von Militärgerichten angeklagt und verurteilt. Es wurden mehr als 500 Todesurteile ausgesprochen und von der Politik später aufgehoben. Fast 30 von ihnen wurden jedoch hingerichtet. Gleichzeitig wurde ein effizienteres Rotations- und Urlaubssystem eingeführt.

Im Sommer wurden neue Angriffe mit begrenzteren Zielen gegen die strategischen Positionen des Plateaus gestartet, insbesondere bei Craonne und Laffaux. Im Herbst kam es erneut zur Schlacht bei Malmaison. Im Frühjahr 1918 war der Chemin des Dames erneut erbittert umkämpft. Am 27. Mai 1918 stürmten die Deutschen los und verdrängten die französischen Stellungen. Nach kurzer Zeit besetzten sie den Chemin des Dames. Die Front war durchbrochen. Am 18. Juli geriet diese Bewegung jedoch ins Stocken. Die Alliierten starteten einen Gegenangriff und drängten den Feind zurück. In den folgenden Wochen tobten die Kämpfe. Einen Monat vor dem Waffenstillstand überließen die Deutschen am 10. Oktober das Plateau endgültig den französischen und italienischen Truppen.

 

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Informationen

Anschrift

02160 Soupir
25 km östlich von Soissons, am Rande der CD 925 (Soissons/Neufchâtel-sur-Aisne)

Wöchentliche Öffnungszeiten

Visites libres toute l’année

Der nationale Soldatenfriedhof Crouy

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Der nationale Soldatenfriedhof Crouy © Guillaume Pichard

 

Um die Infotafel des Friedhofs aufzurufen, klicken Sie hier vignette_Crouy

 

Auf dem an der größten Straße zwischen Chauny und Soissons gelegenen nationalen Soldatenfriedhof Crouy sind gefallene Soldaten begraben, die zwischen 1914 und 1918 bei den Schlachten am Chemin des Dames ihr Leben für Frankreich verloren hatten. Der 1917 bei der April-Offensive geschaffene Friedhof wurde von 1920 bis 1924 umgebaut, um Platz für die sterblichen Überreste der in den provisorischen Friedhöfen Bucy-le-Long und Missy-sur-Aisne begrabenen Soldaten zu schaffen. Dieser Soldatenfriedhof bietet fast 3 000 Gefallenen eine letzte Ruhestätte, davon 2 941 Franzosen (von denen 1 476 im Beinhaus begraben sind) und 50 im September und Oktober 1914 gefallene britische Soldaten. Darüber hinaus ruhen hier französische Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg und zwei polnische Kämpfer.

 

Die Kämpfe in Crouy, 1914-1915

Von den ersten Wochen des Konflikts bis zum Kriegsende im Jahr 1918 wird der Höhenzug aus Kalkgestein Chemin des Dames über dem Aisne-Tal im Süden und dem Ailette-Tal im Norden heftig umkämpft. Diese Position, ein natürlicher Beobachtungspunkt, ist eine strategische Sperre für die Ebenen von Reims und Soissons. Am 12. September 1914 überqueren die Alliierten bei der Verfolgung des an der Marne geschlagenen Feinds die Aisne. Mitte Oktober 1914 hält die 6. französische Armee von General Maunoury den Sektor Soissons. Am 30. Oktober besetzen die Deutschen das mitten im Kampfgebiet gelegene Städtchen Vailly-sur-Aisne. Im November fällt der Höhenzug dem Feind in die Hände, der ihn nach und nach zu einer echten Festung umbaut.


Um Soissons vom feindlichen Druck zu befreien und auf der Straße nach Laon Position zu beziehen, starten die Franzosen, die unter den Hochwassern der Aisne zu leiden haben, am 25. Dezember 1914 im Sektor Crouy einen Angriff. Am 1. Januar 1915 werden die feindlichen Stellungen bombardiert. Am 8. Januar 1915 wird, nachdem mehrere Minen hochgegangen sind, zum Angriff geblasen. Zwar gelingt es den Soldaten der 55. Division von General Berthelot, die ersten feindlichen Linien auf dem Plateau einzunehmen, können ihren Erfolg jedoch nicht nutzen, da der Feind schnell reagiert. Am 12. Januar erfolgt ein heftiger Gegenangriff, bei dem die Franzosen ans südliche Ufer der Aisne zurückgeworfen werden. Vor allem an den Hängen der Côte 132 wird erbittert gekämpft. Im Laufe dieser Kämpfe findet der Bergbauingenieur Albert Tastu den Tod. Der Offizier des 289. RI wird mit seinen Männern in der Grotte des Zouaves eingekreist, leistet mutigen Widerstand und stirbt im feindlichen Kugelhagel. Paris scheint erneut bedroht zu sein. Am 13. Januar ziehen sich die Franzosen nach Süden zurück und die Front erstarrt kurz vor Soissons. Die erschöpften und aufgrund eines Hochwassers der Aisne schlecht versorgten Franzosen haben hohe Verluste zu beklagen. In nur sechs Tagen wurden 12 000 Soldaten, darunter 1 800 aus dem 60. Infanterieregiment, außer Gefecht gesetzt. Dieser Misserfolg bewegt die öffentliche Meinung und diese Aktion wird zum „Skandal von Crouy“, das der Schriftsteller und Soldat Henry Barbusse in seinem Buch Le Feu, das 1916 den Goncourt-Preis erhält, beschreibt. Er nimmt als freiwillig Verpflichteter im 231. Infanterieregiment an der Operation teil. Die Presse wird zensiert und mehrere Generale, darunter Berthelot, werden sanktioniert.

