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Museum der Ehrenlegion und der Ritterorden

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Façade du musée de la Légion Honneur. Source : Photo JP Le Padellec, MINDEF/SGA/DMPA

Dieses Museum zeigt die Geschichte der französischen Auszeichnungen und Ritterorden seit Ludwig XI...

Nachdem es fünf Jahre lang wegen Bauarbeiten geschlossen war, bietet das von Lucie Garban, Alain Desmarchelier und Marc Vareille geleitete Museum der Ehrenlegion und der Ritterorden eine spannende Reise durch die Welt der Auszeichnungen rund um die französische Ehrenlegion durch alle Zeitalter vom Mittelalter bis in unsere Tage.

Dieses Zentrum der nationalen Erinnerung wurde 1925 auf Initiative von General Dubail gegründet, mit Hilfe einer Stiftung des Amerikaners William Nelson Cromwell, mit der fünf Viertel des Baus bezahlt werden konnten.Heute nimmt das Museum den ganzen Flügel des Palais de Salm ein, ein privates Palais im neoklassizistischen Stil, das zwischen 1782 und 1787 für einen deutschen Fürsten, Friedrich zu Salm-Kyrburg, erbaut wurde und am Vorplatz des Musée d'Orsay gelegen ist. Während der Revolution und der Schreckensherrschaft wurde der Fürst am 23. Juli 1794 hingerichtet und hinterließ seinem Sohn hohe Schulden. Seine Gläubiger erreichten, dass das Palais, das auf der Liste des nationalen Vermögens stand, der Familie zurück gegeben wurde, damit sie ihre Schulden abzahlen konnte. So beherbergte das Palais zeitweise einen republikanischen Klub, zu dessen Besuchern Madame de Staël zählte, oder auch Kunstausstellungen. Am 3. Mai 1804 wurde es von dem Grafen Lacépède, Großkanzler der Ehrenlegion, gekauft, und so stabilisierte sich sein weiteres Schicksal.
Die zurückhaltende, moderne Renovierung, die die Philosophie von General Yvon Dubail respektiert, der das Museum im Jahr 1925 gründete, bewahrt den originellen Charme der Galerien. Die ursprünglichen Vitrinen wurden restauriert und den Bedürfnissen angepasst, so dass die beiden großen Säle wieder die gesamte Ausstellung aufnehmen können. Die gewählten Materialien, Mahagoni und oxydiertes Messing, führen die Ausstattung im Empire - Stil von 1925 fort und orientieren sich zugleich an dem Geist der Moderne. Das Museum bietet einen einheitlichen Rundgang und eine Logik des Entdeckens und für jede Art von Publikum passende Besuche. Durch die Renovierung wurde die Möglichkeit geschaffen, die Ausstellungsfläche zu erweitern und die Sammlungen lebendiger und verständlicher zu gestalten, ohne die elegante Ausstrahlung der Innenarchitektur anzutasten.Der Rundgang durch das Museum beginnt bei dem Anfang der Geschichte der nationalen Auszeichnungen. Die Ritterorden entstanden auf der Grundlage des Ritterideals und der festen Organisation der religiösen und militärischen Orden. Später, seit dem 14. Jahrhundert, gründen die europäischen Fürsten ihre eigenen Ritterorden. In Frankreich haben die königlichen Orden von Saint-Michel (1469) und Saint-Esprit (1578) das Ancien Régime bestimmt, und ihr Prestige hat die Erinnerungen geprägt.
Der Militärorden von Saint-Louis, der erste Orden für demokratische Verdienste, wurde von Ludwig XIV. 1693 geschaffen. Er ist der Vorläufer der Ehrenlegion, deren Wurzeln in den ältesten Traditionen des französischen Rittertums liegen. Die Orden und Auszeichnungen des alten Kontinents geben den Bau und die Entwicklung der verschiedenen Länder Europas wieder.Ab dem 18. Jahrhundert werden, häufig nach französischem Vorbild, die Verdienstorden allgemein üblich. Sie stehen allen zu, wie auch viele militärische oder zivile Auszeichnungen, je nach Geschichte und Symbolik der einzelnen Länder. Bestimmte Staaten, wie z.B. die Vereinigten Staaten, kennen nur Ehrenzeichen, wie z.B. die sehr angesehene Ehrenmedaille des Kongresses, und vergeben ihren einzigen Orden, die Legion of Merit, allein an Ausländer. Das System der Belohnungen in den Ländern Lateinamerikas geht auf die europäischen Modelle zurück, die in ihrer Geschichte sehr präsent sind.Der Begriff eines Ehrentitels ohne jeden materiellen Vorteil war den afrikanischen und asiatischen Zivilisationen unbekannt. Erst im Lauf des 19. Jahrhunderts wurden die westlichen Gebräuche allmählich angenommen und zahlreiche Orden geschaffen.
