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Riche

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Nationalfriedhof Riche. Quelle: MINDEF/SGA/DMPA-ONACVG

 

Um die Infotafel des Friedhofs aufzurufen, klicken Sie hier vignette Riche

 

Der Nationalfriedhof Riche, der drei Kilometer südlich von Morhange auf den ehemaligen Stellungen der Soldaten des 37. RI und des 4. BCP liegt, umfasst die sterblichen Überreste der im August 1914 bei der Grenzschlacht für Frankreich gefallenen Soldaten. Der nach den Gefechten angelegte Friedhof beherbergt die vereinzelt in den umliegenden Gemeinden gefundenen Leichen, insbesondere in Morhange und Achain. Er wird 1924 eingeweiht, um den 10. Jahrestag dieser Kämpfe zu feiern. Der Friedhof versammelt auf einer Fläche von 12.990 m2 die sterblichen Überreste von fast 2.500 französischen Soldaten, von denen über 1.000 auf zwei Beinhäuser aufgeteilt sind, sowie 158 Leichname russischer Soldaten.

 

Schlacht von Morhange, Grenzschlachten, 19. - 20. August 1914

Zu Ende des deutsch-französischen Krieges von 1870-1871 wird die Grenzziehung geändert. Morhange wird daher von den Deutschen besetzt.

Am 2. August 1914 starten die deutschen Truppen über das „neutrale“ Belgien eine große Angriffsbewegung über die Flanke, um die französische Armee einzukesseln. General Joffre beschließt unter Anwendung von Plan XVII, die feindlichen Linien in Elsass-Lothringen zu durchbrechen, um die nach der Niederlage von 1871 verloren gegangenen Departements zurückzuerobern.

Die 2. französische Armee überschreitet am 14. August 1914 die Grenze in Lothringen und stößt Richtung Morhange vor. Die schnell vorrückenden Franzosen erreichen am 18. August die Stadt Dieuze. Am 19. treten sie mit der VI. Armee von Prinz Rupprecht von Bayern in Kontakt. 

Der Feind, der Herr über das Gebiet ist und über eine große schwere Feldartillerie verfügt, die im Hinterhalt platziert ist, bedrängt die Franzosen der 11. Division, die Eiserne Division genannt wird. Als bevorzugtes Ziel werden sie vor Ort festgenagelt und schnell überlaufen. Um die Stellung zu halten sind die französischen Soldaten im Nahkampf unter Zeitdruck gezwungen, sich Hals über Kopf zurückzuziehen und auf dem Schlachtfeld fast 7.000 Tote und 10.000 Verwundete zurückzulassen. Am Abend des 20. August ist die französische Offensive zusammengebrochen. Erschöpft ziehen sich die Franzosen in Richtung der Grand-Couronné von Nancy zurück, wo sich im September 1914 das Schicksal des französischen Lothringen entschied.

Der Erfolg der deutscher Armee ist eindeutig. Die französische Seite ist erstaunt und desillusioniert. Die am Vorabend des Krieges geplante und gepriesene Doktrin der Offensive bis zum Äußersten hat sich für die Realitäten des Feldzugs im Sommer 14 als ungeeignet erwiesen.

Der deutsche Sieg ist jedoch kein totaler. Die französische Offensive hat nicht nur feindliche Truppen in Lothringen zurückgehalten, die im Westen für den Marsch auf Paris eingesetzt werden hätten sollen, sondern die Franzosen haben sich auch geordnet zurückgezogen. Sie haben nur wenige Gebiete verloren und Nancy behalten. Die Front gerät ins Stocken. Joffre befiehlt den Truppen, sich an die Marne zurückzuziehen, wo sie die moralischen und körperlichen Mittel für eine neuerliche Offensive finden sollten. Die Schlacht an der Marne sollte der erste französische Sieg im Ersten Weltkrieg werden. Ende 1914 stabilisiert sich die Front entlang der Mosel und im Departement Meurthe-et-Moselle.

Der Friedhof von Riche

Vier Tage nach diesen heftigen Kämpfen werden Zivilisten von den Deutschen herangezogen, um die Korps zu verstärken, mit denen es aufgrund der Hitze schnell abwärts geht. Die Aufgabe ist besonders hart und die Zivilisten begraben in der Eile diese sterblichen Überreste in riesigen Massengräbern, auf denen sie für die Deutschen eine Pickelhaube und für die Franzosen ein Képi aufstellen. Heute veranstaltet die lokale Bevölkerung, die der Erinnerung an diese tragische Episode sehr treu geblieben ist, jedes Jahr eine Gedenkfeier.

Das 1924 von der Veteranenvereinigung des 37. RI errichtete Regimentsdenkmal ehrt das Gedenken an die in Lothringen gefallenen französischen Soldaten, insbesondere jene des 37. RI, die in Riche ihre Feuertaufe erlebten. Dieses Beinhaus-Denkmal enthält die sterblichen Überreste von fünfzehn Soldaten, die vor allem aus dem 37. RI stammten. Dieses Werk des Architekten Marchal wurde von der Familie Gardeur gespendet, deren Sohn in diesem Beinhaus-Denkmal ruht.

Unter den bestatteten Soldaten ruht Leutnant de Castelnau (Grab 969), dessen Vater General de Castelnau die Operationen von Morhange anführte.

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Riche

Zusammenfassung

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Südlich von Morhange

Superficie : 14 990 m²
Nombre de corps : Einzelgräber : 1 486
Beinhäuser (3) :1 088 + eine unbestimmte Anzahl Russen
Nombre de morts : 2574
1914-18 : 2 416 Franzosen
158 Russen

Eléments remarquables

Kriegsdenkmal für die Kämpfe vom 19.-20. August 1914. Gedenkkapelle. Grab von Joseph de Curières de Castelnau, Leutnant des 4. B.C.P., Sohn des Generals, am 20. August 1914 für Frankreich gefallen.

Der Staatliche Soldatenfriedhof von Dieue

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Der Staatliche Soldatenfriedhof von Dieue. © Guillaume Pichard

 

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Auf dem Staatlichen Soldatenfriedhof von Dieue sind bei den Schlachten an den Hauts-de-Meuse zwischen 1941 und 1918 für Frankreich gefallene Soldaten begraben. Auf diesem 1914 angelegten Friedhof sind in den in dem Dorf untergebrachten medizinischen Einrichtungen verstorbene Soldaten begraben. 1922 wurde der Friedhof umgebaut und bot bis 1927 den aus den Friedhöfen der Nachbargemeinden (Ailly-sur-Meuse, Dugny-sur-Meuse, Les Eparges, Haudainville, Maizey, Mouilly, Ranzières, Vacherauville und Vaux-lès-Palameix) exhumierten sterblichen Überresten eine letzte Ruhestätte. Dieser 2 025 m² große Soldatenfriedhof umfasst mehr als 300 Einzelgräber, in denen französische Soldaten begraben sind.

Die Schlachten der Hauts-de-Meuse

Aufgrund der Initiative der Franzosen an der Marne und des Widerstands des Forts von Troyon tritt die 5. deutsche Armee am 13. September 1914 den Rückzug an. Sie zieht sich in die sumpfige Ebene des Waberlands zurück, wo sie über bereits installierte Stellungen verfügt. Am 20. September greifen die Deutschen Etain in Pont-à-Mousson an und dringen in Saint-Mihiel bis zur Maas vor. Innerhalb von wenigen Tagen schaffen sie so eine Ausbuchtung in der französischen Front, werden jedoch vom 16. Armeekorps aufgehalten. Die Deutschen halten ihre Stellungen. Dieser zwischen Verdun und Saint-Mihiel gelegene Sektor wird im Jahr 1915 zum Schauplatz mörderischer Kämpfe. Die Infanterie wird an der Tranchée de Calonne, im Chevaliers-Wald, im Wald von Ailly und im Bois-Brûlé-Wald schwer bedrängt. Diese im Süden von Saint-Mihiel gelegenen Sektoren sind den ganzen Krieg über stets sehr aktiv.

