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Die nationale Nekropole „La Ferme de Suippes"

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Nationale Nekropole „La Ferme de Suippes". © ECPAD

 

Um die Infotafel der Nekropole aufzurufen, klicken Sie hier vignette_Suippes Ferme

 

Die nationale Nekropole „La Ferme de Suippes" grenzt an die Nationalstraße Chalons-Vouziers-Rethel und beherbergt die sterblichen Überreste von Soldaten, die während der Kämpfe in der Champagne 1914-1918 und während des Feldzuges im Juni 1940 für Frankreich starben. Da es auf den anderen Friedhöfen keinen Platz gab, wurde er nach dem Krieg auf einem ehemaligen Grundstück des Lagers Mourmelon angelegt und bis 1932 ausgebaut. Im Jahr 1956 wurden hier die Leichname von Soldaten, die in den Jahren 39-45 starben und ursprünglich auf anderen Militärfriedhöfen in der Region beerdigt worden waren, zusammengelegt. 1964 wurden auch die sterblichen Überreste aus dem Militärfriedhof von Epernay hierher überführt. Diese Nekropole umfasst fast 10.000 Leichname, darunter 7.400 Franzosen in Einzelgräbern und mehr als 500 in Beinhäusern, sowie einen Belgier und drei Russen. Aus dem Zweiten Weltkrieg sind hier mehr als 1.900 Franzosen in Einzelgräbern bestattet.

Unter den französischen Soldaten liegen hier unter anderem die sterblichen Überreste von Marcel Nenot (Grab 2721). Er war Literat und starb am 3. Oktober 1915 im Weichselgraben.

 

Die Schlachten in der Champagne - 1914-1918

Nach der britisch-französischen Gegenoffensive an der Marne im September 1914 und dem Scheitern des „Wettlaufs zum Meer" verliert sich der Bewegungskrieg an der Westfront. Um sich vor dem Artilleriefeuer zu schützen, verschanzen sich die Kriegsführenden.

Im Winter 1915 startet General Joffre in der Champagne verschiedene Angriffe, die an den deutschen Schützengräben scheitern. Diese „Zermürbungsaktionen", die insbesondere in den Sektoren Soudain, Perthes, Beauséjour und Massiges stattfinden, sind besonders verlustreich. Die Front ist weiterhin festgefahren.

Im Laufe des Sommers beschließt Joffre, seinem Lehrsatz treu bleibend, eine neue Offensive, um die Front aufzubrechen und die an der Ostfront in Bedrängnis geratenen Russen zu unterstützen. Die Hauptaktivität, gestützt durch eine weitere Aktion im Artois, erfolgt in der großen, trockenen und kreidehaltigen Ebene der zerstörten Champagne. Die 25 Kilometer lange Front erstreckt sich zwischen Aubérive und Ville sur Tourbe. Diese Aktion wird von der 2. und 4. Armee durchgeführt. Gegenüber haben sich die Deutschen der 3. Armee in befestigten Gräben verschanzt. Weiter hinten, am Gegenhang, befindet sich eine zweite Stellung, die vor Luftbeobachtungen getarnt und für die französischen Kanonen unerreichbar ist.

Nach einer dreitägigen Vorbereitung der Artillerie wird der Angriff am 25. September gestartet. Die Franzosen erobern mühelos die ersten Linien, mit Ausnahme derer auf dem Hügel von Mesnil. Im Osten des Aufgebots übernimmt die Kolonialdivision „La Main de Massiges", einen Hauptstützpunkt des deutschen Aufgebots.

Dieser Elan wird jedoch an der zweiten, noch intakten Stellung gebrochen. Die französischen Truppen sind erschöpft und müssen sich mächtigen Gegenangriffen stellen. Bei diesen Angriffen verloren beide Armeen 138.000 Mann. Im November zwingen die schwierigen klimatischen Bedingungen und die hohen Verluste Joffre dazu, auf die Durchführung neuer Angriffe zu verzichten. An der Front kehrt relative Ruhe ein.

Mit der deutschen Offensive vom Juli 1918 rückt diese Front wieder in den Mittelpunkt der Operationen. Reims, unter ständigem Beschuss der deutschen Artillerie, ist erneut bedroht. Doch Marschall Foch setzt seine gesamten Streitkräfte von der Maas bis zur Nordsee ein und startet mit zunehmender Unterstützung der Amerikaner ein groß angelegtes Kriegsmanöver. In der Region von Reims übernimmt die Armee von General Gouraud nacheinander Navarin, Tahure, Le Mesnil und Sommepy und rückt dann bis November 1918 in die Ardennen vor. Heute bewahrt die Gegend um Suippes durch die Überreste der Dörfer Perthes, Hurlus, Mesnil, Tahure und Ripont die Erinnerung an diese erbitterten Kämpfe.