Die Offensive am Chemin des Dames, April 1917

General Nivelle führt seinen Angriff auf den Chemin des Dames trotz des deutschen Rückzugs auf die Hindenburg-Linie im März 1917 weiter. Zur Unterstützung dieses Angriffs wirft er 49 Infanteriedivisionen und 5 Kolonialdivisionen, 5 310 Kanonen und erstmals 128 Panzer in die Schlacht. Insgesamt kommen bei dieser Operation mehr als eine Million Soldaten zum Einsatz.

Am 2. April überzieht die Artillerie die deutschen Stellungen mit einem Kugelhagel, der sie teilweise zerstört. Am Morgen des 16. April erreichen die ersten Angriffswellen die Stacheldrahtzäune und werden vom feindlichen Maschinengewehrfeuer getötet. Trotzdem gelingt es den Franzosen, den Bergkamm einzunehmen. Die Angriffe werden trotz der Verluste und der schwierigen Wetterbedingungen am nächsten Tag fortgesetzt. Nivelle verliert mehr und mehr an Autorität. Vom 16. bis 30. April werden 147 000 Soldaten außer Gefecht gesetzt, 40 000 von ihnen sterben. Im Durchschnitt verliert jede Division am Chemin des Dames 2 600 Mann.

Die Franzosen stehen kurz vor dem Untergang, geben jedoch nicht auf. Im Laufe des Sommers 1917 erfolgen eine Reihe von Operationen und Gegenangriffen, um die Kontrolle über die Stellungen am Chemin des Dames zwischen Craonne und Laffaux zu erlangen.
Die Infanteristen sind auf beiden Seiten extremen Bedingungen ausgesetzt. Im Oktober 1917 wird die Schlacht von Malmaison geschlagen, bei der das ehemalige Fort Malmaison im Westen des Chemin des Dames eingenommen werden soll. Das Plateau fällt am 23. Oktober, die Deutschen verlassen es und ziehen sich in den Norden des Ailette-Tals zurück.
Im Oktober 1920 werden die Ruinen von Crouy, um die 1915 erbitterte Kämpfe geführt wurden, nach schweren Zeiten und der Besatzung mit militärischen Auszeichnungen geehrt.

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Informationen

Anschrift

Crouy
5 km nordöstlich von Soissons, rue Maurice Dupuis

Wöchentliche Öffnungszeiten

Ungeführte Besichtigungen das ganze Jahr über

Französische Kriegsgräberstätte Vauxbuin

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Quelle: MINDEF/SGA/DMPA-ONACVG

1919 – Errichtung (Kämpfe von Soissons, 1914-18)

 

1920 bis 1930: Zusammenführung der exhumierten sterblichen Überreste von Soldaten, die auf den Militärfriedhöfen in der Region von Soissons, Crise, und nördlich von Savières bestattet waren.

 

Die nationale französische Kriegsgräberstätte Vauxbuin findet sich neben der Nationalstraße Nr. 2, von Soissons kommend auf der rechten Seite in Richtung Villers-Cotterêts.

Die britischen Truppen waren zweimal in Vauxbuin im Einsatz: Während der ersten Schlacht an der Marne (vom 6. bis 10. September 1914), in Richtung Chemin des Dames, wo sie sich bis Mitte Oktober aufhielten, sowie während der Kämpfe vom Frühjahr bis Sommer 1918 nach dem deutschen Angriff vom 27. Mai: Operation Blücher.

 

Der 1919 umgebaute Standort Vauxbuin erstreckt sich auf eine Gesamtfläche von 16.096 m2. Hier ruhen die sterblichen Überreste von 4.916 Soldaten, von denen 4.899 im Ersten Weltkrieg und 17 im Zweiten Weltkrieg ums Leben kamen.

Es handelt sich hier um die Zusammenlegung der sterblichen Überreste der Soldaten, die zuvor auf den provisorischen Friedhöfen von Longpont (628 Leichname), Cerseuil, Longueval, Missy-sur-Aisne, Saint-Christophe in Soissons, Oulchy-le-Château, Jouy und Nanteuilla-Fosse bestattet gewesen waren. 3.958 Soldaten sind in Einzel- oder Sammelgräbern bestattet, 940 in zwei Beinhäusern. Außerdem gibt es eine russische Grabstätte. Auf einem Soldatenfriedhof ruhen die sterblichen Überreste von 281 britischen Soldaten des Britischen Expeditionskorps (B.E.F.), die während des Krieges zweimal in Vauxbuin im Einsatz waren. 53 identifizierte Gräber stammen aus dem Jahr 1914.

