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Georges Guynemer

1894 - 1917

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Georges Guynemer vor seiner Spad. Foto: DMPA/CEROd

Georges, Marie Guynemer wird am 24. November in Paris geboren.

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 Als der Krieg erklärt wird, möchte er sich bei der Infanterie verpflichten, dann bei der Kavallerie, aber er wird jedes Mal aufgrund seiner schwachen körperlichen Konstitution abgelehnt. Er schafft es, bei der Luftwaffe verpflichtet zu werden und macht im März 1915 seinen Pilotenschein. In der Fliegerstaffel „Cigognes“ erweist er sich schnell als außerordentlich mutiger und fähiger Jagdfliegerpilot. Er wird mehrmals belobigt und mehrfach ausgezeichnet.

Kapitän Georges Guynemer, der zu einem lebenden Mythos geworden war, starb im Einsatz („im ruhmreichen Himmel“ würde die letzten Belobigung sagen, die ihm zuteil wurde) über Poelkapelle (Belgien) am 11. September 1917 am Steuer seines Fluggeräts, dem „Vieux Charles“. Seine 53 bestätigten Luftsiege machen ihn zu einem der „Fliegerasse“ der französischen Luftfahrt im Ersten Weltkrieg.

Seine Devise „entschlossen handeln“ wurde von den Luftstreitkräften übernommen.

 

Guynemer, un mythe, une histoire (Service historique de l'armée de l'air, 1997)
Guynemer ou le mythe de l'individualiste et la naissance de l'esprit du groupe (1997, in „Revue historique des armées“ Nr. 207).

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Gedenkvideo vom 20. April 2016 - ©Verteidigungsministerium - DMPA/SDMAE/BAPI

René Quillivic

1879-1969

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René Quillivic in seiner Künstlerwerkstatt. Quelle ibretagne.net

René Quillivic kam 1879 in Plouhinec im Finistère zur Welt. Sein Vater war Bauer und Fischer.

Er fing in der Schreiner- und Zimmermannswerkstatt seines Dorfes eine Lehre an und erkannte bald seine wahre Berufung, Bildhauer, obwohl ihn nichts dazu prädestinierte. Dank des Abgeordneten und späteren Senators des Finistères, Georges Le Bail, erhält er ein Stipendium und kann das Studium an der Pariser Ecole nationale des Beaux-Arts (Akademie für schöne Künste) aufnehmen. Während seiner Studien- und Ausbildungszeit ist ihm immer daran gelegen, in sein Schaffen eine kulturelle Tradition einzubeziehen, die er rasch als eigenständig betrachtet.

Bereits vor dem Krieg arbeitet er an Grabgedenkstätten. Doch nach dem Ersten Weltkrieg wird René Quillivic zu einem der berühmtesten Bildhauer der Bretagne. Fast alle Denkmäler von Quillivic stehen im Finistère. René Quillivic ist in seiner Arbeit bestimmten Usancen aus der Tradition der bretonischen Bilderschnitzer des 15. und 17. Jh. treu geblieben. Nach und nach benutzt er für seine Werke Kersant, das ihm der Steinmetz und Grabsteinbildhauer Donnart liefert. Kersant (unrichtig als Kersanton-Granit bezeichnet), ist ein feinkörniges, dunkelgraues und unter Regen schwarz aussehendes Gestein, das kaum verwittert und im Nordfinistère um die Rade de Brest vorkommt. "Mit fortschreitendem Schaffen setzt sich Kersant ziemlich schnell für ihn als Symbolgestein des bretonischen Totengedenkens durch, denn es gibt kaum einen Werkstoff, der so präzise zum Boden und zur Landesgeschichte gehört und die Zeit überdauert", nach Sylvie Blottière-Derrien in Monuments de Mémoire - Monuments aux morts de la Grande Guerre, Mission permanente aux commémorations et à l'information historique, Secrétariat d'Etat aux anciens combattants et victimes de guerre, 1991. René Quillivic bettet die thematische Wahl seiner Werke in den regionalen Kontext der Bretagne ein. Ihm stehen seine Familie und Freunde Modell, sie sind bekannt und werden wiedererkannt. So erkennen die Bewohner von Bannalec im Grabdenkmal von Quivillic die Schwester des glorreichen Fliegers Le Bourhis wieder. Und in Plouhinec hat er das Portrait seiner eigenen Mutter im Stein verewigt. "René Quillivic ist die treibende Kraft einer spezifisch bretonischen Gedenk-Bildhauerei".

Totendenkmal von Pont-Scorff (Morbihan) Die Initiative für dieses Denkmal geht auf die Prinzessin Henri de Polignac zurück, die ihrem am 25. September 1915 in Auberive en Champagne gefallenen Gatten eine Ehre erweisen wollte. Rene Quillivic führte das Werk aus unter der Leitung von Charles Chaussepied, Architekt, und Donnart, Steinmetz und Grabsteinbildhauer.