 

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Informationen

Anschrift

Suippes
1 km südwestlich von Suippes, auf der RD 77

Wöchentliche Öffnungszeiten

Ganzjährig freie Besichtigungen

Die nationale Nekropole in Souain-Perthes-lès-Hurlus - La Ferme des Wacques

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Nationale Nekropole in Souain. © ECPAD

 

Um zur Infotafel der Nekropole zu gelangen, klicken  necropole_Souain Brigade

 

 

Die auf dem Gipfel der Höhe 160 und gegenüber dem Standort der ehemaligen Ferme des Wacques gelegene nationale Nekropole Souain - Friedhof der 28. Brigade - La Ferme des Wacques umfasst die sterblichen Überreste von 147 Soldaten, die während der Offensive vom 25. September 1915 für Frankreich ums Leben kamen. Nach den ersten Tagen dieser Operation begruben Pater Doncoeur, Seelsorger der 28. Brigade, und einige Freiwillige an dieser Stelle die sterblichen Überreste der in diesem Sektor eingesetzten Kämpfer des 35., 42. und 44. IR und gestalteten den Friedhof nach einer atypischen Anordnung. Umgeben von einem riesigen Kalvarienberg und einer Doppelreihe von Kreuzen erinnert dieses Denkmal für die Gefallenen der 28. Brigade an einen keltischen Cromlech. Dieser Friedhof wurde am 25. September 1919 eingeweiht, galt als provisorisch und sollte eigentlich zur Nekropole in Souain La Crouée verlegt werden. Doch nachdem der Ausschuss der Ferme des Wacques bei den Behörden eingeschritten war, wurde der Friedhof 1935 vom Staat weitergeführt und erworben.

Unter den dort beigesetzten Soldaten ruhen die sterblichen Überreste des Gefreiten Joseph Duvillard vom 42. IR (Grab 149), Bruder von Henri Duvillard, ehemaliger Minister für Kriegsveteranen und Kriegsopfer (1967-1972).

 

Die Schlachten in der Champagne - 1914-1918

Nach der britisch-französischen Gegenoffensive an der Marne im September 1914 und dem Scheitern des „Wettlaufs zum Meer" verliert sich der Bewegungskrieg an der Westfront. Um sich vor dem Artilleriefeuer zu schützen, verschanzen sich die Kriegsführenden.

Im Winter 1915 startet General Joffre in der Champagne verschiedene Angriffe, die an den deutschen Schützengräben scheitern. Diese „Zermürbungsaktionen", die insbesondere in den Sektoren Soudain, Perthes, Beauséjour und Massiges stattfinden, sind besonders verlustreich. Sie bleiben ergebnislos, die Front ist weiterhin festgefahren.

Im Laufe des Sommers beschließt Joffre eine neue Offensive, um die Front aufzubrechen und die an der Ostfront in Bedrängnis geratenen Russen zu unterstützen. Die Hauptaktivität, gestützt durch eine weitere Aktion im Artois, erfolgt in der großen, trockenen und kreidehaltigen Ebene der zerstörten Champagne. Die 25 Kilometer lange Front erstreckt sich zwischen Aubérive und Ville sur Tourbe. Diese Aktion wird von der 2. und 4.

Armee durchgeführt. Gegenüber haben sich die Deutschen der 3. Armee in befestigten Gräben verschanzt. Weiter hinten, am Gegenhang, befindet sich eine zweite Stellung, die vor Luftbeobachtungen getarnt und für die französischen Kanonen unerreichbar ist.

Nach einer dreitägigen Vorbereitung der Artillerie wird der Angriff am 25. September gestartet. Die Franzosen erobern mühelos die ersten Linien, mit Ausnahme derer, die sich insbesondere auf dem Hügel von Mesnil befinden.