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Informationen

Anschrift

2200
Vauxbuin

Wöchentliche Öffnungszeiten

Ein Besuch ist ganzjährig möglich

Compiègne

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Nationalfriedhof Compiègne-Royallieu. Quelle: MINDEF/SGA/DMPA-ONACVG

 

Um die Infotafel des Friedhofs aufzurufen, klicken Sie hier vignette Royallieu

 

Der Nationalfriedhof Compiègne-Royallieu beherbergt die sterblichen Überreste der für Frankreich gefallenen Soldaten, die ihren Verletzungen in den Krankenhäusern der Stadt erlegen sind. Er wurde an den südlichen Friedhof von Compiègne angebaut und 1921 an der Stelle des ehemaligen Militärfriedhofs errichtet, der dem temporären Militärspital Nr. 16 zugeordnet war. 1935 wurden hier auch Leichen untergebracht, die von den Friedhöfen des Departements exhumiert wurden. Der Friedhof vereint fast 3.400 Leichen aus dem Ersten Weltkrieg, 3.300 Franzosen (264 in zwei Beinhäusern), 81 Briten, 11 Russen, einen Belgier und einen Deutschen in einem Beinhaus, sowie vier Franzosen, die im Zweiten Weltkrieg getötet wurden.

 

Die Schlachten des Oise - 1914-1918

Gemäß Schlieffen-Plan drangen die deutschen Truppen im August 1914 in Belgien ein und marschierten Richtung Paris. Sie überquerten die Oise und die Aisne, bevor sie durch eine französische Gegenoffensive an der Marne gestoppt wurden. Die beiden Armeen setzten sich damals an einer Front von Verdun bis Dünkirchen fest: das rechte Oise-Ufer wurde von den Deutschen besetzt, während erbitterte Kämpfe am linken Ufer stattfanden, wo sich vor allem die Zuaven-Regimenter auszeichneten.

Die Front erstarrte drei Jahre lang, von September 1914 bis März 1917. Noyon erlitt eine der strengsten Belagerungen und das Departement Oise verzeichnete keine großen Militäroperationen; es war ein „ruhiger“ Abschnitt. Die französischen und deutschen Truppen befestigten ihre Stellungen und bauten vor allem unterirdische Steinbrüche aus, die sie ausgestalteten und ausmeißelten.

Ende 1916 wollte der deutsche Generalstab die Front zusammenziehen und beschloss daher, den Abschnitt Noyon aufzugeben. Unter Anwendung der Strategie der „verbrannten Erde“ zogen sich die Deutschen zur Hindenburg-Linie zurück, die sie organisiert hatten. Dadurch hielten sie die Auswirkungen einer alliierten Offensive in diesem Abschnitt im Zaum. Mitte März 1917 wurde dieses Gebiet befreit, aber zerstört: die Häuser wurden in die Luft gesprengt, die Felder geflutet und die Brücken sowie Kreuzungen zerstört.

Dennoch war die Atempause nur von kurzer Dauer. Weniger als ein Jahr später stießen 27 deutsche Divisionen auf 80 km in die englische Front hinein und Richtung Noyon vor, das am 25. März 1918 erneut besetzt wurde. Die am Mont-Renaud über der Stadt verschanzten Franzosen, die 23 deutsche Angriffe zurückschlugen, bombardierten einen Monat lang die feindlichen Stellungen. Noyon, das bis dahin verschont geblieben war, wurde vollständig zerstört.

Der deutsche Generalstab entschloss sich am 9. Juni 1918 zu einer neuen Offensive. Das Departement Oise wurde daher Schauplatz eines erbitterten Kampfes, der „Schlacht von Matz“, in deren Verlauf die beiden feindlichen Armeen unzählige schwere Artillerie und Panzer einsetzten... Die deutsche Armee rückte in den ersten Tagen schnell vor. Aufgrund der hohen Verluste wurde diese Bewegung jedoch vor Compiègne gestoppt. Die von General Mangin angeführte französische Armee ergriff wieder die Initiative, befreite das Massiv von Thiescourt, passierte La Divette und befreite am 30. August endgültig Noyon.

Als erstes Departement der Frontlinie, das wieder französisch wurde, hält das Oise die Erinnerung an diese erbitterten Kämpfe aufrecht und bleibt mit der Unterzeichnung des Waffenstillsands vom 11. November 1918 im Wald von Rethondes eines der Symbole des Ersten Weltkriegs.

Die Stadt Compiègne im Ersten Weltkrieg

Als Symbolträgerin des Gedenkens an den Ersten Weltkrieg beherbergt die Stadt Compiègne, wo der Waffenstillstand vom 11. November 1918 unterzeichnet wurde, seit den ersten Tagen des Konflikts die Soldaten des britischen Expeditionskorps. Die von den Deutschen provisorisch in Beschlag genommene Stadt wird am Ende der Schlacht an der Marne aufgegeben. Für die französische Armee wurde diese zwölf Kilometer von der Front entfernte Stadt zu einem wichtigen Glied in der Rettungskette für die Verwundeten. Es wurden damals viele öffentliche Gebäude, wie das Pensionat Saint-Joseph oder die Kaserne des 54. RI in Royallieu, beschlagnahmt, um ein wichtiges Spitalszentrum im Einzugsgebiet der Armeen einzurichten. Die kurz zuvor errichteten Gebäude dieser Kaserne boten sehr vielen Verwundeten Platz. Diese im Juni 1918 evakuierte Gesundheitseinrichtung sollte sich dort wieder ansiedeln, um bis zum Kriegsende in Betrieb zu sein.

Compiègne ist 1917, als es von der Bombardierung durch die feindliche Luftwaffe bedroht war, Sitz des französischen Hauptquartiers. Diese Stadt wird im März 1918 durch die letzten großen deutschen Offensiven neuerlich bedroht und die Mehrheit ihrer Einwohner fliehen. Compiègne, das strategisch für den Marsch auf Paris bedeutend ist, entkommt im Juni 1918 vollständig dem feindlichen Druck.

