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Marschall Vauban - Statue

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Statue von Vauban in Avallon. © Christophe Finot

Am 14. Juli 1866 empfängt das Komitee für Vauban Monumente Bartholdi in Avallon, um das Vorhaben des Bildhauers in die Tat umzusetzen. 

 

 

Bei den Feierlichkeiten zur Enthüllung der Statue von Vauban in Avallon hat es an nichts gefehlt. Der morgendliche Regen hatte aufgehört, die Wolken waren verschwunden und der Schein der Herbstsonne erleuchtete den Schauplatz und hüllte die Landschaft in zauberhaftes Licht. Viele Besucher waren gekommen, um dem berühmten Mann zu gedenken.

Am Samstag trafen bereits unzählige Besucher ein, die trotz des schlechten Wetters sich tapfer versammelten. Am Sonntag traf dann gegen Mittag ein Konvoi aus Auxerre ein, der sich seinen Weg durch die Massen bahnte. Es trafen viele offiziell geladene Gäste ein, Abgeordnete aus Yonne, Bürgermeister, allgemeine Berater sowie alle, die an dieser Feier des Departements teilhaben wollten.

Auch die Bevölkerung Avallons war zur Stelle und Monsieur Mathé, Vorsitzender der Stadtverwaltung hieß in bekannter Manier, würdevoll, einfach und bescheiden, alle Gäste im Namen der Bevölkerung herzlich willkommen. Gegen 14 Uhr setzte sich der Zug vom Rathaus aus in Bewegung, um am Sitz der Unterpräfektur die Regierungsvertreter abzuholen. Die Zeremonie startet mit einer Ansprache von M. Raudot, dem Präsidenten der Kommission für die Errichtung der Statue (…). Es obliegt jedoch dem plebejischen Bürgermeister der Stadt Avallon, die Geschichte und den Ruhm von Vauban in Szene zu setzen und M. Mathé geling es hervorragend, die Verdienste Vaubans hervorzuheben. Im Name des Volkes und als Mann des Volkes ehrte er Vaubans Ruhm, der sich um soziale Gerechtigkeit bemühte, an seiner eigener Größe gelitten hatte und stets um Lösungen bemüht war. Die Ansprache von M. Mathé wurde begleitet von herzlichen und begeisterten Rufen: „Es lebe die Republik!“

Feierlichkeiten von Avallon, Text verfasst von EM. G, Auszug aus der Zeitschrift „L'Yonne“ vom 28. Oktober 1873. Aus Almanach Historique et Statistique de l'Yonne – Ausgabe des Jahres 1874.

 

 

 

Am 14. Juli 1866 empfängt das Komitee für Vauban Monumente Bartholdi in Avallon, um das Vorhaben des Bildhauers in die Tat umzusetzen und es dem Bürgermeister mit folgenden Worten zu präsentieren: „Die Architektur ist in vollkommener Harmonie zum Charakter der Persönlichkeit. Die Linien der Festungsanlagen, die so genannte Stirn von Vauban, sind klar erkenntlich. Die Statue fügt sich harmonisch in die Gestaltung der Promenade ein und sie nimmt das Gefälle auf, ohne das symmetrische Bild des Monuments zu beeinträchtigen. Diese gelungene Übereinstimmung fiel beim Rat für zivile Bauwerke, mit deren Vorsitzenden Félix Duban, dennoch auf Missfallen: „Die Details, anhand der Künstler die Genialität Vaubans ausdrücken wollte, sind in unseren Augen etwas kindisch ausgefallen. Dies war ein Tabu für ein Monument, das einem so großen Mann wie Vauban zum Gedenken erbaut worden war. Hier sind Kraft und Schlichtheit gefordert, um die Verdienste und Qualitäten dieser Persönlichkeit gebührend zu ehren.“ Im Januar 1867 empfahl der Rat den gewählten Stadtvertretern von Avallon „keine Genehmigung für das vorliegende Projekt zu erteilen, sondern einen anderen Künstler mit einem Entwurf zu beauftragen, der einerseits einfach gestaltet, andererseits jedoch einen festen und soliden Sockel bieten sollte.“


 


Bartholdi beugte sich den Forderungen der Abgeordneten und fertigte schlussendlich einen neuen Prototyp mit lobenswerter Strenge an, der dann genehmigt wurde. Das Monument wurde 1872 von Barbedienne erstellt und gemeinsam mit einem neuen Eisenbahnabschnitt am 26. Oktober 1873 eingeweiht.