 

Das 1920 eingeweihte Denkmal in Saint-Pol-de-Léon (Finistère) wurde nach den Wünschen des Bürgermeisters entworfen. Quillivic schuf das Werk gemeinsam mit dem Architekten Charles Chaussepied. Die liegende Figur zeigt einen Poilu, einen Soldaten des Ersten Weltkriegs. An den Ecken der Grabplatte sind vier Frauen des Landes dargestellt: Eine trägt die große Trauerhaube, die zweite die Haube der Bäuerin, die dritte die Haube der Städterin und die vierte die Trauertracht der Bürgerin. Mit dieser Wahl "können sich alle sozialen Schichten und Altersgruppen identifizieren: Die erste Frau ist 50 bis 60 Jahre alt, die zweite ist eine Witwe von 30 oder 35 Jahren, die dritte eine sehr junge Witwe und die junge Bürgerin schließlich symbolisiert eine Verlobte".


Finistère

  • Saint Pol de Léon
  • Roscoff - Guiclan
  • Châteaulin (über Jean Moulin)
  • Pont-Croix
  • Plouhinec
  • Plouyé
  • Scaër
  • Banalec
  • Coray
  • Ile de Sein

Côtes d'Armor

  • Loudéac
  • Pleumeur-Bodou

Morbihan

  • Pont-Scorff

Jean-Baptiste Estienne

1860-1936

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General Estienne. Photo SHAT

 

In Condé-en-Barrois geboren, ist Jean-Baptiste ESTIENNE (1860-1936), der Vater der Panzer. Im Mathematikwettbewerb aller Gymnasiasten im ganzen Lande, wird er im Jahre 1880 Erster und wird im selben Jahre an der Ecole Polytechnique angenommen, wo er die Laufbahn die Infanteriewaffen einschlagen wird. Sehr neugierig, interessiert er sich der Luftfahrt und befürwortet die Anwendung von Heißluftballons und später von Flugzeugen für die Präzisionsschüsse. Er wird nicht lange warten müssen, dass man ihm den Luftfahrtdienst anvertraut, wo insbesondere Kapitän Ferber als Ausbilder tätigt ist. Die patentierten Piloten, die sein Dienst verlassen nehmen offiziell an den Manövern von 1910 teil, sodass der Luftfahrt mittlerweile eine reelle Existenz in der Armee gewährleistet wird. In der Tat befürwortet er seit August 1914 die Errichtung einer Angriffsartillerie. Sie soll durch die Aufrichtung motorisierter Maschinen die, der Solidität und der Fortbewegung unterschiedlicher Gelände wegen, mit einem Kürass und später auch mit Raupenketten erfolgen. Sollten die Briten mit der Verwirklichung des Projektes der Panzerkonstruktion voraus sein, wird Estienne den Generalstab überzeugen, die britische Artillerie zu verwenden, um die Front zu brechen.

Als Generalinspektor der Angriffsartillerie ernannt, ist er der Initiator der Diversifizierung der Verbindungspanzerregimente. Seine Ideen bezüglich der Angriffspanzer und deren Anwendung, haben vor allem die Deutschen inspiriert. Heinz Guderian nahm Beispiel an seiner Kriegesstrategie der Panzerarmee, die von nun an eine unabhängige Waffe geworden ist, und nicht mehr nur ein Hilfsmittel für die Infanterie.

Berty Albrecht

1893-1943

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Bertie Albrecht DMPA Sammlung

Die am 15. Februar 1893 in Marseille in einem protestantischen Elternhaus geborene Bertie Albrecht macht ihren Abschluss als staatlich diplomierte Krankenschwester und arbeitet während des Kriegs in einem Militärkrankenhaus. Im Jahr 1919 heiratet sie den holländischen Finanzier Frédéric Albrecht, mit dem sie zwei Kinder bekommt. 1924 begibt sie sich nach London. 1931 kehrt sie nach Paris zurück und widmet sie sich ganz der Liga für Menschenrechte und Frauen bedingung. Im Jahr 1934 betreut sie vor dem Naziregime geflohene deutsche Flüchtlinge und hilft ihnen bei der Beschaffung von Geld, Unterkunft und Arbeit. Sie setzt sich auf die gleiche Art und Weise für die Flüchtlinge des spanischen Bürgerkriegs ein. Während des Krieges wird sie zum Einsatz berufen und wird Oberintendantin in der Usines Fulmen zu Vierzon. Der Waffenstillstand ist ihr zutiefst zuwider und sie weigert sich, sich mit der Niederlage abzufinden. Deshalb begibt sie sich in die unbesetzte Zone, wo sie ihrem aus Deutschland geflohenen Freund Henri Frenay wiederbegegnet, mit dem zusammen sie zunächst in Vichy und anschließend in Lyon die große, unter dem Namen "Combat" (zu deutsch Kampf) bekannte Widerstandsbewegung organisiert.