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Compiègne

Der Staatliche Soldatenfriedhof von Catenoy

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Der Staatliche Soldatenfriedhof von Catenoy. © ECPAD

 

Um die Infotafel des Friedhofs aufzurufen, klicken Sie hier vignette Catenoy

 

Auf dem Staatlichen Soldatenfriedhof von Catenoy sind bei den Schlachten an der Oise für Frankreich gefallene Soldaten begraben. Der 1921 geschaffene und angelegte Soldatenfriedhof dient den aus den Militärfriedhöfen des Departements in Catenoy, Breuil-le-Sec, Epineuse, Angicourt, Mouy, Saint-Rémy, Litz und Plessis-Villette exhumierten Gefallenen als letzte Ruhestätte. 1965 und 1970 kamen die aus den kommunalen Militärfriedhöfen von Clermont und Creil exhumierten Gefallenen hinzu. Auf dem Friedhof ruhen fast 1 800 im Ersten Weltkrieg gefallene Soldaten, darunter zwei Piloten: ein Australier, der am 4. Juni 1918 den Tod fand und ein Brite, der am 7. Juni 1918 getötet wurde. Außerdem sind hier ein Russe sowie vier Franzosen, die im Zweiten Weltkrieg ihr Leben ließen, begraben.

Die Schlachten an der Oise - 1914-1918

Im August 1914 fallen die deutschen Truppen nach dem Schlieffen-Plan in Belgien ein und stoßen in Richtung Paris vor. Sie überqueren die Oise und die Aisne, bevor sie von der französischen Gegenoffensive an der Marne aufgehalten werden. Die beiden Armeen standen sodann an einer Front, die von Verdun bis Dünkirchen reichte; das rechte Oiseufer war von den Deutschen besetzt, während das linke Oiseufer der Schauplatz erbitterter Kämpfe war, bei denen sich die Zouaves-Regimente besonders hervortaten.

Die Front erstarrt drei Jahre lang, von September 1914 bis März 1917. Noyon wird das Ziel einer harten Besatzung und an der Oise fand keine größere militärische Operation statt; der Sektor war „ruhig“. Die französischen und deutschen Truppen befestigten ihre Stellungen und bauten vor allem unterirdische Steinbrüche aus, die sie ausgestalteten und ausmeißelten.

Am Ende des Jahres 1916 beschloss der deutsche Stab eine Straffung der Front und gab den Sektor von Noyon auf. Unter Anwendung der Strategie der „verbrannten Erde“ zogen sich die Deutschen zur Hindenburg-Linie zurück, die sie organisiert hatten. Dadurch hielten sie die Auswirkungen einer alliierten Offensive in diesem Abschnitt im Zaum. Mitte März 1917 war dieses Gebiet zwar befreit, aber auch völlig zerstört: die Häuser waren gesprengt, die Felder standen unter Wasser und es gab keine Brücken und Kreuzungen mehr.

Die Atempause sollte nur von kurzer Dauer sein. Weniger als ein Jahr später stießen 27 deutsche Divisionen auf 80 km in die englische Front hinein und Richtung Noyon vor, das am 25. März 1918 erneut besetzt wurde. Die am Mont-Renaud über der Stadt verschanzten Franzosen, die 23 deutsche Angriffe zurückschlugen, bombardierten einen Monat lang die feindlichen Stellungen. Noyon, das bis dahin verschont geblieben war, wurde vollständig zerstört.

Am 9. Juni 1918 beschloss der deutsche Führungsstab eine neue Offensive und die Oise wurde zum Schauplatz eines erbitterten Kampfes, der „Schlacht von Matz“, bei der die beiden feindlichen Armeen schwere Artillerie und Panzer einsetzten. In den ersten Tagen rückte die deutsche Armee schnell vor. Aufgrund hoher Verluste kam diese Bewegung jedoch vor Compiègne zum Stillstand. Die von General Mangin angeführte französische Armee ergriff wieder die Initiative, befreite das Massiv von Thiescourt, passierte La Divette und befreite am 30. August Noyon endgültig.

Das Departement Oise fiel als erstes Departement der Frontlinie wieder an Frankreich zurück; die Erinnerung an diese harten Kämpfe, die mit der Unterzeichnung des Waffenstillstands vom 11. November 1918 im Wald von Rethondes ihr Ende fanden, macht es zu einem Symbol des Ersten Weltkriegs.

 

Catenoy, Militärkrankenhaus Nr. 36

Das Dorf Catenoy war während des gesamten Dauer des Krieges ein wichtiger Sammelplatz der französischen Armee. Die Schriftsteller Roland Dorgelès und Charles Péguy hielten sich hier auf, bevor sie an die Front zogen.   