Die Bronzestatue wurde am Rand des Exerzierplatzes errichtet, der seit 1723 als Promenade genutzt wurde. Noch heute zeigt sich der Marschall in gewohnter Manier, mit der linken Hand in der Hüfte gestützt und die rechte Hand hält den Kommandostab, dessen Ende die Attribute der Befestigung stützt. Das drei Meter hohe Kunstwerk befindet sich auf einem ebenso hohen grauen Granitsockel aus Saint-Léger-Vauban, auf dem lediglich der Name des berühmten Ingenieurs von König Ludwig XIV zu lesen ist.


Zwischen der ersten Projektvorstellung 1866 und der offiziellen Einweihung 1873 vergehen sieben Jahre. Die Differenzen mit Félix Duban sind nicht alleinig schuld an dieser Verzögerung. Der französisch-deutsche Konflikt von 1870 machte das Leben von Bartholdi äußerst schwer. An den Bürgermeister von Avallon, der sich über die Verzögerung Gedanken machten, richtete er folgende Worte: „Der Krieg machte mich müde und nachdem mein Vaterland in die Hände der Preußen gefallen war, entschied ich mich für eine Reise in die USA, wo man mir bereits seit langem verschiedene Kunstprojekte angeboten hatte…“

Trotz allem kam Bartholdi der Anfrage der Stadt Burgund nach. Sein Herz hing an einem anderen Projekt, dem persönlichsten und leidenschaftlichsten seines Lebens: Dem Löwen von Belfort. Am 5. Dezember 1871 schreibt die Stadt Belfort einen Wettbewerb für die Errichtung eines Monuments „Zeitzeugnis zum Gedenken der Opfer während der Belagerung von 1870 - 71“ aus, bei dem sich Denfert-Rochereau von der Anhöhe der von Vauban errichteten Zitadelle, einen Namen machte.


Anekdoten besagen, dass Denfert-Rochereau bei der Eröffnung der Statue des Marschalls in Avallon zugegen war, was in der Zeitung L’Yonne vom 28. Oktober 1873 wie folgt beschrieben wurde: „Die Besucher feierten ausgelassen und unter ihnen befand sich Leutnant Denfert, der Belfort heldenhaft verteidigt hat, und er genoss die Feierlichkeiten im Schatten von Vauban. Man feierte die toten Helden, Denfert hatte sie wieder aufleben lassen und feierte mit dem Volk die Vaubans der Zukunft (…). Das Festmahl wurde durch eine Ansprache von M. Lepère beendet, der als Präsident des allgemeinen Rates die bereits zitierten Zeilen zusammenfasste und dabei das Werk von Vauban in direkten Zusammenhang mit der Revolution von 1789 brachte, als Synthese und Moral dieses schönen Tages zugleich.


 


Statue von Marschall Vauban

Place Vauban Rue Mathe 89200 Avallon


 

Bartholdi Museum in Colmar


 

Bartholdi 2004

 

 

  • Statuette en bronze (57 cm). Etude réduite pour la statue en bronze exposée au salon de Paris en 1870, actuellement déposée au musée Bartholdi de Colmar Statuette en plâtre teinté datant de 1870, visible au musée Bartholdi de Colmar Photo Laurent GHESQUIERE.

  • Statuette en plâtre teinté datant de 1870, visible au musée Bartholdi de Colmar. Photos Laurent Ghesquière

  • La statue de Vauban d'Avallon. Photo Alain Mengus

  • La statue de Vauban d'Avallon. Photo Christophe Finot

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    Informationen

    Anschrift

    Rue Mathe 89200
    Avallon

    Gebühr

    Eintritt kostenlos

    Wöchentliche Öffnungszeiten

    Ein Besuch ist ganzjährig möglich