Auf dem hoch über dieser Ebene liegenden Eparges-Kamm finden schwere Kämpfe statt, bei denen Tausende von Soldaten ihr Leben lassen. Der Gipfel der Anhöhe wird durch die Explosion von den Sapeurs der beiden Gegner angelegter unterirdischer Minen zerstört. Vom 5. bis 14. April 1915 greift die 1. französische Armee im Waberland und in den Hauts-de-Meuse an. Der Feind wehrt sich erbittert und es gilingt ihr nicht, den Kamm einzunehmen.

Vom 22. bis 26. Februar 1916 ziehen sich die Franzosen aufgrund des deutschen Drucks auf Verdun aus dem Waberland zurück und verschanzen sich im Fort von Moulainville, das wochenlang von den Deutschen bombardiert wird. 1917 erstarrt die Front aufgrund mangelnder personeller Ausstattung bis zur französisch-amerikanischen Offensive gegen die Ausbuchtung der Front bei Saint-Mihiel. Dieser Angriff wird am 12. September 1918 gestartet; 9 amerikanische und 4 französische Divisionen, unterstützt von 3 000 Kanonen, 1 500 Flugzeugen und 200 Panzern drängen den Feind an die Grenze zurück und machen 16 000 Gefangene. Die Front stabilisiert sich bis zum Waffenstillstand im November 1918.

Dieue, ein Dorf in der Nähe der medizinischen Einrichtungen

Während der Operationen im Jahr 1915 werden in Dieue zahlreiche Truppenunterkünfte und zwei Hauptquartiere eingerichtet. Es werden zahlreiche Verwundete in das zum Militärkrankenhaus umfunktionierte Dorf gebracht, im Besonderen die Soldaten der 68. und der 28. Division. Die Ambulanz 2/14 ist auf einige Häuser im Dorf verteilt, von denen eines (am Place du Jeu-de-Quilles) heute noch eine Fassade mit einem Roten Kreuz zeigt. Die Schwerverletzten werden von den Ambulanzen der Divisionen in La Calonne hierher geschickt, um operiert und versorgt zu werden. Danach werden sie in das Orientierungs- und Evakuierungs-Krankenhaus von Petit-Monthairon überführt und dann ins Krankenhaus von Queue-de-Mala gebracht. Von dort aus werden sie per Bahn oder mit Sanitärfahrzeugen in die Krankenhäuser von Bar-le-Duc evakuiert.

Die 1915 gefallenen Soldaten gehörten dem 8., 11., 51., 67., 106., 110., 128., 132. IR und dem 25. BCP an, deren Divisionen in Les Éparges und an der Tranchée de Calonne in den Kampf zogen. Sie wurden in anderen Sektoren beigesetzt; in Petit-Monthairon steht zum Beispiel noch eine Stele mit der Nummer der Einheiten, die hier begraben waren und in den Friedhof von Dieue überführt wurden. Direkt nach dem Krieg wurde ein Denkmal an die damals 284 an diesem Ort begrabenen Soldaten gebaut. Auf ihm sind die Namen der Einheiten zu lesen, aus denen die auf diesem Friedhof bestatteten, aus allen Regionen Frankreichs und seiner Kolonien stammenden Soldaten kamen.

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Dieue

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Der Staatliche Soldatenfriedhof von Bévaux

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Der Staatliche Soldatenfriedhof von Bévaux. © ECPAD

 

Um die Infotafel des Friedhofs aufzurufen, klicken Sie hier vignette Bévaux

 

Der auf dem Gebiet der Gemeinde Verdun gelegene staatliche Soldatenfriedhof von Bévaux dient bei den Schlachten von Verdun von 1916 bis 1918 für Frankreich gefallenen Soldaten als letzte Ruhestätte. Der 1914 angelegte Friedhof sollte wie eine gewisse Anzahl anderer Friedhöfe des Schlachtfelds von Verdun in den Soldatenfriedhof von Douaumont überführt werden. Da sich aber einige trauernde Familien nicht mit dieser Maßnahme abfinden wollten, wurde der Friedhof 1924 aufrechterhalten und 1967 umgebaut, um Platz für weitere im Sektor von Verdun gefallene Soldaten zu schaffen. 1962 wurden die sterblichen Überreste 569 Gefallener aus dem Friedhof Petits Monthairons in ihn überführt. Auf diesem Friedhof ruhen in individuellen Gräbern mehr als 3 500 in den Jahren 1914-1918 sowie 485 in den Jahren 1939-1945 gefallene französische Soldaten.

Die Schlacht von Verdun 1916-1918

Bei der Schlacht an der Marne bilden Verdun und sein Festungsgürtel einen militärischen Stützpunkt, auf den sich die 3. Armee von General Sarrail verlassen kann. Der Feind macht zwei Angriffe, um diesen Wall zum Fallen zu bringen: einen im Westen gegen Revigny-sur-Ornain und einen im Osten gegen die Festung von Troyon. Beide sind erfolglos.

General Joffre liefert das ganze Jahr 1915 über absolut mörderische Angriffe, greift im Osten die Frontausbuchtung in Saint-Mihiel an und setzt die 3. und 4. Armee im Westen zur Verteidigung der Argonne ein. Diese lokalen, im Stil eines Minenkriegs geführten Kampfhandlungen fahren sich schnell fest und verwandeln sich für die Kämpfenden zu einem anstrengenden Zermürbungskrieg.

In diesem Sektor, in dem die französischen Stellungen nicht besonders gut gewartet sind, startet der deutsche General Falkenhayn eine Offensive, mit der die französische Armee zur Ader gelassen werden soll. Die Operation Gericht gegen die französischen Stellungen läuft am 21. Februar 1916 an. Nach der brutalen Bombardierung des rechten Maasufers und der Stadt rücken die Deutschen auf einem völlig zerstörten Gebiet vor. Trotz des erbitterten Widerstands des 30. Armeekorps, der den Wald von Caures verteidigt, kommen sie in vier Tagen 6 km weit.

Am 25. Februar nimmt der Feind die Festung Douaumont ein und die 2. Armee von General Pétain wird mit der Verteidigung von Verdun betraut. Er organisiert die Front und den Nachschub. Die Straße, die Verdun mit Bar-le-Duc verbindet und die bald unter dem Namen „Heilige Straße“ in die Geschichte eingeht, dient Tag und Nacht als Nachschubweg für Verdun.

Die 5. deutsche Armee, die vor Vaux und Douaumont festsitzt, dehnt ihre Operationen am 6.März auf das linke Maasufer aus. Diese beiden Kämme, die das einzige natürliche Hindernis für den Zugriff auf Verdun darstellen, sind die am heftigsten umkämpften Stellungen am linken Maasufer. Dieser Angriff wird am 9. April zurückgeworfen. Für die französischen und die deutschen Soldaten wird die Schlacht zur „Hölle von Verdun“, in der die Artillerie die Hauptrolle spielt. Am 7. Juni fällt das heldenhaft verteidigte Fort von Vaux bei einem Angriff, bei dem Flammenwerfer und Giftgas zum Einsatz kommen. Die Deutschen werfen alle ihre Streitkräfte in die Schlacht. Am 23. Juni nehmen 80 000 deutsche Infanteristen nach einem Gasangriff das Dorf Fleury ein. Am 26. erobern die Deutschen Thiaumont.