Auf dem Gelände dieser Nekropole startet die 28. Brigade, die aus dem 35. und 42. Infanterieregiment besteht. Diese Männer, von denen viele aus Belfort stammen, sollen das Plateau des Tantes westlich der Ferme de Navarin einnehmen. Dort leistet der Feind, der sich in einer mit Stacheldraht und Maschinengewehren gespickten Stellung verschanzt hat, heftigen Widerstand. Unter großen Verlusten gelingt es der Brigade am 27. September, den Tantes-Graben auf einer Breite von etwa 500 Metern zu erobern. Der lang erhoffte Durchbruch scheint sich zu verwirklichen. Aufgrund fehlender Mittel kann er jedoch nicht umgesetzt werden. Umzingelt und heftigen Bombenangriffen ausgesetzt, wird die 28. Brigade vernichtet, ebenso wie die Ferme desWacques, welche im Zentrum dieser Auseinandersetzungen steht.

Darüber hinaus scheitert die Dynamik dieser Offensive an der noch intakten zweiten Position. Die französischen Truppen sind erschöpft und müssen sich mächtigen Gegenangriffen stellen. Bei diesen Angriffen verlieren beide Armeen 138.000 Mann. Im November zwingen die schwierigen klimatischen Bedingungen und die hohen Verluste Joffre dazu, auf die Durchführung neuer Angriffe zu verzichten. An der Front kehrt relative Ruhe ein.

Mit der deutschen Offensive vom Juli 1918 rückt diese Front wieder in den Mittelpunkt der Operationen. Doch Marschall Foch setzt seine gesamten Streitkräfte von der Maas bis zur Nordsee ein und startet mit zunehmender Unterstützung der Amerikaner im Herbst ein groß angelegtes Kriegsmanöver. In der Region von Reims übernimmt die Armee von General Gouraud nacheinander Navarin, Tahure und Sommepy. Im Sektor Minaucourt werden Mont-Têtu und Le Mesnil von den Franzosen erobert, die den Fluss Dormoise überqueren und bis November 1918 in Richtung Ardennen marschieren.

Heute bewahrt die Gegend um Suippes durch die Überreste der Dörfer Perthes, Hurlus, Mesnil, Tahure und Ripont, aber auch durch achtzehn Nekropolen die Erinnerung an diese erbitterten Kämpfe. Allein in der Gemeinde Souain gibt es drei weitere Soldatenfriedhöfe und das symbolträchtige Grabdenkmal der Ferme de Navarin, welches 10.000 Leichname nicht identifizierter Soldaten umfasst und das Gedenken an französische, amerikanische, polnische, russische und tschechoslowakische Kämpfer bewahrt, die an den Operationen an der Champagne-Front teilgenommen haben.

Innerhalb dieser Nekropole befinden sich zwei Regimentsdenkmäler, die jeweils der 44. und 60. Infanterie gewidmet sind, Einheiten, die bei diesen Kämpfen besonders hart getroffen wurden. Diese ursprünglich auf dem Schlachtfeld errichteten Denkmäler wurden nach Flurbereinigungen 1985 verlegt.
 

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Informationen

Anschrift

Souain-Perthes-lès-Hurlus
À 3 km de Souain, sur le chemin vicinal

Zusammenfassung

Eléments remarquables

Monuments aux morts du 44ème R.I. tombés les 25-29 septembre 1915 . monument aux morts du 60ème R.I. tombés le 25 septembre 1915.

Der nationale Soldatenfriedhof Mourmelon-le-Petit

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Der nationale Soldatenfriedhof Mourmelon-le-Petit © ECPAD

 

Um die Infotafel des Friedhofs aufzurufen, klicken Sie hier vignette_Mourmelon-le-Petit

 

Der nationale Soldatenfriedhof Mourmelon-le-Petit bietet vor allem bei der Champagne-Offensive im September 1915 für Frankreich gefallenen Soldaten eine letzte Ruhestätte. Dort sind fast 1 500 Tote in Einzelgräbern bestattet. Dieser zu der Ambulanz in Mourmelon-le-Petit gehörende Soldatenfriedhof wurde 1915 angelegt und bei Kriegsende ausgebaut. 1931 werden die sterblichen Überreste aus den provisorischen Militärfriedhöfen Mourmelon-le-Grand, La Sapinière und Baconnes dorthin überführt. Hier ruht ebenfalls ein 1940 für Frankreich gefallener Kämpfer.


Die dort begrabenen Soldaten gehörten größtenteils verschiedenen Einheiten der Infanterieregimente und in geringerem Maße auch Territorialinfanterie- und Artillerieregimenten an.