Sie wird von der Vichy-Regierung, ende November 1942, verhaftet und in Verwaltungshaft genommen, der Rechtsanspruch wowohl auf einen Anwalt als auch auf einen Prozess wird ihr verwehrt. Sie tritt in Hungerstreik, um einen Prozess zu bekommen, was ihr nach Ablauf von 13 Tagen zugestanden wird. Sie wird dann in das Saint-Joseph-Gefängnis in Lyon überwiesen. Bei ihrem sechs Monate später stattfindenden Prozess wird sie dazu verurteilt, die restliche Kriegszeit in einem Internierungslager der Vichy-Regierung zu verbringen. Hier simuliert sie, wahnsinnig geworden zu sein und wird deshalb in die psychiatrische Anstalt von Bron verwiesen. Von dort befreit sie am 23. Dezember 1942 ein Kommando der Combat-Bewegung. Sie wird nun von allen französischen und deutschen Polizeieinheiten gesucht und versteckt sich zwei Monate lang in der Gegend von Toulouse. Anschließend folgt sie Henri Frenay nach Cluny, wo sie ihre Untergrundtätigkeit wieder aufnimmt. Aufgrund einer Denunziation wird sie am 28. Mai 1943 von der Gestapo in Mâcon verhaftet, in das Montluc-Gefängnis von Lyon und dann im Gefängnis in Fresnes, dem 31. Mai um 0.15 Uhr, wo es gelingt, sich der Aufsicht der Wärter und gibt sich den Tod durch Erhängen in der Nacht.

Im Mai 1945 wurde sein Körper im Gemüsegarten im Gefängnis von Fresnes gefunden und begraben in der Krypta der Gedenkstätte Mont Fighting Frankreich Valerian. Sie wurde posthum mit dem Kreuz der Befreiungskämpfer (Croix de Compagnon de la Libération), der Militärmedaille, dem Kriegskreuz mit Palmen und der Medaille des Widerstands ausgezeichnet.

Charles Delestraint

1879-1945

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Charles Delestraint Collection DMPA

Charles Delestraint wurde 1879 in Biache-Saint-Vaaste (Pas-de-Calais) geboren, 1897 in die Militärakademie von Saint-Cyr aufgenommen und am 1. Oktober 1900 zum Leutnant im 16. Feldjägerbataillon befördert. 1914 zeichnete er sich durch eine glänzende und vielbeachtete Haltung bei den ersten Kämpfen der auf dem Rückzug befindlichen französischen Armee. Am 30. August 1914 wurde er beim Angriff von Le Chesnoy-Auboncourt gefangen genommen und verbrachte 4 Jahre im Kriegsgefangenenlager Plasemburg, wo er im Dezember 1918 befreit wurde. Danach führte er eine brillante Militärkarriere. Sein Hauptgebiet war zunächst die schwere Kavallerie. 1930 wurde er stellvertretender Kommandant der Kampfpanzerschule Versailles, 1932 wurde er als Oberst zum Befehlshaber des 505. Panzerregiments von Vannes befördert. 1936 übernahm er als General die Führung der dritten Panzerbrigade in Metz. Als Reserveoffizier wurde er im September 1939 angesichts des bevorstehenden Kriegs wieder aktiviert und im Juli 1940 demobilisiert.

Er lehnte sich gegen den Waffenstillstand und die deutsche Besatzungsmacht auf und war ein erbitterter Feind des Nazismus. Sein christlicher Glaube verbat ihm jede Theorie, die den Menschen erniedrigt, wie Rassismus oder Antisemitismus. Er kämpfte darum, dass die Zivilisation nicht der Barbarei in die Hände fiel. Sein Kampf war somit auch philosophisch und theologisch begründet. Dieser Widerstand wurde 1942 in die Praxis umgesetzt. CAm 28. August 1942 wurde er mit Jean Moulin in Verbindung gesetzt und besprach mit ihm die Möglichkeiten einer Trennung zwischen politischen und militärischen Aktionen in der Résistance. Er wurde mit demPseudonym "Vidal" bezeichnet und übernahm die Führung der "Geheimen Armee", in der Kampfeinheiten der Gruppen "Combat" (Kampf), "Libération" (Befreiung) und "Franc-Tireur" (Freischärler) zusammengefasst waren. Damit ging er in den Untergrund und richtete sich in Lyon, ganz in der Nähe des Hauptquartiers der Gestapo ein, wo er den Generalstab der "Geheimen Armee" bildete: Frenay, Major Castaldo, General Desmazes, Hardy, Aubrac, Lassagne. AIm Februar 1943 begab er sich mit Jean Moulin nach London, um die Aktionen der "Geheimen Armee" mit denen des Befehlshabers der alliierten Streitkräfte zu koordinieren. Nach der Rückkehr nach Frankreich baute er den Widerstand "Maquis" - insbesondere im Massiv des Vercors - auf. Er arbeitete unermüdlich an der Vereinigung und Koordination der Einsätze seiner Truppen, Dabei bevorzugte "Vidal" eine geplante Vorbereitung gegenüber punktuellen und demonstrativen Einzelaktionen. Am 15. März 1943 wurde sein Generalstab durch eine Verhaftungswelle stark geschwächt. Am Dienstag, 8. Juni 1943 wurde General Delestraint von der Abwehr an der Métrostation Muette festgenommen, als er sich zu einer geheimen Versammlung begeben wollte. Nach einer neunmonatigen Haft und Verhörung, bei der er keine einzige Information vermittelte, wurde er von einem Gericht in Breslau verurteilt und am 10. März 1944 bei einer "Nacht und Nebel" Aktion im KZ Natzweiler-Struthof interniert. Vor den anrückenden Alliierten wurden die Gefangenen nach dem KZ Dachau verlagert, wo er am 19. April 1945 kaltblütig erschossen wurde.

