Die Bewohner von Saint-Pol können erst Ende April 1945 in ihre Heimat zurückkehren. Foto von Phare Dunkerquois
Gefangene unter sich…
Obwohl Frankreich schon längst befreit worden ist, gibt es noch Menschen im Internierungslager in St-Pol, die dort verbleiben möchten. September 1944: Während der Norden schon nahezu befreit ist, zieht sich die Schlinge um die Deutschen immer mehr zu, die sich im Nadelöhr von Dünkirchen in einer ausweglosen Situation befinden. Die Zahl der dort Inhaftierten beläuft sich auf mindestens 12.000 Deutsche und 25.000 Zivilisten. Für den 4. und 5. Oktober wird eine Waffenruhe vereinbart mit dem Ziel, nahezu alle Zivilisten zu evakuieren. Allerdings gibt es vermehrten Widerstand, da viele dieser Menschen sich weigern, das Lager zu verlassen. Um diese Menschen besser unter Kontrolle zu halten (und sich ihrer Besitztümer zu vereinnahmen) errichten die Besatzer am 14. Februar 1945 vier Internierungslager in Coudekerque-Branche, Malo, Rosendaël und Saint-Pol.