Die französisch-englische Offensive an der Somme vom 1. Juli zwingt die Deutschen, nach und nach Truppen, Flugzeuge und Kanonen von der Front in Verdun abzuziehen. Der letzte größere Angriff erfolgt am 11. und 12. Juli gegen die nur drei Kilometer von Verdun entfernt liegende Festung Souville. Um die Côte 304 und die Mort-Homme Anhöhe wird weiterhin erbittert gekämpft. Die beiden Armeen feuern zwischen dem 21. Februar und dem 15. Juli mehr als 40 Millionen Granaten verschiedener Kaliber ab. Auf französischer Seite werden drei Viertel der Armee nach Verdun verlagert, wo man am 15. Juli 275 000 Gefallene, Verletzte und in Gefangenschaft Geratene zählt. Auf deutscher Seite sieht es genauso aus.

Am 24. Oktober wird die Festung von Douaumont zurückerobert und am 2. November fällt die Festung von Vaux wieder in französische Hände. Damit lieferten sich die Franzosen und die Deutschen von Februar bis November 1916 eine der schrecklichsten Schlachten in der Geschichte des Ersten Weltkriegs.

Im August 1917 erobern die Franzosen die Côte 304 und die Mort-Homme Anhöhe zurück und befreien Verdun damit völlig. Aber der Kampf geht auf dem Kamm von Caurières weiter, wo die feindliche Artillerie neue Senfgas-Granaten zum Einsatz bringt.

Am 26. September 1918 starten die Alliierten einen Angriff von der Champagne bis zur Maas. Im Oktober wird der Caures-Wald zurückerobert.

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Verdun

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Ungeführte Besichtigungen das ganze Jahr über

Der Staatliche Soldatenfriedhof von Avocourt

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Avocourt. Source : MINDEF/SGA/DMPA-ONACVG

 

Um die Infotafel des Friedhofs aufzurufen, klicken Sie hier vignette Avocourt

 

Auf dem staatlichen Friedhof von Avocourt sind bei den Schlachten von Verdun für Frankreich gefallene Soldaten begraben, im Besonderen die, die an den emblematischen Orten Côte 304 und Mort-Homme ihr Leben ließen. Dieser bei der Offensive von Verdun im Jahr 1916 geschaffene Soldatenfriedhof wurde von 1921-1925 und später dann erneut von 1930 bis 1934 umgebaut, um den im Sektor Avocourt gefallenen, den aus den provisorischen Friedhöfen von Jubécourt und Récicourt exhumierten sowie den auf den Schlachtfeldern am linken Maasufer (Cote 304 und Mort-Homme) gefallenen Soldaten eine letzte Ruhestätte zu bieten. 1945 wurden die 1940 an der Côte 304 gefallenen und bis dahin im kommunalen Friedhof von Esnes begrabenen Marsouins-Soldaten dorthin überführt. In diesem staatlichen Soldatenfriedhof liegen mehr als 1 800 im Ersten Weltkrieg gefallene und 49 bei den Kämpfen des Westfeldzugs 1940 ums Leben gekommene französische Soldaten begraben.

 

Die Schlacht von Verdun 1916-1918

Bei der Schlacht an der Marne bildeten Verdun und sein Festungsgürtel einen militärischen Stützpunkt, auf den sich die 3. Armee von General Sarrail verlassen konnte. Der Feind machte zwei Angriffe, um diesen Wall zum Fallen zu bringen: einen im Westen gegen Revigny-sur-Ornain und einen im Osten gegen die Festung von Troyon. Beide Angriffe waren erfolglos. General Joffre lieferte das ganze Jahr 1915 über mörderische Angriffe, griff im Osten die Frontausbuchtung von Saint-Mihiel an und engagierte die 3. und 4. Armee im Westen zur Verteidigung der Argonne. Diese lokalen, im Stil eines Minenkriegs geführten Kampfhandlungen fuhren sich schnell fest und wurden für die Kämpfenden zu einem anstrengenden Zermürbungskrieg.

In diesem Sektor, in dem die französischen Stellungen nicht besonders gut in Schuss gehalten wurden, startete der deutsche General Falkenhayn eine Offensive, mit der die französische Armee zur Ader gelassen werden sollte.

Die Operation Gericht gegen die französischen Stellungen lief am 21. Februar 1916 an. Nach der brutalen Bombardierung des rechten Maasufers und der Stadt rücken die Deutschen auf einem völlig zerstörten Gebiet vor. Trotz des erbitterten Widerstands des 30. Armeekorps, der den Wald von Caures verteidigt, rücken sie in vier Tagen 6 km weit vor.

Am 25. Februar nimmt der Feind die Festung Douaumont ein und die 2. Armee von General Pétain wird mit der Verteidigung von Verdun betraut. Er organisiert die Front und den Nachschub. Die Straße, die Verdun mit Bar-le-Duc verbindet und die bald unter dem Namen „Heilige Straße“ in die Geschichte eingeht, dient Tag und Nacht als Nachschubweg für Verdun.

Die 5. deutsche Armee, die vor Vaux und Douaumont festsitzt, dehnt ihre Operationen am 6.März auf das linke Maasufer aus. Diese beiden Kämme, die das einzige natürliche Hindernis für den Zugriff auf Verdun darstellen, sind die am heftigsten umkämpften Stellungen am linken Maasufer. Die Deutschen erreichen innerhalb von sechs Tagen die Mort-Homme Anhöhe. Am 20. wird die 11. bayerische Infanterie-Division eingesetzt, um sich des Dorfes Avocourt zu bemächtigen. Ein erster Angriff, bei dem Feuerüberfälle stattfinden, ist von Erfolg gekrönt, jedoch werden der Wald und der Sektor des „Réduit d'Avocourt“ bei einem französischen Gegenangriff zurückerobert. Die Truppen, die seit mehreren Tagen keinen Nachschub mehr erhalten, sind erschöpft. Am 29. März wird der Wald zurückerobert. Am 9. April stößt der Feind mit drei Divisionen bis zum Bois des Corbeaux (Rabenwald) vor. Die französische Verteidigung hält stand, ohne zurückzuweichen und General Pétain erklärt in seiner Mitteilung „Nur Mut, wir kriegen sie! “ Der Kampf gegen den Feind, der nur 4 km weit vorrücken kann, geht weiter. Im Juni leisten die französischen Truppen an den beiden Maasufern Widerstand. Die Deutschen setzen vergebens ihre gesamten Kräfte im Kampf ein und starten ständig neue Angriffe. Diesen ist kein Erfolg beschieden, sie besetzen einen Teil der Mort-Homme Anhöhe und befestigen diese.

Im August 1917 erobern die Franzosen die Côte 304 und die Mort-Homme Anhöhe zurück und befreien Verdun damit völlig. Aber der Kampf geht auf dem Kamm von Caurières weiter, wo die feindliche Artillerie neue Senfgas-Granaten zum Einsatz bringt. Ab dem 24. werden die Mort-Homme Anhöhe und ihre Tunnel, darunter der Corbeaux-Tunnel und die Côte 304, endgültig zurückerobert.