Jean Moulin

1899-1943

Aktie :

Jean Moulin Sammlung DMPA

 

Der aus einer südfranzösischen republikanischen und radikal eingestellten Familie stammende Jean Moulin dient der Republik 23 Jahre lang als Unterpräfekt und Präfekt. Seine Karriere in der Präfektur wird durch eine Zeit im Luftfahrtministerium der Volksfront - Regierung unterbrochen, wo er als Chef des Kabinetts von Pierre Cot arbeitet. Er engagiert sich in der geheimen Hilfe für das republikanische Spanien. Seit dieser Zeit ist er entschlossen, sein Land gegen den Nazismus und Faschismus zu verteidigen.

Nach der Kriegserklärung versucht er erfolglos, in die Luftwaffe einzutreten; Innenminister Albert Sarraut will nicht einen seiner besten Verwaltungsbeamten in der Präfektur verlieren. Seine erste Tat des Widerstands findet in Chartres am 17. Juni 1940 statt: er ist seit Januar 1939 Präfekt des Departements Eure-et-Loir, als er sich weigert, ein von den Deutschen verfasstes Schriftstück zu unterschreiben, in dem die senegalesischen Truppen der französischen Armee fälschlicherweise bezichtigt werden, Massaker an der Zivilbevölkerung vorgenommen zu haben. Aus Angst, unter den Schlägen der tobenden Soldaten nachzugeben, versucht er Selbstmord zu begehen. Die Sache wird vertuscht, aber der Präfekt Moulin konnte die Bevölkerung vor dem Machtmissbrauch der Besatzer beschützen. Der Präfekt der Linken, ein treuer Diener der Republik, wird am 2. November 1940 durch die Vichy - Regierung abgesetzt. Er zieht nach Saint-Andiol in den Alpillen und nimmt Kontakt zu den verschiedenen Widerstandsbewegungen in der Südzone auf. Im Oktober 1941 fährt er nach London und wird Botschafter der Résistance bei General de Gaulle, den er um Mittel für die Entwicklung der Propaganda und vor allem für militärische Aktionspläne des Widerstands bittet. De Gaulle betraut Moulin mit einer militärischen Aufgabe in Frankreich: in seinem Namen die Verbindung mit den drei geheimen Bewegungen herzustellen, um sie dazu zu bewegen, mit dem Freien Frankreich verbundene militärische Abteilungen zu gründen, deren Zusammenfassung und Koordinierung in London unter seinem Befehl stattfinden soll. Der Führer des Freien Frankreich ernennt ihn auch zu seinem Delegierten und Vertreter des nationalen Komitees für die nicht besetzte Zone, mit der Aufgabe die Aktionen der Bewegungen zu koordinieren. Nachdem er am 2. Januar 1942 mit Geld und Übertragungsgerät mit dem Fallschirm abgesprungen ist, gelingt es ihm, nicht ganz problemlos, die Leiter des Kampfs (Henri Frenay), der Befreiung (Emmanuel d'Astier de la Vigerie) und der Freischärler (Jean-Pierre Lévy), davon zu überzeugen, ihre militärischen Kräfte in der vereinigten Geheimen Armee zusammen zu führen, deren Kommando - mit Einverständnis von General de Gaulle - General Delestraint übergeben wird. Das Komitee für die Koordinierung wird gegründet und fasst sie im Januar 1943 in den Vereinigten Bewegungen der Résistance zusammen. Jean Moulin hat auch Dienste eingerichtet, die für das Funktionieren der Résistance unabdingbar waren: den Dienst der Luft- und Seeoperationen zur Durchführung des Transports von Agenten nach London, den Nachrichten- und Propagandadienst für den Nachrichtenaustausch zwischen London und Frankreich, das Generalkomitee für Studien, ein Organ für die Planung der zukünftigen Regierung. Am 17. Oktober 1942 wird Jean Moulin mit dem Orden der Befreiung Compagnon de la Libération ausgezeichnet. De Gaulle übergibt ihm die Insignien auf einer bewegenden Feier während des zweiten Aufenthalts von "Rex" (das Pseudonym von Jean Moulin) in London (14. Februar - 20. März 1943). Nach der Landung in Nordafrika am 8. November 1942 und der Invasion in der Südzone ernennt er ihn zum Generaldelegierten für ganz Frankreich und erweitert seinen Aufgabenbereich. De Gaulle ist sich darüber im Klaren, dass er um die Präventionen Roosevelts zu überwinden und zu einem Einverständnis mit Giraud in Nordafrika zu kommen die Unterstützung der gesamten Résistance im Innern des Landes und auch der Repräsentanten der alten Parteien und der Gewerkschaften braucht, die im Untergrund neu gegründet worden waren, und zwar innerhalb eines Organismus, des Nationalrats der Résistance, der eine Art Geheimparlament darstellen sollte. Am 8. Mai 1943 kann "Rex" die Gründung dieses neuen Organismus bekannt geben, der General de Gaulle zum einzigen Führer von Frankreich im Krieg macht. Die Verhaftung von General Delestraint am 9. Juni zwingt Moulin dazu, die Verantwortlichen der geheimen Armee in Caluire (in der Nähe von Lyon) am 21. Juni zusammen zu rufen, um Übergangsmaßnahmen vorzuschlagen. Barbie verhaftet Jean Moulin mit den übrigen Widerständlern und foltert ihn eigenhändig. Moulin weiß alles über die Résistance, macht aber keine Aussagen. Er stirbt wahrscheinlich auf dem Bahnhof von Metz am 8. Juli 1943. Am 6. Oktober 1946 überreicht Georges Bidault seiner Schwester, Laure Moulin, die Militärmedaille und das Kriegskreuz auf einer Feier in Béziers. André Malraux hält die Rede zu seiner Ehrung im Namen der Nation, als seine Asche am 19. Dezember 1964 in das Pantheon überführt wird. Der Führer der "Schattenarmee" geht in die Geschichte ein.

