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Riche

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Nationalfriedhof Riche. Quelle: MINDEF/SGA/DMPA-ONACVG

 

Um die Infotafel des Friedhofs aufzurufen, klicken Sie hier vignette Riche

 

Der Nationalfriedhof Riche, der drei Kilometer südlich von Morhange auf den ehemaligen Stellungen der Soldaten des 37. RI und des 4. BCP liegt, umfasst die sterblichen Überreste der im August 1914 bei der Grenzschlacht für Frankreich gefallenen Soldaten. Der nach den Gefechten angelegte Friedhof beherbergt die vereinzelt in den umliegenden Gemeinden gefundenen Leichen, insbesondere in Morhange und Achain. Er wird 1924 eingeweiht, um den 10. Jahrestag dieser Kämpfe zu feiern. Der Friedhof versammelt auf einer Fläche von 12.990 m2 die sterblichen Überreste von fast 2.500 französischen Soldaten, von denen über 1.000 auf zwei Beinhäuser aufgeteilt sind, sowie 158 Leichname russischer Soldaten.

 

Schlacht von Morhange, Grenzschlachten, 19. - 20. August 1914

Zu Ende des deutsch-französischen Krieges von 1870-1871 wird die Grenzziehung geändert. Morhange wird daher von den Deutschen besetzt.

Am 2. August 1914 starten die deutschen Truppen über das „neutrale“ Belgien eine große Angriffsbewegung über die Flanke, um die französische Armee einzukesseln. General Joffre beschließt unter Anwendung von Plan XVII, die feindlichen Linien in Elsass-Lothringen zu durchbrechen, um die nach der Niederlage von 1871 verloren gegangenen Departements zurückzuerobern.

Die 2. französische Armee überschreitet am 14. August 1914 die Grenze in Lothringen und stößt Richtung Morhange vor. Die schnell vorrückenden Franzosen erreichen am 18. August die Stadt Dieuze. Am 19. treten sie mit der VI. Armee von Prinz Rupprecht von Bayern in Kontakt. 

Der Feind, der Herr über das Gebiet ist und über eine große schwere Feldartillerie verfügt, die im Hinterhalt platziert ist, bedrängt die Franzosen der 11. Division, die Eiserne Division genannt wird. Als bevorzugtes Ziel werden sie vor Ort festgenagelt und schnell überlaufen. Um die Stellung zu halten sind die französischen Soldaten im Nahkampf unter Zeitdruck gezwungen, sich Hals über Kopf zurückzuziehen und auf dem Schlachtfeld fast 7.000 Tote und 10.000 Verwundete zurückzulassen. Am Abend des 20. August ist die französische Offensive zusammengebrochen. Erschöpft ziehen sich die Franzosen in Richtung der Grand-Couronné von Nancy zurück, wo sich im September 1914 das Schicksal des französischen Lothringen entschied.

Der Erfolg der deutscher Armee ist eindeutig. Die französische Seite ist erstaunt und desillusioniert. Die am Vorabend des Krieges geplante und gepriesene Doktrin der Offensive bis zum Äußersten hat sich für die Realitäten des Feldzugs im Sommer 14 als ungeeignet erwiesen.

Der deutsche Sieg ist jedoch kein totaler. Die französische Offensive hat nicht nur feindliche Truppen in Lothringen zurückgehalten, die im Westen für den Marsch auf Paris eingesetzt werden hätten sollen, sondern die Franzosen haben sich auch geordnet zurückgezogen. Sie haben nur wenige Gebiete verloren und Nancy behalten. Die Front gerät ins Stocken. Joffre befiehlt den Truppen, sich an die Marne zurückzuziehen, wo sie die moralischen und körperlichen Mittel für eine neuerliche Offensive finden sollten. Die Schlacht an der Marne sollte der erste französische Sieg im Ersten Weltkrieg werden. Ende 1914 stabilisiert sich die Front entlang der Mosel und im Departement Meurthe-et-Moselle.

Der Friedhof von Riche

Vier Tage nach diesen heftigen Kämpfen werden Zivilisten von den Deutschen herangezogen, um die Korps zu verstärken, mit denen es aufgrund der Hitze schnell abwärts geht. Die Aufgabe ist besonders hart und die Zivilisten begraben in der Eile diese sterblichen Überreste in riesigen Massengräbern, auf denen sie für die Deutschen eine Pickelhaube und für die Franzosen ein Képi aufstellen. Heute veranstaltet die lokale Bevölkerung, die der Erinnerung an diese tragische Episode sehr treu geblieben ist, jedes Jahr eine Gedenkfeier.

Das 1924 von der Veteranenvereinigung des 37. RI errichtete Regimentsdenkmal ehrt das Gedenken an die in Lothringen gefallenen französischen Soldaten, insbesondere jene des 37. RI, die in Riche ihre Feuertaufe erlebten. Dieses Beinhaus-Denkmal enthält die sterblichen Überreste von fünfzehn Soldaten, die vor allem aus dem 37. RI stammten. Dieses Werk des Architekten Marchal wurde von der Familie Gardeur gespendet, deren Sohn in diesem Beinhaus-Denkmal ruht.

Unter den bestatteten Soldaten ruht Leutnant de Castelnau (Grab 969), dessen Vater General de Castelnau die Operationen von Morhange anführte.

  • Nationalfriedhof Riche. © Guillaume Pichard

  • Nationalfriedhof Riche. © Guillaume Pichard

  • Nationalfriedhof Riche. © Guillaume Pichard

  • Nationalfriedhof Riche. © Palmesani

  • Nationalfriedhof Riche. © Palmesani

  • Nationalfriedhof Riche. © Palmesani

  • Französische Soldaten, die von der deutschen Armee bei der Schlacht von Mohrange gefangen genommen wurden. © DR

  • Kampfszene in Mohrange. Radierung aus der Zeitung Le Panorama de guerre. © DR

  • Französische Infanteristen in Stellung auf einem Feld. Die französischen Soldaten in krapproter Hose und blauem Uniformmantel, das bevorzugte Ziel für den Feind, halten kurz mitten auf einem Feld an. © Besondere Sammlung FBN - DR

  • Provisorischer deutscher Friedhof in Mohrange. © DR

  • Portrait von General de Currières de Castelnau. Der brillante und in seiner Generation am meisten ausgezeichnete Offizier General de Currières de Castelnau führt an der Spitze der 2. Armee die Offensive Richtung Saar an und zeichnet sich später besonders im September 1914 in Charmes und auf der Grand Couronné von Nancy aus. © DR

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    Informationen

    Anschrift


    Riche

    Zusammenfassung

    Accès :

    Südlich von Morhange

    Superficie : 14 990 m²
    Nombre de corps : Einzelgräber : 1 486
    Beinhäuser (3) :1 088 + eine unbestimmte Anzahl Russen
    Nombre de morts : 2574
    1914-18 : 2 416 Franzosen
    158 Russen

    Eléments remarquables

    Kriegsdenkmal für die Kämpfe vom 19.-20. August 1914. Gedenkkapelle. Grab von Joseph de Curières de Castelnau, Leutnant des 4. B.C.P., Sohn des Generals, am 20. August 1914 für Frankreich gefallen.

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