Auf französischer Seite werden drei Viertel der Armee nach Verdun verlagert, wo man am 15. Juli 275 000 Gefallene, Verletzte und in Gefangenschaft Geratene zählt. Auf deutscher Seite sieht es genauso aus.

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Avocourt

Wöchentliche Öffnungszeiten

Ungeführte Besichtigungen das ganze Jahr über

Vauquois

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Nationalfriedhof Vauquois. © ECPAD

 

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Der Nationalfriedhof Vauquois beherbergt die sterblichen Überreste von 4.368 Soldaten, von denen 1.970 in einem Beinhaus ruhen. Diese Soldaten, die vor allem dem 46., 76. und 31. RI angehörten, sind für Frankreich in Gefechten auf dem Hügel von Vauquois gefallen. Der 1923 angelegte Friedhof beherbergt seit 1924 die Leichen der Militärfriedhöfe in der Region Vauquois-Cheppy und im Wald von Hesse (Vauquois, Clermont-en-Argonne, Cheppy, La Barricade, Auzeville, Neuvilly, Boureuilles, Pont-des-Quatre-Enfants, Les Ailleux, Chemin-Creux, Bois-Noir, La Cigalerie, Petit-Poste, Le Terrier, Aubreville, Parois, Rochamp, Bois-de-Cheppy, Bon-Abri, Courcelles, Marcq, Apremont, Chatel).

 

Unter den bestatteten Soldaten ruhen die sterblichen Überreste von Henri Collignon, der Staatsrat und ehemaliger Generalsekretär des Elysée-Palasts war und sich mit 58 Jahren als Freiwilliger zum 46. RI meldete. Er ist am 15. März 1915 für Frankreich gefallen.

 

Die Kämpfe am Hügel von Vauquois zwischen 1914 und 1918

Das Massiv der Argonnen bildet seit der Französischen Revolution eine Art „französische Thermopylen“ und wird 1915 zu einem der am heißesten umkämpften Abschnitte. Es bildet, zwischen der Champagne und Verdun gelegen, einen Riegel zwischen diesen beiden wichtigen Kampfgebieten des Ersten Weltkriegs. Der Krieg findet auf diesem von tiefen Wäldern bedeckten Massiv unter schwierigen Bedingungen statt. Aufgrund der Höhenlagen ist das Voranschreiten für die Männer besonders beschwerlich. Der Stellungskrieg nimmt an diesen Orten einen beispiellosen Charakter an, als sich die französischen und deutschen Angriffe schnell in blutige und unnütze Getümmel verwandeln.

Das Dorf Vauquois, das sich an einer natürlichen Beobachtungsstelle auf 290 Metern über dem Aire- und dem Buanthe-Tal befindet, wird ab September 1914 zu einem der strategischen Punkte der Argonnen. Im Herbst 1914 bauen es die Deutschen zu einer wahren Festung um. Zwischen Februar und März 1915 ist das Dorf heftig umkämpft. Die Truppen der 9. und 10. DI sind Helden. Trotz der gescheiterten Vorbereitung durch die Artillerie und die Pioniere stürzt sich das 31. RI am Morgen des 17. Februar in den Kampf. Von seiner Musik begeistert, die angesichts des Feindes die Marseillaise spielt, gelingt es dieser Einheit, die Ruinen der Kirche zu erreichen. Die wenigen Überlebenden dieses Regiments, das im Kreuzfeuer der deutschen Artillerie geschlagen wird, verlassen diese Stellung, um sich auf halber Höhe des Hügels einzurichten. Weitere Angriffe sind unmöglich. Unter diesen Bedingungen wird der Minenkrieg die einzige Alternative.

Die hinsichtlich Geschicklichkeit und Bemühungen rivalisierenden französischen bzw. deutschen Pioniere graben unterirdische Gänge, um Sprengkörper in die Minenkammer zu bringen. Diese Strategie wird anfänglich angewandt, um die französische Infanterie zu begleiten, die damals nicht durch die schwere Artillerie unterstützt werden kann. Nach dem Erdröhnen der Mine stürmen die Soldaten im Rauch und unter einem Erdregen los, um das vorgegebene Ziel zu besetzen. Ein Angriff folgt auf den nächsten. Am 5. März nehmen die Franzosen Vauquois um den Preis hoher Verluste ein, jedoch bleibt der Hügel weiterhin heftig umkämpft.

Nach den tödlichen Angriffen vom Winter 1915 graben die Pioniereinheiten erbittert immer tiefere Schachte und verwenden immer stärkere Ladungen. Insgesamt verzeichnet man auf der deutschen Seite fast 17 km und 5 km auf französischer Seite. Der Krieg wächst sich manchmal zu einer Kollision aus, wenn zwei Arbeitsgruppen in fast vollständiger Dunkelheit aufeinanderstoßen. Wie André Pézard im Jahr 1915 in „Nous autres à Vauquois“ schreibt: „Vauquois war nie ein ruhiger Sektor.“

Der Minenkrieg setzt sich fort und erreicht im Mai 1916 seinen Höhepunkt. Damals explodiert eine Mine mit 60 bis 80 Tonnen, tötet 108 Mann des 46. RI und hinterlässt einen riesigen Trichter. Nach dieser Explosion, die keinen nennenswerten Erfolg bringt, beschränken sich Franzosen und Deutsche auf einen Verteidigungskampf. Der Minenkrieg wird im März 1918 endgültig aufgegeben. Im Mai-Juni entlasten italienische Truppen die französischen Soldaten. Im September wird der Hügel durch einen massiven französisch-amerikanischen Angriff endgültig zurückerobert.

Die wichtigsten Einheiten, die sich auf dem Hügel auszeichneten, waren das 82., 331., 46., 113., 131., 31., 76., 89., 313., 358., 370. RI, das 42. RIC und das 138. und 139. RIUS, nicht zu vergessen eine Einheit der Feuerwehrbrigade aus Paris.

Heute bildet Vauquois einen einzigartigen Ort in der Geschichte und im Gedenken des Ersten Weltkriegs. Als Symbol dieses erbitterten Kampfes vertritt Vauquois die Erinnerung an 10.000 Soldaten, die hier für immer begraben sind. Vom Dorf Vauquois bleibt nichts übrig. Der heutige Gipfel des Hügels, ein Zeichen der Beharrlichkeit der Männer, liegt 18 Meter tiefer als 1914. Mitten in einer Mondlandschaft wurde ein Denkmal errichtet, das an diese Verstorbenen und dieses „für Frankreich gefallene“ Dorf erinnert, wo sich damals ein jahrhundertealter Kastanienbaum stolz erhob.

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Vauquois

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Eléments remarquables

Steinerner Altar. Grab von Henri Collignon, Staatsrat, Generalsekretär des Elysée-Palasts, der sich im Alter von 56 Jahren freiwillig zum 46. R.I. meldete und am 16. März 1915 für Frankreich gefallen ist.

Nationalfriedhof (Nécropole Nationale) von Thil

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Quelle: MINDEF/SGA/DMPA-ONACVG

(Meurthe-et-Moselle)

 

Nebenlager (Kommando) des Konzentrationslagers Natzweiler-Struthof 
 
 
Vor Ort zu besichtigen:
 
- Gedenktafel, die von Frédérique Neau-Dufour für die Gräberstadt realisiert wurde
 
- Von der Gemeinde Thil errichteter Gedenkparcours
 
 
In der Nähe:
 
Natzweiler-Struthof, das einzige Konzentrationslager auf französischem Boden, ist heute dem Publikum zugänglich und präsentiert im Centre européen du résistant déporté die Geschichte aller Menschen, die sich gegen die Besetzung durch die Nazis gewehrt hatten. 