Pierre Brossolette

1903-1944

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Pierre Brossolette DMPA Sammlung

Der aus einer streng republikanischen Familie stammende Pierre Brossolette studiert Geschichte. Als Jahrgangsbester tritt er 1922 in die Eliteuniversität École Normale Supérieure ein und schließt sein dortiges Studium im Jahr 1925 als Zweitbester seines Jahrgangs ab. Dennoch entscheidet er sich für eine Karriere als Zeitungs- und Radiojournalist. Er arbeitet insbesondere für Notre Temps, l'Europe Nouvelle und den Populaire, sowie zwischen 1936-1939 für das Radio, wobei er sich auf die Analyse internationaler politischer Zusammenhänge spezialisiert. Wie schon sein Vater wird er Sozialist und tritt im Jahr 1930 der SFIO (franz. Sektion der sozialistischen Internationale) bei. Als Gegner des die Zerschlagung der Tschechoslowakei vorsehenden Münchner Abkommens vom September 1938, das seiner Meinung nach ehrenrührig für Frankreich ist und als Verfechter des von ihm so genannten "Widerstandsgeist" wird er im Februar 1939 vom staatlichen Radio ausgeschlossen. Im September desselben Jahres kommt er als Leutnant zum 5. Infanterieregiment. Aufgrund seines heldenhaften Einsatzes im Juni 1940 wird er mit dem Kriegskreuz ausgezeichnet. Am 23. August 1940 wird er aus dem Militärdienst entlassen und erwirbt mit seiner Frau eine Buch- und Zeitschriftenhandlung in der Pariser rue de la Pompe. Dort nehmen Widerstandskämpfer der Gruppe Musée de l'Homme im Winter 1940-41 Kontakt'zu ihm auf.

Er wird führender Redakteur der Untergrundzeitung "Bulletin officiel du Comité national de Salut public" und verfasst als solcher alleine deren letzte Ausgabe nach der Zerschlagung des Netzes durch die Gestapo. Er arbeitet dann als Geschichtslehrer im Collège Sévigné und wird dort von einem seiner Kollegen mit dem Spionagenetz von Kolonel Rémy, der Confrérie Notre Dame, in Verbindung gebracht. Im Winter 1941-1942 organisiert er dann unter dem Pseudonym Pedro die Verbindung zwischen den Widerstandsorganisationen Libération-Nord, Organisation Civile et Militaire und France Libre. Dank all dieser Aktivitäten entwickelt er sich zu einem profunden Kenner des besetzten Frankreichs und wird deshalb nach London berufen. Ende April 1942 fliegt er in die englische Hauptstadt und bietet Général de Gaulle an, nach Frankreich zurückzukehren, um dort wichtige politische Persönlichkeiten, darunter Louis Vallon, André Philip und Charles Vallin für France Libre zu gewinnen. Am 17. Oktober 1942 wird er "Compagnon de la Libération" (Befreiungskämpfer). Commandant Bourgat, so sein Pseudonym in der englischen Hauptstadt, beschließt dann, dem Geheimdienst der Widerstandsbewegung "France combattante" beizutreten, wo er im Jahr 1942 die Leitung des "Operationsblocks", des Bindeglieds zwischen innerem und äußerem Widerstand übernimmt. Gemeinsam mit Passy, dem Anführer des BCRA (büreau central de renseignement et d'action - Zentralbüro für Aufkläurung und Aktion), leitet er die Missionen Arkebuse und Brumaire ein, die Anfang 1943 für die Nordzone zur Bildung eines Koordinationskomitees führen sollen, das dem von Jean Moulin in der unbesetzten Zone organisierten Netzwerk vergleichbar ist. Diese Einrichtung wird im März ins Leben gerufen. Im April kehrt er nach London an seinen Posten im BCRA zurück. Im Juni und Juli moderiert er die Sendung "Honneur et Patrie" (Ehre und Vaterland) bei der BBC. Im September wird er damit beauftragt, den neuen Delegierten des CFLN (comité francais de libération nationale - nationales französisches Befreiungskomitee) Émile Bollaert (der den am 21. Juli 1943 verhafteten Jean Moulin ersetzt) bei den Bewegungen des inneren Widerstands in Frankreich einzuführen und die Organisation der Presse und des Radios für die Befreiung vorzubereiten.

