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Frédéric Bartholdi

1834 - 1904

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Frédéric Barholdi. Foto Musée Bartholdi

 

Frédéric Auguste Bartholdi wurde am 2. August 1834 in Colmar (Haut-Rhin) geboren. Bereits seit seiner Kindheit in Paris zeigt er eine künstlerische Begabung und seine Zukunft lässt sich beim Besuch von Ateliers und Bauwerken der Hauptstadt sehr gut nachvollziehen, ebenso wie sein Studiengang an der Lycée Louis-le-Grand.

Zwischen 1843 und 1851 besucht er häufig das Atelier des Malers Ary Scheffer und seine Schulferien verbringt er in Colmar, wo er von Herrn Rossbach Zeichenunterricht erhält.

1852 verbringt Bartholdi in einem Atelier in Paris und fertigt dort für seine Heimatstadt einen seiner ersten Aufträge an: Eine Statue von General Rapp, die 1856 eingeweiht wird.

Im Alter von 21 Jahren reist er in den Nahen Osten, nach Ägypten und in den Jemen.

Auf einer Fahrt auf dem Nil entdeckt er die reichhaltige Zivilisation, deren Monumente noch immer erhalten sind. Während dieser achtmonatigen Rundreise fertigt Bartholdi zahlreiche Skizzen, Zeichnungen und Fotografien an und er sieht sich seiner Leidenschaft für die Bildhauerei bestätigt.

1857 stellt er ein Brunnenprojekt vor, mit dem er einen Wettbewerb, ausgeschrieben von der Stadt Bordeaux, gewonnen hatte. Dieses Projekt wird jedoch erst 42 Jahre später in Lyon auf dem Place des Terreaux realisiert.

Von 1863 bis 1869 erbaut er in Colmar das Monument Martin Schongauer und den Admiral Bruat gewidmeten Brunnen. Weiterhin reist er ein zweites Mal nach Ägypten und entwirft das Werk Petit Vigneron, das in der Markthalle von Colmar ausgestellt ist.

1870 fertigt er das erste Modell der Freiheitsstatue an und versetzt die Welt in Staunen. Während dem Krieg unterstützt er als Offizier der Nationalgarde das Lager von General Garibaldi und wirkt als Bindeglied zur Regierung. Traurig über den Verlust von Elsass-Moselle sagt Bartholdi im Laufe eines Gesprächs zu seinem Freund Edouard de Laboulaye: „Ich werde für die Freiheit kämpfen und ich appelliere an die freien Menschen. Ich werde mich bemühen, die Republik zu glorifizieren und währenddessen warte ich darauf, dass sie eines Tages bei uns ankommt.“ Voller Bewunderung über die französisch-amerikanische Freundschaft macht er sich auf den Weg in die USA.

1872 beendet er sein Werk „Das Unheil des Elsass“ und entwirft ein Grabmal für die Männer der Nationalgarde, die im Krieg gestorben sind. Im Jahr 1873 wird die Statue von Vauban in Avallon eingeweiht. 1874 fertigt er Flachreliefs für die unitarische Kirche in Boston an.

Für die Ausstellung in Philadelphia folgt 1875 ein Brunnen, weiterhin erbaut er eine Statue von Champollion. Mit Gründung der Vereinigung für die französisch-amerikanische Union beschäftigt er sich maßgeblich mit dem Entwurf der Freiheitsstatue, die die Welt in Staunen versetzt.

Die Hand und die Fackel werden 1876 fertiggestellt und 5 Jahre lang auf dem Madison Square ausgestellt. Für die Stadt New York entwirft Bartholdi im selben Jahre die Statue La Fayette.

Auf der Weltausstellung in Paris im Jahr 1878 wird dann zum ersten Mal der Kopf der Freiheitsstatue präsentiert.

Von 1879 bis 1884 entwirft er das Monument Gribeauval in Paris, den Löwen von Belfort, die Statue von Rouget de Lisle in Lons-le-Saunier sowie die Statue von Diderot in Langres.

Am 4. Juli 1884 übergibt Frankreich den USA die Freiheitsstatue. 1885 wird ein mehrere Meter großes Modell auf der Ile des Cygnes in Paris aufgestellt, während die große Schwester an Bord der Isère ihre Reise antritt. Die Statue wird am 28. Oktober 1886 in New York eingeweiht. Weitere Modelle werden anschließend in Hanoi und Bordeaux aufgestellt.

Zwischen 1888 und 1891 erbaut Bartholdi in Colmar die Monumente Roesselmann und Hirn sowie später das Monument Gambetta in Sèvres.

Von 1892 bis 1895 stellt er in Paris zwei Werke aus, die La Fayette und Washington gewidmet sind. Es folgt eine Skulptur für die Schweiz, die Straßburg zu Hilfe gekommen war. Während der Weltausstellung in Chicago präsentiert er eine Statue von Christopher Columbus.

1898 wird das Monument Schwendi in Colmar eröffnet.

1902 fertigt er für den Place des Ternes in Paris ein Werk an, das er den Luftfahrern des Krieges von 1870 widmet, den großartigen Unterstützern der Welt (ausgestellt im Hof des Museums von Colmar).

1903 folgt das Vercingétorix gewidmete Monument für die Stadt Clermont-Ferrand, das auf einem Modell von 1870 basiert.

Frédéric Auguste Bartholdi stirbt in Folge seiner Krankheit am 4. Oktober 1904 in Paris.

1907 vermacht seine Witwe sein Haus und seine Modelle der Stadt Colmar, wo zu seinen Ehren ein Monument errichtet wird.

1912 wird in Belfort posthum das Monument Trois Sièges errichtet.

Im Jahr 1922 wird das Museum Bartholdi eröffnet, vier Jahre nach der Wiederangliederung von Elsass-Moselle an Frankreich.

Zu seinen Werken gehört auch das Monument Sergent Hoff, Kriegshelden von 1870, auf dem Friedhof Père-Lachaise (Abschnitt 4).