Im Januar 1918 beschließt der Gesundheitsdienst der 3. Armee, dessen Führungsstab sich in Clermont befindet und dessen Leitung in Nointel untergebracht ist, dort ein Militärkrankenhaus zu eröffnen. Tausende von verwundeten Soldaten kommen an und ihre Zahl wächst ständig, sie müssen versorgt, behandelt und in möglichst gut geeignete Gesundheitseinrichtungen überführt werden. In dem Dorf wird am 8. April 1918 ein Militärkrankenhaus mit mehr als 1 500 Betten eröffnet (900 für die Verwundeten, 400 für Giftgasopfer und Kranke, 200 für Versehrte). Die Nähe zur Landstraße 31 und zur Bahnstrecke Beauvais-Compiègne ermöglicht eine effiziente Behandlung und eine schnelle Evakuierung der von der Front zurückkommenden Verwundeten. Das Krankenhaus geht Ende Mai in Betrieb. Innerhalb von 10 Tagen kommen 2 500 Verwundete und Kranke an und das Krankenhaus bringt 15 Züge zur sanitären Evakuierung auf den Weg

Bei der Schlacht von Matz empfängt das Krankenhaus von Catenoy, das 12 Chirurgie-Teams beschäftigt, zwischen dem 9. und dem 14. Juni einen von bedrängender Regelmäßigkeit geprägten, ununterbrochenen Strom von Sanitärfahrzeugen, die in aller Eile von den Schlachtfeldern herbeikommen. Die Tragbahren stapeln sich in den Empfangshallen. Die Chirurgie-Teams wechseln sich ununterbrochen am Bett der Verwundeten ab und führen in den beiden Operationsräumlichkeiten mehr als 700 komplizierte Operationen durch. In dem Krankenhaus, dem größten der 3. Armee, werden mehr als 5 000 Soldaten behandelt. Dank des aufopfernden Engagements von Kaplan P. Fonteny ruhen heute viele der Soldaten, die ihren Verletzungen erlagen, auf dem Staatlichen Friedhof von Catenoy.

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Catenoy

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Ungeführte Besichtigungen das ganze Jahr über

Die nationale Nekropole in Montdidier - L’Égalité

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Nationale Nekropole „L’Égalité" in Montdidier. © Guillaume Pichard

 

Um die Infotafel der Nekropole aufzurufen, klicken Sie hier vignette_Montdidier_Egalite

 

Die nationale Nekropole „L'Égalité" in Montdidier befindet sich in der Nähe eines deutschen Soldatenfriedhofs und beherbergt die sterblichen Überreste von 745 Soldaten. Die überwiegende Mehrheit von ihnen erlag ihren Verletzungen in den Krankenwagen und Krankenhäusern der Region. Eine Tafel erinnert an das einzigartige Schicksal Montdidiers während des Ersten Weltkriegs, an dessen Ende die Stadt, wie fünf andere Städte des Departements, die Ehrenlegion erhielt.

 

Ein von den Kämpfen des Großen Krieges gezeichnetes Gebiet

Bereits in den ersten Wochen des Krieges war das Departement Somme Schauplatz heftiger Auseinandersetzungen. Von den Kämpfen im Herbst 1914 bis zu den Kämpfen 1918 blieb dieses Gebiet, das immer wieder in offiziellen Berichten erwähnt wurde, hart umkämpft. So wurde Amiens im August 1914 für einige Tage besetzt. Im September 1914 versuchte dann jede Armee in einer letzten Anstrengung, ihren Gegner von Norden her zu überrennen. Bei diesem rasanten Aufmarsch kam es zu zahlreichen Zusammenstößen um Roye, Villiers-Bretonneux, Péronne oder Albert. Der Krieg geriet ins Stocken. Im Jahr 1915 wurden einige wenige Aktionen mit begrenzten Auswirkungen durchgeführt. Im Jahr 1916 wurde die Frontlinie von einer der symbolträchtigsten Aktionen des Konflikts erschüttert: der Schlacht an der Somme.

Ende 1915 planten die Alliierten eine große Offensive. Die Kämpfe um Verdun durchkreuzten jedoch diese Zielsetzungen. Dennoch wurde diese Aktion, deren Haupteinsatz den Streitkräften des Commonwealth anvertraut wurde, fortgesetzt, um die französischen Streitkräfte vom feindlichen Druck zu befreien. Nach und nach veränderte sich das Hinterland der Front. Straßen und Eisenbahnlinien wurden ausgebaut. Männer und Munition wurden in die zahlreichen Truppenunterkünfte oder Depots gebracht.

Am 1. Juli 1916 setzten sich die ersten britischen Truppen in Bewegung. Schon bald wurden sie durch das heftige Feuer der deutschen Maschinengewehre gestoppt. Der Feind hatte die Kammlinien, die die Täler des Ancre und der Somme überragen, fest im Griff. Innerhalb weniger Stunden wurden fast 30.000 Männer außer Gefecht gesetzt. Weiter südlich konnten die Franzosen das Plateau von Flaucourt einnehmen. Dieser offensive Vorstoß wurde zu nutzlosen und mörderischen Zermürbungsaktionen. Die feindlichen Stellungen wurden systematisch beschossen, ohne dass der entscheidende Durchbruch gelang. Am 18. November 1916 wurde dieser Einsatz abgebrochen. Nach vier Monaten hatten 650.000 Deutsche, 420.000 Briten und 195.000 Franzosen ihr Leben verloren oder waren verwundet worden.