Drei Monate lang arbeiten die beiden Männer daran, die im Widerstand durch die Verhaftungen im Sommer und Herbst entstandenen Lücken zu füllen. Als beide dann nach London berufen werden, werden sie am 3. Februar 1944 am Flughafen verhaftet. Brossolette wird identifiziert und zum Gestapoquartier in der avenue Foch gebracht. Aus Furcht, unter Folter auszusagen, springt er am 22. März 1944 aus dem Fenster des 5. Stockwerks und stirbt noch am selben Tag. Dieser Kämpfer des Untergrunds ist zweifellos - um es mit seinen eigenen Worten zu sagen - ein "Handlanger des Ruhms".

Louis de Cormontaigne

1695-1752

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Louis de Cormontaigne. Quelle: www.dg-metz.terre.defense.gouv.fr

 

Louis de Cormontaigne wird 1695 in Straßburg geboren. 1713 tritt er in die Dienste des Königs und dient zunächst als Freiwilliger bei der Belagerung von Freiburg und Landau, wird dann im Jahr 1715 im Alter von 20 Jahren Ingenieur und im Jahr 1733 Chefingenieur. Er ist an allen wichtigen Belagerungen beteiligt, ehe er im Jahr 1745 Feldmarschall und Direktor über die Festungsanlagen an der Mosel wird (Metz, Thionville, Bitche, Verdun, Longwy).

Obgleich Louis de Cormontaigne Vauban nie begegnet ist, war er einer der berühmtesten Nachfolger dieses bekannten Ingenieurs, entwickelte dessen Ideen weiter und verbesserte die von seinem Vorgänger errichteten Verteidigungslinien noch weiter. Bei seinem Tode stand in einem offiziellen Bericht über ihn zu lesen: "Alle Ingenieure erkennen an, dass es keinen unter ihresgleichen gibt, der in dem Maße über die für die Kriegsführung und die Kunst des Festungsbaus erforderlichen Qualitäten verfügt, wie es Herr de Cormontaigne tat."

Charles de Gaulle

1890-1970

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Portrait de Charles de Gaulle. Source : Photo SHD

Der französische General und Politiker Charles de Gaulle (1890-1970) ist der erste, der für die Idee eintrat, dass Frankreich über eine Panzerkampfeinheit verfügen sollte. Diese bedeutende Persönlichkeit des französischen Widerstands während des Zweiten Weltkriegs war auch der Gründervater der V. Republik, die sich insbesondere durch die direkte Wahl eines Präsidenten durch das Volk auszeichnet.

Charles de Gaulle wurde am 22. November 1890 in einer patriotischen und katholischen Familie geboren. Er verbringt seine Kindheit in Paris, studiert bei den Jesuiten und entscheidet sich schon früh für eine militärische Laufbahn. 1908 wird er in die Militärschule École spéciale militaire de Saint-Cyr aufgenommen. Nach vier Studienjahren geht er 1912 als Unterleutnant nach Arras.

Während des Ersten Weltkriegs wird er drei Mal im Kampf verletzt und in der Schlacht um Douaumont (1916) für tot liegen gelassen. Er gerät in deutsche Gefangenschaft, aus der er fünf Mal zu fliehen sucht, aber immer wieder aufgegriffen wird. Er kommt erst mit dem Waffenstillstand am 11. November 1918 frei. Im Verlauf seiner weiteren Karriere beim Militär erfüllt der Hauptmann de Gaulle Missionen in mehreren Ländern (Polen, Libanon). Zwischen den beiden Weltkriegen veröffentlicht er mehrere Werke, in denen er die französische Verteidigungspolitik kritisiert. Er vertritt insbesondere die Ansicht, dass die Armee den Entscheidungen der Politiker zu folgen habe und dass es zum Schutz Frankreichs notwendig sei, eine Panzereinheit zu schaffen, die in der Lage wäre, der mechanischen Streitmacht Deutschlands entgegenzutreten. Parallel dazu beginnt seine Einführung in die Staatsangelegenheiten. 1931 erhält er einen Posten im Staatssekretariat der Verteidigung in Paris. Er wird 1937 zum Oberst und Befehlshaber des 507. Panzerregiments in Metz ernannt. Als Frankreich und England Deutschland am 3. September 1939 den Krieg erklären, erhält er das stellvertretende Kommando über die Panzer der 5. Armee. Bei der deutschen Invasion zeichnet sich de Gaulle mehrmals an der Spitze seiner Einheit aus, indem es ihm unter anderem gelingt, die Deutschen bei Abbeville (27.-30. Mai 1940) zu stoppen. Er wird am 1. Juni 1940 zum General ernannt und wird nur wenige Tage später Unterstaatssekretär der Verteidigung in der Regierung von Paul Reynaud.