 

 

15 km von Longwy entfernt wurde die Gräberstadt von Thiel auf dem Areal des ehemaligen Nebenlagers (Kommando) des KZ Natzweiler-Struthof errichtet. Im November 1946 wird die über dem im Originalzustand erhaltenen Krematorium errichtete Krypta eingeweiht. Sie enthält ebenso die Asche der Deportierten, ein Modell des Lagers und Gegenstände, die an die Deportation erinnern. 1984 wird die Krypta zur nationalen Nekropole erklärt.
 
 
 
Thil, Kommando des Konzentrationslagers Natzweiler-Struthof.
 
 
 
Im August 1943, nach der Zerstörung der Herstellungsanlage für Geheimwaffen (V1 und V2) in Peenemünde (Deutschland), beschließen die Deutschen, ihre Produktionsstätten zu zerstreuen und unter die Erde zu verlegen.
 
 
 
Die ehemalige Eisenmine Tiercelet in Thil wird ausgewählt, ebenso wie andere Orte (Dora, Ebensee), um Fabriken einzurichten. Die Organisation Todt wird mit den Bauarbeiten beauftragt, die Ende 1943 beginnen. Eine Schar von Zwangsarbeitern aus Nordafrika, Russland, der Ukraine, Polen, Jugoslawien und Ungarn trifft im Gebiet ein. Die Arbeiter sind in den Lagern Errouville und Morfontaine in der Nähe von Thil interniert, wohin sie jeden Tag per Bahn gebracht werden.
 
 
 
Ende März 1944 kommen 1.600 Russen und Ukrainer (1.200 Männer und 400 Frauen) in Errouville an. Die Lebens- und Arbeitsbedingungen sind erschreckend. Zahlreiche Todesfälle werden gemeldet. Die Leichen werden entweder eingegraben oder unter offenem Himmel verbrannt. Arbeitslose Minderjährige sowie vom STO eingezogene Personen ergänzen den Bedarf an Arbeitskräften.
 
 
 
Am 1. Juni 1944 wird vor Ort ein Nebenlager des Konzentrationslagers Natzweiler-Struthof geschaffen. Dies ist in zweifacher Hinsicht ungewöhnlich: Während sich das Hauptlager Natzweiler-Struthof im vom Dritten Reich annektierten Elsass befindet, ist das Nebenlager Thil das einzige auf dem Boden des besetzten Frankreichs. Ungefähr zwanzig Männer des KZ Natzweiler kommen, um die Selbstverwaltung der Gefangenen zu gewährleisten. Sie werden in den Baracken untergebracht, die zuvor von den Zwangsarbeitern errichtet worden waren.
 
 
 
Am 20. Juni 1944 werden 500 Juden, die aus dem KZ Auschwitz kommen, mit Bauarbeiten im Außen- und Innenbereich beauftragt: Erdarbeiten, Flächenversiegelung, Transport und Installation der Maschinen, die am Bahnhof von Thil ankommen. Gleichzeitig errichten die Insassen neue Baracken. Innerhalb des Lagers wird ein Verbrennungsofen installiert (Datum unbekannt). Er stammt aus einer Tierkörperverwertungsanlage in Villerupt. Es scheint, dass er dazu diente, die Leichname der Deportierten des Kommandos, aber ebenso jene der Gefangenen von Errouville zu verbrennen.
 
 
 
Ein zweiter, aus ungarischen Juden bestehender Konvoi trifft am 7. Juli aus dem KZ Neuengamme ein. Sie werden von den anderen Insassen abgeschottet und müssen sich vor allem um die Bedienung der Maschinen kümmern. Die auf Grund ihrer speziellen fachlichen Kenntnisse ausgewählten beiden Konvois jüdischer Gefangener bestehen hauptsächlich aus Metallarbeitern. Sie müssen zunächst Bauarbeiten verrichten und werden anschließend der Produktion der V1 und V2 zugeteilt. Sie haben eine Sonderstellung unter den Insassen von Thil, werden abseits der anderen untergebracht und nicht gleichzeitig mit ihnen evakuiert. Sie bilden ein „Minette“ genanntes Spezialkommando.
 
 
 
Das wirkliche Ausmaß der Produktion ist ungewiss, scheint aber von geringer Bedeutung zu sein. Diese Verlagerung einer Produktionsstätte nach Westen erscheint angesichts der Tatsache, dass die Alliierten vorrücken, seltsam: Wurden die militärischen Ereignisse falsch eingeschätzt? Wahrscheinlicher ist, dass der schwerfällige bürokratische Weg die seit längerem geplante Verlagerung nicht verhindern konnte.
 
 
 
Am 1. September 1944 geben die Nazis angesichts des Vorrückens der alliierten Truppen den Befehl, das KZ Natzweiler zu evakuieren. Alle Nebenlager westlich des Rheins sind davon betroffen. Am selben Tag verlassen 557 Männer des Kommandos Thil den Ort in Richtung Koblenz. Unterwegs werden sie in das Nebenlager Kochendorf umgeleitet. Die 300 Spezialisten des zweiten Konvois fahren einige Tage später in Richtung des KZ Dora ab.
 
 
 
Insgesamt sind während der kurzen Existenz des Kommandos Thil ungefähr vierzig Deportierte gestorben.
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Thil

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Accès :

Südöstlich von Longwy; D 26

Superficie : 2 035 m²
Nombre de corps : Beinhäuser: nicht bestimmbar
1939-45 : Sterbliche Überreste Unbekannter.

Eléments remarquables

Krypta-Beinhaus; Denkmäler für die Deportierten von 1939 – 1945. Sterbliche Überreste Unbekannter.

Die nationale Nekropole „La Ferme de Suippes"

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Nationale Nekropole „La Ferme de Suippes". © ECPAD

 

Um die Infotafel der Nekropole aufzurufen, klicken Sie hier vignette_Suippes Ferme

 

Die nationale Nekropole „La Ferme de Suippes" grenzt an die Nationalstraße Chalons-Vouziers-Rethel und beherbergt die sterblichen Überreste von Soldaten, die während der Kämpfe in der Champagne 1914-1918 und während des Feldzuges im Juni 1940 für Frankreich starben. Da es auf den anderen Friedhöfen keinen Platz gab, wurde er nach dem Krieg auf einem ehemaligen Grundstück des Lagers Mourmelon angelegt und bis 1932 ausgebaut. Im Jahr 1956 wurden hier die Leichname von Soldaten, die in den Jahren 39-45 starben und ursprünglich auf anderen Militärfriedhöfen in der Region beerdigt worden waren, zusammengelegt. 1964 wurden auch die sterblichen Überreste aus dem Militärfriedhof von Epernay hierher überführt. Diese Nekropole umfasst fast 10.000 Leichname, darunter 7.400 Franzosen in Einzelgräbern und mehr als 500 in Beinhäusern, sowie einen Belgier und drei Russen. Aus dem Zweiten Weltkrieg sind hier mehr als 1.900 Franzosen in Einzelgräbern bestattet.

Unter den französischen Soldaten liegen hier unter anderem die sterblichen Überreste von Marcel Nenot (Grab 2721). Er war Literat und starb am 3. Oktober 1915 im Weichselgraben.