Im Frühjahr 1918 ergriffen die Deutschen in diesem Sektor erneut die Initiative. Nach heftigen Kämpfen mit den britischen Streitkräften wurde die Front durchbrochen. Im April eroberte der Feind Moisel, Ham, Péronne und Montdidier. Dank des Widerstands der australischen Truppen in Villiers-Bretonneux blieb Amiens in britischer Hand. Im Juli wurde die deutsche Armee vor den Toren von Paris erneut gestoppt. Die Alliierten starteten einen neuen Anlauf und befreiten die gesamte Front. Am 8. August griffen Kanadier, Australier und Franzosen zwischen Albert und Roye an und drängten den Feind zurück. Die Alliierten setzten ihre Bestrebungen fort und befreiten Ende August das Département Somme vollständig, wo es zu beträchtlichen Zerstörungen gekommen war.

Montdidier, eine Stadt mit einem ganz besonderen Schicksal im Ersten Weltkrieg

Vom 31. August bis zum 13. September 1914 wurde Montdidier kurzzeitig besetzt. Nach der Schlacht an der Marne verblieb diese Stadt unter dem Beschuss der deutschen Artillerie. Aufgrund der zahlreichen Bombenangriffe gab es erhebliche Zerstörungen. Im Frühjahr 1917 wich die Front um vierzig Kilometer zurück. Nach dem Rückzug der Deutschen auf die Hindenburglinie schien Montdidier endgültig befreit zu sein. Im Frühjahr 1918 wurde Montdidier jedoch erneut besetzt, bis die zerstörte Stadt am 10. August endgültig befreit wurde.

 

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Anschrift

Montdidier
Auf der D 329 (Rue Jean Doublet), angrenzend an einen deutschen Friedhof

Wöchentliche Öffnungszeiten

Ganzjährig freie Besichtigungen

Staatlicher Soldatenfriedhof von Amiens „Saint-Pierre“

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Staatlicher Soldatenfriedhof von Amiens „Saint-Pierre“ © ECPAD

 

Um die Infotafel des Friedhofs aufzurufen, klicken Sie hier vignette Amiens

 

Auf dem Staatlichen Friedhof von Amiens „Saint-Pierre“ sind bei den Schlachten an der Somme für Frankreich gefallene Soldaten begraben. Dieser gegen Kriegsende geschaffene Friedhof wurde von 1921 bis 1934 weiter ausgebaut, um den in den Militärfriedhöfen und städtischen Friedhöfen von Amiens, Dury und La Madeleine exhumierten Gefallenen eine letzte Ruhestätte zu bieten. Auf dem Friedhof sind fast 1 400 französische Soldaten, die in den requisitionierten Gebäuden untergebrachten Militärambulanzen ihren Verletzungen erlegen waren sowie 25 im Ersten Weltkrieg gefallene belgische Soldaten begraben.

 

Amiens, eine Stadt direkt hinter der Front

Nachdem die Stadt Amiens zunächst den ersten britischen Expeditionskorps als Basis gedient hatte, wurde sie am 30. August 1914 von der deutschen Armee eingenommen und nach dem Sieg an der Marne im September 1914 wieder aufgegeben. Im Laufe dieser kurzen Besatzungszeit musste die lokale Bevölkerung eine ausgesprochen repressive Politik ertragen und zahlreiche Beschlagnahmungen über sich ergehen lassen. Nach diesem Rückzug blieb die Stadt, die sich nun wieder in den Händen der Franzosen und später der Briten befand, den ganzen Krieg über ein Ziel der deutschen Artillerie und der deutschen Luftwaffe. Im März 1918 hatte sie eine strategische Stellung inne und wurde hart umkämpft. Die britische Armee und der Australian and New Zealand Army Corps brachten große Opfer, um die Stadt im August 1918 endgültig von der deutschen Armee zu befreien.

Die Schlachten an der Somme 1914-1918

Die ersten Einsätze an der Somme erfolgten im Rahmen des sogenannten „Wettlaufs zum Meer“, einem Manöver, bei dem die Kriegsführenden jeweils versuchten, die feindliche Armee im Norden zu überholen. Die Operation war ein Misserfolg: die Front erstarrte und die Deutschen bezogen Stellung auf der Achse Bapaume-Péronne. Dies hatte zwischen Beaumont-Hamel und Beuvraignes einen durch den Einsatz von Minen noch weiter verschärften Grabenkrieg zur Folge. Ab Juli 1915 ging die Verwaltung dieses Sektors auf die britischen Streitkräfte über, die die französische Armee ablösten, deren 10. Armee die Verteidigung im Süden in Richtung Chaulnes übernahm, während die 6. Armee die beiden Sommeufer besetzte.

Die im August 1919 von der Armee ausgezeichnete Stadt Amiens „ertrug die Bombardierungen und die Bedrohung durch den Feind vier Jahre lang mit unbedingtem Mut und absoluter Würde“.

Die wichtigste, hauptsächlich von den Briten getragene Offensive fand 1916 statt, als General Joffre einen Angriff in einem „ruhigen“ Sektor am Schnittpunkt zwischen den französischen und britischen Armeen beschloss.

Der ursprüngliche Plan einer „Großoffensive“ wurde von den Vorgängen in Verdun stark verwässert, die die für die Offensive vorgesehenen französischen Truppen um die Hälfte verkleinerten. Das Oberkommando entschied deshalb, eine französisch-britische Offensive zu starten, bei der viel Artillerie zum Einsatz kommen sollte. Der englische General Haig brachte zahlreiche Infanteriebataillone aus unerfahrenen Freiwilligen in Stellung, um einen großen Durchbruch zu erzielen. Die Vorbereitung der Artillerie lief am 24. Juni 1916 an, jedoch wurde der Angriff aufgrund von schlechten Wetterbedingungen auf den 1. Juli verschoben.