Trotz des französischen Gegenangriffs im September 1914 an der Marne und der Versuche, die Linien zu überrennen, rücken die Armeen nur wenig vor und die Front erstarrt. Der „Wettlauf zum Meer“ ist ein Misserfolg. Um sich vor dem Artilleriefeuer zu schützen, verschanzen sich die Kriegsführenden. Das ist der Beginn des Stellungskriegs. Das Militärlager Mourmelon, ein von der Anwesenheit der Militärs gekennzeichneter Ort, spielt während des Ersten Weltkriegs eine zentrale Rolle bei den militärischen Aktivitäten

Die Schlachten in der Champagne 1915

Im Winter 1915 startet General Joffre verschiedene Angriffe in der Champagne, mit denen die deutschen Linien „angeknabbert“ werden sollen. Diese Operationen in den Sektoren Souain, Perthes, Beauséjour und Massiges sind ausgesprochen mörderisch. Die Front bleibt trotz dieser Angriffe erstarrt.

Im Laufe des Sommers beschließt Joffre, eine weitere Offensive zu starten, um die Front zu sprengen und die Russen, die an der Ostfront in Schwierigkeiten stecken, zu unterstützen. Diese Offensive, die von einer weiteren Operation in Artois verstärkt wird, spielt sich auf der weiten, kahlen Champagne-Pouilleuse-Kalkebene ab. Die 25 Kilometer lange Front reicht von Aubérive bis Ville-sur-Tourbe. Der Angriff erfolgt durch die 2. und die 4. Armee. Gegenüber haben sich die Deutschen der 3. Armee in befestigten Gräben verschanzt. Etwas weiter hinten an einem Gegenhang befindet sich eine weitere Stellung, die nicht aus der Luft beobachtet und von der Artillerie nicht erreicht werden kann.

Nach einer dreitägigen Vorbereitung der Artillerie wird der Angriff am 25. September gestartet. Diese Bombardierungen erschüttern die vordersten Gefechtsreihen, die von den Franzosen mühelos eingenommen werden. Sie rücken trotz einiger Widerstandsnester, im Besonderen an der Anhöhe von Mesnil, schnell vor. Dieser Impuls wird jedoch von der zweiten, noch intakten Stellung gestoppt. Die gesamte Front verwandelt sich in ein wahres Massengrab. Die Truppen werden immer schwächer und sind heftigen Gegenangriffen ausgesetzt. Bei diesen Angriffen verloren die beiden Armeen 138 000 Soldaten. Im November wird Joffre von den furchtbaren Wetterbedingungen und den hohen Verlusten dazu gezwungen, seine Angriffe einzustellen. Die Front bleibt trotz einiger begrenzter Aktionen im Jahr 1916 relativ ruhig.

Die Schlacht an den Monts de Champagne (17. April bis 9. Mai 1917)

Diese zwischen Prunay und Aubérive im Nordosten von Reims durchgeführte Operation ist zur Unterstützung der am 16. April 1917 am Chemin des Dames stattfindenden französischen Offensive angelegt. Bei dieser Operation soll das 260 Meter hohe Kreidefels-Massiv Moronvilliers eingenommen werden. Dieses ist seit 1914 von den Deutschen besetzt, die von dort aus bis hinter die französischen Linien sehen können.

Die Franzosen stürmen im Morgengrauen des 17. April los, um diese Festung zurückzuerobern. Das Felsmassiv verbleibt jedoch in den Händen der Deutschen. Die französischen Truppen unternehmen große Anstrengungen und es gelingt ihnen, das Dorf Aubérive zu befreien und die Berge Mont sans Nom, Mont Cornillet, du Mont Blond, Perthois und Mont Haut einzunehmen. Leider können sie die beiden weiteren strategisch wichtigen Stellungen Le Casque und Le Téton nicht erreichen. Am 20. Mai ist diese Offensive für die Franzosen ein Sieg, über den sie sich nicht so recht freuen können. Dieser so teuer erkämpfte Sektor wird am 15. Juli 1918 strategisch aufgegeben.

Die deutsche Offensive im Juli 1918 bewirkt, dass diese Front nicht mehr so wichtig ist. Reims, unter ständigem Beschuss der deutschen Artillerie, ist erneut bedroht. General Foch setzt jedoch die Gesamtheit seiner Streitkräfte von der Maas bis an die Nordsee in einem breit angelegten Manöver ein, bei dem die Aisne-Front überrannt werden soll. In der Champagne nimmt die 4. Armee unter General Gouraud mit Unterstützung der Amerikaner zahlreiche Stellungen ein, im Besonderen in dem Sektor zwischen Navarin und Sommepy. Die französisch-amerikanischen Streitkräfte stoßen weiter in Richtung Mézières und Sedan vor und rücken schnell zu den Ardennen vor, wo die feindlichen Linien aufgebrochen sind. Die Armeen unter Foch verfolgen den Feind an der 400 Kilometer Front und bleiben ihm bis zum 11. November 1918 auf den Fersen.