 

Die Schlachten in der Champagne - 1914-1918

Nach der britisch-französischen Gegenoffensive an der Marne im September 1914 und dem Scheitern des „Wettlaufs zum Meer" verliert sich der Bewegungskrieg an der Westfront. Um sich vor dem Artilleriefeuer zu schützen, verschanzen sich die Kriegsführenden.

Im Winter 1915 startet General Joffre in der Champagne verschiedene Angriffe, die an den deutschen Schützengräben scheitern. Diese „Zermürbungsaktionen", die insbesondere in den Sektoren Soudain, Perthes, Beauséjour und Massiges stattfinden, sind besonders verlustreich. Die Front ist weiterhin festgefahren.

Im Laufe des Sommers beschließt Joffre, seinem Lehrsatz treu bleibend, eine neue Offensive, um die Front aufzubrechen und die an der Ostfront in Bedrängnis geratenen Russen zu unterstützen. Die Hauptaktivität, gestützt durch eine weitere Aktion im Artois, erfolgt in der großen, trockenen und kreidehaltigen Ebene der zerstörten Champagne. Die 25 Kilometer lange Front erstreckt sich zwischen Aubérive und Ville sur Tourbe. Diese Aktion wird von der 2. und 4. Armee durchgeführt. Gegenüber haben sich die Deutschen der 3. Armee in befestigten Gräben verschanzt. Weiter hinten, am Gegenhang, befindet sich eine zweite Stellung, die vor Luftbeobachtungen getarnt und für die französischen Kanonen unerreichbar ist.

Nach einer dreitägigen Vorbereitung der Artillerie wird der Angriff am 25. September gestartet. Die Franzosen erobern mühelos die ersten Linien, mit Ausnahme derer auf dem Hügel von Mesnil. Im Osten des Aufgebots übernimmt die Kolonialdivision „La Main de Massiges", einen Hauptstützpunkt des deutschen Aufgebots.

Dieser Elan wird jedoch an der zweiten, noch intakten Stellung gebrochen. Die französischen Truppen sind erschöpft und müssen sich mächtigen Gegenangriffen stellen. Bei diesen Angriffen verloren beide Armeen 138.000 Mann. Im November zwingen die schwierigen klimatischen Bedingungen und die hohen Verluste Joffre dazu, auf die Durchführung neuer Angriffe zu verzichten. An der Front kehrt relative Ruhe ein.

Mit der deutschen Offensive vom Juli 1918 rückt diese Front wieder in den Mittelpunkt der Operationen. Reims, unter ständigem Beschuss der deutschen Artillerie, ist erneut bedroht. Doch Marschall Foch setzt seine gesamten Streitkräfte von der Maas bis zur Nordsee ein und startet mit zunehmender Unterstützung der Amerikaner ein groß angelegtes Kriegsmanöver. In der Region von Reims übernimmt die Armee von General Gouraud nacheinander Navarin, Tahure, Le Mesnil und Sommepy und rückt dann bis November 1918 in die Ardennen vor. Heute bewahrt die Gegend um Suippes durch die Überreste der Dörfer Perthes, Hurlus, Mesnil, Tahure und Ripont die Erinnerung an diese erbitterten Kämpfe.

 

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Informationen

Anschrift

Suippes
1 km südwestlich von Suippes, auf der RD 77

Wöchentliche Öffnungszeiten

Ganzjährig freie Besichtigungen

Die nationale Nekropole in Souain-Perthes-lès-Hurlus - La Ferme des Wacques

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Nationale Nekropole in Souain. © ECPAD

 

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Die auf dem Gipfel der Höhe 160 und gegenüber dem Standort der ehemaligen Ferme des Wacques gelegene nationale Nekropole Souain - Friedhof der 28. Brigade - La Ferme des Wacques umfasst die sterblichen Überreste von 147 Soldaten, die während der Offensive vom 25. September 1915 für Frankreich ums Leben kamen. Nach den ersten Tagen dieser Operation begruben Pater Doncoeur, Seelsorger der 28. Brigade, und einige Freiwillige an dieser Stelle die sterblichen Überreste der in diesem Sektor eingesetzten Kämpfer des 35., 42. und 44. IR und gestalteten den Friedhof nach einer atypischen Anordnung. Umgeben von einem riesigen Kalvarienberg und einer Doppelreihe von Kreuzen erinnert dieses Denkmal für die Gefallenen der 28. Brigade an einen keltischen Cromlech. Dieser Friedhof wurde am 25. September 1919 eingeweiht, galt als provisorisch und sollte eigentlich zur Nekropole in Souain La Crouée verlegt werden. Doch nachdem der Ausschuss der Ferme des Wacques bei den Behörden eingeschritten war, wurde der Friedhof 1935 vom Staat weitergeführt und erworben.

Unter den dort beigesetzten Soldaten ruhen die sterblichen Überreste des Gefreiten Joseph Duvillard vom 42. IR (Grab 149), Bruder von Henri Duvillard, ehemaliger Minister für Kriegsveteranen und Kriegsopfer (1967-1972).

 

Die Schlachten in der Champagne - 1914-1918

Nach der britisch-französischen Gegenoffensive an der Marne im September 1914 und dem Scheitern des „Wettlaufs zum Meer" verliert sich der Bewegungskrieg an der Westfront. Um sich vor dem Artilleriefeuer zu schützen, verschanzen sich die Kriegsführenden.

Im Winter 1915 startet General Joffre in der Champagne verschiedene Angriffe, die an den deutschen Schützengräben scheitern. Diese „Zermürbungsaktionen", die insbesondere in den Sektoren Soudain, Perthes, Beauséjour und Massiges stattfinden, sind besonders verlustreich. Sie bleiben ergebnislos, die Front ist weiterhin festgefahren.

Im Laufe des Sommers beschließt Joffre eine neue Offensive, um die Front aufzubrechen und die an der Ostfront in Bedrängnis geratenen Russen zu unterstützen. Die Hauptaktivität, gestützt durch eine weitere Aktion im Artois, erfolgt in der großen, trockenen und kreidehaltigen Ebene der zerstörten Champagne. Die 25 Kilometer lange Front erstreckt sich zwischen Aubérive und Ville sur Tourbe. Diese Aktion wird von der 2. und 4.

Armee durchgeführt. Gegenüber haben sich die Deutschen der 3. Armee in befestigten Gräben verschanzt. Weiter hinten, am Gegenhang, befindet sich eine zweite Stellung, die vor Luftbeobachtungen getarnt und für die französischen Kanonen unerreichbar ist.

Nach einer dreitägigen Vorbereitung der Artillerie wird der Angriff am 25. September gestartet. Die Franzosen erobern mühelos die ersten Linien, mit Ausnahme derer, die sich insbesondere auf dem Hügel von Mesnil befinden.

Auf dem Gelände dieser Nekropole startet die 28. Brigade, die aus dem 35. und 42. Infanterieregiment besteht. Diese Männer, von denen viele aus Belfort stammen, sollen das Plateau des Tantes westlich der Ferme de Navarin einnehmen. Dort leistet der Feind, der sich in einer mit Stacheldraht und Maschinengewehren gespickten Stellung verschanzt hat, heftigen Widerstand. Unter großen Verlusten gelingt es der Brigade am 27. September, den Tantes-Graben auf einer Breite von etwa 500 Metern zu erobern. Der lang erhoffte Durchbruch scheint sich zu verwirklichen. Aufgrund fehlender Mittel kann er jedoch nicht umgesetzt werden. Umzingelt und heftigen Bombenangriffen ausgesetzt, wird die 28. Brigade vernichtet, ebenso wie die Ferme desWacques, welche im Zentrum dieser Auseinandersetzungen steht.