Am 17. Juni bricht de Gaulle nach London auf, um den Krieg fortzusetzen; er ruft am 18. Juni auf dem Sender BBC zum Widerstand auf. Als Landesverräter wird er im August in Abwesenheit zum Tode verurteilt. Von Churchill als "Anführer der freien Franzosen" anerkannt, organisiert de Gaulle die Streitkräfte, die Forces françaises libres, freie französische Streitkräfte genannt werden. Außerdem gibt er dem freien Frankreich eine Art Exilregierung, das französische Nationalkomitee (Comité national français), das am 3. Juni 1943 nach seiner Ankunft in Algier in Französisches Komitee für die Nationale Befreiung (Comité français de la Libération nationale - CFLN) umbenannt wird. Ab 1942 beauftragt de Gaulle Jean Moulin damit, den Nationalen Widerstandsrat (Comité national de la Résistance - CNR) in Frankreich zu organisieren, in dem die politischen Parteien, Gewerkschaften und Widerstandsbewegungen aller Richtungen vertreten sein sollen, um den Kampf zu koordinieren. Nach der Landung der Alliierten in der Normandie am 6. Juni 1944, setzt sich de Gaulle bei General Eisenhower dafür ein, dass Paris rasch befreit wird, während eigentlich vorgesehen war, direkt in Richtung Osten vorzudringen, ohne die Hauptstadt zu berühren. Schließlich befreit das 2. DB von General Leclerc Paris am 25. August.

 

Nach Beendigung der Kampfhandlungen beginnt de Gaulle an der Spitze einer provisorischen Regierung mit dem Wiederaufbau des Landes. Mehrere wichtige Maßnahmen werden von ihm getroffen (Gründung der Sozialversicherung). Am 20. Januar 1946 legt er die Macht nieder, da er mit der von den politischen Parteien gespielten Rolle nicht einverstanden ist. Die Konstitution der IV. Republik, die wenig später angenommen wird, enttäuscht ihn zutiefst. Er kritisiert sie wiederholt (Rede von Bayeux, Juni 1946) und wirft ihr die Schwäche der Exekutive vor. Von diesem Moment an begibt sich de Gaulle in die Opposition. 1947 gründet er die Sammlungsbewegung des französischen Volkes (Rassemblement du peuple français - RPF), die trotz zahlreicher Beitritte bei den folgenden Wahlen einen Rückschlag erlebt. Damit beginnt für de Gaulle während mehrerer Jahre die "Durchquerung der Wüste": Er zieht sich nach Colombey-les-Deux-Églises zurück, schreibt seine Memoiren und reist.
Frankreich ist seit 1954 in einen Entkolonialisierungskrieg in Algerien verwickelt. Am 13. Mai 1958 beginnen die algerischen Franzosen in Algier mit einem Aufstand, um ihre Positionen zu stärken. Sie verlangen nach der Machtübernahme durch de Gaulle. René Coty, der Präsident der französischen Republik hat Angst, dass diese Krise in einem Bürgerkrieg mündet und bietet de Gaulle den Posten des Ratspräsidenten an. Den Gaulle will nur unter der Bedingung zurückkehren, dass er das Recht hat, die Institutionen zu ändern. Während des Sommers 1958 legt er den Grundstein zu einer neuen Konstitution. Diese wird bei einem Referendum am 28. September 1958 von fast 80 % der Franzosen gebilligt. Die V. Republik war geboren. Am 21. Dezember 1958 wird Charles de Gaulle in einer indirekten Wahl erneut zum Präsidenten der französischen Republik gewählt.