Die Überreste der Dörfer Perthes, Hurlus, Mesnil, Tahure, Ripont, Nauroy und Moronvilliers sowie achtzehn Soldatenfriedhöfe in der Region Suippes-Mourmelon halten bis heute die Erinnerung an die erbitterten Kämpfe an der Marne lebendig.

 

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Informationen

Anschrift

Mourmelon-le-Petit
22 km nördlich von Châlons-sur-Marne, am Dorfausgang beim Gemeindefriedhof

Wöchentliche Öffnungszeiten

Ungeführte Besichtigungen das ganze Jahr über

Russische Gräberstadt in Saint-Hilaire-le-Grand

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Russischer Friedhof in Saint-Hilaire-le-Grand, 1928. Quelle: MINDEF/SGA/DMPA

 

Die Gräberstadt Saint-Hilaire-le-Grand, im Departement Marne, beherbergt die Gräber russischer Soldaten, die während dem Ersten Weltkrieg auf französischem Boden ihr Leben gelassen haben.

 

Der auch „l'Espérance“ (Hoffnung) genannte Bereich in der Gemeinde Saint-Hilaire-le-Grand (Marne) beherbergt auf einer Gesamtfläche von 3.412 m2 die sterblichen Überreste von 915 Menschen (489 in Gräbern, 426 in einem Beinhaus). Hier findet sich auch das Grab eines russischen Unterleutnants des 23. Freiwilligen Fremdenmarschregiments, der am 8. Juni 1940 im Dienste Frankreichs gestorben ist. 1916 wurden hier einige Dutzend Soldaten beerdigt, weitere 30 folgten 1917.

 

Diese nach dem Krieg erhaltene Gräberstadt wurde dann zum Friedhof für die Zusammenführung der sterblichen Überreste der gefallenen Russen.

Zwischen 1922 und 1934 wurden ungefähr 750 Leichname aus Loivre, Hermon-ville, La Neuvillette, Cormicy, Châlons-sur-Vesle, Suippes, Sézanne usw. überführt.

In den Jahren 1957, 1960 und 1972 wurden ungefähr weitere 10 Leichname verlegt, 6 davon waren zuvor in Forbach (Mosel) bestattet. 1988 wurden weitere 35 Leichname in Charleville (Ardennes) im kommunalen Friedhof exhumiert und auf dem neuen Friedhof bestattet.

Am 16. Mai 1937 weihte die Vereinigung der ehemaligen russischen Offiziere, die an der französischen Front gekämpft hatten (gegründet 1923 und deren Ehrenpräsident General Gouraud war), gemeinsam mit der marokkanischen Division in der Gräberstadt eine Kapelle ein, die den 4.000 russischen Soldaten gewidmet war, die in Frankreich und Thessaloniki gefallen waren. Verantwortlich für den Bau war der Architekt und Maler Albert Benois, der diese Kapelle im orthodoxen Stil des 15. Jahrhunderts errichtete.


 

Bei den Gedächtniszeremonien versammeln sich noch heute russische und französische Kriegsveteranen, um gemeinsam die im Krieg gefallenen Kameraden zu ehren. Jedes Jahr am Pfingstsonntag finden sie sich in der Gräberstadt ein. Bei den russischen Gräbern auf den nationalen Friedhöfen Frankreichs handelt es sich hauptsächlich um Kriegsgefangene, die vom Feind im Osten aufgegriffen und nach Frankreich verschleppt wurden, um Arbeitsdienste hinter der Front abzuleisten. Die Sträflinge mussten oft in unmenschlichen Bedingungen leben, wodurch Tausende Soldaten ums Leben kamen.


 

Die wichtigsten Friedhöfe befinden sich an der Mosel, in Metz (1280), Thionville (692), Riche (158); am Niederrhein in Haguenau (122), Sélestat (38), Straßburg (149), Weißenburg (221), Plaine (26); Meuse in Brieulles (123), Montmédy (127); Meurthe-et-Moselle in Labry (358), Pierrepont (493), in den Ardennen in Sedan Saint-Charles (379), Rethel (213), Vouziers (124); im Norden in Asseyent (260), Cambrai (192), Valenciennes (207) ; in Aisne: Cerny-en-Laonnois (54), Effry (281), Saint-Quentin (117) usw.