Darüber hinaus scheitert die Dynamik dieser Offensive an der noch intakten zweiten Position. Die französischen Truppen sind erschöpft und müssen sich mächtigen Gegenangriffen stellen. Bei diesen Angriffen verlieren beide Armeen 138.000 Mann. Im November zwingen die schwierigen klimatischen Bedingungen und die hohen Verluste Joffre dazu, auf die Durchführung neuer Angriffe zu verzichten. An der Front kehrt relative Ruhe ein.

Mit der deutschen Offensive vom Juli 1918 rückt diese Front wieder in den Mittelpunkt der Operationen. Doch Marschall Foch setzt seine gesamten Streitkräfte von der Maas bis zur Nordsee ein und startet mit zunehmender Unterstützung der Amerikaner im Herbst ein groß angelegtes Kriegsmanöver. In der Region von Reims übernimmt die Armee von General Gouraud nacheinander Navarin, Tahure und Sommepy. Im Sektor Minaucourt werden Mont-Têtu und Le Mesnil von den Franzosen erobert, die den Fluss Dormoise überqueren und bis November 1918 in Richtung Ardennen marschieren.

Heute bewahrt die Gegend um Suippes durch die Überreste der Dörfer Perthes, Hurlus, Mesnil, Tahure und Ripont, aber auch durch achtzehn Nekropolen die Erinnerung an diese erbitterten Kämpfe. Allein in der Gemeinde Souain gibt es drei weitere Soldatenfriedhöfe und das symbolträchtige Grabdenkmal der Ferme de Navarin, welches 10.000 Leichname nicht identifizierter Soldaten umfasst und das Gedenken an französische, amerikanische, polnische, russische und tschechoslowakische Kämpfer bewahrt, die an den Operationen an der Champagne-Front teilgenommen haben.

Innerhalb dieser Nekropole befinden sich zwei Regimentsdenkmäler, die jeweils der 44. und 60. Infanterie gewidmet sind, Einheiten, die bei diesen Kämpfen besonders hart getroffen wurden. Diese ursprünglich auf dem Schlachtfeld errichteten Denkmäler wurden nach Flurbereinigungen 1985 verlegt.
 

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Informationen

Anschrift

Souain-Perthes-lès-Hurlus
À 3 km de Souain, sur le chemin vicinal

Zusammenfassung

Eléments remarquables

Monuments aux morts du 44ème R.I. tombés les 25-29 septembre 1915 . monument aux morts du 60ème R.I. tombés le 25 septembre 1915.

Der nationale Soldatenfriedhof Mourmelon-le-Petit

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Der nationale Soldatenfriedhof Mourmelon-le-Petit © ECPAD

 

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Der nationale Soldatenfriedhof Mourmelon-le-Petit bietet vor allem bei der Champagne-Offensive im September 1915 für Frankreich gefallenen Soldaten eine letzte Ruhestätte. Dort sind fast 1 500 Tote in Einzelgräbern bestattet. Dieser zu der Ambulanz in Mourmelon-le-Petit gehörende Soldatenfriedhof wurde 1915 angelegt und bei Kriegsende ausgebaut. 1931 werden die sterblichen Überreste aus den provisorischen Militärfriedhöfen Mourmelon-le-Grand, La Sapinière und Baconnes dorthin überführt. Hier ruht ebenfalls ein 1940 für Frankreich gefallener Kämpfer.


Die dort begrabenen Soldaten gehörten größtenteils verschiedenen Einheiten der Infanterieregimente und in geringerem Maße auch Territorialinfanterie- und Artillerieregimenten an.

Trotz des französischen Gegenangriffs im September 1914 an der Marne und der Versuche, die Linien zu überrennen, rücken die Armeen nur wenig vor und die Front erstarrt. Der „Wettlauf zum Meer“ ist ein Misserfolg. Um sich vor dem Artilleriefeuer zu schützen, verschanzen sich die Kriegsführenden. Das ist der Beginn des Stellungskriegs. Das Militärlager Mourmelon, ein von der Anwesenheit der Militärs gekennzeichneter Ort, spielt während des Ersten Weltkriegs eine zentrale Rolle bei den militärischen Aktivitäten

Die Schlachten in der Champagne 1915

Im Winter 1915 startet General Joffre verschiedene Angriffe in der Champagne, mit denen die deutschen Linien „angeknabbert“ werden sollen. Diese Operationen in den Sektoren Souain, Perthes, Beauséjour und Massiges sind ausgesprochen mörderisch. Die Front bleibt trotz dieser Angriffe erstarrt.

Im Laufe des Sommers beschließt Joffre, eine weitere Offensive zu starten, um die Front zu sprengen und die Russen, die an der Ostfront in Schwierigkeiten stecken, zu unterstützen. Diese Offensive, die von einer weiteren Operation in Artois verstärkt wird, spielt sich auf der weiten, kahlen Champagne-Pouilleuse-Kalkebene ab. Die 25 Kilometer lange Front reicht von Aubérive bis Ville-sur-Tourbe. Der Angriff erfolgt durch die 2. und die 4. Armee. Gegenüber haben sich die Deutschen der 3. Armee in befestigten Gräben verschanzt. Etwas weiter hinten an einem Gegenhang befindet sich eine weitere Stellung, die nicht aus der Luft beobachtet und von der Artillerie nicht erreicht werden kann.

Nach einer dreitägigen Vorbereitung der Artillerie wird der Angriff am 25. September gestartet. Diese Bombardierungen erschüttern die vordersten Gefechtsreihen, die von den Franzosen mühelos eingenommen werden. Sie rücken trotz einiger Widerstandsnester, im Besonderen an der Anhöhe von Mesnil, schnell vor. Dieser Impuls wird jedoch von der zweiten, noch intakten Stellung gestoppt. Die gesamte Front verwandelt sich in ein wahres Massengrab. Die Truppen werden immer schwächer und sind heftigen Gegenangriffen ausgesetzt. Bei diesen Angriffen verloren die beiden Armeen 138 000 Soldaten. Im November wird Joffre von den furchtbaren Wetterbedingungen und den hohen Verlusten dazu gezwungen, seine Angriffe einzustellen. Die Front bleibt trotz einiger begrenzter Aktionen im Jahr 1916 relativ ruhig.

Die Schlacht an den Monts de Champagne (17. April bis 9. Mai 1917)

Diese zwischen Prunay und Aubérive im Nordosten von Reims durchgeführte Operation ist zur Unterstützung der am 16. April 1917 am Chemin des Dames stattfindenden französischen Offensive angelegt. Bei dieser Operation soll das 260 Meter hohe Kreidefels-Massiv Moronvilliers eingenommen werden. Dieses ist seit 1914 von den Deutschen besetzt, die von dort aus bis hinter die französischen Linien sehen können.

Die Franzosen stürmen im Morgengrauen des 17. April los, um diese Festung zurückzuerobern. Das Felsmassiv verbleibt jedoch in den Händen der Deutschen. Die französischen Truppen unternehmen große Anstrengungen und es gelingt ihnen, das Dorf Aubérive zu befreien und die Berge Mont sans Nom, Mont Cornillet, du Mont Blond, Perthois und Mont Haut einzunehmen. Leider können sie die beiden weiteren strategisch wichtigen Stellungen Le Casque und Le Téton nicht erreichen. Am 20. Mai ist diese Offensive für die Franzosen ein Sieg, über den sie sich nicht so recht freuen können. Dieser so teuer erkämpfte Sektor wird am 15. Juli 1918 strategisch aufgegeben.