In den ersten Tagen waren sehr hohe Verluste zu verzeichnen und die Offensive wurde schnell zu einem Zermürbungskrieg, bei dem die Briten keine nennenswerten Erfolge erzielen konnten und einen hohen Preis zahlen mussten. Die Deutschen waren jedoch gezwungen, Artilleriematerial aus der Region um Verdun abzuziehen; damit war eines der Ziele der französisch-englischen Operation erreicht.

Die französische Armee rückte schneller vor als die britischen Soldaten und die Armee des Commonwealth, was sicher darauf zurückzuführen war, dass die beteiligten Einheiten über mehr Erfahrung verfügten. Die Franzosen erhielten Verstärkung und versuchten, ihre Aktionen im Norden der Somme zu entwickeln, was jedoch nicht die erhofften Ergebnisse brachte. Die alliierten Truppen „knabberten“ die deutschen Positionen zehn Wochen lang an, ohne einen entscheidenden Durchbruch zu erzielen. Deshalb brachen die Chefkommandeure der alliierten Armeen die Generaloffensive schließlich ab und übten weiterhin Druck auf den Feind aus, indem sie in regelmäßigen Zeitabständen Teilangriffe starteten und die ersten Panzer einsetzten. Am 18. November 1916 wurde die Offensive endgültig abgebrochen.

Auf einer Karte sieht es aus, als wären die alliierten Truppen enorm vorgerückt, in der Realität jedoch waren sie im Laufe der Schlacht lediglich 5 km vorwärts gekommen. Die Offensive hatte enorm viele Menschenleben gekostet. Die deutsche Armee verlor zweifellos 650 000 Soldaten und die französische fast 200 000. Für die englische Armee war die Somme mit 420 000 Gefallenen das größte militärische Desaster der Militärgeschichte des 20. Jahrhunderts.

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Amiens

Wöchentliche Öffnungszeiten

Ungeführte Besichtigungen das ganze Jahr über

Zusammenfassung

Eléments remarquables

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Die nationale Nekropole in Dünkirchen (Dunkerque)

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Nationale Nekropole in Dünkirchen. © ECPAD

 

Um die Infotafel der Nekropole aufzurufen, klicken Sie hier vignette_Dunkerque

 

Die nationale Nekropole von Dünkirchen umfasst die sterblichen Überreste von Soldaten, die für Frankreich starben, als sie zwischen 1914 und 1918 in den Krankenhäusern in der Umgebung von Dünkirchen stationär behandelt wurden. Die 1921 angelegte Nekropole wurde zwischen 1962 und 1965 umgestaltet, um die Leichname anderer Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg zusammenzulegen, die auf Friedhöfen in der Region beerdigt worden waren. Heute sind dort 1.863 französische Todesopfer in Einzelgräbern bestattet, von denen 88 unbekannt sind.

In der Nähe, auf dem städtischen Friedhof, befinden sich zwei Militärgräber mit 119 belgischen Soldaten, 141 britischen Soldaten und sechs Militärarbeitern, darunter fünf Ägypter und ein Madagasse, die an den Folgen ihrer Verwundungen in denselben Krankenhäusern starben.

Mit Beginn der Kampfhandlungen im Jahr 1914 nahmen die zivilen und militärischen Krankenhäuser in Dünkirchen und der Region zahlreiche Verwundete von der Yser-Front auf. Sehr schnell waren diese Strukturen überlastet. Schulen, Gymnasien, Hospize oder auch das Sanatorium in Zuydcoote oder die Casinos in Malo und Malo-Terminus wurden beansprucht, um eine wachsende Zahl von Verwundeten aufzunehmen.

 

Die Schlachten an der Yser, 1914-1918

Nach der Aufgabe von Antwerpen und dem Rückzug aus Flandern organisierten die belgischen, französischen und britischen Armeen eine neue Frontlinie an der Yser, zwischen den Ufern der Nordsee und Diksmuide. Dieser Sektor war etwa 15 km lang und hart umkämpft. Um die wiederholten Angriffe der Deutschen einzudämmen, leisteten die Belgier tapferen Widerstand und setzten dabei alle möglichen Mittel ein. So kam es im Herbst zu Deichbrüchen, die das Niemandsland und die feindlichen Schützengräben überfluteten. Seit dem 16. Oktober verteidigten die Marineinfanteristen der Brigade von Konteradmiral Ronarc'h an der Seite des 4. Bataillons aus Marokko, des 1. Bataillons aus Algerien und der belgischen Armee Diksmuide mit vereinten Kräften. Nach 25 Tagen ununterbrochener Kämpfe eroberte der Feind am 10. November Diksmuide. Weiter südlich, bei Ypern, startete der Feind vom 31. Oktober bis zum 2. November erbitterte Angriffe, die an den britisch-französischen Linien scheiterten. Keiner der Gegner wich zurück. Die erste Schlacht um Ypern endete ohne nennenswerte Ergebnisse. Die Stadt blieb während des gesamten Krieges im Mittelpunkt des Geschehens, insbesondere im Frühjahr 1915, als eine neue Waffe erprobt wurde: Kampfgas.