Die wichtigste Aufgabe liegt damals in Algerien. 1959 schlägt de Gaulle die Selbstbestimmung der Algerier vor und organisiert 1961 ein Referendum zu diesem Thema. 75% der Franzosen sagen "ja" zur Selbstbestimmung Algeriens. Die Befürworter eines französischen Algeriens, unzufrieden mit dieser Entscheidung, versuchen im April 1961 in Algier zu putschen, allerdings ohne Erfolg. Die Verhandlungen zwischen Frankreich und Algerien enden mit den Verträgen von Evian, die am 22. März unterzeichnet und in Frankreich und Algerien per Referendum bestätigt werden. Das Jahr 1962 steht für eine echte Wende, in erster Linie auf institutioneller Ebene: Der General schlägt vor, das Staatsoberhaupt in direkter Wahl durch das Volk zu wählen. Diese Reform ruft eine heftige Opposition auf den Plan, aber das Referendum über die Verfassungsänderung ist mit 60% Jastimmen ein Erfolg. 1965 wird die Präsidentschaftswahl mit dem neuen direkten Wahlrecht zum ersten Mal in die Tat umgesetzt. Mit einem Prozentsatz von 43,7% der Stimmen geht de Gaulle damals gegen Mitterrand in den zweiten Wahlgang und wird dort mit einer Mehrheit von 54,8% der Stimmen zum Präsidenten gewählt. Gegenüber dem Ausland führt de Gaulle eine Politik der nationalen Unabhängigkeit und stattet Frankreich mit eigenen Verteidigungsmitteln aus. Die erste französische Atombombe explodiert im Februar 1960 in Reggane in der Sahara. De Gaulle lehnt die Abhängigkeit von den USA ab und verlässt das integrierte System der NATO 1966, Frankreich bleibt aber weiterhin Mitglied des nordatlantischen Bündnisses. Zur gleichen Zeit tritt Frankreich am 1. Januar 1959 der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) bei. Im Mai 1968 durchlebt das Land eine ernste Krise. Studenten organisieren groß angelegte Demonstrationen und werden von den Arbeitern unterstützt, die einen Generalstreik ausrufen. De Gaulle gelingt es die Wogen zu glätten, in dem er den Arbeitern einige Vergünstigungen zuspricht. Am 27. April 1969 unterbreitet er den Franzosen ein Projekt zur Regionalisierung und zur Reform des Senats. Sein Vorschlag wird bei einem Referendum mit 52,4% der Stimmen abgelehnt. Nach dieser Niederlage vertritt er die Ansicht, das Vertrauen der Franzosen verloren zu haben und tritt zurück. De Gaulle zieht sich nach Colombey-les-Deux-Églises zurück, wo er weiter an seinen Memoiren schreibt. Er stirbt am 9. November 1970. Er liegt neben seiner Tochter Anne begraben mit als einziger Grabinschrift "Charles de Gaulle 1890-1970".

 

Joseph Joffre

1852-1931

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Le Maréchal Joffre Photo SHAT

Er übernimmt erneut seine Funktion als Inspektor, die auf alle drei Armeen ausgeweitet wurde. Angesichts der politischen Schwierigkeiten in Nordafrika begünstigt er eine zeitlich eher gemäßigte Entwicklung mit weniger drastischen Ergebnissen als für Indochina. Sein Flugzeug zerschellt am 28. November 1947 an der algerisch-marokkanischen Grenze bei Colomb-Béchar. Mit ihm kommen sieben Offiziere seines Stabs und vier Flieger um. Am 8. Dezember wird die nationale Begräbnisfeier des Chefs begangen, von dem de Gaulle schreibt: "Nie gab es in ihm etwas Mittelmäßiges, weder in seinen Gedanken, noch in seinen Aussagen oder seinen Taten". Nach seinem Tode wird ihm im Jahre 1952 der Titel des Marschalls von Frankreich verliehen. Sein Mut und seine Beharrlichkeit, sein Einfluss auf die Soldaten, sein plötzliches Verschwinden machen aus ihm eine legendäre Persönlichkeit, die in die Geschichte eingeht.

Anna Marly, auch "Troubadour des Widerstands" genannt und von der General de Gaulle schrieb "sie machte aus ihrem Talent eine Waffe für Frankreich" hat mehr als dreihundert Lieder komponiert (darunter "Une chanson à trois temps" für Edith Piaf). Einige darunter sind heute nationales Kulturerbe. In den 60er Jahren gehörte "Chant des partisans" zusammen mit "la Marseillaise" und "Le Chant du départ" zum Pflichtunterricht. Die Lieder von Anna Marly handeln alle vom Krieg und stellen ein lebendiges Zeugnis der Geschichte Frankreichs dar. Dafür wurde sie 1965 mit dem Großen Staatlichen Verdienstkreuz und 1985 von der Ehrenlegion ausgezeichnet. Im Jahr 2000 nimmt sie anlässlich des 40. Geburtstags des 18. Juni an einer Ehrung von Jean Moulin teil, wo sie mit den französischen Armeechören den "Chant des partisans" singt. Anna Marly stirbt am 17. Februar 2006 im Alter von 88 Jahren in Alaska.
Er verlässt sie zwei Jahre später und geht zur Fremdenlegion: sein erster Posten ist im 1. Regiment in Sidi-Bel-Abès, dann 1929 im 4. Regiment der Fremdenlegion in Marrakesch, mit dem er an dem Feldzug im Hohen Atlas teilnimmt und sich im Mai 1932 in den Kämpfen von Aït-Atto auszeichnet. Im folgenden Jahr wird er erneut im Zusammenhang mit den Kämpfen am Djebel Baddou erwähnt. Er ist 1939 Hauptmann im 1. RE von Sidi-Bel-Abès und dann im 2. Bataillon der Gebirgsjäger im Februar 1940, als er die französische Staatsangehörigkeit erhält. Mit der 13. Halbbrigade der Fremdenlegion nimmt er am Zweiten Weltkrieg teil. Er ist an den Operationen des Expeditionskorps in Norwegen als Kommandeur der Begleitkompanie des 2. Bataillons beteiligt. Als tapferer Kämpfer erhält Dimitri Amilakvari drei zusätzliche ehrenvolle Erwähnungen, auf Grund derer er als Ritter in die Ehrenlegion aufgenommen wird.