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Die Kolonialsoldaten des französischen Imperiums

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Einschiffung der in Fréjus stationierten senegalesischen Infanteristen an die Front im Jahr 1915. Kulturministerium/Théta
Einschiffung der in Fréjus stationierten senegalesischen Infanteristen an die Front im Jahr 1915. Kulturministerium/Théta

Von den kolonialen Eroberungskriegen im 19. Jahrhundert bis zum Ende der Konflikte der Entkolonialisierung Mitte des 20. Jahrhunderts institutionalisierte die Armee schrittweise die Rekrutierung von Männern aus der Bevölkerung, über welche Frankreich seine Herrschaft aufbaute, dann festigte und schließlich aufrechtzuerhalten versuchte. Diese Männer, deren Rekrutierungsbedingungen je nach Zeitraum und betroffenen Räumen unterschiedlich waren, kämpften unter der Trikolore im Kolonialreich wie in Europa in beiden Weltkriegen. Die französische Armee kann daher zwischen der Mitte des 19. Jahrhunderts und der Mitte des 20. Jahrhunderts als Imperial- und Kolonialarmee betrachtet werden.

Der Algerienkrieg der Harkis

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Rekrutierung der Harkis in Palestro, Region Algier, September 1959. © Ecpad/Berges

Von den aus der französischen Präsenz in Algerien stammenden Wörtern sind wenige so stark emotional belastet wie der Begriff "Harki". Fünfzig Jahre nach der algerischen Unabhängigkeit leidet die Geschichte der algerischen Hilfstruppen der französischen Armee immer noch unter einer Reihe von Voraussetzungen.

Die Harkis, von Algerien nach Frankreich

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Die Einschiffung der geflohenen Harkis im Hafen von Bône (heute Annaba). © ECPAD

Die Harkis waren Hilfstruppen der französischen Armee in Algerien und erleben schmerzhaft das Ende des Unabhängigkeitskrieges zwischen Repressalien und Entwurzelung. Die heimgekehrten muslimischen Franzosen und ihre Nachkommen, die sozial und wirtschaftlich ausgegrenzt und Träger von Erinnerungen waren, die lange unter den Teppich gekehrt wurden, streben nach mehr Anerkennung. Ihre Forderungen sind heute Bestandteil der Fragen des Gedenkens an den Algerienkrieg.