Nahe der Gräberstadt befindet sich in Saint-Hilaire-le-Grand eine Gedenkstätte, die während des Ersten Weltkrieges auf den Plätzen der ersten Kämpfe von den Infanteristen des 2. Sonderregiments errichtet wurde und ihren Toten gedenkt. Eine Seite trägt die Inschrift: „Söhne und Töchter Frankreichs! Wenn der Feind geschlagen ist und ihr in Freiheit Blumen auf den Feldern anpflanzen könnt, erinnert euch an uns, eure russischen Freunde, und bringt uns Blumen“.

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Informationen

Anschrift

51600
Saint-Hilaire-le-Grand
Fax : 03.26.82.07.99

Gebühr

Eintritt kostenlos

Wöchentliche Öffnungszeiten

Frei zugänglich

Denkmal der Marne-Schlachten, Dormans

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Denkmal der Marne-Schlachten. Source : GNU Free Documentation License

 

Das zwischen 1921 und 1931 errichtete Denkmal in Dormans gedenkt den siegreichen Kämpfen um die Marne zwischen 1914 und 1918.

 

 

 

Das Denkmal befindet sich auf der rechten Flussseite der Marne, auf einem Hang, der den Fluss und die Stadt Dormans überragt. Als die Idee entstand, ein Denkmal zu Ehren aller Schlachten an der Marne zu errichten, entschied sich Marschall Foch für diesen Standort, der bedeutsam für beide großen Kämpfe steht. Madame de la Rochefoucauld ist es zu verdanken, dass dieses Bauwerk dann auch tatsächlich in die Realität umgesetzt wurde. Sie gründete 1919 eine entsprechende Vereinigung, deren Vorsitz der Kardinal von Reims sowie der Bischof von Châlons innehatten. Es gelingt, einen ausgedehnten Park mit zugehörigem Schloss zu erwerben und am 18. Juli 1920 wird der Grundstein für die Kapelle gelegt. Die Bauarbeiten dauerten von 1921 bis 1931. Die Finanzierung basierte hauptsächlich auf Spenden, insbesondere im Rahmen einer nationalen Spendenaktion im Jahr 1929, dem so genannten "Tag der vier Denkmäler" (die Vereinigung wurde am 20. Mai 1932 per Präsidialgewalt als Wohltätigkeitsverein von öffentlichem Nutzen anerkannt).


 

Das beeindruckende Bauwerk wird von den Architekten Marcel und Closson errichtet. Eine gewaltige Treppe führt auf den Vorplatz, auf dem auch ein Ziffernblatt einer Sonnenuhr sowie eine Orientierungstafel angebracht sind. Diese Tafel zeigt die Namen aller Dörfer im Marne-Tal, in denen die Schlachten von 1918 stattgefunden haben. Über den Vorplatz gelangt man in eine Krypta, die weit über die Kirche mit ihrem Glockenturm und den beiden Türmchen hinausragt.

 

 

 

Der Innenraum der Kapelle ist ausschließlich dem Ruhm „der Soldaten, der Armee und dem Vaterland“ gewidmet.


 

Das Kirchenfenster im Chor zeigt Jesus mit einem Soldaten, der in den Himmel aufgestiegen ist. Er steht symbolisch für alle Gefallenen im Ersten Weltkrieg. An Jesus' Seite sind außerdem Jeanne d'Arc und Saint Michel zu sehen. Der Soldat wird von Engeln flankiert, die um sein Wohlwollen bitten.


 

Auf den Fenstern im seitlichen Querschiff (vom Bauherr Lorin aus Chartres) sind die Schutzpatrone der verschiedenen Armeen abgebildet. Die vier Stützsäulen des Gewölbes sind mit Skulpturen verziert. Sie zeigen die vier großen Invasionen in Frankreich durch die Hunnen, Araber, Engländer und Deutschen, die allesamt niedergeschlagen wurden (Katalaunische Felder im Jahr 451, Poitiers im Jahr 732, Orléans im Jahr 1429 und von 1914 – 1918 Dormans).