Die deutsche Offensive im Juli 1918 bewirkt, dass diese Front nicht mehr so wichtig ist. Reims, unter ständigem Beschuss der deutschen Artillerie, ist erneut bedroht. General Foch setzt jedoch die Gesamtheit seiner Streitkräfte von der Maas bis an die Nordsee in einem breit angelegten Manöver ein, bei dem die Aisne-Front überrannt werden soll. In der Champagne nimmt die 4. Armee unter General Gouraud mit Unterstützung der Amerikaner zahlreiche Stellungen ein, im Besonderen in dem Sektor zwischen Navarin und Sommepy. Die französisch-amerikanischen Streitkräfte stoßen weiter in Richtung Mézières und Sedan vor und rücken schnell zu den Ardennen vor, wo die feindlichen Linien aufgebrochen sind. Die Armeen unter Foch verfolgen den Feind an der 400 Kilometer Front und bleiben ihm bis zum 11. November 1918 auf den Fersen.

Die Überreste der Dörfer Perthes, Hurlus, Mesnil, Tahure, Ripont, Nauroy und Moronvilliers sowie achtzehn Soldatenfriedhöfe in der Region Suippes-Mourmelon halten bis heute die Erinnerung an die erbitterten Kämpfe an der Marne lebendig.

 

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Informationen

Anschrift

Mourmelon-le-Petit
22 km nördlich von Châlons-sur-Marne, am Dorfausgang beim Gemeindefriedhof

Wöchentliche Öffnungszeiten

Ungeführte Besichtigungen das ganze Jahr über

Die nationale Nekropole Soupir 1

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Die nationale Nekropole Soupir 1. © Guillaume Pichard

 

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Die nationale Nekropole Soupir 1 wurde in der Nähe einer ehemaligen Rettungsstation eingerichtet und umfasst die sterblichen Überreste von Soldaten, die zwischen 1914 und 1918 in den Schlachten am Chemin des Dames für Frankreich gefallen sind. Auf diesem Friedhof liegen 7.806 sterbliche Überreste französischer Soldaten, die im Ersten Weltkrieg gefallen sind, darunter 2.822 in drei Ossuarien und 266 in vier Massengräbern, die an den Orten Vieil-Arcy, Athies-sous-Laon, Glennes und Pargny-Filain exhumiert wurden. Ein Belgier und ein Russe ruhen neben den französischen Kämpfern. Aufgrund der steigenden Anzahl von Leichnamen, die auf dem Schlachtfeld Chemin des Dames exhumiert wurden, richteten die Militärbehörden ab 1934 eine zweite Nekropole (Soupir 2) auf der gegenüberliegenden Seite ein.

 

Kanak-Schützen in der Aisne: Das gemischte Pazifikbataillon

Das gemischte Pazifikbataillon (BMP) bestand aus kanakischen, kaledonischen oder tahitianischen Soldaten. Von August bis Oktober 1917 verstärken diese Männer ihre Position, die sich im Sektor Ailette befindet. Im Juni 1918 sind sie an der Schlacht von Matz beteiligt. Als Teil des 418. Infanterieregiments (RI) nimmt diese Einheit an dem mörderischen Angriff auf das Pasly-Plateau in der Nähe von Soissons teil. Am 25. Oktober profiliert sich das BMP bei der Einnahme von Vesles, Caumont und der Farm von Petit Caumont. Innerhalb weniger Stunden werden 32 Kanak, zehn Tahitianer und fünf Kaledonier getötet. Heute werden in den Nationalnekropolen von Flavigny-le-Petit, Soupir, Ambleny oder Cerny-en-Laonnois die sterblichen Überreste dieser Kämpfer wie Alosio Waangou, der aus Saint-Gabriel-Pouébo (Neukaledonien) stammte, verwahrt. Er wurde am 29. September 1918 auf der Höhe 193 getötet und unter der Grabnummer 3113 beerdigt.

Der Chemin des Dames, ein wichtiger Frontabschnitt des Großen Krieges

Schon in den ersten Wochen war die Hochebene des Chemin des Dames für die Kriegsparteien von Bedeutung, da sie von dieser strategischen Position aus die Ebenen von Reims und Soissons beobachten konnten. Nach dem Aufbegehren der Alliierten an der Marne zog sich der Feind auf das Plateau zurück, das nach und nach befestigt wurde. Ab Herbst 1914 fanden heftige Kämpfe in der Gegend von Vailly-sur-Aisne, Crouy oder auf der Höhe 132 statt.

Am Vorabend des Frühlings 1917 planten die Franzosen eine gewaltige Offensive in diesem bislang unberührten Gebiet. Der Rückzug der Deutschen auf die Hindenburglinie zwang General Nivelle jedoch dazu, die Ausrichtung der Operation zu überdenken. Nach einem heftigen Bombardement, das nur begrenzt wirksam war, setzten sich am Morgen des 16. April die ersten Truppen in Bewegung. Nachdem sie die Hänge des Plateaus erklommen hatten, stießen sie auf den oftmals intakten Stacheldraht und wurden von deutschen Maschinengewehren niedergemäht. Unter großen Opfern erreichten die Franzosen den Kamm des Plateaus. Am 17. setzten sie ihre Bemühungen trotz schwieriger Wetterbedingungen fort. Da die Erfolge ausblieben, begann die Autorität von Nivelle zu bröckeln. Vom 16. bis 30. April fielen 147.000 Männer, von denen 40.000 starben.

Die moralische Verfassung der Franzosen war am Rande des Zusammenbruchs. Angesichts des Scheiterns dieser Offensive kam es in den Reihen einiger Einheiten zu Meutereien, indem sie sich weigerten, an die Front zu ziehen. Aufgrund der Zunahme dieser Proteste im Mai 1917 handelten die Militärbehörden. Es kam zu zahlreichen Verhaftungen. Soldaten, die als besonders aktiv galten, wurden von Militärgerichten angeklagt und verurteilt. Es wurden mehr als 500 Todesurteile ausgesprochen und von der Politik später aufgehoben. Fast 30 von ihnen wurden jedoch hingerichtet. Gleichzeitig wurde ein effizienteres Rotations- und Urlaubssystem eingeführt.

Im Sommer wurden neue Angriffe mit begrenzteren Zielen gegen die strategischen Positionen des Plateaus gestartet, insbesondere bei Craonne und Laffaux. Im Herbst kam es erneut zur Schlacht bei Malmaison. Im Frühjahr 1918 war der Chemin des Dames erneut erbittert umkämpft. Am 27. Mai 1918 stürmten die Deutschen los und verdrängten die französischen Stellungen. Nach kurzer Zeit besetzten sie den Chemin des Dames. Die Front war durchbrochen. Am 18. Juli geriet diese Bewegung jedoch ins Stocken. Die Alliierten starteten einen Gegenangriff und drängten den Feind zurück. In den folgenden Wochen tobten die Kämpfe. Einen Monat vor dem Waffenstillstand überließen die Deutschen am 10. Oktober das Plateau endgültig den französischen und italienischen Truppen.

 

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Informationen

Anschrift

02160 Soupir
25 km östlich von Soissons, am Rande der CD 925 (Soissons/Neufchâtel-sur-Aisne)

Wöchentliche Öffnungszeiten

Visites libres toute l’année