Abgesehen von den Auszeichnungen besitzt das Museum auch das Glasfenster, auf dem der König von Rom als Kind dargestellt ist, den Ersten Konsul auf einem Gemälde von Gros, die Schlägel der Trommel von Arcole, Louis-Philippe beim Empfang des Hosenbandordens aus den Händen der jungen Königin Victoria, interessante Szenen aus dem Algerienkrieg während der Julimonarchie und ein wunderbares Porträt von Guynemer..."Die Ehrenlegion belohnt eine außerordentliche Leistung zum Nutzen der Nation, einen mutigen Akt oder ein Leben der Hingabe, unterstreicht Anne de Chefdebien. Durch die ausgestellten Objekte und Porträts vermittelt die Institution der Ehrenlegion auch eine staatsbürgerliche Botschaft. Die Begleitung des ganzen Besuchs durch unterstützende Medien ermöglicht es, hervorragenden Männern und Frauen zu begegnen. Ausgehend von einem Porträt, einer Auszeichnung oder einem Objekt kann der Besucher mehr über diese Persönlichkeiten erfahren, die wichtig waren."
Fünfzig Stationen sind während des Rundgangs eingerichtet worden, der in einem interaktiven Saal endet, in dem dreihundert Porträts ausgestellt sind, an denen man den Reichtum und die Vielfalt der nationalen Orden ablesen kann. Diese Porträts regen zum Nachdenken über die Verdienste derer an, die am Aufbau unserer Nation beteiligt sind.Die in dem Museum der Ehrenlegion ausgestellten Abzeichen sind Spiegel mit zwei Seiten. Mit Hilfe der interaktiven Ausrüstung hat der Besucher Zugang über einen Rundgang mit Audioführer, über einen audiovisuellen Rundgang und über Informationen in einem Zentrum für Quellen am Ende des Besuchs.Einerseits sind die Auszeichnungen durch ihre Symbole, Figuren und Aufschriften Zeugen der großen Geschichte, der Revolutionen und der Kriege, die das heutige Frankreich und seine Werte geformt haben. Der sehr vollständige Audioführer unterstreicht die museumspädagogische Absicht, die Ritterorden und die Auszeichnungen unserer Zeit in Erinnerung zu rufen und durch die Epochen einen Blick auf das Verhältnis zwischen der politischen Macht, dem Adel und der bürgerlichen Gesellschaft zu werfen. Auf der anderen Seite tragen die Abzeichen die Erinnerung an diejenigen mit sich, die sie getragen haben. Jedes Objekt ist Zeuge einer individuellen Geschichte, einer mutigen oder großherzigen Handlung, eines Lebens, das der Kunst, der Wissenschaft, dem Sport gewidmet war. Über fünfzig Porträts werden in den Sälen an interaktiven audiovisuellen Stationen vorgestellt (zu denen man von dem Audioführer geführt wird), und mehr als 250 Figuren aus dem 19. und 20. Jahrhundert kann man in dem Zentrum für Quellen in einem für diese Informationen vorgesehenen Raum nachschlagen. Dieses Zentrum ist auch über Extranet den Unterrichtenden zugängig.Die Verwaltung der Ehrenlegion ist im Augenblick für die beiden nationalen Orden (die Ehrenlegion und den nationalen Verdienstorden) wie auch für die Tapferkeitsmedaille zuständig.Am 31. Dezember 2005 hatte die Ehrenlegion 98 373 Mitglieder (heutzutage werden etwa 17% der zivilen Auszeichnungen an Frauen vergeben), der nationale Verdienstorden 194 908 (heutzutage werden etwa 27% der zivilen Auszeichnungen an Frauen vergeben), und 187 294 Personen haben die Tapferkeitsmedaille.
Musée de la Légion d'honneur et des ordres de chevalerie 2 rue de la Légion d'honneur75007 Paris Tel.: 01 40 62 84 25 Fax : 01 40 62 84 96 E-Mail : musee@legiondhonneur.fr Metro Station SolférinoRER Musée d'OrsayBus 63, 68, 69, 73, 83, 84, 94Zugang für Behinderte 1 rue de Solférino 75007 Paris (Auskunft 01 40 62 84 25) Eintritt frei Geöffnet mittwochs bis sonntags von 13h bis 18h, dienstags für Gruppen nach Voranmeldung.Geschlossen montags, am 1. Januar, 1. Mai, 15. August, 1. November und 25. Dezember Andere DienstleistungenBibliothek und Dokumentation Nur mit Voranmeldung, Tel. 01 40 62 84 25 Gesellschaft der Freunde des Museums Gegründet 1970, Anerkennung des öffentlichen Interesses seit 1964. Die Gesellschaft macht das Museum bekannt und beteiligt sich aktiv an der Bereicherung der Sammlungen und an den Publikationen.Sie gibt ein Bulletin heraus. Informationen Tel. 01 40 62 84 25. Laden Der Museumsladen ist während der Öffnungszeiten des Museums zugänglich (Versandhandel, Katalog auf Anforderung, Telefon: 01 42 65 57 53.

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Informationen

Anschrift

2 rue de la Légion d'honneur 75007
Paris
01 40 62 84 25

Gebühr

Visite libre Visite guidée : 150 euros TTC 25 personnes maximum

Wöchentliche Öffnungszeiten

Du mercredi au dimanche de 13h à 18h, mardi réservé aux groupes sur réservation. Fermé les lundis

Fermetures annuelles

Fermé les 1er janvier, 1er mai, 15 août, 1er novembre et 25 décembre.