 

Im 52 m hohen Turm befinden sich mehrere Glocken, eine mit 304 kg. Neben der Kapelle ist ein Kloster angesiedelt. Mit seinen gebrochenen Bogen in der Arkade vermittelt das Gebäude einen strengen Eindruck. Es führt auf der Längsseite zu einem Grabmal, in dem auch ein Beinhaus untergebracht ist. Ganz in der Nähe findet sich ein Tiburium zum Gedenken der Toten. Am Eingang findet sich Medaillons mit dem Abbild von Marschall Foch und Marschall Joffre, den beiden siegreichen Kämpfern an der Marne. In den Mauern sind die Namen aller Mitglieder der Armeekorps eingraviert, die an den Kämpfen beteiligt waren.


 

In den 130 Särgen im Beinhaus finden sich die sterblichen Überreste von 1.332 französischen Soldaten, die zwischen 1914 und 1918 gefallen sind und von denen nur 11 identifiziert werden konnten. In derselben Grabkammer befinden sich auch zwei Urnen: In der ersten befindet sich Erde von einem italienischen Friedhof, auf dem Soldaten der Freien Französischen Kräfte beerdigt sind, die zwischen 1943 und 1944 während der Kämpfe in Monte Cassino gestorben sind. Die andere Urne enthält die Asche von Gefangenen, die 1948 nach Dachau deportiert wurden.


 

Seit 1993 findet jährlich anlässlich des Gedenktags am 11. November eine offizielle Feier im Beinhaus statt, die von einem ranghohen und vom Elysée-Palast beauftragten Offizier abgehalten wird und der im Namen des Präsidenten der Republik einen Kranz niederlegt.


 

Öffnungszeiten

Vom 1. April bis 11. November täglich von 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr und sonntags von 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr und von 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr.


 

Kontakt

Fremdenverkehrsamt Dormans Château de Dormans - 51700 DORMANS
Tel.: +33 03.26.53.35.86

Denkmalbüro: +33 03.26.57.77.87

Gedenkstätte. +33 03.26.59.14.18


 

Website anlässlich des 90. Jahrestages der Schlachten an der Marne


 

Fremdenverkehrsamt Dormans 

 

Quelle: MINDEF/SGA/DMPA - Vincent Konsler

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Informationen

Anschrift

avenue des victoires 51700
Dormans
03.26.59.14.18

Gebühr

Führung: 2 € Der Besuch ohne Führung ist kostenlos

Wöchentliche Öffnungszeiten

Vom 1. April bis 11. November, immer nachmittags, von 14.30 Uhr bis 18.00 Uhr, sonntags von 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr

Fermetures annuelles

Geschlossen von Dezember bis März

Nationales Denkmal des Marne Sieges, Mondement

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Gros plan du monument. Photo association Mondement 1914

Zwischen dem Schloss und der Mondement Kirche richtet sich der eindrucksvolle, nationale Monument des Sieges der Marne auf. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde dieses 33 Meter hohe Denkmal im September 1951 eingeweiht und gedenkt die erste Marne Schlacht, die vom 5. bis 12. September 1914 stattgefunden hat

Zu allen Armeen ... Sobald sich ein Kampf auslöst, von dem die Zukunft eines ganzen Landes abhängt, ist es wichtig sich daran zu erinnern, dass der Zeitpunkt gekommen ist, nicht mehr an die Vergangenheit denken; es müssen alle notwendigen Bemühungen angewendet werden, um den Feind zu attackieren und zurückzudrängen. Ein Heer, dass nicht mehr vorrücken kann, muss um jeden Preis das eroberte Gelände verteidigen und eher sterben, als zurückzurücken. Unter den aktuellen Umständen, kann kein Versagen toleriert werden. Joffres Anordnung am 6. September 1914