Während des gesamten Konflikts wurden in diesem Sektor immer neue und immer tödlichere Operationen durchgeführt, insbesondere im Frühjahr 1915 und im Sommer 1917, als 240.000 Briten ihr Leben verloren.

 

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Informationen

Anschrift

Dunkerque
N 1, N 39, D 916

Wöchentliche Öffnungszeiten

Ganzjährig freie Besichtigungen

Musée Territoire 14-18

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? Broschüre unter dem Link abrufbar

 

14-18 - Wanderwege / MUSÉE TERRITOIRE


 

 Brechen Sie zu einer Entdeckungsreise auf den Spuren des Ersten Weltkrieges zwischen den Schlachtfeldern der Somme und des Chemin des Dames auf. Im Musée Territoire 14-18 können Sie der ehemaligen Frontlinie folgend Friedhöfe, Steinbrüche, Erinnerungsmale und 19 Wanderwege entdecken, die Ihnen den Minenkrieg zeigen, den Einsatz von Kampfpanzern, die dramatischen Geschichten jener, die erschossen wurden, weil man an ihnen ein Exempel statuieren wollte, die deutsche Besatzung, die Quartiere in den Steinbrüchen (von denen einige besichtigt werden können), das Leben der Zivilisten in den französischen Dörfern in der Nähe der Front...

 Anhand der ehemaligen Frontlinie können Sie im Musée Territoire 14-18 die vielen Aspekte dieses Konflikts erfassen, der eine Landschaft und ihre Bevölkerung nachhaltig gekennzeichnet hat.

 

Sie können hier mehrere Museen (über die Kanalschifffahrt, über Noyon) und ein Interpretationszentrum (Erlebnisraum in Rethondes) besichtigen, das Ihnen vor Ihrem Besuch des Geländes mithilfe moderner Mittel die wesentlichen Phasen des Konflikts vor Ort zeigt; mehrere Steinbrüche (Confrécourt, Montigny), zahlreiche Friedhöfe, Denkmäler und Relikte (mehrere französische Friedhöfe, zwei deutsche Friedhöfe, der größte davon an der Oise, verschiedene Bunker, darunter der Abri du Kronprinz de Nampcel, die Ruinen von Plessier-de-Roye und der Abtei Ourscamp…); spazieren Sie entlang unserer Rundgänge und tauchen Sie in den Alltag von Zivilisten und Soldaten vor 100 Jahren ein.

 

Ende August 1914 dringt die deutsche 1. Armee in die Gebiete der Oise und von Soissons ein. Sie überwindet Compiègne, dann Senlis und marschiert in den Osten von Paris, um sich an der Einkreisung der französischen Truppen zu beteiligen. Letztere stoppen jedoch mit Unterstützung der Briten den Angreifer in der Schlacht an der Marne (5. bis 10. September 1914). Die Deutschen treten ihrerseits den Rückzug bis ans rechte Ufer der Aisne an. Die besonders heftigen Kämpfe, die anschließend von 14. bis 20. September 1914 in der Gegend von Noyon und Soissons folgen, ändern nur wenig. Während die Kriegführenden versuchen, einen Ausweg zu finden, indem sie versuchen, im Nordwesten von Noyon voranzukommen (der Beginn des „Wettlaufs zum Meer“), kommt die Front 30 Monate lang in der Region entlang der Linie Roye, Lassigny, Ribécourt, Autrêches und Soissons zum Stillstand. Die Bevölkerung der Orte in der Nähe der vordersten Linien wird evakuiert, während die Deutschen Noyon und den Nordosten des Départements Oise besetzen. Infolge des deutschen Rückzugs an die Hindenburg-Linie im März 1917 wird das Département Oise zum ersten Mal befreit. Doch während sich das Leben mit der Rückkehr der Zivilisten zu normalisieren beginnt, verlängern die deutschen Offensiven des Frühjahrs 1918 die Kämpfe in der Region bis Ende August 1918. Die verschiedenen Schlachten im Laufe dieser Zeit verwandeln Städte und Dörfer, die bisher mehr oder minder verschont gewesen waren, in „plattgedrückte Gebiete“.

 

Am 11. November 1918 jedoch wird die Lichtung von Rethondes mit der Unterzeichnung des Waffenstillstands zum Symbol des wiedergewonnenen Friedens.

 

 Quellen: ©Musée Territoire 14-18

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Informationen

Anschrift

Espace Découverte, 19 rue de Verdun 60153
Rethondes
+33 (0)3 44 90 14 18

Gebühr

- Kostenlos - Pass/eventuelle Gruppentarife je nach Einrichtung, jede hat ihre eigenen Preise. - Die meisten Tourismusbüros bieten Führungen ihrer Stätten an, bitte wenden Sie sich diesbezüglich an diese. Zuständige Tourismusbüros OFFICE DE TOURISME RETZ-EN-VALOIS 6 Place Aristide Briand 02600 VILLERS-COTTERÊTS 03.23.96.55.10 ot@retzenvalois.fr OFFICE DE TOURISME DE NOYON Place Bertrand Labarre 60400 NOYON 03 44 44 21 88 http://www.noyon-tourisme.com/ OFFICE DE TOURISME DE PIERREFONDS Place de l’Hôtel de Ville 60350 PIERREFONDS 03 44 42 81 44 http://destination-pierrefonds.fr/fr/ Website: www.musee-territoire-1418.fr E-Mail: contact@musee-territoire.com