In den ersten Septembertagen 1914, hatte der ein Monat zuvor ausgelöste Krieg, nicht den Zielsetzungen der zwei Armeen entsprochen. Den Deutschen ist es nicht gelungen, sich weder Paris zu bemächtigen, noch die französische Armee zu umzingeln und zu vernichten. Unter der Befehlung von Joffre konnten die Franzosen nicht den Feind zurückzuwerfen. Die Schlacht der Grenzen misslingt. Seit dem 24. August, rücken die von den deutschen Armeen verfolgten, hungrigen, durstigen und erschöpften Soldaten zurück. Am 6. September bekommen diese Männer von Joffre einen der außergewöhnlichtsten Befehle der Militärgeschichte: "sich eher auf Ort töten zu lassen, als zurückzurücken." Auf einer 3000Km langen Front, von Senlis bis Verdun vom 5. bis 12. September bekämpfen sich zwei Millionen Männer. Die Deutschen werden zurückgedrängt und anschließend verfolgt. Diese Kämpfe, die Joffre "La Marne" nannte entwickelten sich zu einem wahren Sieg. Während dieser Schlacht, stellte Mondment , in der von Joffre angewendeten Vorrichtung, hinsichtlich des deutschen Versuchs Paris zu überfallen, eine strategische Stelle dar, weil dessen Schloss (der die "Marais de Saint-Gond" dominierte), den Weg südwärts der Hauptstadt blockierte. Während des Abends des 9. Septembers 1914, nehmen die Soldaten des 77. Infanterieregiments von Cholet und die Zuaven der marokkanischen Division, dem Feind den Schloss von Mondement wieder und stoppen das Vorrücken der Deutschen.
Das nationale Denkmal des Marne Sieges, wurde also in Mondement, im Nordosten von Sézanne in der Marne eingerichtet. Er gedenkt die sogenannte 1. Schlacht der Marne, die im September 1914 stattgefunden hat. Das Denkmal, dessen Konstruktion dem Architekten Paul Bigot anvertraut wurde, wird unter der Entscheidung des Parlaments errichtet. Die Arbeiten beginnen 1931 und setzen sich bis 1939 fort. Die offizielle Einweihung, die für September 1939 vorgesehen war und die wegen der Kriegeserklärung nicht stattgefunden hat, wird erst im September 1951 erfolgen. Dieses aus Beton und rosafarbigen Aggregaten (die von der Mosel kommen) bestehendes monolithisches Denkmal ist ein 35,5 Meter hoher, gigantischer Steinpfosten, der von einem metallischen Innengerüst gestützt ist. Dessen Fundamente schlagen sich 22 Meter unter der Erde ein. Am Fuße des Megalithen wurden die Bildnisse der Generäle gemeißelt, die während der 1. Schlacht der Marne kommandierten. Von links bis rechts erkennt man Sarrail, de Langle de Carry, Foch, Joffre, den Soldaten der Marne, Franchet d'Esperey, French, Maunoury und Galliéni. Schließlich sind über den Bildnissen zwei Texte eingraviert. Der erste zelebriert das Heldentum der Kämpfer. Das zweite ist die Anordnung, die Joffre am 6. September 1914 unterzeichnete.
Im September am ersten Sonntag des Monats, findet die Gedenkzeremonie des ersten Sieges der Marne statt. Durch die Teilnahme ausländischer Delegationen, sowie die Anwesenheit von Verteidigungsreferenten, welche die kriegesführenden Länder vertreten, durch Historiker und Veteranen, erinnert diese Zeremonie an die europäische Dimension des Konfliktes. Jedes Jahr nimmt die Bevölkerung von Mondement an diese Gedenkfeier teil. Im Jahre 2004, 90. Gedenkjahr der Schlacht der Marne wird die Zeremonie, die sich am 5. September abspielen wird, einen bemerkenswerten Charakter annehmen.
Das Museum : Das Historische Museum von Mondement, dass 1996 von der "Mondement Stiftung 1914" errichtet wurde, befindet sich in der ehemaligen Schule des Dorfes. Er ist der Schlacht der Marne gewidmet. Es handelt sich dabei nicht um ein Militärmuseum sondern eher um ein historisches Geschichtsmuseum, das die verschiedenen Schlachten erinnert und der Gegenstände und Dokumente ausstellt, die in den meisten Fällen von den Nachkommen der Soldaten verschenkt wurden. Die Führungen der Besuche des Standortes und des Geschichtsmuseum Mondement werden über das ganze Jahr stattfinden und in Gruppen unter Reservierung stattfinden. Informieren Sie sich beim Fremdenverkehrsbüro von Sézanne und dessen Region. Telefonnummer: 03 26 80 51 43 Faxnummer: 03 26 80 54 13. Die individuellen Besuche finden jeden Sonntag von Juni bis September von 15:00 bis 18:00 Uhr statt.
Kontakte : Herr Claude DOMENICHINI Präsident der Mondement Stiftung 1914 6, chemin des Carrouges 51120 GAYE Tel/Fax : 03.26.81.84.38 email ::Mondement1914@voila.fr

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Informationen

Anschrift

51120
Mondement-Montgivroux
03 26 80 37 30

Wöchentliche Öffnungszeiten

Accès libre